Bäckerladen herauskam mehrmals in den Rücken und in den Arm, ſo daß dasſelbe im Wagen fortgebracht werden mußte. Das Motiv ſoll in Eiferſucht zu ſuchen ſein. Renchen, 25. Nov. Letzten Samstag fand an den 22 Jahre alten Arbeiter Emil Gg. Fiehn von Srdowsaue tot in ſeinem zu Blondin's Arena gehörigen Wagen, welche z. Zt. in Renchen Vor⸗ lungen giebt. Der Arbeiter Gay von Reichenbach, elcher ebenfalls im Wagen ſchlief, gab noch Lebens ichen und wurde gerettet. Die Arbeiter hotten vor m Schlafengeben mit Coaks Feuer in den Ofen im Wagen gemacht und, um die Wärme länger zu halten, das Ofenrohr herausgeriſſen, das Loch aber mit einer Schürze zugeſtopft. So hatte der erſtere den Tod durch Erſticken gefunden. 5 — Frankenthal, 25. Nov. In der Nähe des Aktieneiskellers wurde geſtern früh die Leiche eines Mannes, welcher ſich erſchoſſen batte, aufge⸗ funden. Uöber die Perſönlichkeit des Selbſtmörders uns nichts näberes bekannt. — Darmſtadt, 25. Nov. Geſtern morgen ieb der in der Eliſabethenſtraße gelegene Kleyer'⸗ ſche Cigarrenladen geſchloſſen, ſo daß die Polizei am Mittag zur Oeffnung ſchritt und man den Inhaber und deſſen Schweſter, an einem Tiſche ſitzend, tot fand, Die ſtattaehabten Ermittlungen ergaben, daß ſich die beiden ſich und zwar auf ein gegebenes Kommando mit zwei Revolvern den Tod gegeben, indem ſie auf das Herz, über deſſen Lage ſie ſich aus einem auf dem Tiſche liegenden medieiniſchen uche genaue Kenntnis verſchafft, gezielt. Mißliche Geſchäftsverbältniſſe dürften die Unalücklichen zu der That veranlaßt haben, die zur Nachtzeit geſchah. 8 — Stuttgart, 22 Nob. Ein Mord auf offener Straße am bellen Tage brachte geſtern die ewohner der Falkert⸗ und Lerchenſtraße in nicht geringe Aufregung. Ein ſchlecht beleumdetes Subjekt, ater von vier Kindern, unterhielt mit einer Frauens⸗ erſon, die gleichfalls Mutter von ſechs Kindern iſt, ſchon ſeit längerer Zeit ein Liebesverhältnis. Heute Sonntag gegen 12 Ubr, als das Frauenzimmer wie gewöhnlich ibr Eſſen im Armenhauſe holte, geſellte ſich ihr Zuhälter anſcheinend in heftiger Aufregung zu ihr. Am Saubergle — Verbindunasſtraße der Falkert⸗ und Militärſtraße — zog der Mann plotzlich das Meſſer und ſti⸗ß es der Frau mit ſolcher Wucht in die Bruſt, daß ſie ſofort tot zuſammenbrach. Sofort nach verübter That verſuchte der Mörder auch ſich zu entleiben und brachte ſich gleichfalls — eine Munde in der Bruſt bel, die aber nicht tötli war. Die Frau wurde ins Leichenhaus geſchafft, die Vernehmung des Mannes im Krankenbaus findet morgen vormittag ſtatt. Ein großer Blutfleck auf der Straße bezeichnet den Ort der That. — Berlin, 28. Novbr. Wir teilten vor einigen Tagen die Verhaftung von elf Zahlmeiſtern in dem 5. (Poſenſchen) Armeekorps mit. Solche Verhaftungen werden neuerdings aus einer ganzen Anzahl von Städten gemeldet, ſo aus Berlin Branden⸗ burg, Rathenow, Landsberg a. W., aus Holle Prenz⸗ lau, Glockau, Sprottau, Köln, Verden und anderen Orten. Im ganzen ſollen bei ſechs Armeekops einige ſechzig Zahlmeiſter in Haft genommen worden ſein. Ueber die Veranlaſſung giebt vielleicht eine Mitteilung des „Hann. Cour. einigen Aufſchluß, derzufolge am 18. ds. Mts. gegen den ſeit einer Reihe von Jahren in Hildesheim anſäſſigen Armeelieferanten Wollank eine gerichtliche Unterſuchung wegen Beſtechung von Militärbeamten anhängig gemacht worden fel. Der⸗ ſelbe war ſeit mehreren Tagen verreiſt und wurde in Berlin grade in dem Augenblick verhaftet, als er nach Hildesheim zurückkehren wollte. Wollank batte die Verflegung von 34 Bataillonen der Armee über⸗ nommen gebabt und ſoll dieſe zum Nachteile der Mannſchaften ausgeführt haben. Schon ſeit mehreren Tagen mußten alle für Wollank beſtimmten Brief⸗ ſchaften der Staatsanwalt ſeitens der Poſt ausge⸗ händigt werden, während am 17. ds. Mts. die Ge⸗ ſchäftsbücher desſelben beſchlagnahmt worden ſind. Zenguis. Lipperſtreuthe b: Überlingen (Baden). Seit langer Zeit litt ich an Unterleibsſtörunge n, habe gegen dieſe Leiden lange vergeblich alles Mögliche gebraucht; da wurden mir Apotheker R. Brand's Schweizerpillen empfohlen und habe ſolche mit dem beſten Erfolg genommen, ſodaß ſich meine Leiden nun ganz gebeſſert und ich wieder geſund und hergeſtellt bin. Straub, Maurer. Man achte genau darauf, daß jede Schachtel als Etiquett ein weißes Kreuz in rotem Grund und den Namenszug R. Brandt's trägt. Man wende ſich ſchriftlich am beſten und billigſten unter Einſendung des Betrags (à Schachtel M. 1.—) in Brief⸗ marken an die Apotheken in udwigshafen. Heller'ſche Spielwerſie. Wir hatten ſchon öfter Gelegenheit, an dieſer Stelle ein Wort des Lobes über die vorzüglichen Eigenſchaften der Spielwerke aus der Fabrik des Herrn J. H. Heller in Bern (Schweiz) zu ſprechen. Nicht der Grund allein, daß den Heller ſchen Spielwerken an faſt allen Ausſtellungen, wie zuletzt in Melbourne, Zürich, Nizza, Krems, Antwerpen erſte Auszeichnungen zuerkannt wurden, giebt uns erneut Veranlaſſung, die Aufmerkſamkeit der Leſer auf die genannte Fahr it zu richten, ſondern ape die Ueberzeugun daß ſich auf das bevorſtehende Weihnachts und Reuſahrs, feſt kaum ein Gegenſtand finden läßt, der als inniges und paſſendſtes Geſchenk ſo zu empfehlen ſein dürfte, als ein Heller'ſches Spielwerk, denn wo Wertgegenſtände und Nutz objekte oft die Empfindlichkeit verletzen, da eignet ſich gerade das Spielwerk in vorzüglichſter Weiſe. Ja es darf woh mit Recht behauptet werden, daß es Niemanden giebt dem ein ſolcher Gegenſtand nicht die innigſte Freude bereitet Kann es eine beſſere Tröſterin in den ſchweren Stunde des Lebens, wo man ſich vereinſamt oder verbittert fühlt geben, als die Muſik? Giebt es leider nicht ſo unendlic viele Menſchen, die durch Krankheit an das Zimmer gefeſſel ſind und dieſe Univerſalſprache aller Herzen entbehren müſſen Hiezu kommen noch alle diejenigen, welche nicht ſelbſt ei Inſtrument ſpielen und durch ihren Beruf oder durch große Entfernung von der Stadk verhindert find, Konzer und Soiréen zu befuchen und ſich aus dem Grunde den ſo oft erſehnten Genuß einer guten Muſik verſagen muüſſen — Allen dieſen, ſowie auch namentlich den Herren Geiſtli chen, kann deshalb nicht ganz genug empfohlen werden, ſig ein Heller'ſches Spielwerk anzuſchaffen, um ſo mehr, al der Fabrikant es verſteht, das Repertoir jedes, auch de kleinſten Werkes mit ſeltenem Gefchmack zu arrangieren un auf dieſe Weiſe ſeine Abnehmer ſtets mit den neueſten Er scheinungen in der Muſtklitteratur aus den Gebieten de Oper, Operette und Tanzmuſtk, ſowie Volkslieder der pop lärſten Tondichter bekannt macht. Hierbei möchten wir ſchließlich nicht vergeſſen zu be merken, daß die große Zahl von Anerkennungsſchreiben vo Privaten, Hoteliers, Reſtaurateurs ꝛc. gerade den zulet genannten ein guter Wink ſein ſollte, mit der Aufſtellu eines Heller 'ſchen Muſikwerkes in ihrem Etabliſſement nic länger zu zögern, denn die Erfahrung hat in den meiſte Füllen gezeigt, daß ſich die Frequenz ſolcher Geſchäfte ledig lich infolge Auſſtellung ſolcher prächtiger Werke gerade verdoppelt, ja verdreifacht hat und die Anſchaffungskoſte — Zahlungserleichterungen werden bewilligt — in kurz Zeit ausgeglichen wurden. m. Infolge bedeutenden Rückganges der Rohmaſeria preiſe bewilligt die Firma auf ihre bisherigen Preiſe 2 Prozent Nahatt, und zwar ſelbſt bei dem kleinſten Au trage. Dadurch iſt nun auch dem weniger Bemittelten d Möglichkeit geboten, in den Beſitz einer Spieldoſe zu gelange — Reichhaltige, illuſtrierte Preisleiſten werden auf Ve langen zugeſandt. Wir raten jedoch, jede Beſtellung dire an die Fabrik in Bern zu richten, da dieſelbe, außer Nizza, nirgends Niederlagen hält und vielfach fremde 5 brikate als ächt Helker'ſche angeprieſen werden. Wohl beachten iſt ferner, daß jedes Werk den Namen des Fab kanten (J. H. Heller) trägt, welcher auch Lieferant faſt al Höfe und Hoheiten iſt. Ein Hageſtolz wurde gefragt, waru er nicht heirate? Er antwortete: „Das Heirate iſt allgemein, in der Ehe zankt man ſich ungemein wird ſogar handgemein, die Getrauten haben all gemein. Sie ſehen in der Ebe kommen eine Menge Gemeinheiten vor, da ich aber ein Feind aller Gemeinheiten bin, heirate ich nicht.“ 5 welchem es an der eigenen Thatkraft gebrach, um Ruf und Ehre zu erlangen, winkte ſolche um den Preis einer Frauenhand. Aber dieſes Mittel war inſofern gefährlich, als er bereits eine Frau beſaß, on deren Daſein außer ſeinem intriguanten Haus⸗ hofmeiſter und dem mürriſchen, verſchwiegenen Schloß⸗ verwalter niemand wußte. Der Haushofmeiſter, wie erwähnt, ebenfalls niederen Adel angehörend, verfolgte die ehr⸗ geizigen Pläne, welche er natürlich nur durch ſeinen Herrn zu erlangen hoffte. Es liegt auf der Hand, das ein Geheimnis in den Händen eines ſchlechten Charakters nicht gut aufbewahrt iſt. Dolores hatte es ſogar bereits verſucht, aus dieſem Geheimnis inſoweit Nutzen zu ziehen, daß er ſich Germina in vertraulicher und intimer Weiſe zu nähern ſuchte. Dieſe aber hatte — wie es oft geſchieht, daß Frauen ſchärfer blicken, als Männer —. Dolores erkannt und jede Annäherung desſelben mit der ganzen Hoheit ihres weiblichen Stolzes zurückgewieſen. a Zwei Tage, an welchen Germina wieder ein⸗ mal die beſeligende Nähe des Gatten empfunden hatte, waren vergangen, und jetzt war ſie wieder allein mit ihren ſorgen⸗ und kummervollen Gedanken. Sie hatte es ihm nochmals verſprochen, ſich einige Zeit mit der Zurückaezogenbeit beſcheiden zu wollen, obwohl ſie den Grund hierfür nicht anerkennen konnte. Warum konnte er nicht auch an ihrer Seite das Ziel erreichen, welches er ſich vorgeſtreckt hatte, warum war zu dieſen Plänen durchaus Verſchweigen ſeiner Heirat notwendig? 25 Nachdenkend und traurig das Köpfchen hängend, diurchſchritt ſie das Zimmer. Der Gedanke an den letzten Abend im väterlichen Hauſe ſtieg in ihr auf. Sie hatte trotz der Worte des Vaters ſich der Fa⸗ milie Polando einverleibt und nun war ſie beim Vater ihres Gatten eine Fremde, Unbekannte, bei dem eigenen Vater eine Verſtoßene. Und Romeo? Bei ihm hatte ſie das wabre Gattenglück finden können, wenn jene unſelige Leidenſchaft zu Polando nicht geweſen wäre. Auch er, welcher das edelmütigſte Herz beſaß, verachtet ſie jetzt. Aber was wollte ſie machen? Zu ſpät bereute ſie, ihre Liebe zu dem Grafen nicht gewaltſam niedergekämpft zu haben, zudem liebte ſie ihn viel zu ſehr, um je den Gedanken der Trennung Raum zu geben. Die Luft ihn ihrem Gemach wurde ihr zu ſchwül, der Raum ſelbſt ihr zu eng und ſie ging hinaus, um ſich in dem kleinen, vor dem Hauſe angebrachten Garten zu ergehen. Dieſer Garten erſt ſeit kurzem angelegt und mit einer hohen Mauer umgeben, bildete das einzige, was ſie außerhalb der Schloßmauer betreten durfte und oft Stunden lang konnte man ſie in dem einſamen, jede weitere Aus⸗ ſicht verſchließenden Gartenhäuschen über ein Buch ge⸗ beugt ſehen. Auch heute mochte ſie eine halbe Stunde an dieſem Ort zugebracht haben, als ſie von einem eigen- tümlichen Geräuſch, wie wenn ſich ein Schlüſſel im Schloſſe drehe aufgeſchreckt wurde. Sie hatte ſich nicht getäuſcht. Die kleine Pforte, durch welche man aus dem Garten in's Freie gelangte, öffnete ſich und zu ihrem maßloſen Erſtaunen betrat ein Mann den Garten, welchen der große Kaſten mit vielerei Tand, den er auf dem Rücken trug, als einen herumziehenden Händler nach damaliger Sitte vermuten ließ. Wir müſſen hier einſchalten, daß damals an⸗ ſäſſige Kaufleute, wie wir deren heutzutage in jeder Stadt haben, eine Seltenheit waren, es waren meiſt gewohnten Erſcheinung und ſchon öffnete ſie d herumziehende Krämer, welche alle nur erdenklich Gegenſtände, von den teuerſten bis zu den billigſte von den eleganteſten bis zu den oridinärſten u mittelbar an das Publikum verkauften. Dieſe Erſcheinung wäre nun gerade für G mina keine ſeltene geweſen, wenn nicht der eige tümliche Weg es war, auf welchem der Mann Haus zu gelangen ſuchte. Zudem, wer hatte ihn den Schlüſſel zu der Pforte gegeben? War es nie möglich, daß ſich unter dem Deckmantel eines Kräm ein Dieb ins Haus ſchleichen wollte. Germina wurde doch ängſtlich bei dieſer u Mund, um den Schloßverwalter zu Hilfe zu rufe als ſie die Stimme des Krämers ſtutzig mach te,d ſie mit den Worten anredete: „Ich bitte Dich, Germina, ſei ſtill und verre mich nicht. Kennſt Du e mich nicht ? ich bin Rom Galveſti, Dein Vetter!“ Germina hatte ſich beim Hören dieſer Wo ſchneller von ihrem Schrecken erholt, als man erwarten durfte, aber ein nervöſes Zittern ihr Körpers bewies, welche Aufregung ihr dieſes u vermutete Zuſammentreffen verurſachte. Geſenke Blickes empfing ſie ihren Vetter im Gartenhäusche doch war die Situation zu Sentimentalitäten wahrlie nicht geeignet, denn die Ungeſchicklichkeit, mit welch der vermeintliche Krämer ſich ſeines ſchweren Kaſte entledigte, hätte jeden andern, der ſich in wenige trauriger Stimmung als Germinn befand, zur he ſten Heiterkeit reizen können. Fortſetzung folgt. nommen. mien deſen Z J it für jeden 1 duc dieſe ä menſchung nach Sunkangeböriglel, f lniſſen ermittelt 0 der antbeſenden „Fur jede Hau ion mit beſonderer nge nach Moßge Die Zäblungsl ius und von Haus wwber Vormitags b güalkung Ub'rgane une Züblunasliſt Am Vormittag itungsborſinden 10 In Vorsteher oder!? cchungs Lrauken . 6 Miedereinſ. Mitag des 1. Degen Die Etgebnſſe! hich Grundlage f der Wiſſen 5 det Wicht wertet, daß ſie die nien und Aberbaul Die Haushallu Wimzzien am D munen und zur Menn sich bein ſo wolle nan ſich bo Ahler wenden. Adenburg, 24. Lait vun bel ber, Schwein, Sc in bedeutend schöneres Agziekigkeit. Die M. richt man dadurch ei. iu Milt. wa fn 10 Packte nur * Generoldepot de Nur alkein äch N. Heiden Auf hen. ir Miner d. 1815 1 9 70 uur Wi mne an, bef u delt und Fach wal enpfchlerer en Landvirten zu er Ausf mit recht ee, de ade Neſullae Jiczu 15 040 en i Leer Zur