ſind dis jetzt erfolglos geblieben. Der Staalsan⸗ waltſchaft in Ravensburg wurde von dem Betruge Anzeige gemacht. — Konſtanz, 9. Dez. Das Tagesgeſpräch unſerer Stadt bildet ein geſtern morgen ſtattgehabtes Duell. Die Gründe hiefür ſollen diskreter Natur ſein und bildet der Ausgang desſelben eine traurige Illuſtration zu dem Duellunfug. Der Mann, dem die Wahrung ſeiner Familienehre nach den modernen Anſichten die Piſtole in die Hand drückt, ſinkt, von der Kugel des Gegners tötlich getroffen zu Boden, ſo daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Das Bedauern mit demſelben iſt ein allgemeines, denn er gilt als humaner Offizier gegen ſeine Unterge⸗ benen und als liebenswürdiger Menſch in der Geſell⸗ ſchaft. — Renchen, 2. Dez. Geſtern abend ereignete fich, It. Vfr., am bieſigen Bahnhofe eine tragikomiſche Geſchichte. Ein Reiſender, welcher ein Rückbillet in ſeine Heimat hatte, mußte durch das Zugsperſonal aus dem Zuge getragen werden, weil er den guten Neuen etwas zu viel verſucht hatte. Er glaubte ſich in ſeinem Duſel zu Hauſe, zog ſich bis auf das Hemd aus und legte ſich neben ſein Angſtrohr und ſeine Kleider in einen Wagen 3. Klaſſe. Da der Zug nur eine Minute anbält, ſo mußte das Aus⸗ laden ſehr raſch gehen und ſo wurde denn der biedre Hauseigentümer im Hemd auf das Perron geſetzt und der Zug braußte von dannen. — Oppenau, 10. Dez. Geſtern vormittag erſchoß ſich ein mit der Bahn zugereiſter, anſcheinend den beſſeren Ständen angehöriger Mann. Alter 38 42 Jahre, breite Stirne, großer ſchwarzer Voll⸗ bart. Derſelbe hatte einen ſog. Künſtlerhut, goldene Uhr mit goldener Kette und Medaillon, etwa 90 Mark bares Geld, großer goldener Fingerring. Die guterhaltene Kleidung trägt die Firma K. Förderer, Rottweil. Weißes Sacktuch iſt mit den Buchſtaben J. M. gezeichnet Schriftliches fand man nichts vor. Offenbach, 10. Dez. (Privattelegramm.) Auf dem hieſigen Bahnhofe ſtieß heute mittag gegen 1 Ubr beim Rangieren eines Perſonenzuges, der von Louiſa gekommen war, derſelbe mit dem von Hanau kommenden Güterzug zuſammen. 4 oder 5 Wagen des Hanauer Güterzuges wurden vollſtändig zertrümmert, beſonders gelitten hat der Packwagen, in welchem der Packmeiſter ſich aufhielt. Verwundet wurden der Zugführer Riedel und der Schaffner Ickee, beide vom Perſonenzug. Die Verwundungen ſind glücklicher Weiſe nur leichter Natur. Die Lokomotive des einen Zuges hat ſich tief in den Ba eingebohrt und ſperrt das Geleiſe vollſtändig. Der Zuſammenſtoß ſoll auf eine falſche Stellung der Centralweiche zurückzuführen ſein. Die Unglücksſtätte iſt vorläufig abgeſperrt und die Unterſuchung bereits eingeleitet. N — Nürnberg, 7. Dez. Das fünfzigjährige Jubiläum der Nürnberg⸗Fürther Ludwigsbahn iſt heute unter Beteiligung der königlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſowie zahlreicher Deligierter auswärtiger Eiſenbabnen begangen worden. Vor dem hieſigen Ludwigsbahnhofe fand die Grundsteinlegung zu einem monumentalen Kunſtbrunnen. in Fürth die Grund⸗ ſteinlegung zu einem neuen Bahnhofsgebäude ſtatt. — Köln a. Rh., 9. Dez. Der Oberbürger⸗ meiſter Heinrich Hermann Becker iſt heute nacht hier geſtorben. — Der „rote“ Becker war am 15. Sept. in Elberfeld geboren und beteiligte ſich an den 48er Beſtrebungen als Agitator und Journaliſt, wurde deshalb als Referendär kaſſiert und zu mehrjähriger Haft verurteilt. Nach Verbüßung derſelben wurde er 1861 für Bochum⸗Dortmund in das peeußiſche Abgeordnetenhaus gewählt. Auch gehörte er für Dortmund dem norddeutſchen Reichstage und dem 1. Reichstage an. 1871 wurde er zum Oberbür⸗ germeiſter von Dortmund gewäblt und 1872 in das preußiſche Herrenhaus berufen. 1875 wurde er zum Oberbürgermeiſter von Köln gewählt, das er bis jetzt im Herrenhaufe vertreten hat. — Wien, 9. Dez. Geſtern abend ſtießen auf der Arlbergbahn in der Nähe von Bludenz 2 Perſonenzlige zuſammen. 2 Schaffner ſind tot, ſowie 2 Paſſagiere ſchwer verletzt. Weitere Deta ls fehlen. — Wien, 7. Dez. Große Senſation erregt der Einbruch in den Juwelierladen (Granichſtädtchen) am frequenten Punkte des Zentrums der Stadt, am Graben. Der Einbruch erfolgte geſtern nachmittag; die Thäter drangen durch die Hinterthüre ein. Die Eiſenkaſſen, in welcher ſich Brillanten und Schmuck⸗ ſachen im Werte von einer viertel Million Gulden befanden, wurde total ausgeplündert. Die Haupt⸗ kaſſe wurde angebohrt, das Schloß zertrümmert und die Schlüſſel für die anderen Kaſſen derſelben ent⸗ nommen. Man hat noch keine Spur von den Thätern. 2 Aus der Frauenwelt. „Weiber haben zweierlei Gedächtnis, eins wie die Engel und eins wie die Teufel. * Vor alten Männern ſoll man Erfucht, vor alten Weibern eher Furcht haben. Heller'ſche Spiekwerkle. Wir hatten ſchon öfter Gelegenheit, an dieſer Stelle n Wort des Lobes über die vorzüglichen Eigenſchaften der Spielwerke aus der Fabrik des Herrn J. H. Heller in Bern (Schweiz) zu ſprechen. Nicht der Grund allein, daß den Heller ſchen Spielwerken an faſt allen Austellungen, wie zuletzt in Melbourne, Zürich, Nizza, Krems, Antwerpen erſte Auszeichnungen zuerkannt wurden, giebt uns erneut Veranlaſſung, die Aufmerkſamkeit der Leſer auf die genannte Fabrik zu richten, ſondern hauptſächlich die Ueberzeugung, daß ſich auf das bevorſtehende Weihnachts- und Neufahrs⸗ feſt kaum ein Gegenſtand finden läßt, der als finniges und paſſendſtes Geſchenk ſo zu empfehlen ſein dürfte, als ein Heller'ſches Spielwerk, denn wo Wertgegenſtände und Nutz⸗ objekte oft die Empfindlichkeit verletzen, da eignet ſich gerade das Spielwerk in vorzüglichſter Weiſe. Ja es darf wohl mit Recht behauptet werden, daß es Niemanden giebt, dem ein ſolcher Gegenſtand nicht die innigſte Freude bereſtet⸗ Kann es eine beſſere Tröſterin in den ſchweren Stunden des Lebens, wo man ſich verein ſamt oder verbittert fühlt, geben, als die Muſik? Giebt es leider nicht ſo unendlich viele Menſchen, die durch Krankheit an das Zimmer gefeſſelt ſind und dieſe Univerſalſprache aller Herzen entbehren müſſen. Hiezu kommen noch alle diejenigen, welche nicht ſelbſt ein Inſtrument ſpielen und durch ihren Beruf oder durch zu große Entfernung von der Stadk verhindert ſind, Konzerke und Soiréen zu befuchen und ſich aus dem Grunde den ſo oft erſehnten Genuß einer guten Muſik verſagen müſſen, — Allen dieſen, ſowie auch namentlich den Herren Geiſtli⸗ chen, kann deshalb nicht ganz genug empfohlen werden, ſich ein Heller'ſches Spielwerk anzuschaffen, um ſo mehr, als der Fabrikant es verſteht, das Repertoir jedes, auch des kleinſten Werkes mit ſeltenem Gefchmack zu arrangieren und auf dieſe Weiſe ſeine Abnehmer ſtets mit den neueſten Er⸗ ſcheinungen in der Muſiklitteratur aus den Gebieten der Oper, Operette und Tanzmuſtik, ſowie Volkslieder der popu⸗ ärſten Tondichter bekannt macht. Hierbei möchten wir ſchließlich nicht vergeſſen zu be⸗ merken, daß die große Zahl von Anerkennungsſchreiben von Privaten, Hoteliers, Reſtaurateurs ꝛc. gerade den zuletzt genannten ein guter Wink ſein ſollte, mit der Aufſtellung eines Heller'ſchen Muſikwerkes in ihrem Etabliſſement nicht länger zu zögern, denn die Erfahrung hat in den meiſten Fällen gezeigt, daß ſich die Frequenz ſolcher Geſchäfte ledig⸗ lich infolge Auſſtellung ſolcher prächtiger Werke geradezu verdoppelt, ja verdreifacht hat und die Anſchaffungskoſten — Zahlungserleichterungen werden bewilligt — in kurzer Zeit ausgeglichen wurden. m. Infolge bedeutenden Rückganges der Rohmaterial⸗ preiſe bewilligt die Firma auf ihre bisherigen Preiſe 20 Prozent Rabatt, und zwar ſelbſt bei dem kleinſten Auf⸗ trage. Dadurch iſt nun auch dem weniger Bemittelten die Möglichkeit geboten, in den Beſitz einer Spieldoſe zu gelangen. — Reichhaltige, illuſtrierte Preisleiſten werden auf Ver⸗ langen zugeſandt. Wir raten jedoch, jede Beſtellung direkt an die Fabrik in Bern zu richten, da dieſelbe, außer in Nizza, nirgends Niederlagen hält und vielfach fremde Fa⸗ brikate als ächt Heller'ſche angeprieſen werden. Wohl zu beachten iſt ferner, daß jedes Werk den Namen des Fabri kanten (J. H. Heller) trägt, welcher auch Lieferant faſt aller Höfe und Hoheiten iſt. hat ſich von dem Teufel kurieren laſſen. Doch wenn wirklich dieſes Leben vernichtet werden ſoll, ſo weiß ich einen beſſeren und bequemern Weg, der uns noch dazu die Unannehmlichkeit erſpart nochmals zu ihr in's Zimmer zu gehen. „Da wär ich Doch neugierig, dieſen Weg zu erfahren; aber hütet Euch, zweitesmal könnt Ihr mich nicht betrügen, es könnte Euer eigenes verruchtes Leben koſten.“ „Kommt mit mir“, ſagte der Schloßverwalter, „ich will Euch vorangehen und Euch zeigen, daß es in dieſem Hauſe Geheimniſſe giebt, von denen Ihr Euch nichts träumen ließet. Wahrlich, die Alten waren nicht minder erfinderlich auf ihre Bequem⸗ lichkeit bedacht, wie wir, und ihr Scharffinn ſoll uns jetzt zu Gute kommen. „Mit dieſen Worten wollte der würdige Mann vorausgehen, um Dolores von der Güte ſeines Planes zu überzeigen, als ein Diener, derſelbe welcher Dolores auf dem Ritt begleiter hatte, ins Zimmer trat und ſeinem Herrn einen Brief mit den Worten überreichte: „Ein Brief für Euch Herr; der Diener wartet vor dem Schloßthore auf Antwort.“ Dolores erbrach befremdet das Schreiben, und durchlas es mehreremale mit großer Ueberlegung. Dann forderte er ſeinerſeits Schreibmaterial und J arf die nachfolgenden Worte auf das Papier „Signor! Ich werde in drei Stunden, alſo „um vier Uhr auf dem von Euch gewählten Platz „ſein, um Eure Wünſche inbetreff Eures Kindes „entgegenzunehmen. Signora verweigerte es, Euch „zu ſprechen. ſardoniſchem Lächeln hineinleuchtete, „Der alte Narr“, hohnlächelte er; „wie alle andere, ſo iſt auch dieſer zur Sentimentalität geneigt, wenn es zum Tode geht. Nun, etwas kann man dem Manne ja wohl gewähren, aber ſeine Tochter darf er nicht ſehen, denn es wäre vielleicht moͤglich, daß ihr im Angeſicht ihres Vaters das Heimweh ankäme und in ſeinem Hauſe wäre ſie geſährltcher für uns, als in dem unſrigen. Nun, ſein Beſitztum wäre, ſo klein es iſt, immerhin eine willkommene Morgengabe, auf welches hin man ſchon ein Gang zu den drei Palmen machen kann. So wie ich den Mann kenne, iſt er zu ehrenhaft, um an Hinterliſt zu denken, überdies was hätte ich von ihm, dem Alten zu fürchten?“ hatte, rief er: „Nun, mein freundlicher Verwalter, Euer Schelmengeſicht drückt Neugierde aus; Ihr wolltet jedenfalls gern wiſſen, was in dieſem Briefe ſteht. Aber diesmal kann ich Euch beim beſten Willen nicht dienen; zeigt mir lieber, wie es um das Geheimnis der Altentümer dieſes Schloſſes ſteht, oder habt Ihr das vergeſſen?“ „Folgt mir!“ ſagte der Verwalter kurz indem er zum Erſtauen Dolores eine brennende Kerze mit⸗ nahm. i „Geht nur voran“, ſagte Dolores argwöhnich 3 „Ich werde Euch nicht auf die Füße reten.“ Die beiden Männer hatten einen langen dunklen Gang zu durchwandern, zu welchem die Mitnahme des Lichtes höchſt notwendig war. Plötzli der Verwalter Halt. Plötzlich machte gähnenden Abgrunde, in welchem der Elende mit Glaubt Ihr, Sie befanden ſich vor einem! Dolores, daß hier giemand heraufkam, der einmal den Weg machte? „Das wollte ich meinen“, erwiederte Doſorez, „aber ich ſehe nicht ein, wie derſelbe uns dienen koͤnnte.“ „Das ſollt Ihr ſogleich erfahren,“ ſagte der Verwalter, indem er zwei maͤchtige Stützen die borher von Dolores nicht beachtet worden waren hinweg⸗ nahm. Nachdem dies geſchehen, zog er mit der Hand an einem eiſernen Ring, welcher in det Decke angebracht war, und die ganze obere Platte ſenkte ſich. „Seht hinauf“, ſagte er jetzt, „was bemert Ihr?“ Nachdem er nunmehr ſeinen Entſchluß gefaßt ö thür liegt gerade vor der Schwelle jenes Gemachs „Ich erſtaune!“ ſagte Dolores. „Dieſe Fall in welchem die Gräfin wohnt.“ „Gut, wenn Euch das einleuchtet, ſo laſſen wir einfach dieſe Stützen fort und wenn die Graffn den Fuß über die Schwelle ihres Zimmers ſeßl, o iſt das Werk geſchehen.“ „Die Fallthür bleibt alſo ohne dieſe Stüzen geſchloſſen und würde ſich bei einem ſo leichten Fuß, wie den der Gräfin, ſofort öffnen?“ fragte Dorlokes beſorgt. „Eine Maus, wenn ſie darüber ginge, könne dieſe Thür zu Falle bringen. Berſucht's einmal.“ „Das überlaſſe ich Euch, denn Euer Leib hälfte ſchon längſt verdient, bei den unten Moderado zu liegen“, höhnte Dolores. „Ihr laßt alſo dieſe Fall⸗ thür ungeſtützt ?“ 55 un Ihr es verlangt, ja.“ 1 . nen f 1 e de bn.“ 1 L 1 n Len 511 f in fe eat den kuh tine l. 5 I Nune 1. Ede. I Duhn Aſabethe l Lande 17. N V Vet A da lain K l. nt. Alam 7 Mira . U Sh ur Sabel . 0 un i garni Ihen . en hib Ni Horn Feed