Infanterſe; 65 Eskadrons mit 191 Offizieren, 4758 Mann Kavallerie und mit 4859 Pferden; 40 Feld⸗ batterien mit 240 Geſchützen, 248 Offizieren, 6820 Mann Artillerie und mit 6390 Pferden, insgeſamt mit den Genie, Train und den Sanitätstruppen * 107,436 Mann. Das Miniſterium iſt vollſtändig 1 von Niſch hierber zurückgekehrt. Sofia, 14. Nov. nachmittags 5 Uhr. (Tele⸗ ramm der Agence Havas.) Die Serben ſind auch Rin der Richtung auf Tru zum Angriff vorgegangen 5 und beſetzten ohne Kampf die bulgariſchen Dörfer 5 Miloslapſi, Seleni, Grad und Swonſi. Aus Trn * wird telegraphiert, daß man daſelbſt Kanonendonner N höre. Es wird hier für wabrſcheinlich gehalten, 5 daß es vor morgen oder Montag zu einem ernſten . Kampf kommen werde. Die bulgariſchen Truppen 5 erwarten den Angriff des Feindes in Stellungen f diesſeits der Grenzlinie, welche bis zu 20 Kilometer von denſelben entfernt ſind. Sofia, 15. Nov. Nachrichten über das Gefecht bei Tzaribrod beſagen, daß der Verluſt der Bulgaren ſich auf 34 Tote und Verwundete beziffert; der 1 Verluſt der Serben iſt erheblicher. Serbiſcherſeits * waren 6 Bataillone Infanterie, zwei Schwadronen N Kavallerie und 2 Batterien im Gefecht, bulgariſcher⸗ — — 5 ſeits 1 Bataillon regulärer Truppen und ein Ba⸗ 1 taillon Milizen. Tzaribrod iſt von den Serben beſetzt. i Sofia, 16. Nov. Die Bulgaren gaben nach heißem Kampfe die Poſition bei Trn auf. Dregoman iſt definitiv aufgegeben. Die Bulgaren find bei Siotza konzentriert. Verſchiedenes. — Mannheim, 16. Nov. Tabak. In Virn⸗ beim wurden ca. 6000 Zentner neues Gewächs am Dache hängend, a M. 24 — 30, im Büblerthal u. Breisgau ca. 10 000 Zentner, à M. 25 — 30, in Gund⸗ und Bergſtraße⸗Orten à M. 16— 24 per 50 Kilo, excl. Steuer, gekauft. — Frankfurt, 13. Nov. Auf der Ebern⸗ burg bei Kreuznach ſoll ein Denkmal für Ulrich v. Hutten und Franz v. Sickingen errichtet werden. Das Komite, dem viele bekannte Namen angeboren, etläßt einen Aufruf zur Unterſtützung des Plans. eiträge können an M. Hohenemſer in Frankfurt . M. eingeſandt werden. — Frankfurt, 14. Nov. Die Stamm⸗ äſte einer Kneipe hier haben die Gewohnheit, ſich egenſeitig zu necken. Am Samstag morgen, ehe . 5 hatten ſich die ſchon anweſenden Gäſte vorgenommen, demſelben einen Streich zu ſpielen. Sie hielten es für einen guten Witz, daß ſie einen zufällig zer⸗ brochenen Stuhl ſo aufſtellten, das er für ganz ge⸗ halten wurde und dieſem dem betreffenden Stamm⸗ gaſt als Platz anwieſen. Der Stammgaſt kam, ſetzte ſich und — hatte auch bereits das rechte Bein am Schenkel gebrochen. Er war mit dem Stuhl ſo unglücklich wie nur möglich zuſammengebrochen. Der Anſtifter dieſes „Scherzes“ muß ſich vor dem Richter verantworten, obgleich er ſich ſchon bereit erklärt hat, die Kurkoſten und ſonſtige Speſen zu tragen. — Oeſtringen, 11. Nov. Letzten Montag Bürger in ſeine Fabrik rufen, unter dem Vorwand. es ſei ein fremder Herr da, der ihn zu ſprechen wünſche. Als nun der Gerufene hierauf in dem Komptoir der Fabrik erſchien, ſagte der Fabrikherr, der Fremde wäre oben im Saal, holte aber keinen Fremden, ſondern drei Arbeiter, welche den Warten⸗ den ſofort packten, 10 Minuten lang mißhandelten und dann zur Thür hinauswarfen. Dabei war Vorſorge getroffen, daß der Mißbandelte nicht ent⸗ fliehen konnte, indem ſämliche Thüren verſchloſſen waren. — Gera, 11. Nov. Geſtern abend fand die Wohnung einer in der Schulſtraße hier woh⸗ nenden Trödlerin verſchloſſen. Da ſich die Inhaberin der Wohnung auch im Laufe des Tages nicht gezeigt batte, ſo wurde ein Schloſſer geholt, der das Zimmer öffnete. Beim Eintritte in dasſelbe bemerkte man, daß die alte Frau das Opfer eines Mordes geworden iſt. Noch lebend, aber beſinnungslos, wurde ſie in das ſtädtiſche Spital verbracht, wo ſie indeſſen ge⸗ ſtorben ſein ſoll. Eine Siſtierung oder Verhaftung wurde vorgenommen, doch verlautet noch nichts näheres darüber. — Berlin, 10. Nov. Ein tragiſches Ende hat ein in hieſiger Finanz- und Geſellſchaftskreiſen wohlbekanntes, in der Tiergartenſtraße wohnendes Ebepaar gefunben. Der Mann, welcher ſich durch Erkältung einen ſtarken Bronchialkatarrh zugezogen, ſtarb ganz plotzlich an dieſer ung mein heftig auf⸗ tretenden Krankheit, und zwar in der Nacht zum Montag. Geſtern nachmittag erſchoß ſich ſeine Gattin, die den Verluſt nicht überleben zu können erklärte. Die Kinder und Schwiegerkinder der Verſtorbenen nehmen ſämtlich hochgeachtete Stellungen ein; die Vermoͤgensverhältniſſe des Ehepaares waren glänzend. iner der älteſten Stammgäſte das Lokal betrat, — Zürich, 13. Nov. Eine blutige Scene ließ ein hieſiger kleiner Cigarrenfabrikant einen hieſigen hat ſich am Mittwoch g um 4 Uhr bot der Villa des deutſchen Konſuls A. Schöller zue Falkenburg in Zürich abgeſpielt. Zu jener Jeit kamen daſelbſt der Mechaniker Ringger, der Landes⸗ ſpritzenkommandant Bildhauer Gyr und ferner ein gewiſſer Kuhn, Hartmann und Breiter vorbei. Die letzteren hatten wohl dem Sauſer etwas zugeſprochen und zeigten Spuren von Betrunkenheit, während die erſteren in durchaus nüchternem Zuſtande ſich befanden. Der Gärtner des deutſchen Konſuls, Na⸗ mens Hirt, befand ſich zufällig in dem mit einem Gitter und ſtattlichem Portal umzäunten Hofe vor der Villa. Als er den Breiter, mit dem er bekannt war, dahinſchwanken ſah, rief er ihm zu, er (Breiter) hätte ja einen Rauſch. Es iſt zu bemerken, daß Hirt, welcher längere Zeit im Auslande war, obwohl er Schweizer iſt, im ſchwäbiſchen Dialekte ſpricht,. Dieſer Zuruf gab zu einem heftigen Wortwechsel Anlaß. Es wurde unter anderem dem Gärtner erwiedert, er hätte ſich hier nicht einzumiſchen. Im weiteren Verlauf drohte Hirt, er würde ſchießen, und holte ein Flobertgewehr, indem er den Leuten zurief, ſie möchten herankommen, wenn ſie den Mut hätten. Außerdem miſchte ſich der Kutſcher in dag Wortgefecht und ſpuckte dem Ringger, welcher übri⸗ gens alo ein durchaus ſolider und braver Famjljen⸗ bater geſchlildert wird, in's Geſicht. Als Ringger, ein kräftiger Mann, ſich ſeinem Beleidiger näherte, verſetzte ihm Hirt einen wuchtigen Schlag mit dem Gewehrkolben auf das Haupt, ſo daß Ringger blut⸗ Überſtrömt zuſammenbrach und der Kolben zerſplſtterle. Auf ſein am Boden liegendes Opfer ſchlug der Unmenſch dann noch ein zweites mal, zerſchlug ihm den Knochen über dem Auge, ſo daß das legztere aus ſeiner Hoͤhle heraustrat. Gyr wollte ſeinem Gefährten zu Hilfe eilen, erhielt aber ebenfalls einen derartigen Schlag auf den Kopf, daß er einen Schädelbruch und außerdem eine Quetſchung an dem emporgehobenen Arme erlitt. Die beiden unglück⸗ lichen Opfer wurden nach dem Kankonsſpital gebracht, wo ſie an ihren beiden lebensgefaͤhrlichen Verwun⸗ dungen ſchwer darniederliegen. Das herausgetretene Auge des Ringger mußte noch an demſelben Tage durch eine Operation entfernt werden. An dem Aufkommen des Gyr wird gezweifelt. Der Gärt Hirt befindet ſich in Unterſuchungshaft. Ottowa, 16. Nov. Der Führer des Miſchlings⸗ aufſtandes, Louis Riel, iſt heute in Regina hinge⸗ richtet worden. 5 „Der junge Polando kam gerade in dem Au⸗ genblick zu uns als ich mit dem Ausweiden des Tieres eſchäftigt war,“ ſagte jetzt Germina. „Alſo auch mit ihm ſprachet Ihr?“ ſagte der Alte drohend. „Warum nahmt Ihr ſeine Hilfe an? Gottes Tod! Habt Ihr vergeſſen, welche Schmach dieſe Polandos über unſere Familie brachten? Habt hr vergeſſen, daß ein Polando es war, der meinen Vater des Hochverrats beſchuldigte, ihn vom Throne verſtieß und zur Flucht aus dem Vaterlande drängte? Daß ein Polando es war, der auf dem Nacken meines gebeugten Vaters ſich in die Nähe des Königs ſtahl? Daß ſein Name es war, der uns der Familien⸗ güter beraubte und in die Armut ſtieß? Und das Alles ohne meines Vaters Verſchulden und nur aus dem Grunde, um ſich über uns zu erheben und ſeine ehrgeizigen Pläne zur Ausführung zu bringen? Regt ſich die Natter abermals? Iſt es nicht genug, daß ſie uns der Kleidung beraubte, ſollen wir auch die Haut hingeben?“ Der alte Galweſti hatte ſich in eine ſchwer zu bekämpfende Erregung hineingeſprochen und es währte lange bis Germina zur Entgegnung Zeit fand: „Wir hatten nicht gewußt, daß es Polando war, mit dem wir ſprachen.“ „Nicht gewußt?“ ſagte er noch immer in der⸗ ſelben heftigen Weiſe. „Wahrlich, das iſt die Art dieſer Polandos, ſich wie die Schlange einzuſchleichen, um den Augenblick abwarten zu können, wo ſie ihrem Opfer den kötlichen Biß geben kann. Hütet Euch, Hüte Dich insbeſondere, mein Kind, daß Du dieſem Polando nie wieder begegneſt!“ 2 des Wildes als Geſchenk verſprochen habe. Auf keinen Fall aber wollte ſie ihr gegebenes Wort brechen, ſondern ſie nahm ſich vor, den Gegenſtand nach eini⸗ gen Tagen heimlicher Weiſe durch einen Boten dem Grafen zuzuſenden. Inzwiſchen hatte ſich Romeo aus dem Bereich der Unterhaltung zwiſchen Vater und Tochter ge⸗ zogen und er wartete die Zeit ab, wo ſich der Sturm bei dem Alten gelegt hatte. Als endlich das Licht angezündet war und man ſich zum Einnehmen der Abendmahlzeit an den Tiſch geſetzt hatte, da war die frühere friedliche Stimmung bei dem alten Galw ſti wieder zurückgekehrt und dieſen Umſtand gedachte Romeo zu benutzen, um über ſeine eigenen Herzens angelegenheiten mit Germina und ihrem Vater ins Reine zu bringen. Doch zu zweierlei Arbeit iſt der Mund gewoͤhnlich gut zu benutzen und er wartete deshalb, bis die Mahlzeit beendet war. Seit der Begegnung mit dem jungen Polando hatte ihn die Ruhe verlaſſen; es war ihm nicht ent⸗ gangen, daß dieſer auf Germina einen tieferen, un⸗ verwiſchbaren Eindruck gemacht hatte, und deshalb fürchtete er den Verluſt derjenigen, von welcher er wußte, daß er ſie liebe. Seiner Ueberlegenheit als gern geſehener, nächſter Verwandten ſich bewußt, begann er: „Ich trete übermorgen meine Rückreiſe nach Rom an, lieber Onkel, doch muß ich geſtehen, daß ich nur ſchweren Herzens von hier geh', es gefällt mir ſo gut unter Euerm Dach, daß ich meine, mein Nachdem Germina den furchtbaren Haß ihres Vaters kennen gelernt, wagte ſie es nicht mehr, ihm zu ſagen, daß ſie dem jungen Manne das Geweih Herz zurücklaſſen zu müſſen. Und es giebt wirklich ein Etwas in dieſem Hauſe, das mich ganz beſonders feſſelt. Ihr werdet erraten, Onkel, was ich meine. Es iſt Eure Tochter. Sie iſt es beſonders, die mich immer wieder nach kurzer Abweſenheit hieher zieht und ich weiß es ſeit heute, daß ich ſie unendlich liebe. Ich bin mir bewußt, den Gegenſtand meiner Liebe glülckich machen zu können, wenn nur Ihr, lieber Onkel und Germina, mir die Einwilligung gebt.“ Das war eine Liebeserklärung in kurzer, bündiger Form, das war ſozuſagen eine Ueberrumpelung, an welche beide in dieſem Augenblicke nicht gedacht halten. Jedoch mußte Romeo die unangenehme Entdeckung machen, daß ſeine Worte bei denen, welchen ſie galten, nicht den gleichen Eindruck machten. Während der alte Galweſti dieſelben mit großer Freundlichkeit entgegennahm, bewieſen die bleichen Züge Germinas, daß ihr Herz die Empfindungen Romeos nicht keilte, und was ihre Züge nur zu deutlich verrieten, das wiederholten ihre Lippen, indem ſie ſagte: „Ich kann mich nicht ſo ſchnell entſchließen, Romeo, willſt Du mir nicht Zeit geben bis zu Deiner Wiederkehr 2“ Romeo ſah die Kouſine eine Weile forſchend an, dann ſagte er: „Gewiß Kouſine, Du ſollſt nichts übereilen; aber haſt Du nicht ſchon längſt Dein Herz gefragt? Haſt Du nicht ſchon lange daran ge⸗ dacht, daß der Tag kommen könne, an dem ich um Dich werben werde? Sollteſt Du erſt in dieſem Augenblick von meinen Gefühlen Kenntnis erlangt haben?“ Germina ſenkte die Augen zur Erde und ohne ihn anzublicken entgegnete ſie mit ſtockender Stimme; „Ich habe allerdings ſchon daran gedacht, aber noch nicht überlegt, welche Antwort ich Dir alsdann geben wolle.“ 05 Fortſetzung folgt. 40 0 10 h grun 0 1 Lahe. 14 uber Vel donn N einm, came 0 We g 2 Johann: 11 gubto. 1 2 Michael iin dab. 1 Fiediich un. 5 f 2 anch Peter 11 e Il Ftiedti 1 75 dada. datzſile: 8. Maerhändle 1 in Ut, T. b. 1 fe 92 T. 14 6. d. Scha 11 N. 6. * wels! an l. gudember de Elnndesbeamtt 1 hüben. 3 ena 1a Wr, lch ge W fit eine w uh Laden Atwerihn Verf i mim Verd * W L. öl erb —