7 — Aus Baden, 4. Aug. Aus Sommerau, A. Villingen, wird als Seltenheit mitgeteilt, daß eine Kuh des Schützenwirts Hönninger 3 Kälber geworfen hat, welche alle von ganz weißer Farbe und roten Ohren find. — Der 26. Vereinstag des allgemeinen Verbandes der deutſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften findet laut Mitteilung des Genoſſenſchaftsanwalts vom 18. — 22. d. M. in Karlsruhe ſtatt. Nach Ablegung des Berichtes ſeitens des Anwaltes werden die Angelegenheiten der Vor⸗ ſchuß⸗ und Kredit⸗Vereine, der Konſum⸗Vereine und der übrigen Genoſſenſchaften, ſowie gemeinſame An⸗ gelegenheiten beraten werden. — An der Straße bei Hoffenheim, A. Sinsheim, wurde an 19 jungen Obſtbäumen die Krone ganz oder teilweiſe abgeriſſen. Der Thäter iſt in Perſon eines 15 Jahre alten Knaben ermittelt. — In Spokane Falls Waſ⸗ hington Terr., wurde der 31 Jahre alte Karl Geiger, ein gebürtiger Sinsheimer, von einem Indianer er⸗ ſchoſſen. Der Indianer wurde verfolgt, entkam aber. — Am Neubau der Obereinnehmerei und Bezirks⸗ forſtei zu Tauberbiſchofsheim brach beim Aufziehen einer Steinplatte von 16 Zentnein Gewicht das Seil. Die Aufzugsmaſchine ſchlug beim Rückwärts⸗ ziehen dem ſie bedienenden Maurer den rechten Arm ab. — In Lichtenau, A. Kehl, wurde letzten Sonntag, gelegentlich des Erntetanzes der ledige K. Sohn von dort im Streit mit benachbarten Elſäſſern lebensgefährlich durch Stiche verletzt. — Sternen⸗ wirt und Gemeindera! Anton Stricker in Odenheim, A. Bruchſal, iſt am 2. d. in ſeiner Wirtſchaſt bei einem Streit zweier Gäſte ſchwer, aber doch nicht tötlich verwundet worden. — Unglücksfall auf dem Schießplatz. Am Montag erlitten in Hagenau auf dem Schießplatze, wie es heißt infolge einer Exploſion von Feuerwerks⸗ körpern, 4 Soldaten nicht unerhebliche Verletzungen. Sie wurden in das Lazarett verbracht; ihr Zuſtand ſoll indeß kein beſorgniserregender ſein. — Frankfurt, 4. Auguſt. Zur Verhand⸗ lung der Reviſion des Prozeſſes Lieske iſt Termin auf den 26. d. M. vor dem Ferienſenate des Reichs⸗ gerichts in Leipzig angeſetzt worden. Als Verteidiger des ſelben iſt Rechtsanwalt Dr. Fels beſtellt worden. — Köln, 3. Auguſt. Bekanntlich bemühen ſich verſchiedene Intereſſenten, die Umwallung der Stadt Köln im Norden über den Zoologiſchen Garten und die Flora hinaus nach einem von Stadtbau⸗ meiſter Stübben gefertigten Plane zu verſchieben. Der Kriegsminiſter ſagte nicht „Nein,“ aber er ver⸗ langte für die Umänderung 3 ½ Millionen. Damit ſchien das Projekt zu Grabe getragen, aber unſere Kapitaliſten, die eine gewaltige Wertſteigerung ihrer Grundſtücke durch die Einbeziehung in die Stadt erwarten, haben ſich dieſe Sache überlegt und ſind geſtern nahezu zu einer Einigung, gekommen, die 3½ Millionen zu zahlen. Es wurde ein Comitee gewählt, welches die Sache nunmehr energiſch be⸗ treiben ſoll. . — Aus Annen in Weſtfalen wird unterm 5. d. M. gemeldet: Auf der Zeche Biendahlsbank ſind geſtern 10 Bergleute durch ſchlagende Wetter zum Teil erheblich verletzt worden, Pe ſt, 5. Auguſt. Die Begegnung des ruſſiſchen und des öſterreichiſchen Kaiſers findet den neueſten Anordnungen gemöß in Kremſier bei Olmütz am 24., 25. und 26. Auguſt ſtatt. Bereits ſind Hofbeamte zwecks der Vorbereitungen zu den Em⸗ pfangsfeierlichkeiten dorthin abgegangen. — Philadelphia, 4. Auguſt. In der Nähe hieſiger Stadt wütete ein ſchrecklicher Wirbelſturm über dem Fluſſe Delaware. Der obere Teil eines Pergnügungsdampfers wurde in den Fluß geſchleudert und der Lootſe getötet. Auch andere Fahrzeuge im Fluſſe erlitten Beſchädigungen. Zahlreiche Ge⸗ bäude wurden hier und in Camben, Neu⸗Jerſey, durch die Gewalt des Sturmes zerſtört. Der Sturm raſte mit großer Heftigkeit an verſchiedenen Punkten der Staaten Neu⸗Jerſey, Pennſylvanien, Maryland und Delaware. So weit bis jetzt bekannt geworden iſt, haben 5 Perſonen dabei ihr Leben verloren, und etwa 100 andere wurden verletzt. Der angerichtete Schaden wird auf 1,000,000 Dollars geſchätzt. — Bombay, 1. Auguſt. Geſtern erſchoß ein Pathan, der ſeit einem Jahr bei der Sepoy Infanterie gedient hat, einen Kameraden, weil dieſer es zur Anzeige gebracht hatte, daß er (der Pathan) ſeine Frau geprügelt habe. Alsdann mißhandelte er wiederholt ſeine Frau und erſchoß ſie ſchließlich. Auch tötete er einen Sepoy vom 21. Infanterie⸗ Regiment, weil dieſer ihn wegen ſeiner Handlungs⸗ weiſe zur Rede ſtellte. Sämtliche Soldaten flüchteten vor Schrecken aus den Baracken und der Pathan hatte nichts Eiligeres zu thun, als ſich deren Mu⸗ nition anzueignen und ſich in Verteitigungszuſtand zu ſetzen. Schach, und jeden Verſuch zum Eindringen verei⸗ telte er mit Schüſſen. Die Beſtürzung war zu groß, weil die Kugeln über das ganze Eingeborenen⸗Viertel flogen. Der kommandirende General hatte befohlen, Er hielt ſeine Belagerer 7 Stunden in. 9 N auf den augenſcheinlich Irrſinnigen gleichfalls zu zu ſchießen. Endlich legte ſich der Pathan neben die Leiche ſeines Weibes auf einen Teppich und machte durch eine Kugel ſeinem Leben ein ende Er hatte vier Mann getötet und eine Perſon ber wundet. Als man ſchließlich die Thüren erbrag, lagen 60 leere Patronen neben dem Ung ihne — Das Auswachſen der Zwiebeln i ot ſehr unangenehm. Es wird verhindert, wenn mag die feſten Zwiebel in Netzen oder leichten Benz einige Tage in die Räucherkammer hängt, Der Ran läßt den Geſchmack unverändert und erhalt Zwiebeln lange Zeit tauglich für die Küche, da 1e Auswachſen durch das Räuchern hintangehalleh wird. Woher kommen die Kopfſchmerzen, Migräne ele. In den meiſten Fällen aus dem Magen, infolge geſtree Verdauung, und haben ſich hiergegen die Aposhele Brandt's Schweizerpillei als raſches, ſichere und iich liches Mittes vorzüglich bewährt. Man achte genau darauf, daß jede Schachtel als Eiigag ein weißes Kreuz in rothem Grund und den Nanſene R. Brandt's trägt. Man wende ſich ſchriftlich am beſten und billigſten unit Einſendung des Betrags (a Schachtel M. 1.—) in geit, marken an die Apotheken in Ludwigshafen, a Handels⸗Nachrichten. „Mannheim, 6. Auguſt. Produktenmarkt. Wei 18,00 18,50. W. ruſſ. Saxanska 18,25 — 19,25. W. ami Winterweizen 19,75— 20,00. W. La Plata 18,75— 1925 W. Californier 1 19,50 19,75. W. Californier II 9000 00,00. W. Taganrog 00,00 00,00. Roggen, Pfalz 16,00 — 16,50. R., Ruſſiſcher 15,00 — 15,25. N, Fig zöſiſcher 16,25 16,75. R., Bulgarer 15,00— 15,25, Gert hieſiger Gegend 15,00 — 15,50. G., Pfälzer 15, G., Ungarn 18,25 — 18,50. Hafer, Badiſcher 15,00 — 150 H., württemb. Alp. 15,50 — 16,00, H., ruſſiſcher 1478 15,25. Mais, amerik. Mixed 12,50 00,00. Mais Dong 12,75 13,00. Mais ungariſch 00,00 00,00. fern 18,00 — 18,50. Kohlreps, deutſcher 23,00 23,50, , ig diſcher 23,00 — 24,00. K., ind. Bombay 00,00 0% 00 Bohnen 19,00 — 24,00. Wicken 15,50 — 16,00. Sicht 00,00 00,00. Kleeſamen 1. deutſcher 00,00 00,00, Luzerner 00,00 — 00,00. K. Provenzer 00,00 00,00, Eſparſette 00,00 — 00,00. Leinöl, inländiſches in Par 55,00 — 00,00. L. faßweiſe 56,00 — 00,00. Nüböl, inn, in Partien 55,00 — 00,00. R. faßweiſe 56,00 00% Petrol. p. Wagg. (Type w.) 24,50 — 00,00. i 25.25 00,00. Branntwein 10 pet. Tr. 400 0 Weizenmehl 0 1 2 3 4 31,00 28,50 26,50 24% % Roggenmehl 0 = 25,00 1 2,00 8 mehrere größere Hotels hier, dort drüben iſt der Kronprinz, auch ein Hotel Kaiſer Wilhelm haben wir.“ Lilli beachtete jedoch ſeine Worte gar nicht mehr, verzweiflungsvoll wühlte ſie in ihrem Handtäſchchen herum, ſie hatte den Kaffee gleich bezahlen wollen, und fand nun weder ihr Partemonnaie, noch die Geldrolle darin. „Herr Gott, mein Geld! es iſt fort, ich bin beſtohlen!“ rief ſie entutzt. Der verachtete Graukopf ihr g⸗genüber ließ bei dieſem Ausruf die Zeitung ſinken, rückte den Klem⸗ mer feſt, und fixierte Lilli ſehr intereſſiert. Der Kellner griff voller Mißtrauen nach dem Kaff eſerviet. „Ja wenn ſie kein Geld haben, dann — ſolche Finken kennen wir ſchon.“ „Gott im Himmel, ſie halten mich jawohl gar für eine Betrügerin,“ ſtöhnte Lilli mit Thränen in den Augen. „Laſſen Sie den Kaffee ſtehen!“ tönte da die ſonore Stimme des Graukopfs beſehlend, er hatte ſich erhoben, und trat jetzt an den Tiſch heran. „Hier iſt das Geld dafür,“ ſagte er, indem er einige Geldſtücke dem Kellner hinwarſ. „Ich dächte, ſo viel Verſtand konnten ſie auch haben, Jean, und ſich ſagen, daß man um eine Taſſe Kaffee eine ſolche Komödie nicht aufführt.“ „Ich habe meinen richtigen Kellnerverſtand und dabei ſchon einmal eine Betrllgerin entlarvt, ein i e din ich freilich nicht!“ erwiderte Jean erboſt. „Jetzt werden ſie gehen, mein Beſter, das Entlarven werde ich als Staatsanwalt ſelbſt be⸗ ſorgen. Tief gekränkt in ſeiner Würde, ſchritt der Kellner von dannen. Lilli ſah ängſtlich zu dem Staatsanwalt auf, der ſie entlarven wollte. Dirſer bot vorerſt ganz artig um die Erlaubnis, neben ihr Platz zu nehmen, dann nötigte er ſie, den Kaffee zu trinken. „Sie können wir dabei Ihre Erlebniſſe erzählen, ſagte er gütig.“ 0 „Doch ich vergaß gänzlich, mich vorzuſtellen, verzeihen Sie, mein Name iſt Horn Staatsanwalt aus M., darf ich um den Ihren bitten?“ „Lilli R) — nein Wellbach,“ ſtotterte die junge Frau. a Ihr Gegenüber blickte etwas mißtrauiſch in das unſchuldige Kindergeſicht und examinierte. „Man hat Sie auf der Reiſe hierher beſtohlen? wenn ich vorhin recht gehört.“ „Ja es muß die Dame im Coupés geweſen ſein, während ich geſchlafen, ich hatte eine ganze Rolle Goldſtücke hier in meiner Taſche, und nun iſt ſie fort, auch mein Portemonnaie, es iſt entſetzlich, was fange ich nur an. „Wollen ſie nicht zunächſt an Ihre Angehörige tetegraphieren? Wenn ſie geſtatten werde ich die Depeſche beſorgen, da ich ohnedies des Diebſtahls wegen ſofort nach dem Bahnhofe gehen werde, ich bitte nut um Namen und Wohnort Ihres Herrn Vaters.“ „M 3 1 3 1 ö ein Vater iſt der Profeſſor Röder in C. und ſchien ſehr zart und blaß. Weiß geſchmintt me „Sie nannten Sie ſo allein und ſchutzlos in der Wei iht irren!“ ü e „Ach Gott, davon weiß er ja nichts ich ſuche ihn hier; wir ſind eigentlich auf der Hochzeſtsteſſe „Hm — auf der Hochzeitsreiſe — berzeihen Sie, gnädige Frau, aber die Sache klingt eig ſehr ſonderbar.“ f Ja, das iſt auch,“ ſagte Lilli keinſank. w Wen ſuchen wir denn da zuerſt! den erz emahl oder die Diebin?“ „Ach, wenn ich nur Fritz bald fünde, da weh ich nach meinem Gelde und der Diebin gar dich mehr fragen. Ich muß auch fort, und muß ihm forſchen.“ Sie erhob ſich „Bitte, nur noch einen Augenblick, weis Ha digſte.“ bat der Staatsanwalt, das lele Walt ee ironiſch betonend. „Geſtatten ſie nur noch ge Fragen über Ihre Reiſegefährtin. at ſie den Zug verlaſſen?“ 9 „Auf der vorletzten Station.“ „Alſo in G. und wie ſah ſie aus blond, brünett, wie war ſie gekleidet e“ „Ach, ſie ſah ſo vornehm aus, man kaut kaum glauben, daß ſie eine Diebin war „Ja dieſe feinen, vornehm Ausſehendenn daz ſind in der Regel die Raffinierteſten! Jedenfalls waz ſie ſchwarz gekleidet, verſchleiert?“ a „Ja, ganz in ſchwarz, nur an dem Hu Rah ſie eine mattgelbe Roſe, verſchleiert war ſie auh 2 War sie aber Wellb i au⸗ a 3 ſic 5 ee 15 man kennt das, das macht ſo inkereſſanz, „Ja ich — ich bin ja verheiratet. feine Wan ſie große 0 „Verheiratet!“ tief der Staatsanwalt und riß 5 0 5 1 e die Augen weit auf, „und ihr Herr Gemahl läßt 5 Fortſetzung folgt. P. faßwei⸗ nen bittet berfun 1 l 15 0 Stic 5, 0 „ 130 5 „ 1 „ a gal Heſſer, int Wert. A urmieten: 5 tbrennerei L lügt & Cie. Uannheim. en ir b Uh Hephanten. Kaffe z kan ug br. 5 Liebig's i ud ven derb fetter 5 15 Sehne Note Arch em ! 2 in: a Ni Want e l 55 5 * 5 15 1 Ai, Wahn Wan 8