achung Lee 0 l. ſbeerdeh on ate in auen e ſind i 5 3 Uhr it der Aue eferun Erſcheint jeden Mittwoch und Hamſtag und koſtet vierteljährli deen Mit illuſtiertem Anterhaktungsblatt 1 % 70 e e 3 je Ole, Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 % „ ie Left Exhebition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und 1 9 . e leineren Harmondzeile oder deren Raum mit 10 jedoch mit in Reklamen mit 20 Pf. berechnet. nd diesſeig ieferung —— ngeſehen Nr. 86. Oltober 85 — — — 1 Vokitiſches. .. d Berlin, 26. Oktober. Die Löſung der N Bulgariſchen Frage macht nur langſam Fortſchritte. Die Verhandlungen über die Konferenz ſtoßen auf 1 größere Schwierigkeiten, als von den Kaiſermächten db ſeloßß erwartet wurde. Das engliſche Kobinet mochte die von Rußland vorgeſchlagene Baſis, die Herſtel⸗ lung des Status quo ante anzuſtreben, prinzipiell ablehnen und iſt nur mit Rückſicht auf Oeſterreich — — enes aß zu einem Kompromiß geneigt. Auch wiederſtrebt N England einer offiziellen Konferenz. namentlich weil Zu ett ihm bekannt iſt, daß Rußland beabſichtigt, die Ab⸗ Blattes. hung des Fürſten Alexander zu beantragen. Die onigin Viktoria iſt für den Fürſten perſönlich ſehr Angenommen und begünſtigt die Herſtellung der bul⸗ eriſchen Union Englands Einwendungen ſtützen ſich Wuptfachlich darauf, daß der Sultan und die Pforte bereits ausdrücklich ihre Geneigtheit, die Perſonal⸗ Union anzuerkennen, erklärt hätten; ſie ſeien alſo in der schweren Lage wegen einer Löſung, welche den Bulgaren wenig oder nichts bietet, eventuell eine Elution auszuführen. Der nunmehr, erfolgte türkiſche Antrag wegen Zuſammentritt einer Konferenz zeigt Sorten ven, Abkigens, daß die Einwendungen nicht derart ſind, et. daß ſie die Aktion der Mächte, deren Beſchleunigung t rein mmi 1 ollfeits als wünſcheswert erkannt wird aufgehalten 10 „ werden. 4 1.26 10 W Was die braunſchweigiſche Regentenfrage anbe⸗ aca0 unt Lutzz. langt, ſo hat der Landtag am 21. ds. den Prinzen 11 Mbrecht von Preußen zum Regenten gewählt. Mit nem di der Regentſchaftsübernahme erliſcht das Mandat des de Or. L Regentſchaftsrates. Auch der gewählte Regent wird vas in nach dem Londesgeſetze zur Führung der Regierung nur „bis zum Regierungsantritt des Thronfolgers“ 3 berufen; die völlige und definitive Ausſchließung des weh da s, Fegteren und der welfiſchen Thronfolge überhaupt t 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 P., Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Mittwoch, ſetzt eine Aenderung des Staatsgrundgeſetzes voraus, die während der Dauer der proviſoriſchen Regentſchaft geſetzlich nicht zuläſſig war. Erſt der gewählte Regent iſt imſtande, ſie herbeizuführen. Die am 18. d. M. in Frankreich ſtattgehabten Stichwahlen haben den Ausſchlag zugunſten der Republikaner gegeben. Bei denſelben wurden 242 Republikaner und 25 Mornarchiſten gewählt und ſtellt ſich das Geſamt⸗Wahlreſultat auf 382 Repu⸗ blikanern und 202 Monarchiſten. Die Befriedigung der Republikaner über dieſen Ausfall der Wahlen iſt eine große und allgemeine. Die republikaniſchen Journale ſind jedoch weit davon entfernt, über den Jubel des Augenblicks die Sorgen der Zukunft zu vergeſſen. Alle mahnen die Einigkeit auch in der Kammer ſelbſt zu bewahren. Wenn auch das all⸗ gemeine Stimmrecht die Illuſionen der Monarchiſten hinweggeblaſen hat, ſchreibt der „Temps“, ſo darf man doch nicht die Lektion vergeſſen, welche das Land den Republikanern erteilt hat. Das Land will die Aufrechthaltung der Republik, aber es will nicht die revolutionäre Bahn hinabgleiten. — Nach der „France“ hat das Land durch die Wahlen dem Wunſche nach einer klugen ökomiſchen und liberalen Politik Ausdruck gegeben, und der „Siecle““ das Organ des Miniſters Briſſon, faßt das Ergebnis der Wahlen in folgende Worte zuſammen: „Eine geeinigte Demokratie, eine beſſer ausgerüſtete und weniger kraftloſe Regierung, eine auswärtige Politik, welche mit den Menſchen und dem Gold etwas ſpar⸗ ſamer iſt und eine weniger idealiſtiſche argrikole und kommerzielle Politik. Das alles verlangt Frankreich und man wird es ihm geben müſſen. Zwiſchen England und Birma ſind Verwick⸗ lungen eingetreten, welche zu einem Vorgehen Eng⸗ lands gegen Birma Veranlaſſung zu geben ſcheinen. Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. 1 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg en 28. Oktober Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner 5 in Hamburg und Rudolf Moſſe, ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſer für uns an. 1885 Die Urſache zu dem Konflikt iſt ein Streit der birmaniſchen Regierung mit der engliſchen Bowbay und Burmah⸗Company, in welchen ſich der engliſche Geſandte eingemiſcht hatte, von der Birmaniſchen Regierung aber ſchroff abgewieſen wurde. Infolge deſſen hat England Birma ein Ultimatum geſtellt, das in der Forderung gipfelt, der König ſolle die Anweſenheit eines engliſchen Reſidenten nebſt Schutz⸗ wache in Mandalay dulden. Wird Birma die For⸗ derungen des Ultimatums ablehnen, ſo wird England mit Waffengewalt einſchreiten. Aus Baden. Landtagswahl. Heidelberg: Privatmann Mays. Landbezirk: Kreisſchulrat Strübe (nat. ⸗lib.). — Wiesloch: Bürgermeiſter Sieber (nat. ⸗ lib.). — Philippsburg u. Bruchſal⸗Land: Bürger⸗ meiſter Nopp (ultr.). — Wertheim: v. Buol (kath. Volkspartei). — Schopfheim: Bürgermeiſter Grether. — Waldkirch: Jörger (nat.⸗lib.). — Karlsruhe: Stadtrat Hoffmann. — Durlach: Miniſterial rat Wielandt von Karlsruhe. — Baden⸗Baden: Kauf⸗ mann Reichert. — Achern: Oberamtsrichter Lauck (kath. Volkspartei). — Offenburg: Kanzler D. Roß⸗ hirt (kath. Volkspartei). — Freiburg: Rechtsanwalt Fahrenbach (ultr.) — Villingen: Bürgermeiſter Oſiander. — Ueberlingen⸗ Pfullendorf: Gutsbeſitzer v. Schmidsfeld (nat.⸗lib.). — Radolfszell, Konſtanz⸗ Land: Weinhändler Müller (nat.⸗lib.). — Engen⸗ Stockach: Müller (lib.). — Waldshut⸗Bonndorf⸗ Jeſtetten: Kriechle (lib.). — Donaueſchingen: Staats⸗ anwalt Fieſer von Karlsruhe. — Ettenheim⸗Ken⸗ zingen: Bezirksgeometer Leipf. — Wolfach⸗Triberg: Schmidt⸗Kaltbrunn (nat.⸗lib.). — Offenburg Stadt: Burg (lib.). — Kork: Bezirksrat, Wirt Hauß, von Neufreiſtedt (lib.). — Stadt Pforzheim: Oberbür⸗ germeiſter Kraatz. — Pforzheim Land: Oekonom Frank von Buckenberg (nat. ⸗lib.). — Adelshe im⸗ were, ibengl. . lt Varſcha, 5 7 die Tochter der Marfetenderin. Hiſtoriſche Erzählung von Leopold Waldemar. 8 10. Fortſetzung. Mechaniſch folgte Erhardt dem alten Diener. * konnte noch ncht daran glauben, daß das, was lieten ein Laden . k. Huh er gehört, Wahrheit ſei. Doch ſollten ihn die Ent⸗ —— Hagen, die er hier vernahm, noch ſchwerer treffen. nſchnitz Der alte Diener erzählte ihm hier in ſchonender Rücze, daß man ihn damals für tot gehalten und „Auch Paula lebt nicht mehr. Ihre Leiche wurde am darauffolgenden Tage von den Wellen des Meeres ans Land geſpült.“ „Und von meinem Kinde hat man nie mehr etwas gehört?“ „Es blieb verſchollen und es hat ſich auch wohl Niemand desſelben angenommen. Jetzt herrſchte eine feierliche Pauſe in dem nied⸗ u, 0 daß ſeine Gattin ſich deshalb gegrämt habe. Er üſe- Nuß emzühlte ihm von deren Fahrt zum Gouverneur nach caroni Odeſſa und von dem Verſchwinden des Kudes, von L. Stegz dem Paula erzählt hatte, daß es ihr von Räubern —— diſſen ſei; von dem darauf erfolgten plötzlichen Tode ſeiner Gattin und der Beſitznahme des Gutes 1 durch Pottkow. 5 „Aber wie kommt Pottkow dazu, meinen Beſitz 20 ien, für ſich zu reklamieren?“ fragte Erhardt, nachdem ä e auserzählt hatte. te „Ich weiß es nicht, Herr, aber man ſprach davon, daß Herr v. Pottkow ſeine Anſprüche auf 1 dieſes Gut durch mehrere Schuldbriefe, welche Sie ihm vor Ihrer Abreiſe unterſchrieben hätten, geltend fortan gemacht habe.“ ider Nils, „Nicht möglich,“ ſagte Erhardt. „Ich ſchuldete ddenbutz ihm nichts. Doch davon ſpäter. Kannſt Du mir ſagen wo Paula ſich befindet?“ rigen Gemach, eine Pauſe, in welcher Erhardt die Thränen, wirkliche Thränen über die gefurchten Wangen rieſelten. Wie hatte er ſich auf das Wiederſehen gefreut und jetzt dieſe entſetzliche Enttäuſchung. Mit welcher Sehnſucht hatte er ſeiner Lieben in der Ge⸗ fangenſchaft gedacht, welche Opfer hatte es ihm ge⸗ koſtet, dieſer Gefangenſchaft zu entrinnen und nun, wo ihm unter Wagnis ſeines eigenen Lebens die Freiheit wieder geworden, jetzt wurde ihm als Gruß eine fremde Heimat, aus der Alles, was er geliebt und einſt ſein Eigen nannte, verbannt war. Endlich verſiegten ſeine Thränen und ſtatt ihrer lagerte ſich ein finſterer Ernſt in ſeinen Zügen. „Glaubſt Du, Storneck,“ fragte er, „daß meine Gattin und mein Kind das Opfer eines Verbrechens geworden?“ „Jetzt mehr, denn je, Herr; denn wenn Ihr Herrn von Pottkow wirklich nichts ſchuldet, wie kam daß Eure Gattin nicht eines natürlichen Todes ge⸗ ſtorben iſt —“ „Wenn Du Recht hätteſt, Storneck, dei Gott, ich würde furchtbare Rache nehmen. Wenn er mein Vertrauen, unſere Freundſchaft mißbraucht hat, ſo ſoll er es büßen. Wenn es eine Gerechtigkeit, eine Vergeltung giebt, ſo wird ſie das Verbrechen an das Tageslicht bringen. Wo finde ich Pottkow?“ „Er iſt im Hauptquartier Bllchers im Feld⸗ zuge gegen die Franzoſen. Aber Sie dürfen mich nicht verraten, Herr; man würde mich zu Tode knuten.“ „Sei ohne Sorge, Storneck, ich kann ſchweigen Vielleicht daß ich Gelegenheit finde, Dir Deine Treu zu vergelten. Kannſt Du mir das Grab meiner Gattin zeigen?“ „Ja Herr, aber es iſt mir unmoglich, Sie ſchon jetzt dort hinzuführen. Wenn Sie ſich bis zum Abend in meinem Hauſe verborgen halten wollen, ſo will ich gern Ihrem Wunſche nachkommen. Ich habe das Grab meiner gütigen Herrin immer einiger⸗ maßen im Stande gehalten und fand hierzu die Gelegenheit, weil meine Frau und zwei meiner Kinder auf dem Friedhofe gebettet ſind. Aber Herr von Pottkow durfte davon nichts erfahren.“ „So ruht meine Gattin nicht in der von meinem Onkel geſtifteten Familiengruft?“ er dazu, das Gut fur ſich zu reklamieren? Ich ſehe jetzt auch meinen Argwohn beſtätigt, nämlich den „Auch die Familiengruft exiſtiert nicht mehr. Herr von Pottkow konnte der Anblick derſelben in