zu werden fürchteten, ſöteten ſie vier Türken, den übrigen drei Türken ſtachen ſie die Augen aus, ſchnitten ihnen Naſe und Ohren ab und und ließen ſie dann frei. 8 Verſchiedenes. »Pecorbauſen, 6. Olk. Drei bieſige 8 Einwohner, welche ſich verſchiedener großer Obſtdieb⸗ ſtähle ſchuldig gemacht hatten, wurden am verfloſſenen Samstag verhaftet und nach Mannheim abgeführt. Durch die eingeleitete Unterſuchung stellte es ſich heraus, daß ſie drei Obſtbäume hieſ. Gemarkung ihrer Früchte faſt vollſtändig beraubt und ſofort gekeltert hatten. Auch hatte der eine der Thäter bei ſeinem Brod⸗ herrn in Seckenheim Birnen entwendet. Sie beſaßen ſogar die Frechheit geſtoblene Zwetſchen zu verkaufen, wodurch hauptſächlich der ganze Diebſtahl an das Tageslicht kam. Um den Verdacht von ſich zu lenken, verſuchten ſie verſchiedene Leute zu falſchen Ausſagen zu bewegen, was ihnen auch teilweiſe gelang. — Karlsruhe, 3. Okt. Von 1. Okt. l. J. an iſt auf den badiſchen Bahnen für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe, nämlich Gartengewächſe und Feldfrüchte aller Art. Obſt, Eier, Butter und Käſe, im Verkehre von ſämtlichen badiſchen Güterſtationen, welche für den Stückgutsverkehr eröffnet ſind, nach den Stationen Baden, Baſel, Freiburg, Heidelberg (Hauptbahnhof), Karlsruhe (Hauptbahnhof), Konſtanz. Mannheim, Pforzheim und Würzburg in ähnlicher Weiſe wie für Milch bereits geſchehen, eine Beför⸗ derung im Abonnement eingeführt. — Baden⸗Baden, 4. Okt. Heute wurde im nahen Frieſenwald unweit der griechiſchen Kapelle, der Leichanm einer Dame aufgefunden, welche, ihrem Aeußeren nach zu ſchließen, dem höheren Stande ang⸗hört. Neben der kaum entſtellten Leiche lag ein kleiner Revolver. Die Unglückliche trug mehrere Ringe an der Hand und eine goldene Uhr bei fich. Offenbar liegt hier ein Selbſtmord vor. Welches die Beweggründe hierzu waren, iſt bis itzt unbe⸗ kannt. Schüpfergrund, 3. Okt. (Hopfen.) Es iſt ziemlich Leben im Hopfenbandel. Der bedeutende Ertrag, den Hopfen dieſes Jahr abwerfen, kommt aber blos in der Quantität zum Aus ruck. Qualität iſt verſcheden. Ein guter Teil iſt verkauft. Der meiſte geht für Rechnung der Lokalſpekulanten nach Nürnberg, um dort kommiſſionsweis verkauft zu werden. Bezabkt werden hier 35 —40 M. In der Mergentheimer Gegend bis 55 M. N — Tauberbiſchofs heim, 3. Okt. Seit geſtern nacht 10 Uhr brennt es in Werbach bei Tauberbiſchofsheim und ſind bis jetzt 16 Wobnbäuſer und Scheuern, die zum Teil gar nicht verſichert ſind. ein Raub der Flammen geworden, es iſt Überhaupt ein Glück zu nennen, daß es den vereinten Bemü⸗ hungen der bad. und bair. Feuerwehrvereine gelungen den Brand auf ein einziges Quadrat zu beſchränken, da ſonſt der Schaden ein ungeheurer hätte werden konnen. — Wolfach, 29. Oktb. Als geſtern mittag der deutſche Kronprinz bei ſeiner Durchfahrt nach Alpirsbach unter ſtröͤmendem Regen vor dem Gaſthaus zur Krone hier vorfuhr, um da zu Mittag zu ſpeiſen, ſtürzte, dem „Anz. f. St. und L.“ zufolge, der kleine Kellner des Hotels mit geöffnetem Schirm zum Wagenſchlag, um den fremden Gaſt vor dem Regen zu ſchützen. Allein vergebliche Mühe bei der bekannten Körpergröße des hoben Herrn! Doch der Kronprinz kommt ihm zu Hilfe — er nimmt den kleinen Kerl unter den Arm und trägt ihn ſamt dem Schirm in's Gaſthaus. — Reiche nau, 1. Oktober. Geſtern abend wollten zwei hieſige Bürger, Gemüſehändler Eduard Böhler und Landwirt Kornelius Honſell, in einer Gondel von Rudolfzell über den Unterſee hierber nach Reichenau fahren. Bei ziemlich ſtarkem Süd⸗ weſtwind füllte ſich die Gondel mit Waſſer und beide Inſaſſen kamen in Lebensgefahr. Honſell konnte ſich noch retten. Böhler aber ertrank ganz in der Nähe des Ufers bei der ſog. Weiße. Die Leiche wurde heute vormittag aus dem Waſſer gezogen und gegen Mittag hierher gebracht. Der Verun⸗ glückte hinterläßt eine Frau und 3 minderjährige Kinder. — Frankfurt, 30. Sept. Der Betrüger Wilhelm Sachs, deſſen Bruder im Zuchthaus zu Köln ſeine woblverdiente Strafe abbüßt, iſt nach einer Reihe großartiger Betrügereien und Schwin⸗ deleien in Buenos Ayres, wo er ſeitber ein floftes Leben führte, endlich doch auch den Gerichten in die Hände gefallen. Betrügereien ſind ausſchließlich ſpaniſche, italieniſche und franzoͤſiſche Häuſer; an deutſche waate ſich der Schwindler natürlich nicht, da er denſelben nur zu gut bekannt war. — Frankfurt a. M., 2. Sept. In der Sache gegen Julius Lieske hat die Strafkammer des Die Opfer der von ihm verübten bieſigen Landgerichte den von dem Angeflagzen 9 ſtellten Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrenz zurückgewieſen. Lieske, der ſich ſeit ſeiner Vermm, teilung in dem Gefängnis zu Welbeiden bei Coſſſ befindet, macht ganz abweichende Andeufungen be⸗ züglich der Perſon der eigentlichen (22) Täter, In letzter Zeit bat nun der Verurteilte feine Behauptungen dahin präz'ſiert, daß ein, von ihm mit Namen be⸗ zeichneten Genoſſen, der in der Zwiſchenzeit wohl nach Amerika zurückgekehrt ſein werde, die blutige That verübt habe, und, zwar unter der Mile eines Anderen, während er, Lieske, zwar an den verſchiedenen vorbereitenden Ermittlungen, der Uner⸗ ſuchung des Terrains ꝛc. teilgenommen habe, aber an dem Tage der That bereits mittags nach Darm⸗ ſtadt abgereiſt ſei. Zu dieſer plötzlichen Abreſſe fe Lieske durch den Umſtand, daß wider Erwarten feine Anmeldung bei der Polizei ſtattgefunden babe ge⸗ zwungen worden. Ferner giebt der Verurteilte ferner an, daß zwiſchen ihnen Dreien das Los gezogen und jener Genoſſe durch das Los zur Ausfüßrung der Mordtbat beſtimmt worden ſei. Am Tage nach der Ermordung des Polizeirats Rumpff ſei er dann m den beiden Genoſſen in Darmſtadt zuſammenge troffen, Außerhalb der Stadt, im freien Felde, habe er den bei der That gebrauchten, noch blutigen Dolch in die Erde vergraben, vorher jedoch mit den Händen zerbrochen. Hierbei habe er ſich jene bekannte Ver letzung an der Hand zugezogen. Infolge dieſer Aug ſagen wurden in möͤglichſt umfaſſenſter Weiſe Nach⸗ forſchungen angeſtellt, die aber gar nichts ergehen haben, was zur Beſtätigung der Lieske ſchen Behaup⸗ tungen dienen könne, und ſo gehört die ganze Fe⸗ ſchichte in das Gebiet der Erfindungen, vornehm aber die Erklärung des Urſprunges der Handperlehung. Trotz aller dieſer Erzählungen hofft man noch mmer auf ein Geſtändnis des Lieske. — Petersbura, 4. Okt. Der reiche Mos kauer Silberfabrikant Chlebnikow, welcher auf der Tour von Petersburg nach Moskau in einem Seporal⸗ kupee pötzlich verſtorben iſt, ſoll wie die Obuſeen annehmen läßt, ermordet man ſagt erwürgt worden ſein. Er führte am Tage zuvor eine bedeutende Baarſumme bei ſich, auf der Reiſe fand man mur noch hundert Rubel in ſeinem Beſitz. Irgend welchen Anhalt über den Mörder fehlt bis zur Slunde, * (Bedientenlogik.) Gräfin: „Janos, warn ſchenkſt Du dem Herrn Baron nicht ein 2“ — Janos „Nutzt jo nix, Frau Gräfin, trinkt er jg imme wieder aus“. in der geöffneten Thür und wußte im erſten Augen⸗ blick nicht, was ſie ſagen ſollte. . „Rede, Mädchen, was iſt mit meinem Kinde eſchehen?“ donnerte ihr die Herrin entgegen. „Räuber — haben — es — mir — ſoeben ntriſſen!“ ſtammelte ſie endlich hervor. Die junge Frau blickte das Mädchen mit einem unbeſchreiblichen Ausdruck der Verzweiflung an, dann färbten ſich plötzlich ihre Züge, ein Marmorbleich edeckte die dunkle Haut und mit einem leiſen Auf⸗ chrei ſank ſie zuſammen, um nach kurzem Todes⸗ öcheln zu verſcheiden. Aber in ihrem brechenden licke ſpiegelte ſich die Erkenntnis eines an ihr ver⸗ bten ſchändlichen Verbrechens, es war ein Blick, der en beiden Miſſethätern, Paula und Pottkow, wie in Dolchſtich durch das Herz fuhr. Die Lippen er Sterbenden ſchienen ſich noch zu einem Fluche öffnen zu wollen, aber der Tod erſlickte ihre Stimme, das Herz war gebrochen, das Gift hatte ſeine Wir⸗ ung gethan. Pottkow ſtand eine geraume Weile erſchüttert eben der Leiche. Mußte ihn nicht die eigene ruch⸗ oſe, ſo wobl gelungene That in Erſtaunen ſetzen? Ja, es war eine große That, ſo groß, daß ſie mit en Flammenzeichen der Hölle in die Tafeln der Ewigleit eingeweißelt war. Jetzt blickte er auf. Selbſt durch den dichten Bartwuchs war das Erd⸗ ahl ſeiner Züge zu erkennen. Die Augen waren noch immer von den langen Wmipern bedeckt, als fürchteten ſie das Licht der Sonnenſtrahlen. 7 Jetzt ſchlug er ſie auf, ſie fielen auf Paula, welche ſich zitternd in einem Winkel des Gemachs urückgezogen hatte. Durch erkünſtelten Zorn ſuchte r die Stimme des Gewiſſens zu betäuben, indem r das Mädchen anherrſchte: „Was ſuchſt Du noch hier, Kanaille? Siehſt Du nicht, daß Dein voreil⸗ iges Geplapper die Frau getötet hat. Fliehe von hier, Elende, und ſiehe zu, daß Dich nicht die Häſcher des Geſetzes erreichen!“ Nur langſam richtete das Mädchen die gebrochene Geſtalt auf und ein langer, tiefforſchender Blick ſtreifte den Mann, der ſie zur Helfershelferin ſeines Ver⸗ brechens gemacht. Aber es lag kein Zorn mehr in ihren Zügen, derſelbe ſchien vielmehr durch die am Boden liegende Geſtalt ibrer Herrin gebrochen zu ſein. Sie beſcheidete ſich mit der Erkenntnis, daß ſie das mißbrauchte Werkzeug eines Elenden war und daß ſie dieſem gegenüber machtlos ſei; nicht mehr mit jener komöͤdienhaften, erkünſtelten Auf⸗ regung, ſondern mit den ſichtlichen Zeichen einer gebrochenen Sünderin wankte ſie hinaus, um — ſich ſelbſt zu richten — ! Es bleibt dem Verfaſſer wie gewiß auch den Leſern ein pſychologiſches Rätſel, daß das gottähn⸗ lichſte Weſen, der Menſch, zu Handlungen fähig iſt, die ſeine Weſentheit ſo vollkommen mit dem Tiere identiſizieren. Wie kann ein Charakter, wie der Pott⸗ kow's, in ſo unglaublich kurzer Zeit ſich in dieſer Weiſe verwildern? Denn der Mord, welcher hier begangen war, hatte natürlich die Sucht nach dem Eigentum des Gemordeten zum Grunde und die mit der That zuſammentreffenden oder beſſer: her⸗ beigeführten Umſtände kommen ihm in ſeinen Abſich⸗ ten gut zu Statten. Einem ruſſiſchen Edelmann glaubte man auf's Wort, wenn er ſagte, die Frau habe vor Schreck über die Nachricht von dem Tode ihres Kindes das Leben verloren. Man ſetzte ferner in die Aechtheit der Schuldverſchreibungen, welche ihm Erhardt vor ſeiner Abreiſe für geliehene Dar⸗ lehen gegeben und dur t C ſeine Beute wurde, keine Zweifel. Man war ſe gar froh darüber, daß der Deutſche, welcher wegen ſeiner politiſchen Anſchauungen ſchon vorher bei de Gouverneur unbeliebt war, aus der Gegend der ſchwunden und daß deſſen Beſitztum in kuf Hände übergegangen war. Paula blieb fortan verſchwunden und Polo erfreute ſich des ungeſtörten Befitzes ſeiner Exkungen ſchaft. Er verband nun ſein eigentliches Beſſein mit dem Erhardt's und beſtellte einen küchtigen Be walter. Er ſelbſt trat als Offizier in das kufſſſche Heer, um ſich unter Paul I. im Kampfe gegen A franzöſiiche Revolution zu beteiligen. So ſtieg die ſer Mann, der eine große Sündenſchuld zum Schen mel ſeiner Füße bafte, wie er gefallen, auch wied binauf und einen Zeitraum von ſechzehn Jobe übergehend, treffen wir ihn wieder im Haupiguaeſe des Fürſten Blücher, ſich beteiligend an dem Be nichtungskampfe gegen die napoleonſſchen Hees. 1 4. Auf dem Schlachtfeld . Die Sonne löſcht aus, heiß brennt die Schlacht Schwarz brütet auf dem Heer die Nacht Gott befohlen, Brüder! Zu einer andern Welt wieder! Die Auauſtſonne, welche den ganzen Tag h die Wetterwolken nicht zum Durchbruch kommen laß zeigte ſich im Sinken noch einmal dem Mug Beſchauers in mattglänzendem Lichte. . Fortſetzung folgt. 8 * Triftiger Einwand. Der kleine Paul wurde au geſcholten, weil er beim Fallen ſeine Hoſen zeriſſen halte „Du ungeſchickter Taugenichts! Die Hoſe war aur ganz neu!“ — „Aber Mama.“ erwiderte der Klein ich bin ſo plötzlich gefallen, daß ich wirklich keine J gefunden habe, meine Hoſen vorher auszinßſhe Mum 0 1 38285.) 0 bacebol % hund 3. Mit 1 4 % zum J. 100 45 b J. Nachbenann u gangen 5 eden, At 15 10 nien, licht f ug habe: Aale ſethfen hehe 8e date dan Noßflce (Nase Dübel (am ble) Jeden Fiche, 1 beſhen gong in wider ins 92. die nac Ain zum Fiche hel: 5 Dun eng W. b Das VBarbeng 6 Des Kleppga d dos Eisgam das enge Wa zung don Köder⸗ 1 dunen, Schu. Ageiten mit der nch, uh andere i in de Je geg 1 l Neſer geſet das Nuffchgezo in zum Maffchſar A lerkrung nmzen werden . 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