50 ler gh 0 Ste — hl Nerd. — ein ei ihne eiſen N.. ile, 1 N 112142 2 8 — mofebl ucherer, — Ladet Kältibt ſrgang. N 90 f r durchs Einnahn⸗ 30 Pf. rger, zufmanm üftsmam, buch, k. Verlthriſt Juin B. er Aus 1 doe fit ndlunget 0 uche Erſcheint jeden Zittwoch und Hamstag und koſtet vierteljährlich 1 KK 20 mit illuſtiertem Anterhaltungsblatt 1 % 70 ciel dorbeien 0 anſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Erpedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 Pf., Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung, ————— Nr. 93. Volitiſches. Karlsruhe, 18. Nov. Das heute ausge⸗ gebene „Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt“ Nr. 32 enthält: Landesherrliche Verordnung: Die Gemeinde Neckarau wird am 1. Januar 1886 unter Los⸗ trennung von dem Amts- und Amtsgerichtsbezirke Schwetzingen dem Amts⸗ und Amtsgerichtsbezirke Mannheim zugeteilt. Ebenſo wird die Gemeinde Neckarau von dem Obereinnehmereibezirk Schwetzingen losgetrennt und hinſichtlich des Steuerdienſtes, der Amtskaſſe und der Waſſer⸗ und Straßenbaukaſſe der Obereinnehmerei Mannheim, hinſichtlich der Tabak⸗ ſteuer dem Hauptzollamt Mannheim zugeteilt. Ferner Bekanntmachungen, a. des Juſtizminiſteriums: die Vorbereitung für den höheren öffentlichen Dienſt in der Juſtiz und inneren Verwaltung betreffend. b. des Miniſteriums des Innern: 1. Anmeldung zur Unfall⸗ perſicherung betreffend, 2. Die Mitwirkung der Staats⸗ und Gemeindebehörden bei Ausübung der militäriſchen Kontrole betreffend. Berlin, 19. Nov. (Reichstag.) Die Thron⸗ rede kündigt erhöhte Leiſtungen für das Heerweſen, die Marine und die Invaliden an. Es erſcheint notwendig, auf dem Gebiet der Verbrauchsſteuern neue Einnahmequellen zu eröffnen. werden angekündigt: Reformen der Zuckerſteuer, Vor⸗ bereitung von Vorlagen über die Branntweinſteuer, ferner über die Erweiterung der Unfallverſicherung, Reviſidn des Servistarifs, Nordoſtſeekanal, die Rechts⸗ pflege in den überſeeiſchen Gebieten. Die Ergebniſſe der Verhandlungen mit den fremden Regierungen über die Ausdehnung deutſcher überſeejſcher Unter⸗ nehmungen und Erwerbungen ſollen mitgeteilt werden. — Die Verhandlungen mit Spanien laſſen durch die Vermittlung des Papſtes eine den freundſchaft⸗ An Vorlagen Samstag, den 21. November 8 Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. für uns an. nehmen Inſerate g Inſergte ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1885 gleichsweiſe Beilegung der Differenzen über die Prio⸗ rität der Beſitzergreifung der Karolinen baldigſt erwarten. Deutſchlands Beziehungen zu dem geſamten Ausland ſind friedlich und freundſchaftlich. Der Kaiſer hofft zuverſichtlich, daß die Kämpfe der Balkan⸗ ſtaaten den Frieden der Mächte nicht ſtören und daß es den Mächten, die den Berliner Vertrag unter⸗ zeichneten, gelingen werde, den Verträgen Achtung zu verſchaffen. Der Kaiſer vertraut, daß Gottes Segen den bisher erfolgreichen Beſtrebungen Deutſch⸗ lands zur Erhaltung des Friedens auch in der Zukunft nicht fehlen werde. Metz, 16. Nov. Der Statthalter Fürſt Hohen⸗ lohe iſt ſoeben hier eingetroffen. Er wurde empfangen vom Bezirkspräſidenten Hammerſtein, Stadtkreisdi⸗ rektor Hahn, Landkreisdirektor Sittel und Stadt⸗ kommandant General Lom. Die Stadt und die Civilgebäude ſind reich beflaggt; die Militärgebäude ſind nicht beflaggt. Metz, 18. Nov. Die Rede des Statthalters bei dem geſtrigen Galadiner lautete wie folgt: „Mein Amtsvorgänger, der verſtorbene Feldmarfchall von Manteuffel, hat einmal geſagt, er begreife, daß man in Elſaß⸗Lothringen die ehemalige Zuſammengehoͤ⸗ rigkeit mit Frankreich noch nicht vergeſſen könne. Man könne ſeine Gefühle nicht wechſeln, wie man ſeinen Rock wechsle. Das war ein gerechtes und humanes Wort; ich gehe aber weiter, ich ſage und begreife, daß die Bewohner des Landes, als ſie vor zwei Jahrhunderten von Deutſchland getrennt und mit mit Frankreich vereinigt wurden, die Aenderung nicht allzuſchwer empfanden. Deutſchland aber damals ein zeriſſenes Land, das weder ſeine Angehörigen ſchützen, noch deren Wohlfahrt fördern konnte, wägrend Frankreich damals ſchon nahezu auf der Höhe ſeiner geiſtigen und materiellen Entwicklung ſtand; da konnte verweiſen. — die Trennung von Deutſchland leicht verſchmerzt werden. Wenn ich aber ſo einer hiſtoriſchen That gerecht werde, ſo darf ich nun auf die Gegenwart Aus dem machtloſen, zeriſſenen Deutſch⸗ land iſt ein mächtiges Reich geworden: wie die Eini⸗ gung Deutſchlands zur Wiedergewinnung verlorener Landesteile geführt hat, ſo hat ſie uns auch die Macht gegeben, das Wiedergewonnene feſtzuhalten, die Angehörigen zu ſchützen und ihnen die Beding⸗ ungen des geiſtigen und materiellen Gedeihens zu bieten. Damit ſchwindet mehr und mehr das Motiv, das die Bewohner Elſaß⸗Lothringens auf Frankreich blicken läßt. So gebe ich mich der Erwartung hin, daß Elſaß⸗Lothringen mehr und mehr erkennen werde, die Trennung von Frankreich ſei für es kein Unglück, dagegen die Wiedervereinigung mit Deutſchland die Gewähr einer glücklichen Zukunft. In dieſer Hoff⸗ nung trinke ich auf das Wohl des Landes und der Stadt Mitz.“ London, 15. Nov. Eine Schaar iriſcher „Mondſcheinler“ griff vorgeſtern das Haus des Farmer John Curtin zu Caſtle Farm in der Nähe von Caſtleisland an und forderte Geld und Waffen. Curtin verweigerte das Verlangen und erſchien mit ſeiner Flinte am Kopfe der Treppe, worauf die Einbrecher anlegten; Curtin feuerte jedoch zuerſt, verwundete einen der Angreifer, wurde aber gleichzeitig, von einer Kugel in die Bruſt getroffen, entſeelt nieder⸗ geſtreckt. Die Dienſtleute verfolgten die Mondſcheinler und ergriffen drei derſelben, von denen einer ein geſtohlenes Poliziſtengewehr beſaß. Belgrad, 17. Nov. Die erſte Poſition des Dragomanpaſſes iſt heute nacht durch die Serben genommen worden; Tru iſt heute früh gefallen. Die deiderſeitigen Verluſte ſind bedeutend. Die Serben, welche zwei Geſchütze eroberten und viele Gefangene lichen Beziehungen beider Länder entſprechende ver⸗ n Nuhm und Ehre von L. Waldemar. 4. „Das iſt mir Antwort genug, Germina,“ ſagte Romeo leidenſchaftlich. „Du liebſt mich nicht und eine halbe Liebe mag ich nicht. Ich will Deiner freien Entſchließung nicht hinderlich ſein, und faſt will es mir ſcheinen, als wenn Dein Herz bereits gewählt hätte. Aber deshalb will ich doch nicht auf⸗ hören, Dich zu lieben, vielleicht daß Gott mir einſt Dein Herz zugänglich macht. Ich werde Dich nie bergeſſen, Germina, und wenn Du je eines Schutzes und eines Helfers bedarfſt, ſo denke an Deinen Vetter, Du ſollſt nicht vergebens um ſeine Hilfe bitten!“ Germina wurde das Herz weit, als ſie dieſe Sprache hörte. Sie wandte ſich weinend ab und begab ſich in ihr Gemach, während der alte Galveſti den jungen Mann zu tröſten ſuchte und ihn ver⸗ ſicherte, daß es ihm ganz beſtimmt noch gelingen werde, Germina umzuſtimmen. Das war natürlich für Romeo ein ſchwacher Troſt, denn er wollte lieber entſagen, als daß er ch eine Frau nahm, die ihm nicht mit gleicher Liebe ugethan war. So endigte dieſer Abend mit einer für alle eile merklichen Mißſtimmung, und dieſe hatte einzig die Werbung Romeos erzeugt. Dieſer fühlte ſich übrigens von Stund an nicht mehr ſo glücklich im Hauſe ſeines Onkels und er war froh, als am Morgen des zweiten Tages nach dieſen Vorgängen ſein Roß geſattelt vor dem Hauſe ſtand, welches ihn dem beab⸗ ſichtigten Ziele, Rom, entgegenführte. Etwa zehn engliſche Meilen von dem Wohn⸗ orte Galveſtis ſtand mitten in einem prächtigen Palmenhain ein Schloß, welches den hochklingenden Namen: „Das Marmorpalais“ führte. Aber nicht umſonſt trug es dieſen Namen, denn es war beinahe vollſtändig von Marmor⸗Quadern aufgeführt und der Beſitzer desſelben war kein an⸗ derer, als der junge Graf Polando. Das Schloß war ihm von ſeinem Vater, der aus für das Volk unbekannten Gründen dieſes Beſitztum ſtändig, ja ſogar ängſtlich mied, geſchenkt worden. Und hier hauſte nun der junge Graf mit einiger Dienerſchaft ganz nach Luſt und Willkür, obwohl auch er die längſte Zeit im Jahre in der Reſidenz bei ſeinem Vater zubrachte. 6 Zu allgemeiner Verwunderung jedoch hatte er in der letzten Zeit ſein Schloß nicht verlaſſen. Er ging gewohnlich ohne alle Begleitung anf die Jagd und kehrte ſpät abends wieder in ſein einſames Haus zurück. N a Jetzt aber wollte es ſcheinen, als ob dieſes Schloß noch einen weiteren Bewohner erhalten ſolle, denn ſeit einigen Tagen arbeiteten in demſelben alle Arten Bauhandwerker und vornehmlich war es der rechte Flügel des Schloſſes, der wahrhaft luxuriös eingerichtet und ausgeſtattet wurde. Außer dem alten Schloßverwalter und dem Kammerjunker des Grafen, welch letzterer nach dama⸗ liger Sitte ebenfalls aus dem niederen Adel des Landes erwählt wurde, hatte wohl niemand im Schloß eine Ahnung, wem dieſer ungeheure Luxus und Goldaufwand galt. Eines Nachmittags, nachdem alle Arbeiten beendet waren, durchſchritt der junger af die neu renovierte Zimmerreihe in Begleitung ſeines Kammerjunkers und uuterſtellte dieſe einer genauen Muſterung. Ein zufriedenes Lächeln auf ſeinen Zügen bewies, daß alles nach ſeinen Anordnungen ausgeführt war. Da war ein Zimmer, welches im Schmucke antiker Arabesken ſtrahlte, ein anderes, welches die Bild⸗ werke des berühmteſten italieniſchen Meiſter enthielt, das dritte und vierte bildete zuſammenhängend einen Garten, welcher in geſchmackvollen venetianiſchen Steingefäßen die üppigſten und ſchöͤnſten Blumen⸗ gewächſe des italieniſchen Bodens enthielt und noch beſonders von farbenſchillernden Vögeln des Südens belebt wurde, und ſo ging es fort bis zum Schlaf⸗ gemach, deſſen Wandgetäfel wiederum von den vor⸗ nehmſten Namen der Bildſchnitzerei und Malerei zeugte. Zwei Ruhebetten, über welchen ein blauer Himmel in Damaſt mit der Grafenkrone ſtrahlte, eine goldene Ampel und was dergleichen augen⸗ und