haften Disziplin des Zuavenbataillons, welches den⸗ ſelben bewacht. Der Palaſt enthält große Reich⸗ tümer, namentlich 5 Mill. Silberbarren. Die Ziffer des Betrags dürfte ſich erheblich vermehren, da man auch Goldbarren zu finden vermutet. Der Wert der Kunſtſchätze ſoll unermeßlich ſein. Courch erwartet Verhaltungsmaßregeln. ö London, 7. Juli. Dem „Standard“ wird aus Teheran gemeldet: Die Perſer beklagen ſich über beſtändige Verletzungen ihres Gebietes von Seiten der Ruſſen und über Einmiſchungen derſelben in perſiſche Angelegenheiten; 10000 Mann ruſſiſcher Truppen ſind aus Askabad konzentriert und täalich geht eine Abteilung nach Serakbs ab. Die Lücken werden dann wieder durch friſche Streitkräfte vom kaſpiſchen Meere ausgefüllt. Die Bewegung mache den Eindruck, als ob ein Krieg unmittelbar bevor⸗ ſtehe. Madrid, 8. Juli. Die Cholera dauert un⸗ geſchwächt fort; geſtern kamen in Madrid 7 Erkrank⸗ ungen und 6 Todesfälle vor; in der Provinz Va⸗ lencia 660 Erkrankungen und 408 Todesfälle. 5 Verſchiedenes. ez Mannheim, 9. Juli. Die Turner des Rhein⸗Neckar⸗Gaues, welche ſich bei dem deutſchen Turnfeſt in Dresden beteiligen, halten nüchſten Sonn⸗ tag vormittag in der Turnhalle dahier ein Uebungs⸗ Preisturnen ab. Das Gauturnfeſt des Rbein⸗Neckar⸗ Gaues findet dieſes Jahr am 30. Auguſt in Speier ſtatt. — Mannheim, 9. Juli. Heute mittag um 1 Uhr ereignete ſich am Speiſemarkt ein trauriger Unalücksfall. Der daſelbſt mit ſeinem Fuhrwerk haltende Frankenthaler Frachtfubrmann Dorn hakte in dem ſog. „Sibbie“ ſeines Wagens einen Korb mit Jobannisbeeren verladen, der eine große An⸗ ziebungskraft für mehrere Kinder bildete, um ihre Naſchſucht zu befriedigen, trotzdem ſie mehreremale weggewieſen wurden; in dem Augenblicke nun, wo der Fuhrmann on ſein Pferd trat, um weiter zu fahren waren noch einige Kinder unter dem Wagen, wobei das Kind der Händlerin Weisbrod von Lud⸗ wigsbafen das Unglück batte, zu ſtürzen, das hintere Rad ging demſelben über den Leib und wurde es anſcheinend ſchwer verletzt in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus verbracht; die andern Kinder konnten ſich noch retten. — Hockenheim, 5. Juli. Nach Ausſage des Präfidenten des Schwurgerichts welches über den Fall Lieske abzuurteilen hatte, ſoll die Prämie für Ergreifung und Einlieferung des Mördes Lieske — Mi. 10,000 — bei Heller und Pfennig an den bieſigen Gendarm Götz, fowie den beiden Rinkleff, Vater und Sohn ausbezahlt werden. Die Verteil⸗ ungsweiſe iſt noch nicht beſtimmt; jedenfalls aber gebührt dem Gensdarme n Götz der Löwenanteil, der auch obne die Dazwiſchenkunft und Mithilfe Anderer mit Gefahr ſeines Lebens den Flüchtling bis in den nahen Wald verfolgt hätte. Damit ſollen aber die Verdienſte der beiden Rinkleff nicht verkannt ſein. Jedenfalls iſt dem Gensdarmen Gotz, der in Frank⸗ furt ſo ſehr Gegenſtand allgemeiner Beachtung war, daß ibm die Leute truppenweiſe auf der Straße ge⸗ folgt ſind, ein fang gelungen, mit ſo viel Glück gelungen, daß ihn mancher ſeiner Kollegen darum beiden dürfte. — Aus der Pfalz, 8. Juli. Der Mörder der Barbara Oſtermeier iſt bereits in den Händen der Juſtiz. Es iſt dies der 36jährige ledige Ackerer Mathäus Ettmüller aus Röversheim. Derſelbe hat ſeine verbrecheriſche That eingeſtanden, nachdem er ſich durch Verwundungen an der rechten hohlen Hand und durch das ſchnelle Auffinden der Leiche der Er⸗ mordeten durch ihn ſelbſt, anläßlich der behördlich angeordneten Aufſuchung durch die Bürgerſchaft Rö⸗ dersheim dringend verdächtig gemacht hatte. Auf Vorbehalt ſeitens der Unterſuchungsbehörde, daß er der Thäter ſein müſſe, geſtand er ſchließlich die ſchreck⸗ liche Unthat zu. Der Verbrecher hat aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach Notzuchts⸗Abſichten geplant, welche jedoch durch die energiſche Gegenwehr der Ermordeten vereitelt wurden, Die gräßlich Ermordete hat zahl⸗ reiche Wunden am Hals, mehrere Wunden am rechten Vorderarm; zwei größere Wunden an der rechten Halsſeite gehen bis in den Kehlkopf und führten durch Erſtickung den Tod herbei. Die Strafe für dieſe Schreckensthat wird nicht ausbleiben. — Tübingen, 6. Juli. Geſtern abend halb 11 ereignete ſich in der Nähe von Kirchentellinsfurt folgender beklagenswerter Unglücksfall: Ein Gefähr, in welchem ſich zwei hiefige junge Leute und ein Studierender befanden, wollte auf dem Wea von Reutlingen noch Luſtnau den Bahnübergang paſſieen. Die feurigen Pferde hatten die erſten ſchon geſchloſ⸗ ſenen Barrieren durchbrochen, als der Tübinger Zug heranbrauſte und den hinteren Teil des Gefährts erfaßte, wodurch die zwei Herren auf Feld geſchleu⸗ dert und ziemlich ſchwer verwundet, der Studierende aber auf die Schienen geworfen und gräßlich ver⸗ ſtümmelt wurde. Der Verunglückte, welcher den Ruf eines braben und fleißigen Studenten hat, if der Sohn des Profeſſors Schöner in Paſſau. — Aachen 7, Juli. Ein Scheufal in J Menſchengeſtalt wurde dieſer Tage bei Aachen ver⸗ baftet und in's Gefängnis geworfen. Derſeſbe ein ſchmächtiger junger Menſch von 26 Jahren, Namens Schrötter, war nach ſiebenjährigem Zuchthaus nach Hauſe entlaſſen worden. Er bielt ſich zunächſt bei ſeiner Stiefmutter auf, machte dann einen Mord⸗ verſuch auf dieſelbe und ſtieß einem jungen Mann welcher der Frau zu Hilfe eilte, einen Dolch in die Seite. Dann entfernte ſich Schrötter und krſeb ſich die Nacht umher. Morgens um 4 Uhr begegnele er auf der Chauſſe nach Stolberg einem zur Arbeit gehenden Mann; er fragte denſelben nach irgend Jemand und gab ihm dann zwei Dolchſtöße in den Leib, auf dem Wege zu Stadt verübte er dann noch drei weitere derartige Attentate. In der Stadt be⸗ gegneten ihm vier Mann, bei denen ſich der Mörder nach einem Wege erkundigte; ein Metzgerburſche gab ihm Antwort, erhielt aber ſofort einen Meſſerſtich in's Herz, der in tot zu Boden ſtreckte. Auch der Porkſer einer Gasfabrik oberhalb Stolbergs erhielt einen Dolchſtich; die Mordwaffe durchdrang aber die dicken Kleider nicht, ſondern blieb ſtecken, ſodaß Schröter nun waffenlos war. Er entkam zwar, wurde aber bald darauf feſtgenommen. Das Volk wollte ihn lynchen und nur mit Mühe gelang es“ der Polizeſ, ihn zu ſchützen. Zwei der Ueberfallenen ſind Famj⸗ lienväter mit 5 und 6 Kindern; ſie liegen hoff⸗ nungslos danieder. — München, 7. Juli. Bei dem Banquier Siegfried Klopfer hat beute Nacht ein großer Einbruch ſtattgefunden. 30.000 Mark in Banknoten und Papiere find entwendet worden. — Lübeck, 7. Juli. (Feuersbrunſt.) In der Vorſtadt St. Lorenz wütet ſeit heute früßh eine große Feuersbrunſt in der mit großem Holzlager verbundenen Sägemüble von Albert Grube. Das Feuer brach im Keſſelhauſe der Dampfſfägerel aus. Vier Arbeitshäuſer ſind niedergebrannt, Die Feuerwehr ſucht die Flammen auf ihren Heerd zu beſchränken. Wegen der Erhöhung des Holzolles hat Lager ungewöhnlich große Vorräte. — New⸗ Mork. 2. Juli. Während des Haſb⸗ das jabrs kamen 164,358 Einwanderer an, denen 192,171 während der erſten 6 Monate in 1884 gegenüberſtehen. nach dieſer Beratung verkündete der Kaiſer, daß er; Willens ſei, den Junker Georg zum Ritter zu ſchlagen, zum Lohne für ſeine tapferen Waffenthaten, und ihn zu einem Freiherrn von Baben zu nennen. Auch ſolle der Junker die inzwiſchen kaiſerliches Lehen gewordenen Güter und Beſitzungen der Freiherren von Baben vom Kaiſer zurückerhalten. Alle Ritter ſtimmten dem kaiſerlichen Entſchluß bei und am folgenden Tage wurde Georg mit allen hierbei üblichen Feierlichkeiten vom Kaiſer zum Ritter geſchlagen, und zum Freiherrn von Baben ernannt. Georg fand vor Freude kaum Worte des Dankes. Endlich hatte er das erreicht, wonach er von früher Jugend an geſtrebt und gerungen. Jetzt fehlte ihm nichts mehr zu ſeinem Glücke. Mit Lorbeeren ge⸗ ſchmückt, konnte er an der Seite ſeines Wohlthäters, des Grafen von Herrenried, nach dem ſchönen Franken zurückkebren und ſeine geliebte Gertrud als feine Gattin beimführen, nichts binderte ihn mehr, an 5 Seite das höchſte Glück dieſes Lebens zu ge⸗ nießen. Schlußkapitel. Noch einige Tage weilten Graf Herrenried und Junker Georg im Lager der deutſchen Ritter, dann aber drängte es ſie, heimzukehren nach dem ſonnigen Franken und ſich auf Burg Herrenried von den Strapazen der ſoeben beendigten heißen Campagne gegen die Türken auszuruhen und daß es hierbei den Junker vor allem trieb, ſeine heißgeliebte Gertrud wiederzuſehen, bedarf wohl nicht erſt einer beſonderen Erwähnung. Sie brachen denn Beide nach herzli⸗ chem Abſchied von ihren bisherigen Kampfgenoſſen, boch zu Roß und gefolgt von ihren Knappen, an 5 einem heiteren Auguſtmorgen auf und zogen im Donauthale aufwärts der Heimat zu. Es war am zwölften Tage ihrer durch keinerlei Zwiſchenfälle unterbrochenen Reiſe, als fich der Graf und Junker Georg dem Ziele derſelben näherten. Nur ein Eichenwald trennte ſie noch von demſelben und wenn ſie aus ihm heraustraten, konnten ſie drüben auf dem Berge Burg Herrenried liegen ſehen. Fröhlich und guter Dinge ſprengten die Reiter und ihre Begleider durch den Wald, ſich auf den Au⸗ genblick freuend, wo ſie vom Saume des Waldes aus die ſtolzen Zinnen der Burg grüßen konnten. noch mehr aber freute ſich der Junker darauf, Gertrud, welche von der Rückkehr der Ritter noch keine Ahnung haben konnte, zu überraschen und in ſeine Arme zu ſchließen. Schon lichtete ſich der Wald, noch ein Paar Minuten und der Saum des Waldes war er⸗ reicht und — doch was war das? Mit einem un⸗ artriculierten Laute fuhr Graf Herrenried in ſeinem Sattel zurück und auch Junker Georg erbleichte, während die Knappen betroffen hinüberſtarrten nach der Stelle, wo Burg Herrenried ſtehen ſollte. Da war von dem ſtolzen Bau wenig mehr zu erblicken, als ein großer Trümmerhaufen, aus welchem nur der alte Wartthurm, rauchgeſchwärzt trotzig empor⸗ ſchaute und noch rauchte es hie und da in den Trüm⸗ mern, was bewies, daß die Zerſtörung der Burg erſt vor Tagen erfolgt ſein konnte. Alle ſahen beſtürzt auf den Grafen und Junker Georg, aber nicht ein Wort ſogte erſterer, nur ſein totenblaſſes Geſicht, der feſtzuſammengepreßte Mund und die glühenden Augen kündeten, wie es in ſeinem Innern gährte und tobte. Mit einem Male gab der Graf ſeinem Roſſe die Sporeu, daß es ſich hoch aufbäumte und dann in tollem Laufe dahinſtürmte e indeß die Uebrigen nicht minder eil'g folgten. Bald hatten die Reiter, die ihre Pferde kaum auf dem ziemlich ſteilen Pfade, welcher zur Burg führte ein⸗ züaelten, den Burghof erreicht; hier ſah es freilich wüſt und traurig aus und der unheimliche Anblick, den die Trümmer darboten, wurde noch dadurch ver⸗ mehrt, daß hie und da die Leichen erſchlagener Knechte lagen. Kein Zweifel, hier hatte ein feindlicher Ueber⸗ fall ſtattgefunden, über deſſen Motive ſich der Graf allerdings noch nicht ganz klar war; wo aber wor Gertrud? Mit ängſtlicher Stimme riefen der Graf und der Junker immer unb immer wieder ihren Namen, bis endlich ein ſchwacher Ruf aus einem Winkel des Burgbofes antwortete und gleich darauf kam aus den Trümmern Siegwart, der Burgpvogk, bervorgehinkt. Thränenden Auges begrüßte er ſeinen Heren und berichtete ihm Folgeudes; „Es war vor vier Tagen als plötzlich in aller Frühe vor dem Thore ein ſtarker Trupp Bewaff⸗ neter erſchien, welche ohne Zögern einen Angriff auf die Burg unternahm. Schnell ſammelt ich die Knechte zur energiſchen Abwehr, aber wir waren unſerer zu wenige, um den Feinden lange Widerſtand leiſten zu konnen und bald drangen ſie in die Burg ein und an ihrer Spitze erkannte ich den jungen Ritler Harold von Rehbergen —“ „Ha! der Elende“ riefen der Graf und Georg gleichzeitig aus und erſterer fügte mit wutbebender Stimme hinzu: „Der Bube hat unſere Abweſenheit benutzt, um ungehindert ſeine teufliſchen Rachepläne gegen Dich. Georg, ausführen zu konnen; doch fahre fort, Siegwart.“ die Abwehr und 90. 28,244. Au ſnmung in Etinn 11155 aller zur 00 5 bonfigen Vagabil dem ſommen, in d Hunte krolgen darf das Haubpkfteuer guhnböfen zu Sch iu Etzingen. 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