* ie bzugeig rbedittnn — n 0 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr i N Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und 7 50 die e burg, Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pf Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Betre⸗ — Fr. 100. Klages, 5 5 d e, Piolitiſches. „ i Berlin, 14. Dez. Die Budgetkommiſſion n⸗ id bewilligte einſtimmig die Foderung der Ausrüſtung und Umgeſtaltung der deutſchen Feſtungen. B erlin, 14. Dez. Die Budget⸗Rommiſſion lehnte mit 13 gegen 8 Stimmen die Unteroffizier⸗ ſchule in Neubreiſach und die Artilleriekaſerne in Karlsruhe ab. 0 Berlin, 13. Dez. Der Kaiſer empfing heute nachmittag um 1 Uhr im Beiſein des Kultus⸗ miniſters den Erzbiſchof Kremnitz von Köln, nach⸗ en und — ju et u 7 cher. dem derſelbe bereits geſtern abend hald 7 Uhr von kun der Kaiſerin empfangen worden war. Die Kaiſerin empfing mittags 12 Uhr den Präſidenten und die beiden Vicepräſidenten des Reichstages. Brüſſel, 13. Dez. Das offizielle „Journal do Veuxelles“ feiert heute die Wahl Antwerpens zum Anlegehafen für die deutſchen ſubventionierten Dampfer als einen Akt beſonderer Freundſchaft der deutſchen Regierung und als einen vorläufigen Beweis intimer Annäherung Belgiens an Deutſchland. Verſchiedenes. — Ladenburg, 15. Dez. Die Volkszäh⸗ vate s. im 2 0 6 ganzen Man⸗ itronat, toſinen lung in der Gemeinde Edingen hat ergeben, daß Vanille dielelbe eine Einwohnerzahl von 1525 Seelen, gegen en T. 1489 im Jahre 1880, hat. Neckarhauſen hat eine ottaſch Einwohnerzahl von 1275 Seelen, gegen 1217 im Jahre 1880. — Mannheim, 13. Dez. Tabak. Der Ein⸗ kauf in 85er Tabaken beſchränkte ſich in dieſer Woche auf ca. 2000 Zentner in Sandhofen zum Preiſe von 15— 22 M und ca. 2500 Zentner in Iggel⸗ heim zum Preiſe von 16— 20 M., ferner im Neckar⸗ thale, Hoffenheim und Zuzenhauſen ca. 1200 Ztr. zum Preiſe von 25—32 M. Alles per 50 Kilo, mahlen ßer lag ge o, Arlt urger General-Anzeiger für Ladenburg und Amgegend. Erſcheint jeden Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljhrli 1 2 mit illuſtiertem Anterhatungsblakt 1 4 70 ee 4 Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. 7 Pf., ( Mittwoch, öͤen 16. Dezember excluſive Steuer. Es ſteht jetzt feſt, daß das Sher Gewächs ſehr ordinäre Tabake mit wenig Ausnahmen liefert. Dabei iſt der Tabak ſehr klein von Blatt. — Mannheim, 12. Dez. Geſtern abend wurde auf dem Hemshof eine That begangen, die an Straßenraub grenzt. Ein bis geſtern hier be⸗ ſchäftigter Pfläſterergeſelle wurde von einem ihm bekannten Flößer, der erſt kürzlich eine viermonat⸗ liche Gefängnisſtrafe wegen Diebstahls verbüßt hat, aufgeſucht. Beide gingen zuſammen in eine Wirt⸗ ſchaft auf dem Hemshofe, aßen und tranken eine Weile mit einander und begaben ſich dann ſpät obends auf den Weg zur Stadt. Auf Veranlaſſung des Flößers wurde ein wenig begangener Fußpfad gewählt, unter dem Vorgeben, es ſei der nächſte Weg. Als beide eine Strecke weit gegangen waren, wurde der Pfläſterer von ſeinem Begleiter plötzlich von hinten gepackt, zu Boden geriſſen, mit einem Meſſer an Kopf und Hals verwundet und ſeiner Barſchaft beraubt. Der Verwundete begab ſich zurück nach der Polizeiſtation Hemshof und wurde in das Spital verbracht, während der Flößer nach der Stadt davon⸗ lief. Trotz eifriger Rachforſchungen der Polizei konnte der Thaͤter bis jetzt nicht ermittelt werden. Wie ſich nun herausſtellt, hat derſelbe heute nacht bei einem Arbeiter hier geſchlafen und ſeinen Quardiergeber dieſen Morgen zum Dank für die bewieſene Gaſt⸗ freundſchaſt noch gründlich beſtohlen. — Karlsruhe, 12. Dez. Nach den vor⸗ läufigen Ergebniſſen der Volkszählung vom 1. Dez. haben die größeren badiſchen Städte nunmehr folgende Seelenzahl: Karlsruhe: 60 750 Zunahme 7385 und 4064 zuſammen 11 440; Mannheim: 60 579 Zu. 7114; Freiburg: 41344 Zu. 4964; Pſorz⸗ heim: 27 083 Zu. 3046; Heidelberg: 27002 Zu. 2324; Konſtanz: 14 147 Zu. 1190; Baden: 12 849 Vachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗B 5 Rudolf Mose, G. ch cen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. 5 5 Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1885. Zu. 922; Raſtatt: 12 463 Zu. 150; Bruchſal: 11658 Zu. 288; Lahr: 9809 Zu. 338; Durlach; 7735 Zu. 261; Offenburg; 7703 Zu. 429: Weinheim: 7585 Zu. 424; Lörach: 6800 Zu. 74; 1400 6218 Zu. 614; Villingen: 6117 Zu. — Freiburg, 12. Dez. Die Einzugsfeier⸗ lichkeiten haben geſtern ihren Abſchluß und zwar noch einen ſehr glänzenden Schluß erhalten. Nachmittags um 4 Uhr begann das Konzert des Philharmoniſchen Vereins in der Sängerhalle. Zur Aufführung gelangte unter Mitwirkung mehrerer bedeutender auswärtiger Künſtler Franz Liszt's „Die heilige Eliſabeth“. Die Aufführung war eine ganz vorzügliche. Die Erb⸗ großherzoglichen Herrſchaften nebſt Gefolge wohnten derſelben von Anfang bis Ende bei. Nach dem Konzert fand der glänzende Fackelzug der Studenten⸗ ſchaft ſtatt, die Erbgroßherzoglichen Herrſchaften auf dem Balkon der Sängerhalle ſtehend, ließen den Fackelzug an ſich vorbeidefilieren. Während ſich der⸗ ſelbe entfaltete waren die ſämtlichen ſtädtiſchen Gebäude die Denkmäler, Thore ꝛc. wieder in Beleuchtuug geſetzt, auch das Münſter wurde nun beleuchtet und dazu donnerten vom Schloßberge unaufhörlich die Kanonen. Ganz Freiburg war wieder in Feſtſtimmung. Das Gedränge war ganz gewaltig; Tauſende von Fremden waren wieder erſchienen. So ſchloſſen die Einzugsfeierlichkeiten harmoniſch ab. Die Tage werden der Stadt Freiburg und allen Teilnehmern unver⸗ geßlich bleiben. — Konſtanz, 10. Dez. Zur Erklärun über das bereits gemeldete Piſtolenduell verlautet au wohlunterrichteter Quelle folgendes: Der ſchwerver⸗ wundete Premierleutenant Sachs war mit einer aus dem Canton Neuenburg ſtammenden Dame verhei ratet; Secondelieutenant Hellwig war Hausfreund n⸗ 11 eſſenzu „ M. Am Ruhm und Ehre a, von d Waldemat, f vas. . „Gut, thut das, ich bin mit Eurem Plane Leinverſtanden. Die ſchöne Gräfin wird ſich nicht ewig einſchließen wollen. Ich denle, daß wir unſerer Hüterdienſte bald entledigt ſind.“ Nach dieſem ſchritten die würdigen Männer den Weg, welcher ſie gekommen, wieder zurück, um bei einigen Flaſchen des beſten Weines den Erfolg abzuwarten, den ſie ſich von der Fallthür verſprachen. des Grafen zuſprachen, wurde ihnen auch die Zeit des Wartens nicht lang; als aber mehr denn zwei Stunden vergangen waren, da ſtand Dolores unge⸗ duldig auf und ſagte: „Ich gehe auf kurze Zeit hinaus in den Wald, der Teufel mag es in dieſem dunſtigen Neſt aushalten.“ „Ihr wollt mich doch nicht allein laſſen?“ fragte der Verwalter mißtrauiſch. „Haſt Du Angſt, alte Nachteule?“ höhnte Dolores. „Ich habe gemeint, Du hätteſt Deine Seele längſt den Teufel verſchrieben, ſo daß Du Dich nicht mehr vor ihm zu fürchten habeſt. Ich bleibe übrigens in der Nähe des Schloſſes, wenn es ge⸗ ſchehen iſt, ſo ruft mich.“ NAD M . rn dez 5d rila zr, im. Bei dem ausgezeichneten Wein, welchem ſie auf Koſten Damit ging Dolores hinaus, hing ſich nach damaliger Sitte das Schwert um und wappnete ſich mit allem, was zu ſeiner Zeit für die perſöͤnliche Sicherheit notwendig war. „Bis ich zurückkehre“, murmelte er vor ſich hin, „wird ſie hoffentlich den Schritt gethan haben.“ Alsdann ſchritt er den Weg zu den „drei Palmen“ hinan, welchen er, da er nur eine engliſche Meile lang war, bald zurückgelegt hatte. In kurzer Ferne ſah er jetzt den freien Platz vor ſich liegen, aber den Mann ſeiner Bemühungen, den alten Galveſti, ſah er nicht. „Der Alte wird noch nicht angekommen ſein, gut, ſo warten wir noch ein wenig.“ Mit dieſen Worten ſchlenderte er langſam auf und nieder, als er plötzlich, hinter einem ſtarken Baum hervortretend, einen Mann auf ſich zukommen ſah. jungen, geachteten und ſelbſt bei Hoſe beliebten Gelehrten recht gut kannte. „Was führt Euch hierher? „Derſelbe Grund, um welchen Ihr hier ſeid“, entgegnete Romeo ſchneidend. „Ich kam hierher, um meinen Onkel zu vertreten.“ „So, ſo“, ſagte Dolores, „habt Ihr das Dokument, von welchem Euer Onkel mir ſchrieb bei Euch?“ 1 Ha, nicht übel, Dolores, glaubt Ihr, wir 2 5 „Ah, Romeo Galveſti!“ rief Dolores, der den ſeien ſo thöricht, Euern Adlerfängen auch noch unſe Beſitztum anzuvertrauen? Wirklich ſchön gedacht. Erſt ermordet man die Gebieterin, nachher unterſchlägt man ihren Beſitz. Nein, nein, ſehr edler Dolores für ſo einfältig müßt Ihr uns nicht halten.“ „Welche Sprache erlaubt Ihr Euch da?“ fragt Dolores, dem jetzt eine Ahnung aufzudämmer ſchien, daß er durch den erhaltenen Brief dupier worden ſei. „Diejenige Sprache, welche man ſich gegen einen Elenden Eures Gelichters erlauben darf. Sagt mir doch: lebt meine unglückliche Kouſine noch, oder habt Ihr von der erſchlichenen Erlaubnis „Thut was Ihr wollt“, ſchon Gebrauch gemacht!“ 5 „Ich verſtehe nicht, was Ihr da ſchwätzt“, ſagt Dolores erbleichend. „Ich ſpreche von der furchtbaren Beleidigung die Ihr unſerer ganzen Familie mit dem Vorſchlag gemacht habt: Die Gräfin auf ein halbes Jahr in die Verborgenheit führen und schließlich zur Buhlerin des Grafen ſtempeln zu wollen. Geſteht es mir, Ihr ſeid derjenige, der meine unglückliche Kouſin aus der Schmach nicht emporkommen läßt, in welch ſie in unglücklicher Verblendung hineingegangen.“ Romeo redete ſich in immer großern Zorn hinein und es war ſchon jetzt vorauszuſehen, welchen Ausgang dieſe Unterhaltung nehmen würde. „Eure Vorwürfe und Beleidigungen treffen