ohung r erſuchen berechtigten Umendverteilun, n wegen Eintei am ds. Mtz. 12 Uhr rücklich ben außer der g. nommen werde eſigeſetzten giß finden n. Almenverteilun noch beſonde Jan. 1886. t: * mit illuſtiertem Anterhaltungsblatt 1 % Expedition eingehen, Reklamen mit 20 Pf, berechnet. — — * Buh — ung. Politiſches. pen bett Karlsruhe, 19. Jan. Wider Erwarten ier von 0 führte in der Zweiten Kammer die Beratung des 0 Juſtizetats zu einer längeren allgemeinen Debatte, id Geſträucen auf Feldern in welcher die unvermeidlichen Fragen der Beendi⸗ gung des deutſchen bürgerlichen Geſetzbuches der mm 80 Berufung in Strafſachen, der Prozeß ⸗ und Anwalts⸗ 1 955 koſten. der Meineide und der E desbelehrung, ähnlich . floh wie in früberen Jahren weitläufig, aber teilweiſe fette 737, f. in intereſſanter Behandlung wieder berührt wurden. Bäume im 1. Februar! rn zu reinign räſident Nokk ſchloß aus dem Gange der bisherigen Arbeiten, das bürgerliche Geſetzbuch werde b's Ende ächſten Jahres in erſter Leſung fertig vorliegen, mmerpin werde aber die Vollendung, einſchließlich er Grundbuchordnung, noch mehrere Jahre auf ſich arten laſſen. In der Berufungsfrage ſtanden ſich ie früher die Juriſten gegenüber; Kiefer und Fieſer rhoffen nichts von einer ſolchen für die Güte der Rechtspflege, hier wiege die Neugeſtaltung der Vor⸗ darauf auf eldhüter beau Bäumebeſtzg nicht nachlom ge zu bringe er Feldpolh⸗ untersuchung viel ſchwerer. Ganz unmöglich ſei die enigen wan Konzentrierung aller Berufung n bei dem Oberlan⸗ nterlußt in desgericht. Sie belegen dieſe Bebaup'ung mit juri⸗ rkannt werde ſtiſchen und geldlichen Gründen. Präſident Nokk Januar 189k erwähnt, daß die badiſche Regierung bisher noch mt: nicht ſich entſchieden bat. Abg. v. Feder ſtreifte noch 1. Brehm ſcharf die aus der Ueberproduktion junger Juriſten 1 im Richterſtande und in der Anwaltſchaft ſich erge⸗ 9 benden Mißſtände. Man belohnte ihn mit einem Hinweis auf die Unerſchwinglichkeit der anwaltſchaft⸗ lichen Reiſekoſten. Die Regierung wird verſuchen, gewiſſe Mißſtände bei der Pfandbuchfübrung und beſonders bei der Haftbarkeit der Gemeindebehoͤrden zu beſeitigen. Bezüglich des Ertrags der Gerichts- koſten ergiebt ſich die unerwartete Thatſache, daß dieſelben ſchon um 14000 Mark hinter das Jahr 1879, alſo vor Einführung der Juſtizgeſetze zurück⸗ per Pfu Abnahme bn Pfennige, . Stenz. urger General-Anzeiger für Lad Erſcheint jeden Mittwoch und Hamskag und koſtet vierteljährlich 1 & 20 70 excl. Poſtproviſion. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pf., ( Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. 0 7 7 gegangen ſind. Glücklicherweiſe verhält es ſich ebenſo mit den Meineiden und mit den Vollſtreckungen; Abnahme 53.1 Prozent gegen 1881. Staatsan⸗ walt Fieſer findet die Zahl der Meineidsprozeſſe ſo⸗ gar gering, wenn man die unglaubliche Vermehrung der zu leiſtenden Eide ins Auge faſſe; dagegen müſſe angekämpft werden. Berlin, 18. Jan. Fürſt Bismarck hat an den Papſt ein Antwortſchreiben gerichtet, deſſen fran⸗ zoͤſiſcher Text in der Uebersetzung folgendermaßen lautet: „Berlin, 13. Jan. 1886. Sire! Der Brief, mit dem Eure Heiligkeit mich beehrt hat und der bohe Orden, der ihn begleitete, haben mir große Freude bereitet und bitte ich Eure Heiligkeit, den Ausdruck meiner Dankbarkeit gnädig aufzunehmen. Jedes Beifallsz' ichen, das ſich an ein Friedenswerk knüpft, an dem ich mitgewirkt, iſt für mich um ſo wertvoller, wegen der Genugtuung, die es Seiner Majeſſät dem Kaiſer, meinem hohen Herrn gewährt. Eure Heiligkeit ſagen in Ihrem Brief, daß nichts mehr dem Geiſte und der Natur des römiſchen Pon⸗ tifikats entſpricht, als die Ausübung von Friedens⸗ werken. Das gerade iſt der Grund, der mich ver⸗ anlaßt hat, Eure Heiligkeit zu bitten, das edle Rich⸗ teramt in dem Streit Deutſchlands und Spaniens anzunehmen und der ſpaniſchen Regierung vorzu⸗ ſchlagen, beiderſeits an das Urteil Eurer Heiligkeit zu appellieren. Der Umſtand, daß die beiden Na⸗ tionen ſich nicht in analoger Lage befinden in Rückſicht auf die Kirche, die in Eurer Heiligkeit ihr Haupt verehrt, hat niemals mein Vertrauen in die Erha⸗ benheit erſchüttert, die mir die gerechteſte Unpartei⸗ lichkeit Ihrer Entſcheidung gewährleiſtete. Die Be⸗ ziehungen Deutſchlands zu Spanien ſind derart, daß der Friede zwiſchen dieſen Ländern nicht bedroht iſt durch eine dauernde Divergenz ihrer Intereſſen, noch Nachſtehende Annoncen - Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Stei 4 in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenbur L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. 1886. durch Streitigkeiten, die aus ihrer Vergangenhe reſultieren, noch durch Eiferſucht der geograpbiſche Ihre gewohnten guten Beziehungen ſind nu durch Zufälligkeiten zerſtört worden. Es iſt deshal 5 Grund, zu hoffen, daß die Friedensſtiftung Eurer Heiligkeit dauernde Wirkung haben wird. Zu dieſe rechne ich in erſter Linie die dankbare Erinnerung welche beide Parteien gegen den erhabenen Vermittle bewahren werden. Was mich betrifft, ſo werde ich 5 immer und mit Eifer jede Gelegenheit, die mir die Erfüllung der Pflichten gegen meinen Herrn un gegen mein Vaterland bietet, ergreifen, um Eure Heiligkeit meinen lebhaften Dank und meine tiefe Ergebenheit zu beweiſen. Ich bin mit dem Gefüh der höchſten Hochachtung, Sire, Eurer Heiligkei ergebenſter Diener v. Bismarck.“ Sofia, 20. Jan. Sowohl von bulgariſche ols ſerbiſcher Seite wurde Bukareſt als Zufammen kunftsort acceptiert. Madjid⸗Paſcha und Greſchow wurden mit der Vertretung Bulgariens beauftragt Konſtantinopel, 19. Jan. Die Pforte bat den Fürſten Alexander ihre Zuſtimmung zur Perſonalunion Bulgariens mitgeteilt, demzufolge di Kommunikationen zwiſchen Philippopel und Adria⸗ nopel dieſer Tage wiederhergeſtellt werden ſollen Es iſt aber noch ungewiß, ob Fürſt Alexander jenes Zugeſtändnis für genügend erachtet, da die Majorität der Bulgaren die vollſtändige Fuſion beider Provin⸗ zen verlangt. Ver ſchiedenes. — Mannheim, 20. Jan. Geſtern waren die Herren Generaldirektor Moͤbus aus Straßburg, Direktor Simſon von dort, Generaldirektor Eiſenlohr von Karlsruhe, und Oberregierungsrat Schroder von dort hier, und nahmen unter Zuziehung der Handels⸗ 5 Die Lieblingsſinder N 0 3 Novelle von M. Gerbrandt. 1 0 1 9 1 8 0 U 5 „Aber Alphons!“ unterbrach ihn die Schweſter 5 erſchrocken. „Fünfhundert Thaler? Ich glaube Huſten un kaum — ach, ich kann es nicht hoffen, daß mein Gatte mir eine ſolche Summe bewillig n wird.“ Stenz. Alpoons legte den Arm um ihre Taille, küßte, — bat und ſchmeichelte. Sie verſprach freilich, das Ihre zu thun. aber mit ſehr geringer Hoffnung. „Und überdies, Alphons,“ fügte ſie endlich hinzu,“ „es iſt jetzt Herr Hausmann, der Neffe Bergens hier, und ich fürchte er wird ſeinen Ein⸗ drückte ihr innig beide Hände und begann mit einem eigentümlichen Leuchten in den treuen Augen: Ich komme mit einer Bitte, Schweſter! Wirſt Du ſie mir erfüllen? — Du pflegteſt früher recht gern in kleine Geſellſchaften zu gehen und liebteſt Verkehr mit Deinen Schulfreundinnen. Warum haſt Du ihn ſo ganz aufgegeben? Jetzt, wo Du Dich freier und unabhängiger bewegen darfſt, würdest Du noch mehr Vergnügen daran finden als früher. Du mußt mir verſprechen, von jetzt ab nicht mehr ſo eingezogen zu leben.“ Valerie war heiß errötet. Daß die übergroße Sparſamkeit, ja, der Geiz ihres reichen Gatten es ihr unmoglich machte, eine geſellſchaftsfähige Toilette zu beſitzen, mochte ſie dem Bruder nicht ſagen. Sie fühlte aber, daß Arthur es ahne. „Und dann habe ich noch eine Bitte,“ fuhr er fort. „Du weißt, ich beſchäftige mich in meinen Mußeſtunden — das heißt, wenn ich welche habe — mit kleinen Schriftſtellereien, um doch mein einſtiges Steckenpferd nicht ganz außer Uebung zu laſſen. Nun hat mir eine derſelben etwas einge⸗ bracht, hundert Thaler!“ — er legte ſchmeichelnd den Arm um ſie — „Du erinnerſt Dich, ich wußte nie mit eigenem Gelde etwas anzufangen und da⸗ rum, Herz, mußt Du mir die Liebe thun und mir die Summe abnehmen. Willſt Du?“ von fluß nicht zu unſern Gunſten verwenden.“ , Moſer, „Herr Hausmann?“ fragte Alphons nachdenk⸗ 18 wald. lich und ſie ſchnell loslaſſend. „So, ſo, Herr Hausmann! Nun laß doch ſehen! — Verſuche Du „ nur indeſſen, was Du vermagſt, Schweſterchen. Es 0 0 wird Dir doch auch lieb ſein, wenn ich Papa nicht ö zur Laſt falle.“ Nark Er hielt ſich noch ein paar Augenblicke auf Stenz. und ging dann, ſichtlich von einem neuen Gedanken . gequält. 1 Bald darauf trat ihr Bruder Arthur bei Va⸗ meh lerie ein. Er unterrichtet ſich mit einem warmen a Merkel prüfenden Blick über ihr Befinden, ſagte ihr keine Schmeicheleien, ſondern führte ſie zu einem Sitz, „O Arthur!“ rief ſie froh erleichtert aus, „ſieh, ich brauche das Geld nicht — nein, ganz gewiß nicht! Gieb es Alphons — bitte lieber Bruder gieb es Alphons!“ „Alphons? Wie weißt Du, daß er Geld braucht?“ „Ich ſollte es ſonſt wohl nicht ſagen, aber unter dieſen Umſtänden. Er war vorhin bier und hat mir ſein Herz ausgeſchllttet. Er iſt augen⸗ blicklich ſehr in die Enge getrieben, er braucht fünf⸗ hundert Thaler, um Ehrenſchulden —“ „Was ſagſt Du? Nachdem vor kaum acht Tagen Papa ihm mehr als die Hälfte jener Summe zu dem gleichen Zweck geſchenkt hat?“ Die Geſchwiſter kauſchten einen vielſagenden Blick. „Es iſt unerhört!“ brach Arthur endlich aus. „Jedes Vergnügen muß er mir verderben. Ich hatte mich ſo auf dieſen Morgen gefreut; — doch davon ganz abgeſehen: Was denkt Alphons über unſere Verhältniſſe? In dieſem Jahre, ſeit er Offi⸗ zier iſt, hat Papa ihm, trotz meines Abratens, Tauſende nach und nach gegeben. Wie tief er außerdem Starkow verpflichtet iſt, darüber wird dieſer natürlich kein Wort verlieren. Und gebe Gott, daß er nicht noch zu ſchlimmeren Mitteln greift. Von wem hat er denn jetzt Geld geliehen, weißt Du es?“ Valerie teilte moͤglichſt ſchonend Alphons An⸗ deutungen mit.