Medal te Mehalfe us 1884. hie mit oder ommel, Gch emen, Harfe ſen ner Neteſſal duet d geuge, Jad lumendafen oſen, Arbeite er Stühle y. das neneſt ders geeigneſ n empfehl (Schweiz 1 Fabri Aeuwitd, d ſolid. it. befen. n lich wan 1 Nun döhne, 78 Jucherer, r — Ladenbutz he Stenz. nf, uht hriethein. — dann! denburg, n, Ceſſi⸗ n, Betrei⸗ „ Klages, von Vor- ngs⸗ ud An⸗ und aften und „ — ince niz und Hall witwe, pen Erſcheint jeden Mittwoch und Samskag und koſtet vierteljährlich 1 K 20 3 — 2 5 5 70 excl., Poſtproviſion. 1 uſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in d * 5 Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die Gagel t 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 Pf., Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. mit illuſtiertem Anterhaltungsblakt 1 % Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Reklamen mit 20 Pf. berechnet. — ———— Nr. 101. — — — — —— — ———— Samstag, den 19. Dezember Politiſches. Karlsruhe, 16. Dez. Von den Hauptbe⸗ stimmungen des revidierten Jagdgeſetzes ſind für die Jäger und das große Publikum die neuen Schon⸗ zeiten des Wildes am intereſſanteſten. Dieſelben werden nach den Vorſchlägen der Forſtbehörde im weſentlichen anlehnend an die preußiſchen Beſtimm⸗ ungen von 1870 feſtgeſetzt unter Beachtung der durch unſere klimatiſchen Verhältniſſe gebotenen Ab⸗ weichungen. Die bisher geltenden Beſtimmungen über den Verkauf von Wild während der Schonzeiten werden weſentlich verſchärft. Ins beſondere darf auch kein Wild aus anderen Staaten, in welchem andere Schonzeiten gelten, eingeführt werden. Die Schon⸗ zeiten ſind nunmehr, wie folgt beſtemmt: 1) für männliches Rot⸗ und Dammwild 1. Februar bis 80. Juni; 2) für weibliches 1. Feb. bis 14. Okt.; 8) für den Rehbock 1. Feb. bis 30. April; 4) für weibliches Rehwild 1. Januar bis 15. Okt.; 5) für Haſen 1. Februar bis 15. Sept.; 6) für Auer⸗ und Birkhähne 1. Juni bis 15. Aug.; 7) Auer⸗ und Birkhennen das ganze Jahr; 8) Faſanen, Haſel⸗ wild. Wachteln 1. Febr. bis 23. Aug.; 9) Reb⸗ hühner 1. Dezember bis 23. Aug.; 10) Enten 1. April bis 30. Juni; 11) Schnepfen und anderes Sumpf⸗ und Waſſergeflügel, ausgenommen Fiſchreiher 1. Mai bis 30. Juni. Für alle nichtgenannten Wildarten beſteht keine Schonzeit. Berlin, 15. Dez. Die Berufungskommiſſion des Reichstags ſprach ſich in zweiter Leſung für die Berufung gegen Urteile der Schöffengerichte und der Strafkammer der Landgerichte aus. Die But⸗ getkommiſſion nahm den Eiſenbahnetat unner⸗ ändert an. Berlin, 15. Dez. Das neueſte Loſungswort 0 — — für die Orientverwicklung heißt „internationale Mi⸗ litär⸗Kommiſſion“. Die Militärattaches der Bot⸗ ſchaften in Wien, begeben ſich Hals über Kopf auf den Kriegsſchauplatz, um dort gemeinſchaftlich die Abgrerzungsfrage zwiſchen beiden Heeren anzuordnen. Da ſich der Winter auch dort mit großer Strenge eingeſetzt hat, ſo wird man ſich aus Rückſicht auf die Truppen doppelt beeilen. Da der Vorſchlag, oder vielmehr die Bitte um ſolch eine Kommiſſion von dem bisherigen Hauptſtörenfried, Serbien aus⸗ gegangen iſt, ſo wird man annehmen dürfen, daß das Blutvergießen nicht wieder beginnt. Die ſerbiſchen Behauptungen von Uebergriffen der bulgariſchen Vor⸗ poſten müſſen mit der größten Vorſicht aufgenommen werden: die Erfahrung hat gelehrt, daß man in Belgrad ſich vortrefflich darauf verſteht, zu lügen „wie telegraphiert“. Die Sache Bulgariens der Pforte gegenüber hat ſich erheblich gebeſſert; der türkiſche Verzicht auf Entſendung eines Kommiſſars nach Oſtrumelien iſt als ein Zeichen anzufehen, daß man in Konſtantinopel der jetzt immer beſtimmtere Umriſſe annehmenden bulgariſch⸗oſtrumeliſchen „Per⸗ ſonalunion“ wirklich keine Schwierigkeiten in den Weg legen will. Ob aber damit die Ruhe im übrigen „halbaſiatiſchen“ Anhängſel Europas gewährleiſtet iſt, darf man füglich bezweifeln, wenn man die aus Griechenland kommenden Nachrichten in Erwägung zieht. Nach dieſen Nachrichten muß man ſich auf ein militäriſches Auftreten Griechenlands gefaßt machen; der Millionencredit und das Verbot der Ausfuhr von Laſttieren, Feldfrüchten, Mehl, ſowie Waffen und Ausrüſtungsgegenſtänden deuten darauf hin. Es braucht aber wohl kaum beſonders hervorgehoben zu werden, daß Griechenland mit ſeinen kriegeriſchen Gelüſten bei den Großmächten wenig Gegenliebe finden wird. Die Zeiten des Philhellenismus ſind General-Anzeiger für Ladenburg und Almgegend. i ee 219 5 nge We Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bu i Ruder Moe, 8. reaux von Haaſenſtein und Vogler, ö Inſerate ſind von nachweisbarer Wiekſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. 1885. vorüber und von Gtiechenland wird lediglich verlangt, Ruhe zu halten. Köln, 14. Dez. Der Erzbiſchof Krementz traf heute abend 7 Uhr 10 Min. am Bahnhofe ein, von einer zahlloſen Menge ſtürmiſch begrüßt. Zum Empfange war das Domkapitel, die Vertreter der Geiſtlichkeit und die ſtädtiſchen Behörden zugegen. Der Weihbiſchof begrüßte den Erzbiſchof namens des Klerus, der Beigeordnete Pelmann namens der Stadt, der Appellationsgerichtsrat a. D. Reichensperger namens des Komites und der Diözeſanen. Die Stadt, beſonders die Straßen vom Bahnhof nach dem erzbiſchöflichen Palaſt, waren auf's prächtigte geſchmückt und feſtlich erleuchtet. Bei Ankunft des Eezbiſchofs wurden alle Glocken in der Stadt geläutet. Wien, 17. Dez. Die Mitglieder der inter⸗ nationalen Militärkommiſſion ſind um Mitternacht mit einem Expreßzug auf den Kriegsſchauplaß ab⸗ gereiſt. i Sofia, 16. Dez. Bulgarien will den Spruch der Militärkommiſſton anerkennen; erbittet aber die Räumung des Widdiner Gebiets, damit die Serben bei der etwaigen Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten nicht in Vorteil kämen. Athen, 16. Dez. Trikupis griff in der Kammer die Politik des Miniſteriums Delyannis an und ſtellte die Vertrauensfrage, welche mit 115 gegen 67 Stimmen angenommen wurde. Liſſabon, 16. Dez. Der Titularkönig Ferdinand von Portugal iſt geſtern geſtorben. Newyork, 17. Dez. Nach einer Depeſche aus San Francisco endeckte die Polizei eine ſozialiſtiſche Verſchwörung zur Ermordung des Gouverneurs von Californien und anderer hervorragender Bürger. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Kairo, 16. Dez. Nach einer amtlichen Depeſche Am Ruhm und Ehre von L. Waldemar. Schluß. Galveſti und die übrige Dienerſchaft hatte den. furchtbaren Schrei gehört und alles eilte herbei, um das Unglück auzuſchauen. „Das iſt Gottes Gericht,“ ſagte Galveſti, dem es wie eine Ahnung der wirklichen Thalſachen herauf⸗ dämmerte. Und ſo war es auch. Als nämlich Dolores das letztemal im Zimmer der Gräfin war, um zu ſehen, ob das Gift ſeine Wirkung gethan habe, da hatte er die Thür ſo mächtig zugeworfen, daß die morſche Feder des roſtigen Schloſſes ſprang und nun Germina nicht mehr öffnen konnte. Es war zu ihrem Glück. Der Umſtand, daß das Gift ſeine Wirkung verſagte, lag in dem Gegengift, deſſen ſich Germina rechtzeitig bediente und welches ſie von Romeo empfangen hatte. Der geneigte Leſer möge uns die Schilderung des Schmerzens erſparen, welchen Germina beim Anblick ihres zerſchmetterten Gatten empfand. Denn ſie hatte ihn geliebt, wie nur ein Weib lieben kann. Nachdem man die Thür zu ihrem Gemach geſprengt, betrat ſie dasſelbe nicht wieder, denn ſie empfand einen erklärlichen Schauder vor der Stelle, welche die Gebeine ihres Gatten umſchlungen hielt. Uebrigens ſorgte ſie gleich dafür, daß der furcht⸗ bar zerſchellte Körper an das Tageslicht gebracht und ſofort ein reitender Bote an den Vater abge⸗ ſendet wurde. Als ſich alles trauernd um den Leichnam bewegte, kam auch Romeo hinzu, der ſeinerſeits das Vorgefallene mit größtem Erſtaunen vernahm. Germina blieb trotz der Bitten ihres wieder ganz verſöhnten Vaters ſo lange im Schloſſe, bis die Beiſetzung des Leichnams und die Trauerfeier⸗ lichkeiten zu welchem auch der alte Graf erſchienen war, vorüber waren. Es war ein ſchmerzlicher Anblick den Grafen in ſeinem Stolze gebrochen zu ſehen. Er war ſein einziger Sohn und er erkannte jetzt, daß der Kampf um Ruhm und Ehre mit andern Mitteln geführt werden will, als er und ſein Sohn ſich bis j zt deren bedient hatte. An der Bahre ſeines Sohnes bat er dem alten Galveſti das Unrecht ab, welches er ihm ſchon zugefügt hatte und Galveſti war dieſen Bitten gegenüber auch nicht unverſöhnlich. Der alte Graf ſprach von nun an auch öffent⸗ lich und gern von ſeiner trauernden Schwiegertochter, welche nach etwa einjähriger Trauerzelt den Bitten ihres Vaters Gehör ſchenkte und dem braven Romeo die Hand reichte. Der Gute, er hatte dieſes Glück vollkommen um ſich verdient. Nach kurzem Zuſammen⸗ leben hatte Germina ihren Vetter wirklich lieben gelernt und ihre Ehe war, trotzdem ſie kinderlos blieb, eine ungemein glückliche bis an ihrem Ende. Noch heute erblicken wir das eingang dieſer Erzählung erwähnte Grab, in welchem Romeo und Germina gemeinſam ruhen. Eines weniger glücklichen Todes durfte ſich der Schloßverwalter rühmen, der von dem alten Grafen gleich nach der That in Ketten gelegt wurde und darin elendiglich umkam. Dolores Leichnam wurde ſpäter bei den drei Palmen aufgefunden. Er war vermutlich an Verblutung geſtorben. Doch wiſſen wir nicht, daß er ein ehrliches Grab fand, ſein Körper wurde eine Beute der Raben und das alles um der unſeligen Sucht nach Ruhm und 2 Die Jieblingskinder. Novelle von M. Gerbrandt. Nachdruck verboten. 1 1. Kapitel. Im Wohnzimmer ihes Elternhauſes ſaßen die beiden Söhne des Kaufmanns Wolter einander gegenüber. Arthur, der ältere, in kaufmänniſche Schreibereien vertieft, Alphons der jüngere, damit 3