Sſtarkvw jetzt ſich faſt gewaltſam von Anblicke des vorſtellung in der großen Oper oder del Emiſſtonen von Staatsanlehen der Fall iſt. Man hofft auf aufregende und heftige Scenen, namentlich wenn 2 Linke provozieren will. — Dem Oberſten Herbinger ſt ſeitens des Kriegsminiſters die Autoriſation ver⸗ weigert worden, vor der Tonking⸗Kommiſton ſeine Ausſagen zu machen, um dem General Briere de a f um Aufnahme ohne richtige Gründe abzuweiſen. Isle zu wiederlegen. General Campenon ſoll aber em unglücklichen Offiziere verſprochen haben, im Verlaufe der Tonking⸗Debatte ſeine Angelegenheiten u beſprechen und ihm Satisfaction zu verſchaffen. Wien, 21. Dez. Der „Wiener A. Z.“ wird us Sofia gemeldet: In militäriſchen Kreiſen glaubt man doch, daß die Pforte die Perſonalunion aner⸗ ennen werde. Belgrad, 19. Dez. Der König empfing ie internationale Waffenſtillſtandskommiſion in ludienz. Der Generalſtabschef Tapalovie wurde erbiſcherſeits beauftragt, die Verhandlungen mit der Kommiſſion zu führen. Heute ſoll die Kommiſſton n Pirot eintreffen. Sofia, 20. Dez. Auf eine gemeinſame Anfrage der diplomatiſchen Vertreter hat der Miniſter des Auswärtigen erklärt, daß Bulgarien ſich, gleich Serbien, den Entſcheidungen der Militärkommiſſion unterwirft. Dieſer Erklärung ſind zwar keine Beding⸗ ungen, aber Wünſche beigefügt. Madrid, 19. Dez. Die Verteidigungswerke eren Herſtellung an der Pyrendengrenze die fran ⸗ öfiſche Regierung beſchloſſen hat, erregen Aufmerk- amkeit in ſpaniſchen militäriſchen Kreiſen. Hier ingegangenen Nachrichten zufolge hat der franzöſiſche Kriegsminiſter Befehle erteilt, daß die in einem allgemeinen Plane für die Verteidigung der franzöoͤſiſchen Pyrenäen von der Oſtgrenze in Tarbes nach Hendaye und Bayorne an, der Weſtgrenze inbegriffenen Fortificationen am 1. Januar in Angriff genommen werden ſollen. Drei Batallione Genietruppen des 18. Armeekorps und 2000 Arbeiter werden an den Werken beſchäftigt werden, welche die Errichtung ines großen Forts in Boyonne mit gepanzerten Türmen (ähnlich dem von den Deutſchen in Metz richteten), ſowie die Befeſtigung und Armirung der Burgen St. Jean, Piéd de Port und Urdox, welche ie ſpanniſche Grenze vou Arragon, Navarra und Guipuzcca völlig ſchließen, umfaſſen. Die auf dem oliden Felſen erbaute Burg Urdox kann, wie man glaubt, in ein Binnen Gibraltar verwandelt werden. erty intervenieren ſollte, wozu ihn die äußzerſte — Labenburg, 22. Dez. Wie wir ver⸗ nehmen, hat es in jüngſter Zeit in einem der hie⸗ ſigen Vereine, der leichtfertig gehandhabten Ballotage wegen, zu unangenehmen Auftritten geführt; es wäre Abbilfe hierin dringend geboten. Jedenfalls ſollten es die Mitglieder eines Vereines ſich immer genau überlegen, ob es gut gethan iſt, ein Geſuch Beſonders verwerflich iſt es aber, wenn dabei auf konfeſſionclle Stellung Rückſicht genommen wird. — Mannheim, 29. Dez. Die Witterung war in letzter Woche nicht geeignet zum Abhängen von Tabak, und beſchränkten ſich die Einkäufe von neuen Tabaken auf einige Ortſchaften im badiſchen Oberlande zu Preiſen von M. 25—30 per 50 Kilo excluſive Steuer. Sinsheim, 20. Dez. Geſtern abend fand im Löͤwenſaal eine ſehr zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung der nicht bürgerlichen Einwohner ſtatt um gleich wie Mosbach eine Petition an den hohen Landtag zu richten, wegen Gleichſtellung der Rechte in der Gemeinde ze. Die Verſammlung wählte ein Komite, welches mit den nheren Beratungen betraut wurde. — Aus Baden, 19. Dez. Auf der Gemarkung Schmittenau bei Waldshut wurde im Rheine die Leiche eines unbekannten Mannes geländet. — In der Nacht vom Donnerstag auf den Freitag iſt in der Lederhandlung von Kaufmann und Sohn zu Mannheim eingebrochen und die Kaſſe geſtohlen worden. Man fahndet nach den Thätern. — Mainz, 18. Dez. Der Schuhmacher Herbſt iſt wegen des Mordes der Eheleute Wothe zum Tode verurteilt. — Mainz, 21. Dez. Der zum Tode ver⸗ urteilte Doppelmörder Herbſt ließ durch ſeinen Ver⸗ teidiger gegen das Erkenntnis des Schwurgerichts Reviſton einlegen. — Riegel. Einen frühen Tod fand am vergangenen Mittwoch ein 26jähriger lediger Burſche don Riegel (Amt Bühl). Derſelbe wollte angeblich ein Gewehr entladen und entfernte ſich zu dieſem Zwecke eine Strecke weit von ſeinem elternlichen Hauſe Durch irgend einen unaufgeklärten Zufall entlud ſich die ganze Schrotladung dem Unglücklichen in den Unterleib, infolge deſſen er bereits am anderen Tage verſtarb. — Aachen, 19. Dez. Der „Volkszeitung“ zufolge ſind heute durch einen Gru benunfall auf Grube Gonleh in Morsbach bei Aachen 19 Perſonen verunglückt, wovon 2 tot zu Tage gefördert wurden. — Bremerhaven, 21. In der vergangenen Nacht brach an Bord des im neuen Hafen liegenden norddeutſchen Lloyddampfer „Hohenzollern“ Feuer aus, welches aber bald gelöſcht wurde. Gegen 50 Ballen Baumwolle ſind beſchädigt. Turin, 16. Dez. In der vorigen Nacht wurde hier der Verſuch gemacht, das Pideſtal dez Standbildes Viktor Emanuels auf dem Platze Gran Madre di Dio in die Luft zu ſprengen. Ob dazu Dynamit oder gewöhnliches Sprenpulver verwendet worden, iſt noch nicht ſicher geſtellt. Der Krach war ein ſo ſtarker, daß die Fenſter der nächſten Häuſer zertrümmert wurden. Die Bronce⸗Basrelſefs am Sockel ſind vollſtändig zerſtört und wurden bis auf 39 Meter weit über das Gitter hinausgeſchleudert. Dieſer Vantalismus hatte zurfolge, daß viele Haus⸗ ſuchungen, namentlich bei Stutenden und bei einem Profeſſor der Chemie vorgenommen wurden. Eine Hausſuchung fand auch im Verſammlungslokale der Associazione demoeratica ſtatt, wo man zahllose verdächlige Papiere und viele Abgüſſe einer Büste von Oberdank vorfand. Zeugnis. Owingen b. Ueberlingen (Baden). Seit Jahren litt ich an Blutſchwäche und Nervenſchwäche ete, und habe ſchon ſehr viele Mittel angewendet und Doktor und Apotheker gebraucht und leider nichts geholfen. Seitdem ich von Ihren Schweizerpillen brauche, bin ich größtenteils ſrei von meinem Leiden und finde mich auf beſſerem Wege, ſodaß ich nach Mehrgebrauch glaube, wieder hergeſtellt zu werden. Sorg. 5 Man achte genau darauf, daß jede Schachtel als Etiquet ein weißes Kreuz in rotem Grund und den Namenszug R. Brandt's trägt. Man wende ſich ſchriftlich am beſten und billigſten untet Einſendung des Betrags (à Schachtel M. 1.—) in Brief⸗ marken an die Apotheken in Judwigshafen. — Ladenburg, 22. Dez. Das Ergebnis der Volkszählung in hieſiger Stadt iſt folgendes: Bewohnte Wohnhäuſer: 364; unbewohnte Wohn⸗ häuſer keine, ſonſtige Gebäude 40 zuſammen 404. mit gemeinſamer Küche 12; Haushaltungen ohne gemeinſame Küche 79. Männliche Perſonen 1559 weibliche Perſonen 1708 zuſammen 3268. Kath. 1875, Ev. 1295, Israel. 85, Menonit. 12. Vorübergehend Anweſende 28, Abweſende 18 männl. und 18 weibl. zuſ. 36. „damit ich mich ohne Erlat zu ihren Füßen werfen kann!“ Er nahm ſchnell Alphons vorigen Sitz auf dem Divan ein und ſah bewundernd zu der jungen Dame auf, die ihn ihrer ſeltſamen Poſition zwiſchen Ver⸗ legenheit und Lachen kämpfte. Es war ein reizender Anblick, zu den Füßen des ſchönen Mädchens den ſchönen jungen Mann zu ſehen. Denn Alphons hatte wohl Recht gehabt, wenn er der perſönlichen Erſcheinung Alexander v. Starkow's ſo viel Gewicht beimaß. Selbſt noch ſchönere Männer hätte Starkow verdunkelt; denn der Zauber, den er übte, beſtand nicht allein in ſeinem regelmäßigen zarten und doch blühenden Antlitz, den tiefblauen Augen, dem lockigen blonden Haar, ſondern in ſeinem ganzen Weſen lag ein ſolcher Ausdruck von Herzensgüte und ſonniger Heiterkeit, daß Starkow unter all ſeinen Bekannten wohl Neider, aber keinen einzigen Feind beſaß. „Wenn Sie wüßten, mein Fräulein, wie ich dieſen Augenblick herbeigeſehnt habe“, ſprach er, Leonie's Hand an ſeine Lippen ziehend, ohne an die übrigen Anweſenden zu denken, die Starkow iſt ſehr verſchiedener Weiſe beobachteten. Arthur ſah in ihm nur ein ſeltenes, liebens⸗ würdiges Menſchenkind, Alphons wünſchte ſich Glück, ihn hier eigeführt zu haben, Valerie hatte, noch neben dem Femſter ſtehend, die Hand um eine Stuhllehne geklammert und der trübe, reſignierte Ausdruck, der gewöhnlich auf ihrem Geſich te lag, trat düſter und düſterer darauf hervor. „Ich vermute, es iſt noch zu früh, der gnä digen Frau meine Aufwartung zu machen?“ fragte ſchönen jungen Mädchens losreißend. Er nahm zoͤgernd ſeine von Brillanten funkelnde Uhr und ſchien eine bijahende Antwort eher zu wünſchen, als zu fürchten. Abe rin dieſem Augenblick trat durch die Salon⸗ thür der Diener ein und meldete, die gnädige Frau erwarte die Herrſchaften. Leonie benutzte dieſe Gelegenheit, um aus dem Zimmer zu entſchlüpfen. Der Gaſt begab ſich be⸗ gleitet von Alphons, nach dem Salon. An der Schwelle desſelben jedoch zoͤgerte Alphons einen Moment und fragte, ein wenig hinter den hohen Blumentiſch zurücktretend leiſe: „Haſt Du es gebracht?“ „Hier“, entgegnete Starkow, ein Portefeuille hervorziehend und es ihm reichend. Für's erſte wird es wohl genügen und wenn Du mehr brauchſt, weißt Du ja, wo ich zu finden bin.“ Alphons ſteckte die Brieftaſche ein und drehte etwas verlegen ſeinen Schnurrbart. „Du mußt nicht denken — — ich — — — wahrhaftig, mein Alter iſt zu gnauſerig —“ Starkow unterbrach ihn durch eine Handbe⸗ wegung. „Laß doch — Deine Frau Mama wartet, ſeien wir nicht ungalant.“ Arthur, welcher die kleine Scene, ſehr gegen Alphons Willen, aus der Entfernung beobachtet hatte, ſchaute den beiden befremdet nach, als ſie jetzt im Salon verſchwanden, und wandte ſich dann zu Valerie, die gleich ihm zurlickgeblieben war. Valerie ſchien dieſem Moment nur erwartet zu haben. Haſtig eilte ſie auf den Bruder zu und rief, ihn beſorgt anblickend: 8 „O, ich errate Alles Arthur! einmal mit Papa wegen Deiner zukünftigen Lauf⸗ bahn geſpr d es iſt vergebens geweſen?“ Du haſt noch 5 Ja, vergebens!“ entgegnete er finſter. „Wie konnten wir auch noch etwas anders hoffen? Ja, wenn ich es verſtanden hätte, mit glühender Worten meine Sehnſucht zu ſchildern, wenn ich gejammert, getrotzt, geſchmollt hätte und zuletzt noch mit einer Batterie von Schmeicheleien bei Papa und Mama angerückt wäre, wie es Alphons und Leone zu machen pflegen — vielleicht — Papa hat ja auch bisweilen ſeine Beſchlüſſe änderte. Aber es iſt unſer Unglück geweſen von Kindheit an, Valerie, daß wir am wenigſten ſprechen konnten, wenn unſer Herz am vollſten war, und daß wir uns auf Schmeiche⸗ leien ſchon gar nicht verſtanden. Unſere Geſchwiſter ſind die vollkommenſten Gegenſätze von uns, und ſo iſt es kein Wunder, daß ſie die Lieblinge der Eltern und aller Welt wurden.“ „Und Papa blieb alſo bei ſeiner Abſficht ““ fragte Valerie traurig. „Natürlich! Er begreift gar nicht, was er mir dadurch zugefügt. Daß er meine Jugend zerſtörk, meinen Geiſt tötet, mein Lebensglück vernichtet. Ex meint, Gehorſam in der Wahl meines Berufes ſei für mich eben eine ganz ſelſtvetſtändliche Sache. Als verſtändiger, leidenſchaftsloſer Menſch, der ich ſei, müſſe ich mich um ſo eher darin finden, Kauf⸗ mann, ſtatt Gelehrter zu werden. Und ich habe gebettelt, gefleht, beſchworen, — es fehlte nur noch, daß ich auf die Kniee gefallen wäre. Und Alles umſonſt!“ „O lieber Bruder!“ rief Valerie weinend. Fortſetzung folgt. Christbes cafe Arhirün Haushaltungen: 752; Wohnräume 2097; Haus⸗ haltungen mit alleinig. Küche 661; Haushaltungen ein Herz, und man weiß Proben, daß er früher Luk, — Ale u . A a Ide rden 11 Wia 7 N bit al Falke 1 ſer Wet i wi n baz