. ̃ ˙ . An der Bergſtraße zu ea. M. 20, und in Waldſee 4 M. 15-18, Iggelheim a M. 10. Alles per 50 Kilo exluſive Steuer. — Weinheim, 11. Okt. Durch Entſchlie⸗ ßung Gr. Miniſteriums des Innern vom 6. d. M. iſt Herr Amtsrevident Heinrich Ehret von bier auf die Dauer von 2 Jahren zum Bürgermeiſter der Stadt Weinheim ernannt worden. Durch ſeine lang⸗ jährige Thätiakeit im Verwaltungsfache und beſonders als diejenige Perſönlichkeit. die den Gemeindehaushalt aus dem Fundament verſteht, dürfte ſich derſelbe ganz beſonders zu dieſem Amte eignen. Parteilichkeit iſt bei ihm ausgeſchloſſen; daher wird er, wie man überall hört, von allen Parteien freudig aufgenommen und ihm volles Vertrauen entgegengebracht. — In der Nudelfabrik von Henſch u. Guſtav hier verun⸗ glückte geſtern die 15 Jahre alte Tochter des Maurer Lehn hier, indem ſie ihre Hand in die Maſchine brachte. Die Verunglückte, welche um ihre Hand kommt, wurde in das ſtädtiſche Spital verbracht. — Aus Baden, 10. Okt. Ein anſcheinend nobler Reiſender kam in eine Wirtſchaft zu Otters⸗ weier. A. Bühl, und verlangte Nachtquartier. Als die Wirtin nach Abreiſe des Fremden, der zuvor noch ſeine Zufriedenheit ausgeſprochen, das Bett machen wollte, ſand ſie, daß das etwas aufgeſtülpte Oberbett nabezu federleer war; der Dieb batte nachts noch das neue Deckbett geöffnet, die Federn in ſeinen Handkoffer verpackt und dann das Deckbett wieder zug näbt. — Seit letzten Samstag wird in Alt⸗ lusheim die 21 Jahre alte Tochter des Ackerers Ballreich vermizt. Man vermutet, daß das Mäd⸗ chen, bei dem früher Spuren von Geiſteskrankbeit bemerkt worden waren. im Rhein umgekommen ſei. Der tiefbekümmerte Vater bat eine Belohnung von 50 Mark ausgeſetzt Demjenigen, welcher über den Verbleib ſeines Kindes Aufſchluß zu geben vermag. — Mainz, 11. Okt Man ſchreibt unter'm geſtrigen aus Mainz: Dutch den geſtern vormittag nach Worms abgefahrenen Eiſenbahnzug hat ſich kurz vor der Station Nackenheim ein bedauerlicher Unglücksfall zugetragen. Der dortige Bahnwärter ollte noch vor dem Herannahen des Zuges eine Barriere verſchließen, als er von der herannabenden Lokomotive erfaßt und eine Strecke von 200 Meter it fortgeſchleift wurde. Als man den Unglücklichen auffand, lebte er zwar noch, doch war er furchtbar zugerichtet. Es iſt wenig Hoffnung vorhanden, den Bahnwärter, der verheiratet iſt und 3 Kinder hat, am Leben zu erhalten. — Hamburg, 7. Okt. Zu dem Diebſtahl in der hieſigen Reichshauptſtelle meldet die „H. B.⸗ H.“ Die diplomatiſchen Verhandluugen wegen Aus⸗ lieferung der in Paris als verdächtig verhafteten Perſonen ſind nunmehr ſoweit beendet, daß die Aus⸗ lieferung und der Transport derſelben hieher noch im Verlaufe dieſer Woche vor ſich gehen werden. Vorgeſtern iſt bereits Sergeant Hanſen nach Paris abgereiſt, um alle Vorbereitungen für die Uebernahme der Verhafteten zu treffen, und morgen werden ihm fünf weitere Kriminalbeamten folgen, unter deren Beiſtand des Transport hieber erfolgen wird. Dem Vernehmen nach ſind die Verdächtigen inzwiſchen bereits nach Nizza transportiert geweſen, weil ſie auch dort allem Anſchein nach ſich eines bedeuten⸗ den Juwelendiebſtahls ſchuldig gemacht haben.“ — Saalfeld, 12. Okt. 30 bei Wellendorf losgelöſte Güterwagen, welche hierher rollten, liefen auf dem hieſigen Bahnhof auf einen Perſonenzug und wurden dabei 5 Perſonen verletzt. Es iſt viel Material zerſtört. Die Geleiſe ſind geſperrt. — Berlin, 8. Okt. Ein Rieſe von unge⸗ heuren Dimenſtonen zeigt ſich gegenwärtigen Berlin. Man hat in jünaſter Zeit zahlreiche Rieſen als zug⸗ kruͤftige Schauobjekte in Berlin gehabt; aber der eben erſt aus ſeinem Heimatslande Oeſterreich dort eingetroffene Franzl Winkelmeier, iſt doch allen ſeinen Vorgängern entſchieden über. Der erſt 20jährige und anſcheinend noch im Wachstum begriffene Enaks⸗ ſohn hat die anſtändige Höhe don 87 Fuß 6 Zoll (alſo noch vier Zoll mehr als die jung berſtorbene Rieſin Marian Wedde) und das reſpektable Körper⸗ gewicht von 162 Kilo. Sein Siegelring würde als Armring für ein junges Mädchen gerade die nötige Weite haben, und unter ſeinen ausgeſpreizten Armen kann jeder Garde⸗Küraſſier durchmarſchieren, ohne die Armhöhe des Rieſen zu erreichen. — Letmathe, 6. Okt. Der „Köln. Vza.“ ſchreibt man: Vor 6 Jahren (am 20. Okt. 1879) fand man in einem bieſigen Steinbruch einen alten Mann, P. Grothe mit Namen, tot und nahm an, daß derſelbe in der Dunkelheit den Felſen hinab⸗ geſtürzt und ſo ſeinen Tod gefunden habe. Kürzlich hat nun ein in Graudenz in Unterſuchung befind⸗ licher Schreinergeſelle ſeinem Mitg⸗fangenen geſtanden, daß er den alten Mann getötet und nach der Klippe getragen und von da hinabgeſtüzt habe; er habe ſogar am andern Tage ruhig die gerichtliche Beſichtigung des „Verunglückten“ mit angeſehen. Die hierſelbſt nun neuerdings angeſtellten Erhebungen laſſen nabezu keinen Zweifel mehr an der Wahth des Geſtändniſſes. — Aus der Schweiz, im Okt. In de Alpen des Kantons Freiburg ſind 40 Kußheerde mit etwa 2000 Stück eingeſchneit, ſo daß un ihnen entweder mit Futter zu Hilfe ellen oder einen Weg bergab bahnen muß, ungeachtet aller win der Maul- und Klauenſeuche erlaſſenen Absperrung vorſchriften. — Wien, 9. Okt. Heute früh erſchoß diz am Augarten der Vicechef der Bankabkeilun! d Kreditanſtalt Namens Gärber. Man fand bei eine Brieftaſche mit 80 Gulden, einen Brief an Kreditanſtalt und einen an ſeine Frau. Es reits konſtatiert, daß der Selbſtmord durch eg welche Veruntreuungen nicht veranlaßt worden Gürber war der älteſte, ſparſamſte Beamte, Sam liche nicht unbeträchtlichen eigenen Depols Hörhe in der Kreditanſtalt ſind unberührt. Der Aue infolge zerrütteter Familienverhältniſſe ſein, * (Muſik und Kon ſum.) Theodor mas, der Beſitzer eines großen Konzertſagles in Chicago, äußerte ſich über die Wirkung der Mut kürzlich wie folgt: Derſelbe ſagte jüngſt: „An de Abenden, an denen das Orcheſter Wagners Ng ſpielt, ſetze ich fünfmal ſo viel Lagerbier ab als ſon An den Mendelsſohn Abenden kauft niemand Schigt brödchen nud da ich bei denſelben 85 pet, berdie halte ich nicht viel von Herrn Mendelsſohn Sieg iſt der Komponiſt, der den Wein fließen läßt, 5 Menſch fühlt ſich wohl, wenn er einen Walzer he Strauß lauſcht und beſtellt deshalb ſofort eine Fiat Champagner.“ — Poſtdiebſtahl. Aus Kafſerzlg tern wird gemeldt; Auf dem hieſigen Post wurde Ende der vorigen Woche, abends zwiſcheg und 7 Uhr, ein Geldpacket mit ca. 6 200 N. halt Papier Gold und Silber geſtohlen. Po amt aufgegeben. Wie man hört, wurde der ſtahl, deſſen Thäter noch nicht bekannt ſein fol ke nach Aufgabe des Packets ausgeflührk. Daze wurde vom dienſthabenden Beamlen angenomg der Schein darüber ausgeſtellt und bald danach es verſchwunden. * (Etwas ſchwierig.) Friſenr; Maat Sie kurz oder halblang?“ — „Schneiden Sie halt für ungefähr 20 Pfennig ab.“ zum Selbſtmorde dürfte ſchwermütige Stimmung war vom bieſigen Nebenzollamt an das Hause, ebam ung d gin 5.008. un deiblie a id , an. 4 ni 4 7 % ö a de 5 Ieh zu,! 51 ebf in Abe e Ae führung tabeim, g Bürger Har 1 biken dnn Schutz . 3482. 2 ner 1 N. Bl. uh dus Ein en der ei 1. Unſclß d ain, Amel erben, Krüh lin- Feld um Jaadtw ben das ge Wynn ihrer n kdlert; iu dnichungen un deer Bös v, Leim. bien v. dal n z nacen, handlung dtinz beftaf Vürge Har der beiden Banditen. „Wenn das nicht wie das Stöhnen eines Sterbenden klang, ſo will ich ſelbſt meinen Kopf in den Sack ſlecken.“ „Du haſt Recht,“ ſagte jetzt der Andere, „dort iegt noch einer, den der Satan noch nicht geholt nd es will mir ſcheinen, als ob es ein Offizier ſei. Bei dem iſt jedenfalls noch etwas zu finden, komm! ſchnell an's Werk!“ Der Andere folgte willig dieſem gebieteriſch ge⸗ rochenen Tone ſeines Spießgeſellen und ſie fielen ſeine Kleider unterſuchten und alles Wertvolle, was r Offizier mit ſich führte, zu ſich nahmen. Hilflos, wie der Verwundete war, mußte er das hun der Banditen ruhig über ſich ergehen laſſen und als ſie ihn aller ſeiner Habſeligkeiten beraubt, raten ſei, ihm den Gardaus zu machen. . „Es wird das Beſte ſein, ſagte einer der Räu⸗ ber, „wenn wir ihn ein für allemal ſtumm machen, dann haben wir von ihm nichts mehr zu befürchten.“ „Iſt auch meine Meinung.“ ſagte der Andere; alſo friſch an's Werk.“ 5 Während der eine der Mörder die Hand des Verwundeten ergriff, zog der andere ein langes dem Verwundeten die Pulsader zu durſchneiden. Ein wilder, gellender, Schrei, ſo fürchterlich, daß dem Banditen plotzlich das Meſſer aus der Hand fiel, ertönte plotzlich hinter der Gruppe. Ein Weib ſtürzte mit einem Sprunge, ähnlich demjenigen des Tigers, auf den Säbel, welcher neben dem Verwundeten lag. Hund in demſelben Augenblick rollte auch die Hand des Banditen, welche diejenige des Verwundeten um⸗ krallt hatte, vom Arme getrennt, auf den Boden ie die Raubvögel über ihr Opfer her, indem fie hörte er ſie darüber beratſchlagen, ob es nicht ge⸗ regungslos wie ein rächender Geiſt. und ein zweiter Hieb traf den andern Banditen ſo nachdrücklich in's Geficht, daß er mit einem Weh⸗ gebrüll zu Boden ſtürzte. Das alles war ſo blitzſchnell geſchehen, daß keiner der Schurken auch nur Zeit gehabt hätte, eine Bewegung zu machen, um der Kataſtrophe zuvor⸗ zukommen. Sprachlos kaum begreifend was vorgegangen, blickte der Offizier auf das Mädchen, das, wie aus der Erde hervorgetaucht, als Retterin erſchienen war. „Harſcha!“ preßte er endlich aus der keuchen⸗ den Bruſt hervor. Dieſe ſtand vor ihm, auf das blutige Schwert geſtützt, die glänzenden Augen weit aufgeriſſen, der Buſen wogend, wie ein ſtürmiſches Meer die ſchwarzen Locken wild um's ſonnenbraune Geſicht flatternd, Dann aber knickte ihre Geſtalt plotzlich zuſammen, die Waffe entſank ihrer Hand und mit einem tiefen Seufzer ſank ſie, die Augen immer wild auf die ihm Graſe liegenden, ſtöhnenden Banditen geheftet, neben den Berwundeten auf den Boden. Nicht lange jedoch dauerte dieſer Zuſtand der Abſpannung. Wie durch einen Gedanken erſchreckt, ſchnellte ſie wieder empor und zog aus einer Taſche, die am Gürtel befeſtigt war, eine Flaſche hervor, die ſie ſchnell ihrem Schützling an den Mund hielt. Dieſer trank in langen Zügen und wie neues Leben ſchien das Getränke ſeine Adern zu durchſtrömen. Mährend er trank, befeuchtete und wuſch das Mäd⸗ chen ſeine Schläfe mit Waſſer, das ſie ebenfalls mitgebracht hatte. In wenigen Minuten hatte der Verwundete ſich wieder inſoweit erholt, daß er aus eigenem An⸗ 85 triebe ſich aufrichtete und auf den Sattel ſehle. „Wache ich denn oder träume ich nur gann endlich der junge Offizier nach einer Pa während welcher ſein blaues Auge, wie von ein Zauber gebannt, auf das wildſchöne Geſicht ſeiner f terin geheftet hatte. „Sind Sie es wirklich rätſelhaftes Mädchen, das ich noch vor dier dag in den Händen des tollen tuſſiſchen Offizzers traf?“ „Und welche Ihr tapferer Arm vor fc licher Gewaltthat und vielleicht vor dem Tode rettet fiel Varſcha ein. Der Offizier fuhr ſinnend mit der Hand die Stirn: „Mich daucht, Sie haben mir die Dienſt doppelt vergolten, denn wenn das, was ſah, nicht eine bloße Fieberausgeburt meines zerſchmetterten Kopfes iſt, ſo ſaß mir der Tod wenigen Augenblicken nahe genug am Kragen, d richtig, da winſeln ja noch die Banditen, die E zweite Judit, in den Sand geſtreckt haben, wühlt ich wie ein zertretener Wurm am lag. Aber fort, fort von hier!“ rief er, d ſchaudernd, denn eben ſtreckte ſich einer der Geſell röchelnd wie im Todeskampfe, neben ihm, „Nur eine Weile Geduld,“ bat das Mädch „Sie ſind noch zu ſchwach, Herr Nieutenant, ſelbſt gehen zu können. Man wird bald komm Sie zu holen; bis dahin ſchonen Sie ſich ür, Folgſam wie ein Kind gehorchte der Oft dem ſellſamen Mädchen und es währte guch mehr lange, ſo erſchien eine Anzahl Kranlentel 0 auf dem Schlachtfelde, um nach den Toten zerwundeten zu ſehen. DDeortſezung folgk. Jaan 9096) f n Fir dat deine W ii l. Ayr nge dere döboe fi fig, de nachmit en und in „Nehllief e 0 uh. Die n dichtes burg, de Ger 3 u 5 . wu * 10 und 0