Mannheimer Hafenanlagen vor. Tarifvereinigung und machten ſie ledialich aus Inter⸗ reſſe für unſere Hafenanlagen den Abſtecher bierber. — Schwetzingen, 10. Jan. Ge ſtern und heute wurde dahier ſämtlicher Tabak abgehängt und verkauft. Bezahlt wurden Mk. 22—25. — Heidelberg, 21. Jon. Geſtern vor⸗ mittag verunglückte der Tüncher Gaulrapp. bei Tün⸗ chermeiſter Moſer in Arbeit. infolge einer Exploſion. Während er Wachs zerſchmolz, fing in ſeiner unmit⸗ telbaren Näbe ſtehendes Terpenkindl Feuer und explodierte. G. erlitt dabei ſehr erbebliche Brand⸗ wunden, ſo daß er in das akadem. Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Verletzte iſt verhei⸗ ratet und etwa 40— 45 Jahre alt. — Freiburg, 19. Jan. Heute früh wollte ſich ein Soldat des bieſigen Regiments auf dem Aborte einer hieſigen Reſtauration mittelſt einer Piſtole entleiben. Der Schuß verwundete ihn an der Ob⸗rlippe und Backen, jedoch nicht gefährlich. Nachdem ſchnell ein Militärarzt zur Stelle war, iſt derſelbe derbunden in das Lazarett Uberführt worden. Derſelbe ſoll aus dem naben Denzlingen gebürtig und erſt vergangenes Spätjahr zum Militär einge⸗ ſtellt worden ſein. — Frankenthal, 21. Jan. Ueber einen ſchweren Unglücksfall, der ſich geſtern vormittag in der Kühnle'ſchen Keſſelſchmiede zu Frankenthal ereig⸗ nete, wird folgendes mitgeteilt: Es ſollte nämlich ein Reſervoir bezüglich feiner Dichtigkeit geprüft werden, weshalb es auf Böcken rubte. Nachdem das rforderliche Quantum Waſſer eingelaſſen worden war, bemerkte man, daß an einigen Nieten noch nachge⸗ holfen werden müſſe, womit man drei Arbeiter beauf⸗ tragte. Als dieſelben damit beſchäftigt waren, gab in Bock nach und das Reſerboir ſtürzte zu Boden, en verheirateten Peter Bengel unter ſich begrabend, er ſo erheblich gequelſcht wurde, daß deſſen Tod — Stuttgärt, 19. Jan. Benzinexploſion in der Marienſtraße Infolge einer wurden heute kammer und bieſiger Beamten eine Beſichtigung der Sie beſichtigten hierbei auch die Zimmer des großen Lagerhauſes, von wo aus man einen ſchönen Ueberblick auf das Ganze bat und beſuchten verſchiedene Etabliſſements. Die Straßburger Herren ſollen ſich über die hiefigen Hafenanlagen höͤchſt anerkennend ausgeſprochen haben. Wie wir bören, hatten die Herren Vertreter der Reichseiſenbahnen in Karlsruhe eine Konferenz mit den Herren Vertretern der Bad. Staatsbahn, behufs abend zwei Rinder gethtet und zwel Erwachſene etzt. en ersheim, 19. Januar. Geſtern nacht ereignete ſich hier ein furchtbares 1 7 10 0 bei wieder eine Schußwaffe ihre traurige Rolle ſpielte. Der verheiratete Metzger Auguſt Fl. wollte im 55 ſein ſeiner Frau und eines Bekannten eine Piſtole entladen, muß jedoch mit der Waffe unvorſichtig umgegangen ſein, denn ſie entlud ſich und die Ladung drang ſeiner Frau ins Herz, welche nach einigen Augenblicken verſchied. Der Jammer des unglück⸗ ſeligen Mannes über den gräßlichen Tod ſeiner erſt 21 Jahre alten Frau iſt unbeschreiblich. E. Me zingen, 18. Jan. Geſtern verun⸗ glückte ein hieſiger Fuhrmann auf einer Schlitten⸗ fahrt bei Kappishäuſern auf gräßliche Weiſe. Der⸗ ſelbe ſaß vorne auf dem Schlitten und beging die U vorſichtigkeit, ſich den Leitriemen um den Leib zu binden. Durch einen Ruck des raſchen Pferdes wurde er auf den Boden geworfen, der Schlitten ging über ihn und verletzte ibn derart am Kopf, daß der Tod ſofort eintrat. Der Verunglückte hinter⸗ läßt eine Witwe mit 8 Kindern. — Darmſtadt, 18. Jan. Der Raubanfall auf die Eheleute Fach hat in unſerer ſtillen Reſidenz eine ungeheure Aufregung hervorgerufen. Die Staats ⸗ anwaltſchaft erläßt heute eine Aufforderung an die Einwohnerſchaft zur Unterſtützung der Behörden, falls irgend welche Anhaltspunkte mitgeteilt werden können. Nach derſelben ſind 4 bis 5 Perſonen be⸗ teiligt, die ſich nach dem Verbrechen in die Stadt begeben haben. Inzwiſchen bat man mehrere In⸗ dicien aufgefunden, namentlich zurückgelaſſene Werk⸗ zeuge, die als in derſelben Nacht aus einem Stein⸗ bruch geſtohlen rekognosziert ſind, ſo daß es wohl bald gelingen wird, den Thätern auf die Spur zu kommen, wenn auch einige zunächſt vorgenommene Verhaftungen nicht die Schuldigen treffen ſollten. Sehr wichtig wird ſein, ob Frau Fach, wie ſie be⸗ ſtimmt glaubt, den einen Kerl, der ihr gegenübertrat, wiederzuerkennen vermag. Was das Befinden der Ueberfallenen anlangt, ſo hat ſich die Frau verhält⸗ nismäßig raſch bis zu einem gewiſſen Grade erholt, während der Mann noch ſehr ſchwer krank an ſeinen Wunden daniederliegt. — Frankfurt, 21. Jan. Heute abend iſt es gelungen, in dem etwa eine Stunde von bier gelegenen Orte Yſnburg, an der Bahnſtrecke Frank⸗ futt⸗Darmſtadt, eines der bei dem Raubmordverſuch auf die Fach'ſchen Eheleute in Darmſtadt beteiligten Individuums zu ſafſteren. Der Verhaftet⸗ ſich dadurch, daß er einen bei dem Einbruch in de Fach'ſchen Hauſe geſtohlenen Rock, in welchem auf den Namen Fach lautende Papiere befanden vatouft halte, Der Verbote it lie Suan Ueber ſeinen Namen und die näheren Umſtände einn Herkunft verlautet noch nichts beſtimmtes. Det Verhaftete wurde heute dem erſten Verhör unter; worfen. — Berlin, 20. Jan. Soeben unmittelbar vor der Börſe wurde der Bote der Scehandlung bon einigen Strolchen angefallen, augenſcheinlich um dem⸗ ſelben die Effektentaſche zu rauben. Der Bote fl gegen das Eiſengitter der Börſe und verletzte ſſch am Kopfe. Die ſtark blutende Wunde iſt nicht lebensgefährlich. Ein berittener Schutzmann bolt einen der fliebenden Strolche ein und brachte den, ſelben zur Haft. — Neue Dampfer. Der Dampfer „oz, dogue,“ das größte Schiff der franzöfſſchen Kauf, fahrteiflotte, iſt ſoeben in La Sehne bei Toulon, glückich vom Stapel gelaſſen worden. Der Dampfer bat eine Länge von 480 Fuß bei einer Breite bon 52 Fuß. Derſelbe beſitzt 4 Decks, von denen daz oberſte ſo gebaut iſt, daß es falls erforderlich, fiche 6zoͤllige Kanonen tragen kann. Die „G.scoane“ hat nur eine Schraube, jedoch von immenſer Größe und einem G/wicht von nah⸗zu 26 Tons Der Rumpf iſt aus Stahl bergeſtellt und die Maſen, Unterraben ꝛc. find ebenfalls aus Stahl. Der Dampfer fübrt 22 Böte, darunter 16 Ofeböte, und hat eine Einrichtung für 221 Paſſagiere in der erſten und 92 in der zweiten Kajüte. In mehreren Kabinen ſind vollſtändige Betten, ein⸗ und zmeiſchlͤͤfrige bor⸗ handen. Das ganze Schiff wird mit elektriſchem Licht erleuchtet und mit Dampf geheizt, während die Waſſerbehälter 30,000 Gallonen Trinkwaſſer aufnehmen und außerdem ein Deſtillirapparat vor⸗ handen iſt, der ca. 1500 Gallonen täglich liefern kann. Das Schiff koſtet ſeinen Eigentüümmern, der „Kompagnie Generale Transatlantique,“ ungefahr 320,000 Eſtrl. oder dreimal ſopiel als das größte Sch eff der „Meſſageries Maritimes.“ Der Dampfer iſt unter Auſſicht des Bureau Verſtas gebaut und erhält die boͤchſte Klaſſe dieſes Regiſters. Die Maſchinen ſollen 15,000 Pferdekräfte indizieren, 1 Späte Wirkung. Oberſt; „Wos haben Sie zu lachen?“ — Einjähriger: „Bezelhung, Herr Oberſt, habe ſoeben einen köſtlichen Witz capiert, den ich geſtern gehört habe!“ „Notürlich von einem Wucherer!“ rief Arthur ekümmert. „Wenn das ſo fortgeht, wird das i Seit Papa die verloren ge⸗ gangen zu ſein, der bei der leitenden Perſon doch wünſchenswert wäre. Seine Geſundheit iſt auch nicht die beſte. — Doch ich will Dich nicht auf⸗ regen, Liebe. — Zu etwas Anderem! — Siehſt Du Leonie öfter?“ a „Sehr ſelten Sie beſucht mich faſt nie, und ich muß immer fürchten, ſie nicht zu Hauſe zu treffen“, wenn ich es unternehme, ſie zu be⸗ ſuchen.“ „Sonſt wollte ich Gewiſſen zu reden. über ſie. Selbſt ihrem Liebling, Beſonders jetzt ſollte ſie ihr⸗ mehr im Auge behalten. — Es iſt auch nicht recht von ihrem Gatten, von Alexander, ſie jung und unerfahren, wie ſie iſt, ſo ſich ſelbſt zu überlaſſen. Hoffentlich rufen ihn die Umſtände ſeiner Zeit hierher, und danu müſſen wir ihn zum Bleiben zu bewegen ſuchen.“ Dich bitten, ihr ernſtlich in's Mon ſpricht wirklich nicht aut Mama war neulich mit Leonie, Pflichten als Gattin 1 72 1 9 7 . gahitel Alexander von Starkow war ſeit geſtern wieder der Reſidenz. Leonie hatte ihn zwar bei ſeiner in 5 Ankunft mit Entzücken begrüßt, heute aber meinte ſie ſchon, wenig Urſache zu haben, ſich ſeines Do⸗ heimſeins zu freuen. . f Denn eine ſeiner ernſten „Malicen,“ wie ſie ſich ausdrückte, war geweſen, unzufrieden und das will viel beißen. ſie ernſtlich zu bitten, daß ſie einen Auflug zu Pferde, den ſie mit der Gräfin Czernikau und ein paar Herren zu unternehmen gedachte, ihrer Geſund⸗ heit willen unterließe. Dieſe Herren waren Baron von Salwitz, Leonie's erklärter Ritter und ein Freund von ihm, der ihr heute vorgeſtellt werden ſollte, und auf den ſie „ſchrecklich neugierig“ war. Kein Wunder alſo, wenn Leonie verſucht hatt, mit einer Thränenflut das Herz des Gatten zu erweichen, und daß ſie, da er dieſe Thränenflut merkwürdig gefaßt hatte über ſich batte ergehen laſſen, jetzt in wirklichen, f Zähren tiefen Verdruſſes auf dem Sopha ag.“ In dieſem Augenblick wurden die Herren, welche Valerie zum Ausfluge abholen wollt n, gemeldet und folgten in liebens würdiger Vertraulichkeit dem Diener auch gleich auf dem Fuß. Alexander, der am Fenſter ſtand, wandte ſich etwas erſtaunt um, blieb aber ruhig an ſeinem Platz. f Die Angekommenen eilten, ohne Starkow zu bemerken, auf Leonie zu. „Hier, gnädige Frau,“ begann ſcherzend Baron von Salwitz, „mein Freund Herr von Stockhauſen, der vor Begierde brennt. 1 5 950 Anbeter zu vermehren. — Aber was ehe ich, gnädige Frau — mei i i e ge F mein Gott, Sie ſcheinen Leonie hatte über ihr Taſchentuch hinweg ei brüfenden Blick auf den Vengeſriten dnn dieſer im Bewußtſein mannigfachen Siege, die ihm ſeine hohe Geſtalt, ſein dunkles Haar und die ſchwarzen, blitzenden Augen über Damenherzen vers aft hab mochten, ohne Verwirrung aushielt — 3 1 ſie wieder aufſchluchzend das Tuch über die Augen. „Gnädige Frau, wir hofften, Sie mit Ihrer 74 gewohnten, köſtlichen Munterkeit zu dem Ausflug bereit zu finden —“ ſprach Salwißz bedauernd. „Ich ſoll ja nicht mit!“ klagte Oeonie, „Sollen nicht? Wer iſt der Keche, der ſich on⸗ maßt, Ibre Handlungen beeinfluſſen zu wollen e „Ich!“ ſagte da ploöͤtzltch Starkow gelofen bortretend. „Guten Morgen, Solwitz! — Hie jn bereits das Vergnügen, mein Herr] — Er der; beugte ſich mit tadelloſer Höflchkeſt vor Stoahauſen und zog ſich einen Stuhl neben Leonfe's dran b „Löſſeſt Du Dich endlich wieder einmal sehen! begann Salwitz mit einem Verſuch, ſeine Verlegeh⸗ heit abzuſchütteln. f „Habe mich im Auftrage der Gräfin Gern kau uud anderer Protektoren der gnͤͤdigen r während Deiner Abweſenbeit bemüht, ein wen für die Unterbaltung der gnädigen Frau zu ſorgen. „Sehr verbunden!“ meinte Starkow, ah beute nimmſt Du's mir wohl nicht übel, wenn 5 anmaße, den erſten Morgen meines Hie eins 1 Aber ich bitte Dich, davon kann doch un dieſen Umſtänden keine Rede ſein. Deine Fs Gemahlin gewährt uns ein andersmal das Wes gnügen.“ Die Unterhaltung wurde trotz Starkows un erſchütterlicher Unbefangenheit etwas ſchwül. beiden Gäſte dachten eben über einen poſſende Anlaß ſich zu verabschieden, als Frau Wolter und Alphons eintralen. 2 Fortſetzung folgt. ber Ne Nuntog, bormit auf det a den 0 Hamed, der Pou⸗ U 0 eee ein tber J um die 5 Beben r. All.) ui de Veit beabaltd n Anne Nong, Nöten . 25, W mt vormittag u nchen, vob. Utd, daß Anmel hannten dit nich und soch nuch le Berufe Au weichem Tage ſulfndet wird Klnnnt aach. Nadenburng den em 1. Dekan. Vomilaung de N. 3093. d Numen, Zierbzun in Güttn und 5 yen, an Straß mäß g 1 da Handelemin fim 1864, K. AI N. Niondet de dz duch e . dub bon Fan und Fg zu k r nun merſſam, daß wir fragt hoben, dirjen witer dieler Nori men, diesſeitz zur Auf grund dez 8 Odna ann pan de dan wen bon 20 1 gem