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Auf die Begegnung der Kaiſer von Oeſterreich folgt nunmehr die Zuſam⸗ menkunft der leitenden Miniſter beider Staaten in Varzin, wohin ſich am 11. ds. Graf Kalnoky be⸗ geben hat. Daß bei der Beſprechung der Miniſter Fragen, welche die große europäiſche Politik betreffen, erörtert werden, erſcheint kaum wahrſcheinlich, wohl aber können ſpezifiſch deutſch⸗öſterreichiſche Angelegen⸗ heiten zur Sprache kommen. Dies iſt es, was man von dem Varziner Entrevue erwartet. In der abgelaufenen Woche iſt auch die Nach⸗ richt von dem Eintreffen des deutſchen Geſchwaders in Zanzibar hierher gelangt, leider führte das ſelbe einen Toten an Bord. Der Kommandant der Kreu⸗ zerfregatte „Stoſch“, Kapitän zur See von Noſtitz, war auf der Fahrt von St. Mauritius nach Zan⸗ bar geſtorben. — Anknüpfend an die Ankunft des deutſchen Geſchwaders in Zanzibar iſt das Gerücht aufgetaucht, daß weitere vier Kriegsſchiffe nach jener Inſel abgeben ſollten. Beſtätigt ſich dieſes Gerücht, ſo ſcheint es, daß die Reichsregierung entſchloſſen iſt, neben ihrer Abſicht, dem Sultan Bargaſch zu im⸗ ponjeren, auch im gegebenen Fall energiſch vorzu⸗ gehen. Unſere Flotte ſcheint wieder einen Verluſt erlitten zu haben. Die Kreuzer⸗Korvette „Auguſta“, welche mit dem Ablöfungskommando für die auſtra⸗ liſche Station an Bord am 1. Juni die Inſel Perim im Roten Meer verlaſſen hat, iſt an ihrem Beſtimmungsort, Albany in Weſtauſtralien noch nicht eingetroffen. Bei einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 10 Knoten und bei direktem Kurs braucht ein Dompfer, um dieſen Weg zurückzulegen kaum vier Wochen. In den erſten Tagen des Juni wütete in den Gewäſſern um Aden am Eingang in das Witkwoch, de — . —— Rote Meer ein Wirbelſturm von unglaublicher Hef⸗ tigkeit, in weſchem, wie man ſich erinnern wird, der franzöſiſche Kriegsdampfer „Renard“ ouf der kurzen Strecke von Obok bis Aden mit Mann und Maus unterging. Es ſcheint nun, daß die „Auguſta“ auch in dieſen Sturm geraten iſt. Es iſt kaum daran zu zweifeln, daß ihr irgend ein Unglück zugeſtoßen iſt, aber das Schlimmſte braucht man nicht zu befürchten. Die Dampfer werden heutzutage, mit der Einteilung in waſſerdicht von einander getrennten Räumen, ſo vorteilhaft gebaut, daß der Untergang eines Schiffes lediglich durch Unwetter, wenn nicht anderes Unglück ſich hinzugeſellt, zu den äußerſten Seltenheiten gehört. Es kommt nun bei der „Au⸗ guſta“ noch hinzu, daß daß das Schiff nicht ſo viel Kohlen zu faſſen vermag, um größere Fahrten unter Dampf zu machen. Die „Auguſta“ mußte daher die weitere Fahrt vom Roten Meere aus unter Segel machen, daher erklärt ſich die lange Zeit, welche ſeit dem Verlaſſen der Inſel Perim im Roten Meer verfloſſen iſt und die vom „Reichsanzeiger“ betonte Mäglichkeit, daß das Schiff ſein Reiſeziel noch erreichen werde. f Die Choleraepidemie macht in Spanien ſtets weitere Fortſchritte. Die Marineakademie in Kartagena hat wegen der Cholera müſſen geſchloſſen werden. Die Schließung der Artillerieſchule in Se⸗ govia wird verlangt. In Granada iſt die Seuche neuerdings wieder heftiger aufgetreten. Der Direktor der Heeresverwaltung und der Dezernent für das Geſundheitsweſen im Miniſterium des Innern ſind in Begleitung mehrerer Aerzte und mit Unterſtützungs⸗ mitteln aus Madrid dort eingetroffen. Karlsruhe, 14. Auguſt. Der Großherzog wird auf Bitte der Stadt Ueberlingen dort einen Beſuch abſtatten und ſich zu Anfang September N Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. K Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. 1 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1885. nach Achern begeben um dem Diviſionsmandver an⸗ zuwohnen. Inzwiſchen dauern die Fürſtenbeſuche auf Schloß Mainau fort, wo der deutſche Kronprinz jetzt noch weilt, während die Prinzeſſin Wilhelm von Preußen nach kurzem Anfenthalt bereits nach St. Moritz abgereiſt iſt. Verſchiedenes. — Ladenburg, 16. Augnſt. Michael Stichs Eheleute hier haben heute im engſten Familienkreiſe ihre goldene Hochzeit gefeiert. Anläßlich dieſer Feier haben Seine Königliche Hoheit der Großherzog dem Jubelpaare ein Geſchenk von 3 Kronen ⸗30 Mark gnädigſt bewilligt und Bürgermeiſter Huben hat heute dieſes huldvolle Geſchenk dem Jubelpaare behändigt, wofür dasſelbe in bewegten Worten dankte. — Ladenburg, 18. Auguſt. Berfloſſenen Samstag feierte Herr und Frau Seligmann Maier hier im engſten Familienkreiſe das Feſt der filbernen Hochzeit. — Ladenburg, 18. Auguſt. Intereſſe der hieſigen Einwohnerſchaft an lateinloſen Realſchulen zu dienen und die Erfahrungen des hie⸗ ſigen Gemeinderats in dieſer Hinficht zu vermehren, führen wir aus dem Programm der Müllheimer höheren Bürgerſchule ſolgende Sätze an: „Mit der im vorjährigen Programm angekündigten Umgeſtal⸗ tung der hieſigen höheren Bürgerſchule in eine ſechs⸗ klaſſige mit dem Lehrplan der lateinloſen Realſchulen wurde mit Beginn des Schuljahres 1884/85 an⸗ gefangen. Nachdem das zwiſchen dem großh. Ober⸗ ſchulrat und dem Gemeinderat vereinbarte neue Statut der Anſtalt vom großh. Miniſterium des Innern, des Kultus und des Untereichts genehmigt worden war, wurde der Lehrplon der Realſchulen, mit Beginn des Schuljahres 1884/85 gleichzeitig in den beiden Geprüfte Herzen Novelle von F. Stockert. „O jetzt hat mich die Freude ſchon ſatt ge⸗ macht, wenn Du mich wirklich noch lieb haſt und mir verzeihſt .“ „Ob ich Dich lieb habe, Lilli,“ ſagte Fritz be⸗ wegt und ſah ſie mit ſeinen guten Augen ſo treu⸗ herzig an, daß alle Zweifel in ihrem Herzen ſchwanden. Zärtlich ſchmiegte ſie ſich an ihn und flüſterte: „Nun iſt Alles wieder gut und ich gelobe Dir hiermit feierlich, mich nie wieder ſo kindiſch und albern zu benehmen.“ „Und ich werde mich nie wieder vom Zorn ſo hinreißen laſſen, wie an unſerem Hochzeitstage,“ berſetzte Fritz feierlich. Fröhlich plaudernd und fich gegenſeitig ihre Er⸗ lebniſſe erzählend, ſchlugen ſie jetzt den Weg nach dem Forſthauſe ein, denn Fritz hielt etwas auf Eſſen und Trinken und fand es ganz fürchterlich, daß ſeine arme kleine Frau hatte hungern müſſen. „Und nicht wahr, Schotz, wir machen nun noch eine kleine Hochzeitsreiſe,“ ſagte Lilli ſchmeichelnd. als ſie ſich im Reſtaurant zum Forſthauſe hinrei⸗ chend mit Speiſe und Trank geſtärkt. „Eine Hochzeitsreiſe,“ erwiderte Fritz gedehnt, „ach Kind, ich habe das Reſſen gründlich ſatt, man trifft ſo entſetzliche Menſchen unterwegs, die es einem wirklich ganz und gar verleiden können. Einen Berg und allenfalls auch zwei will ich morgen noch mit Dir beſteigen, aber dann denke ich, kehren wir zu⸗ rück nach Feldheim, wo wir ungeniert unter der Linde unſern Kaffee trinken können und nicht wie hier allerhand fremde Menſchen um uns herum ſitzen und einen anſtarren, als käme man direkt von den Südſeeinſeln und wäre halb nakt und tättowiert, dort der langweilige Menſch zum Beiſpiel hat doch noch kein Auge von uns gewandt.“ Lilli ließ ihre Blicke zu dem alſo Bezeichneten herüber ſchweifen. „Mein Gott, das iſt ja der Staatsanwalt!“ rief ſie dann „und jetzt kommt er zu uns heran, jedenfalls bringt er Nachrichten von der Diebin.“ „Die Diebin iſt entlarvt!“ rief der mit langen Schritten ſich nähernde Staatsanwalt Lilli trium⸗ phierend entgegen „bei einem Ladendiebſtahl iſt ſie ertappt und feſtgenommen. Sie müſſen da drüben in G. eine ausgezeichnete Polizei haben. Uebrigens ſehe ich, daß Sie in Ihrem Suchen eben ſo glücklich geweſen find, gnädige Frau!“ Lilli beeilte ſich ihren Gatten dem Staatsan- walt jetzt vorzuſtellen, welcher auf Wellbachs Auf⸗ forderung denn an dem Tiſch mit Platz nahm und noch einige Einzelheiten über das Ergreifen der Diebin erzaͤhlte. „Ihr Geld liegt drüben in G. auf dem Poli⸗ zeibüreau, Sie werden ſich dann dort als Eigen⸗ tümerin ſchloß er ſeinen Bericht. Lilli war natürlich voller Dankbarkeit, aber et⸗ was weniger mitteilſam im Betreff ihrer Erlebniſſe, trotzdem der Staatsanwalt Kreuz⸗ und Querfragen ſtellte, wie und wo ſich das junge Paar gefunden; ſehr geſchickt wußte ſie denſelben auszuweichen, während ihr Gatte weniger ſchlau und gerieben, einigemale daran war, ſich zu verraten. „Sie bleiben natürlich nun noch einige Tage in dem ſchönen F.?“ forſchte der Staatsanwalt weiter. i „Nein, wir denken morgen heimzukehren,“ er⸗ widerte Wellbach mit einem zärtlichen Blick auf ſeine kleine Frau. Das ſchöne Bild unter der Linde, legitimieren müſſen,“ Lilli in der weißen Latzſchürze ihm Kaffee ſervierend, ſtand ſchon wieder unendlich verlockend vor ſeinen Augen Die Gattin aber war nicht umſonſt durch die Schule des Leidens gegangen, voll Demut erwiderte ſie ſeinen Blick, ihrer Bitte von vorhin nicht mehr gedenkend. „Nun, denn müſſen ſie wenigſtens heute abend noch den Sonnenuntergang drüben von der Burg mit anſehen und mir erlauben, daß ich Sie dorthin führe, um Ihre liebenswürdige Geſellſchaft noch et⸗ was länger zu genießen.“ Dieſe freundliche Bitte vermochte natürlich das junge Paar nicht abzuſchlagen und ſo wanderten ſi — . Um dem —