rung. erei Schönau gfriſt⸗Bewile J. aus den „Oberer ttelkopf⸗ e“ bei Wil. Nts. früß aus zum Hof“ 34 Forlen. „55 eichent, lzſtangen und n ferner 49 l 342 Ster II. Cl. 29 gemiſcht, 81 „ Cl., 689 II. Cl. und s Reisholz, gilhelms, F Verlangen —— ͤ — per Pfund zahme von fennige, hei Stenz. nhanf Stenz. II. Som z Mack, chriesheim. des Käufer 5 Mack, ſchriesheim. ruſt. 1 Mainz. * I Huſten und ue zur, en eſtens. 2 Gang) Witwe. — riesbeim— I. 2⸗Spänner eidmaſchine, Toöſch, burg. Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Reklamen mit 20 Pf. berechnet. urger Erſcheint jeden Wittwoch und Hamskag und koſtet vierteljährlich 1 ü, 20 mit illuſtiertem Anterhaltungsblakt 1 % 70 excl. Poſtproviſion. 5 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige i Pf., Lokal ⸗ Anzeigen mit 6 Pf., ( Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Nr. 5. = Volitiſches. Die Sitzung wurde heute vormittag 10 Uhr durch Präsident Lamey eröffnet. Der Präſident ſchreitel zuerſt zur Vereidigung des neu eingetretenen Abge⸗ ordneten Schmitt von Bruchſal und fordert ſodann das hohe Haus auf, zum Andenken an die früheren Mitglieder des Hauſes, Herrn Bankdirektor Gerwig und des früheren Miniſterialrats und Landeskom⸗ miſſärs Winter in Freiburg, die in jüngſter Zeit geſtorben ſinb, ſich von den Sitzen zu erheben. Es kommen bierauf die Einläufe zur Verleſung. Ver⸗ 195 ſchiedene Petitionen von Gemeinden und Privatper⸗ ſonen werden der Petitionskommiſſton überwieſen. Stuttgart. 12. Jan. Prinz Withelm, der württemberaiſche Thronfolger, bat ſich mit der Prinzeſſin Charlotte von Schaumburg-Lippe, Tochter des Prinzen Wilhelm von Schaumburg⸗Lippe, Be⸗ ſizers der Standesberrſchoft Nachod in Böhmen, derlobt. Die Prinzeſſin iſt 21 Jahre alt. Kiel, 11. Jan. Auf den kaiſerlichen Werften zu Riel und Danzig ſind in den letzten Jahren die drei Schweſterſchiffe Al⸗xandrine, Arkona und Rixe erbaut worden. Es ſind dies die drei größten Kreuzer⸗ Korvetten der deutſchen Marine. Die drei neuen Schiffe baben Maſchinen von 2400 indizierten Pferdekräften (Karola⸗Klaſſe nur 2100, Bismark⸗ Klaſſe 2500) und werden mit je 14 Geſchützen ſchwerſten Kolibers armiert werden. Die Schiffe der Karola⸗Klaſſ⸗ haben nur 10, die der Bismarck⸗ Klaſſe 16 Geſchütz⸗. Von den neuen Schiffen werden zum Frühjahr zunächſt Alexandrine und Arkona in Dienſt geſtellt werden und zwar werden dieſelben einem Probefahrtskommando der Marineſtation der Oſtſee auf die Dauer von 6 Monoten angehören. Paris, 14. Jan. Präſident Grevy unter⸗ Karlsruhe, 14. Januar. (Zweite Kammer.) Samstag, öden 16. Januar zeichnete heute die Begnadigungsdekrete für alle ſeit 1870 wegen politiſcher Verbrechen und Vergehen Verurteilte; ferner eine Anzahl Strafermäßigungen für nach dem gewöhnlichem Strafrecht Verurteilte. Madrid, 11. Jan. Der Militärgouverneur von Cartagena wurde heute früh 1 Uhr benachrichtigt, daß das Fort St. Julien im Aufſtand ſei. Ein Sergant hatte ſich unter dem Schutze der Dunkel⸗ heit an der Spitze einer Anzahl Bauern dem Fort genähert, ein anderer Sergant das Thor geöffnet. Die Anführer drangen ein und bemächtigten ſich des Gouverneurs des Forts. General Fafjardo, hiervon benachrichtigt, rückte mit 5 Kompagnien von Cartagena gegen das Fort aus, ließ dieſelben in einer gewiſſen Entfernung halten und näherte ſich mit vier Gendarmen dem Fort, um die Aufſtändiſchen zur Uebergabe zu bringen. Letztere feuerten und verwundeten den General. Da die Anführer aber die Unmoͤglichkeit erkannten, Wiederſtand zu leiſten, weil die Beſatzung ſie nicht unterſtützte, entflohen fie nach dem Meere. Die Stadt Cartagena iſt ruhig. Verſchie denes. — Mannheim, 12. Jan. Die Konzeſſion zum Bau und Betrieb der Sekundärbahn von Mann⸗ heim über Käferthal und Viernheim nach Weinheim iſt ſoeben einem Konſortium, beſtehend aus dem Bankbauſe der Herren Ladenburg, der Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt und dem Bau⸗ unternehmer Bachſtein in Berlin erteilt worden. Der Erlaß liegt dem Großherzog zur Unterzeichnung vor. — Mannheim, 11. Jan. Der Bürgeraus⸗ ſchuß hieſiger Stadt beſchloß in heutiger Sitzung die Errichtung einer Penſions⸗ Witwen und Waiſen⸗ Wochenblall General-Anzeiger für Ladenburg und Almgegend. e Nachſtehende Annoncen Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. 5 * Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 8 für uns an. 1886. kaſſe für die Beamten, Angeſtellten und Bedienſteten der Stadt Mannheim und genehmigte hierzu eine ſtädtiſchen Beitrag von 8000 Mk. genommenen Statut tritt die Penſionsberechtigun nach zurückgelegten 8 Dienſtjahren mit 40pCt. de Gehaltes ein. Das Eintrittsgeld beträgt für di Mitalieder 5 pCt. der jährliche Beitrag 2½ pet des Gehalts. — Karlsruhe. 13. Januar. Vor wenigen Tagen iſt aus dem hieſigen Gefängnis ein ſchwere Verbrecher nach dem ſtädtiſchen Krankenhauſe ver bracht worden, weil er vorgab, er ſei geiſteskran Der Schwindel ſtellte ſich jedoch ſehr bald heraus denn heute iſt derſelbe aus ſeiner Zelle im Kranken hauſe ausgebrochen und hat das Weite geſucht un gefunden. Der Verbrecher iſt jener Unmenſch au Mörch bei Ettlingen, welcher ſeine Frau, während ſie ſich in geſegneten Umſtänden befand, derar körperlich mißhandelte, indem er ſie mit Fußtritten und dergleichen traktierte, bis der Tod eintrat. Bi jetzt hat man noch keine Spur von dem „irrfinnigen Ausbrecher.“ — Durlach, 13. Jan. Nachdem erſt kürzlich in dem zu unſerem Amtsbezirk gebörigen Grün⸗ wettersbach ein Kindsmord durch eine ledige Näherin verübt worden, entdeckte die bieſige Gendarmerie auch in dem nahen Aue einen ſolchen. Die ledige bei ihrem Vater wohnende Karoline Kramer gebar ſchon im Oktober v. J. ein Kind ohne jedwede Hilfe. Sie trug dasſelbe, nachdem das arme Weſen jdenfalls vorher ermordet worden war, nach dem Speicher und verſteckte es dort, wo die Leiche nun über drei Monate laa, b's endlich die Sache durch Denunziation der Gendarmerie kund wurde, welche ſofort Hausſuchungen vornahm und das oben Mit⸗ geteilte ſich ergab. Die Rabenmutter wurde natürlich Die Lieblingskinder. Novelle von M. Gerbrandt. N 7 dunkle Ahnung, daß er zu Starkow gehen ſolle, ihn 8 ihrem ſogenannten Entſchluß in Kenntnis zu etzen. „Aber Mama, es iſt mir doch nicht möglich! — Alphons, warte noch einen Moment!“ rief ſie flehend. Aber der junge Mann verließ ohne darauf zu achten, das Zimmer. Durch die geöffnete Thür trat aber in demſelben Augenblicke die junge Geſellſchaf⸗ terin Frieda ein, ſtrahlenden Angeſichtes, einen großen Strauß thaufriſchen Waldrosmarin in den Händen. „Herr von Starkow ſendet dies an Fräulein Valerie,“ berichtete ſie mit einem triumphierenden Blick auf Frau Wolter. Valerie ſtreckte die Hand aus — nach den Blumen, nach dem kleinen Billet, das aus ihrer Mitte ragte. Sie erbrach es, alle Angſt vor der Mutter, die es ihr zu entreißen ſuchte, vergeſſend, mit fliegender Haſt und las: „Darf ich kommen, Valerie, das Wort zu „sprechen, das mir geſtern nicht vergönnt war? N i IA flog hinaus. Dieſer erhob ſich freiwillig. Valerie hatte eine „Antworten Sie nur mit einer Zeile, und in einer „Viertelſtunde ſtehe ich vor Ihnen. Alexander von Starkow.“ Sie ſchob die Hand der Mutter zurück und Noch hörte ſie Alphons die Treppe hinabſteigen, noch mußte ihre Stimme ihn erreichen — — ein Schwindel überkam ſie, ſie klammerte ſich an das Geländer und beugte ſich über die Stufen hinab. Unten auf der Schwelle in der Thüröffnung, durch die der Morgenſonnenſchein ſtrahlend hineinfiel, ſtand der Bruder. „Alphons!“ rief ſie. Aber in dieſem Augenblick fiel die Thür hinter ihm zu er war fort. Da ward es dunkel vor ihren Augen. Mit einem leiſen Aufſchrei brach ſie zuſammen und ſank in die Arme Friedas, die ihr beſorgt nachge⸗ eilt war. g e 6. Kapitel. Der Herbſtſturm hatte das Laub von den Bäumen geriſſen und ſchüttelte nun noch unbarm⸗ herzig die leeren Aeſte. Die Felder ſtanden kahl, am Himmel zogen graue Regenwolken und verkün⸗ deten die Ausſicht auf den langen, ſtarren Winter, zu dem dieſe melancholiſche Herbſtſtimmung nur den Uebergang bildete. Durch die Straßen der Reſidenz ſchritt, in dunkle Reiſelleider gehüllt, ernſt und in ſich gekehrt, ein junger Mann. Im Begriff, um eine Ecke zu 5 biegen, wäre er faſt mit einem Anderen zuſammen⸗ geſtoßen, der gleichfalls in Gedanken verjunken, da⸗ her kam. Sie ſtutzten vor einander ſahen ſich einen Augenblick ſtarr an und reichten ſich dann die Hände. „Herr von Starkow,“ rief der Eine. „Sie ſind es, lieber Arthur!“ antwortete der Andere. „Man hat Sie in Ihrer Familie ſchon heute morgen erwartet.“ „Sie waren bei Eltern?“ „Ja.“ Alexander von Starkow ſchaute eine Weile gedankenvoll in den Regen, der ſachte niederzufließen begann. 8 „Treten wir hier für ein paar Minuten ein!“ ſagte er dann aufblickend, mit einer Bewegung nach dem Kaffee ⸗Reſtaurant, vor dem ſie ſtanden. Arthur Wolter war bereit. Sie nahmen an einem etwas abſeits von den übrigen Gäſten ſtehen⸗ den Tiſche Platz und entledigten ſich ſchweigend ihrer feuchten Unterkleider. Starkow warf ſich zu⸗ erſt in ein Sopha, ſtützte den Kopf in die Hand und blickte wieder ſtarr vor ſich hin. Es war Arthur gleich aufgefallen, daß die ſtrahlende Heiter⸗ keit, die Starkow früher faſt nie verließ, bis auf die letzte Spur entwichen ſchien. uns — bei meinen