angehörige ebe besch. ls eine unn Betriebe he ) abbangg r ein geſtz. rieb erfolg, öbrauch den e von ph mmunalker⸗ ich der von isnahmt]. jelden, wem 15 General- Reclamen mit 90 Pf. berechnet. — UT—— Anzeiger für Laden Erſcheint jeden Mittwoch und Hamſtag und koſtet vierteljährlich 1 & 20 mit illuſtirtem Anterhaltungsblakt 1 % 70 3 e 1 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in d Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ia Warmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokale Anzeigen mit 6 P., Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung, Nr. 57. Volitiſches. Karlsruhe, 15. Juli. Die amtliche „Karls⸗ kuher Zeitung“ ſchreibt: Die großherzoglichen badi⸗ ſchen Herrſchaften ſehen der Ankunft des Kaiſers fur Freitag den 17. d., früh 8 Uhr, in Konſtanz kuigegen und gedenkt derſelbe bis Montag auf Schloß Mainau zu verbringen. — Die Vermählung des Erbgroßherzogs. Wie man aus Wiesbaden ſchreibt, iſt die kirchliche Trauung des Erbgroßherzogs von Baden und der Prinzeſſin Hilda von Naſſau dem Dekan und Pfarrer Roöhler daſelbſt übertragen worden. Die Vermählung findet bekanntlich auf Schloß Hohenburg in Ober⸗ bayern ſtatt. Coblenz, 16 Juli. Geſtern machten der Naiſer und die Kaiſerin eine einſtündige Spazier⸗ fahrt durch die Umgebungen der Stadt, desgleichen heute eine ſolche von 10 bis 12 Uhr. Das Diner Findet um 5 Uhr, die Abreiſe des Kaiſers um 91 Uhr ſtatt. Paris, 15. Juli. Herr Jules Grevy, Prä⸗ ent der franzöſiſchen Republik, deſſen Zeit im Ja⸗ mar abgelaufen iſt, will nicht mehr kandidieren. Er bal feine Freunde von dem Entſchluß benachrichtigt und begründet denſelben damit, daß er alt ſei und den Schwierigkeiten, welche bevorſtehen, ſich nicht mehr Aewachſen fühle. So haben die gemäßigten Repu⸗ Alaner den jetzigen Miniſter des Aeußern, Herrn de Freyeinet, als Präſidentſchaftskandidaten in Aus⸗ licht genommen, während die Gambettiſten den Kriegs⸗ Miniſter, General Campenon, als Kandidaten auf⸗ ſtellen wollen. Was die übrigen Parteien thun werden, iſt noch nicht bekannt. London, 15. Juli. Die zweite Ausgabe der „Times“ meldet aus Jagdorabaten vom 11. d. ein Berücht, wonach die Ruſſen in beträchtlicher Stärke e Samstag, den 18. Juli 118 nach Zulficar vorrückten. Die Ruſſen behandeln das perſiſche Gebiet, als ob es ruſſiſches wäre. In As⸗ kabad treffen Verſtärkungen ein. Die Afghanen ſind beſorgt, aber entſchloſſen. Man glaubt, Oberſt Ali⸗ kanoff ſei entſchloſſen, den Krieg gewaltſam herbei⸗ zuführen, und daß er den Czaren täuſcht. London, 16, Juli. Wie der „Daily Telegr.“ meldet, nehmen die Verhandlungen über die afghaniſche Grenzfrage eine ernſte Wendung an, da Rußland Anſprüche auf Poſitionen erhob, welche in unbedingt die Herrſchaft über Zulficar einräumen würden. London, 16. Juli. Die hieſigen Journale führen eine höchſt energiſche Sprache, ſodaß allgemein der Ausbruch des Krieges als unvermeidlich ange⸗ ſehen wird. — Es wird behauptet, daß Rußland allein dem egyptiſchen Anlehen nicht zuſtimme. Bern, 14. Juli. Der Bundesrat hat heute den am 30. Juni zwiſchen Deutſchland, Holland und der Schweiz über die Salmfiſcherei in dem Rhein abgeſchloſſenen Vertrag genehmigt. Madrid, 15. Juli. Geſtern kamen in Spanien 1668 neue Erkrankungen und 663 Todesfälle an Cholera vor; von den letztern kommen vier auf Madrid und 269 auf die Provinz Valencia. Teheran, 15. Juli. Es find beträchtliche ruſſiſche Verſtärkungen in Merw und Pul⸗i⸗Khiſti während der letzten vierzehn Tage angekommen. Vier Regimenter engliſcher Infanterie ſind von Kabul in Herat eingetroffen, vier andere ſind unterwegs dort⸗ hin vom Hazara⸗Gebiet. Verſchiedenes. — Ladenburg, 17. Juli. Ein bedauer⸗ licher Unfall ereignete ſich geſtern auf dem Roſenhof. Als nämlich ein Wagen mit Frucht beladen zum Thore einfuhr, fiel ein Knecht von demſelben herunter Nachſtehende Annoncen ⸗ Expeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. * Inferate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg deutend an der Bruſt. Er wurde ſofort nach dem Spital verbracht. — Leutershauſen, 14. Juli. den nicht entfernten Steinen derſelben. — Handſchuhsheim, 14. Juli. Der ſchoen bejahrte hieſige Bürger Edelmeier iſt ſeit 3 Wochen von hier verſchwunden. Sein Verſchwinden iſt um ſo rätſelhafter, als der Vermißte ein vermoͤglicher, braver und ſtrengreligidſer Mann iſt. — Heidelberg, 16. Juli. Ein geſtern mit dem Schnellzug von Frankfurt kommender und als⸗ 1 Dieſer Tage ſtarb dahier ein 45jähriger Mann infolge des Genuſſes einer ziemlichen Menge Kirſchen, bezw. an 1885. auf das eiſerne Stacheten⸗Thor und verletzte ſich be⸗ 5 bald nach Zürich weiterreiſender Herr machte hier die Anzeige, daß ihm auf ganz unerklärliche Weiſe unterwegs ſeine Brieftache mit etlichen Hundertmark⸗ ſcheinen abhanden gekommen ſei. — Heidelberg, 15. Juli. Seit einigen Tagen weilt hier ein rühmlichſt bekannter Fiſchottern⸗ Jäger aus Schottland, der mit einer Meute eigens zu dieſem Zwecke abgerichteter hochſchottländiſcher Hunde eingetroffen iſt, um die zahlreichen, in der Umgegend in Bächen und Teichen befindlichen Fiſch⸗ ottern, welche ſeit einer Reihe von Jahren dem Gedeihen der Forellen ein Haupthinternis entgegen ⸗ ſtellten und überhaupt die gefürchteſten Feinde der Fiſchzucht ſind, auf die praktiſchſte Weiſe zu vertilgen. Des Schotten Art, einen der bedeutenſten Räuber unſerer Gewaſſer auszurotten, dürfte ſich um ſo mehr empfehlen, als ſeit den letzten Jahren in der ganzen hieſigen Umgegend ein Forellengericht zu einem der ſelteſten Leckerbiſſen geworden iſt. Man verdankt dieſe Anordnungen dem in der Fiſchzucht bekannten Herren Riedel dahier. — Im Oberpoſtdirektion⸗Bezirk Karlsruhe Eine Reiſeerinnerung, erzählt von Marie Romany. (Nachdruck verboten.) Der Glaube an Geiſter, ſagt ein hervorragender Schriftſteller, iſt ſo alt wie die Welt. Indier u. Aegyp⸗ lex, Griechen und Römer, Hebräer und Chriſten, Volker der Kultur und Unkultur haben von jeh er Geiſter geſehen und ſehen ſie noch. Dämonen; Geiſter, Geſpenſter, friedlich ſtille und böſe Poltergeiſter, reine und unreine, Engel und Teufel, weiße und ſchwarze und graue Geſpenſter, in himmlich verklärten Ge⸗ ſtalten oder in holliſchen Fratzen. Es iſt nicht meine Abſicht, in dem nun Fol⸗ genden eine Definition dieſer Worte zu bieten: wer die Geſchichte kennt, weiß zur Genüge, daß die in⸗ holtſchwere Rolle, welche die Geiſter⸗ und Geſpen⸗ flerwelt bei allen Völkern geſpielt hat, über die ganze Geſchichte der Menſchheit ſich erſtreckt. Worauf dieſſe Vorſtellungen ſich gründen, mag dahingeſtelll bleiben. Ich erzähle einfach nur die folgende Begebenheit, ohne Namen und Ort zu berraten, der Wahrheit getreu, ſo man mir ſelbſt ſie erzählte, . f ** ** 1 Vor nicht langer Zeit — ſo berichtet mir ein Bekannter — unternahm ich in Geſellſchaft zweier Freunde einen Ausflug über die böhmiſchen Gebirgs⸗ landen bis hinunter nach dem bairiſchen Walde, deſſen maleriſche Schönheit, wie bekannt (in den jüngeren Jahren vornehmlich), Touriſten und ſchauluſtige Rei⸗ ſende auf ſeine laubumgipfelteu Berge zieht. Es war nun nicht darum zu thun, an einer der in die Mode ſteigenden Sommerfriſchen längere Zeit zu verweilen; wir wollten ja nur ſehen, wollten, ohne an die Etikette gebunden zu ſein, den Vorzug der reinen Bergluft in vollen Zügen genießen: dieſen und jenen hervorragenden Punkt ins Auge zu nehmen, ſchien uns verlangenswert. Wir bewegten uns dem⸗ gemäß in der ungezwungenſten Form moderner Tou⸗ riſten: Plaid und Fernrohr an der Seite, verließen wir am frühen morgen den Ort, welcher uns für verſtrichene Nacht zur Station gedient hatte, und erſt am abend wurde für das neu zu wählende Nach⸗ quartier abgeſtimmt. So führte uns die Wanderluſt nach dem ver⸗ ſchiedenſten Richtungen hin! bald ging es über ſteile Hohen und durch Wälder, dann wieder an romantiſch ſich erſtreckenden Dörfern vorüber, immer ſüdwärts, bis wir den Hirſchenſtein hinter uns hatten und un⸗ ſere Route mehr dem Weſten zuwandten, denn es war unſere Abſicht, bevor wir nach Houſe zurück⸗ kehren, die Hauptſtadt zu ſehen, Eines Tages — es hatte die Nacht zuvor ſtark geregnet und noch war der Himmel umzogen, ſo das wir einesteils manchen Pfad, der aufgeweicht war, in weiter Rundung umgehen mußten, anderer⸗ ſeits durch die emporſteigenden Nebel auf falſche Be⸗ rechnung gebracht wurden — verirrten wir uns in der Waldung. Wir hatten uns an jenem morgen zum Ziel unſerer Reiſe X. geſetzt und hielten uns demzufolge, hin und wieder den Kompaß zum Führer nehmend, ſüdweſtwärts; aber der Himmel mag wiſſen, welch unergründliche Verzwickungen ſich die Bergmaſſen an jenem Punkte erlauben, denn nach einem vielſtündigen und über alle Maßen beſchwerlichen Marſche, der uns immer tiefer in das Labyrint hineinführte, waren wir endlich auf einem ſich hoch über die anderen Berge erhebenden Felſenvorſprung angelangt. Die Luft war jetzt heiter, und da unſere Glieder ſich nach Ruhe ſehnten, breiteten wir den Plaid, ſo gut es gehen wollte, über die ſteinige Fläche und machten ein kurzes Halt. Es darf wohl kaum erwähnt werden, daß die Feldflaſche ihre Dienſte that; ſieben Stunden lang hatten wir der Kreuz und Quere nach die Waldung durchirrt. Jetzt dehnte ſich vor unſeren Augen ein Panorama, wie es ſich prächtiger nicht entfaltet, die Luft balſamiſch, die Vögel ihren Lobgeſang zum Fir⸗ mamente jubelnd — hätte uns nicht die Purpurröte, welche allmählig die Berge umrahmte, gemahnt, daß die Dämmerſtunde bereit ſei, ſo hätten wir vielleicht gegen unſerem Willen die Nacht im Walde verbracht. Jetzt aber was thun ? X. — darüber waren wir uns einig — mußte in weiter Entfernung ſein; auch ein anderes Städtchen zeigte ſich nicht, ſoviel wir die Blicke umherſuchen ließen; alſo beſtimmten