em Fuhrmann nicht bemerkt werden, ſo daß eine ahrläſſigkeit in dieſem Falle als ausgeſchloſſen zu etrachten ſein dürfte. Nun, die eingeleitete Unter⸗ ſuchung wird Licht in die Sache bringen. — Karlsruhe, 2. Juli. . H. des Herrn Direktors Dr. Dienger hier“ iſt us großh. Geheimen Kabinet unterm 26. Juni d. das nachfolgende anerkennende Schriftſtück er⸗ angen, das den zahlreichen Freunden genannter nſtalt ſicher zu ebenſo großer Freude gereichen werd, ie es die Verwaltung zum erfurchtvoſten Dank gegen unſern gnädigſten Landesherrn verpflichtet: „Dem Verwaltungsrat der Allgemeinen Verſorgungs⸗ Anſtalt im Großherzogtum Baden dahier beehrt ſich das großh. Geh. Kabinet im boͤchſten Auftrag zur Kenntnis zu bringen, daß S. K. H. der Großherzog der mit Schreiben vom 18. d. M. Höchſtdemſelden vorgelegten Rechenſchaftsbericht für 1885 freundlichſt entgegen genommen hat. Seine Königl. Hoheit laſſen der Direktion der Allg meinen Verſorgungs⸗Anſtalt Hoͤchſtihre Freude darüber ausſprechen, daß die Wirk⸗ ſamkeit der Anſtalt ſo vorzügliſche Ergebniſſe gelie⸗ fert hade und jene dadurch in der That eine ſo hervorragende Stelle unter den Anſtalten dieſer Art erlangt hat; der Großherzog läßt dem Verwaltungsrat der Allgemeinen Verſorgungsanſtalt für dir Vorlage des Rechenſchaftsberichtes Seinen verbindlichſten Dank übermitteln und verbindet damit deu Ausdruck der vollen Anerkennung, welche Höͤchſtderſelbe der in jeder Beziehung ſo ausgezeichneten Leitung dieſer Anſtalt widmet. Sternberg.“ — In Karlsruhe richtete am 5. d. Mts. eine Windhoſe im Schloßgarten und vornehmlich im Wildpark erheblichen Schaden an. Ueber dreihundert prächt'ge Eichen und Linden wurden entwurzelt. Die Stadt blieb unberührt. — Aus Ba den, 4. Juli. Mühlebeſitzer Grießer in Waldshut erlegte einen prächtigen Silber⸗ reiher. Das Tier mißt in der Hohe über einen Meter und mit ausgeſpannten Flügeln reichlich zwei Meter. — Aus der Pfalz. Die ledige Barbara Oſtermeier in Rödersheim ging am Samstag morgen auf's Feld um zu graſen. Da dieſelbe am Abend nicht zurückgekehrt war, ging man aus, ſie zu ſuchen und fand ſie geſtern morgen zwiſchen Rödersheim und Hochdorf mit ſieben Stichen in der Bruſt tot auf. Geſtern mittag war das Gericht in Gonnheim um den Thatbeſtand aufzunehmen. — Von Bienen erſtochen. Aus Floß „An den Ver⸗ altungsrat der Allgemeinen Verſorgungs⸗Anſtalt (Oberpfalz) wird geſchrieben; Lehrer Riebel, der älteſte Lehrer der Oberpfalz wurde im Schulgarten dahier von einem Bienenſchwarm überfallen Lehrer Lehner fand ſeinen armen Kollegen vor dem Bienenhauſe liegend und ganz mit Bienen bedeckt. Lehner, welcher natürlich ſofort Hilfe leiſtete, wurde ebenfalls über⸗ fallen und Alle, welche in die Rahe kamen. Es batte ſich der Bienen eine förmliche Wut bemächtigt. Nachdem man Riebel weggebracht. holte man ärztliche Hilfe und es ſoll Dr. Blanalt nicht weniger als 1240 Stacheln aus dem Korper des bedauernswerten alten Herrn entfernt haben. Lehrer Riebel, im 84. Lebensjahre ſtehend, iſt noch am ſelben Tage ge⸗ ſtorben. — Frankfurt, 6. Juli. Lieske ließ noch im letzten Augenblicke und zwor heute mittag 12 Uhr durch ſeinen Anwalt Rebiſion beim Reichsgerichte einlegen. — Wahn, 2. Juli. Bei dem am 30. Juni ſtattgefundenen Schießen des 1. Rheiniſchen Feld⸗ artillerie⸗Regiments Nr. 8 entzündete ſich beim Ein⸗ ſetzen des Geſchoſſes eine Granate: durch die Sreng⸗ wirkung wurde ein Mann ſofort getötet und einem andern die rechte Hand zerſchmettert. f — Zürich, 2. Juli. In Frauenfeld iſt eine Granate beim Laden explodiert; zwei Kanoniere find tot, einer ſchwer verwundet. — Fünfkirchen, 1. Juli. Ein grauſiger Vorfall hat ſich dieſer Tage dahier ereignet An der von Fünfkirchen nach der Bergwerks⸗Kolonie der Donau Dampfſchiffahrt Geſellſchaft führenden Fahr⸗ ſtraße wohnte in einem großen Hauſe der Erſinder einer neuen Art von Dynamit Fabrikation, Herr⸗ mann Liſch, ein geborener Leibziger, mit ſeiner greiſeu Mutter, die ihm das Hausweſen führt. Im ver⸗ floſſenen Jahre gründete Liſch im Vereine mit zwei Amerikanern Namens Petrew und Tallenſtein in Fünfkirchen eine Pulverfabrik und verkaufte zugleich ſeine Erfindung an Unternehmer in San Francisco und Santa Fe in Amerika. In nächſter Zeit ſollte auch hier eine Fabrik von Liſch's Neu⸗ Dynamit er⸗ richtet werden, doch wollte Liſch's ſeine Erfindung bis zum Eingang der miniſteriellen Genehmigung vervollſtändigen und experimentierte daher eifrig in ſeinem der Wohnung angefügten Laboratorium. Am 23. d. Mts. um 11¾ Uhr mittags nagelte Liſch im Laboratorium eine Kiſte mit Nytro⸗ Benzin zu, um dieſelbe dem ſtädtiſchen Pulvermagazin zur Auf⸗ bewahrung zu übergeben. Plötzlich erfolgte eine furchtbare Exploſion, und das Haus fühlte ſich mit dicken Rauchwolken. Das Laboratorium 1 ſeiner ganzen Einrichtung vollſtandig zertrümmert Die Thür flog aus der Angel und fiel anf Liſchz Mutter, welche am Hinterhaupte lebensgefährlich ver wundet wurde. Die Balken des Dachſtuhls und des Fußbodens flogen weit hinweg bis auf die Fahr⸗ ſtraße. Zwiſchen den Schuttmaſſen des Zimmerz und den Holztrümmern des Mobiliars lagen der blutbedeckte Körper der verletzten Greiſin und der verſtümmelte Leichnom ihres Sohnes. Der Andrang des Publikums zur Unglücksſtätte war ein derortig enormer, daß das Haus unter behördliche Aufſſcht geſtellt werden mußte. — Berlin, 16. Juni. Auch in dieſem Johre findet wieder die ſo ſehr beliebte Klaſſen⸗ Volle der Großh. Kreißhauptſtadt Baden⸗ Baden ſlatt, welche füt den ganzen Umfang der Preuß. Monarchie cone zeſſioniert iſt und Hauptgewinue im Werte von 50,006 Mark 20,000 Mark 15,009 Mark etc. aufweiſt, Der Geſamt⸗Vertrieb dieſer Looſe iſt wie bisher wiederum dem Bankhauſe A. Molling in Honnober übertragen, welches bereits mit Ausgabe der Looſe zur erſten Ziehung begonnen hat und wohin man ſich wegen Uebernahme von Collectionen wenden kann, (Krautblätter als Heilmittel) einn franzöſiſche medieiniſche Zeitſchrift enthält einen län⸗ geren Artikel über den Nutzen der Krautbläfter 5 Geſchwüren, Eiterungen, Blaſen⸗ und Puſtelausſchla⸗ Aeußerlich aufgelegt, gen, alſo auch bei Flechten. vermehren ſie zuerſt die Eiterabſonderung, worauf jederzeit Beſſerung und in den meiſten Fällen bol ſtändige Heilung erfolgt. bleiben, find klein und unbedeutend. Die dadur herbeigeführte Heilung iſt nach der Behauptung dez Verfaſſers vollſtändiger und ſicherer, weil die Urſacheg und Erzeugniſſe der Krankheit aus dem Körper aus, geſchieden werden. Bei Blattern, Scharlach un Maſern find keine Nachkrankheiten zu füchten. — Piano — fort. In Dresden war der Piano⸗ fortefabrikant A. in Koukurs geraten und mit feine Schuldenmaffe von einer Million Mark ſpurlog bers ſchwunden. Seitdem exiſtierte auf die Frage: „Was A hat A. gemacht?“ die Antwort: „Er hat ſich piano —fort gemacht!“ (Energie.) Hauswirt (den bei ihm wohnen⸗ den Studenten überraſchend, wie derſelbe die junge Hauswirtin küßt); Bis nächſten Monat ſehe ich daz noch mit an, dann aber müſſen Sie ausziehen!“ und Todesverachtung ſich in den Kampf ſtürzte. Noch ſtanden die den Aus- und Eingang des Hohlwegs verſperrenden Türken feſt wie die Mauern. Da unternahm Junker Georg, denn dieſer war der An⸗ fübrer der ihren Genoſſen zu Hitfe gekommenen Ritterſchaar abermals einen Vorſtoß gegen den Feind. Todesmutig drangen die Ritter auf die Muhamedaner ein, ein kurzes verzweifeltes Ringen auf beiden Seiten und die Türken begannen zu weichen Sie vermochten nicht länger Wiederſtand zu leiſten: Junker Georg und ſeine Mannen hatten die türkiſchen Reihen ge ſprengt und den Ausgang des Dohlweges frei gemacht; die deutſchen Ritter waren gerettet und die Türken wurden in die Flucht geſchlagen. So 6hatte denn Junker Georgs Löwenmut und Thatkraft die Rettung des deutſchen Fühnleins bewirkt. 5 Die deutſchen Ritter hatten ſich in ihr Lager zurückgezogen, und Junker Georg, der junge Held,, wurde von ſeinen Schlachtgefährten als der Held des Tages gefeiert und mit Spenden des Lobes und Dankes überſchüttet, und gar manches bekannte Geſicht fand er unter Jenen. „Ich wünſche Euch von ganzem Herzen Glück zu der ruhmvollen That, die Ihr an dieſem Abende vollbracht habt,“ ſagte ſoeben der Reichsgraf von Felſeck zu Georg, indem er in Geſellſchaft eines an⸗ deren Ritters zu ihm trat. „Du. Junker Georg!“ rief der Begleiter Felſecks, und Georg erkannte in dem Ritter den Grafen Eberhard von Herrentied. Der rieſenhaft geſtaltete Ritter, der erſt vor einigen Stunden ſo kräftig mit und die Türken dreingeſchlagen hatte, wat keines weiteren Wortes mächtig. und der ſeinen ehemaligen Pflegling eben erkannt hatte, auf dieſen zu, fiel den Junker um den Hals, und ließ ſeinen Gefühlen freien Lauf. Die übrigen Ritter umſtanden die beiden ſich Wiederſehenden und waren nicht wenig verwundert über dies ſeltſame Ereignis und über des grauen Ritters Rührung. In den Augen des jungen Helden aber glänzten Thränen der Freude. „Und Du biſt es wirklich? Meine Augen trügen mich nicht?!“ rief der Graf immer von Neuem aus und ſchien ſich vor Freude gar nicht faſſen zu können. „Nein, nein! Ihr täuſcht Euch nicht, gnädiger Herr: Ich bin Junker Georg, der auf Euerem Schloß heranwuchs, der Euch ſein ganzes Leben dankt. O, mein edler Wohlthäter, ich habe Euer noch keinen Augenblick vergeſſen, ſeit ich Schloß Herrenried verließ. Und ich preiſe das glückliche Schickſal, das uns hier zuſammenführte!“ ſagte der Junker begeiſterungsvoll zund in freudiger Erregung. Nachdem die erſte Freude des Wiederſehens ver⸗ ratiſcht war, erzählte der Graf von Herrenried, wie auch er dem Hilferuf des Kaiſers Folge geleiſtet, ſich mit seiner Anzahl fränkiſcher Ritter vereint und Teil genommen habe an der Bekämpfung der das Abend⸗ land bedrohenden Muhamedaner. Dann erzählte er ſeinem ehemaligen Pflegling noch weiter von dem ſeitherigen Leben auf Schloß Herrenried und der junge, Kanz überglückliche Held lauſchte den Worten des Grafen in freudiger Rührung. Auch der Reichsgraf Hans von Felſeck freute ſich herzlich über das glückliche 7 welches den heißen Kampfplatz krönte. Bis und die Mitternachtsſtunde ſaßen der Graf Endlich lief Graf Cberhard, den durch Georgs Hilf Felſeck moch Herrenrie d, Junket Georg und der Reichsgraf von isa men im Lager, und es hatte ſchier den Anſchein, als wollte die herzliche Unter haltung der drei Tapferen gar kein Ende erreichen, und als ſeien die drei wackeren Kampfgenoſſen diesmal gar nicht ruhebedürftig. 8. Kapitel. Errungene Torbeeren. In den folgenden Tagen entbrannte der Kampf um Wien auf's Neue. Die deutſchen Ritter ſetzken alle ihre Kräfte daran, um die Türken, die gleſchſom eine zweite Mauer um die Kaiſerſtadt gezogen halten, zu beſiegen und zu vertreiben. Der Belagerungs⸗ gürtel wurde denn auch an mehreren Punkten vo den Deutſchen geſprengt, und die Belag erer konnten ſich in ihren Poſitionen nicht länger behaupten und mußten den Ausfällen der Deutſchen endlich weichen: in wenigen Tagen war die Bebölkerung der Haupkfadt von der Kriegsplage befreit und Wien eniſetzt. Das Türkenheer löſte ſich ſchließlich in wilder Flucht auf und wurde, unter Verfolgung der deutſchen Ritter, nach Ungarn zurückgeſchlagen. An allen dieſen tapferen Thaten der deutſchen Ritter hatte Junker Georg einen nicht geringen Anteil. Er hatte ſich noch zu wie⸗ derholten Malen ehrenvoll hervorgethan, namentlich bei der Durchbrechung der fürkiſchen Belagerungsketle und er war von Tag zu Tag, von Treffen zu Treffen bei ſeinen Kampfgenoſſen in Achtung und Anſehen geſtiegen; alle dieſe deutſchen Ritter neidlos und ohne Selbſtſucht, feierten dieſen jungen Helden und ſein kühnen Thaten. Oeſterreich, ja das ganze Abendland war von Siegesjubel erfüllt und pries die deutſche Ritterſchaft, Dank deren Tapferkeit und Aufopferung das deutſche Volk von der ſchrecklichen Türkenplage nun endlich erlöſt war. F Fortſetzung folgt.) Die Narben, die zurüc⸗ , iſt jeder 9 905 Tobak, wenn flanzten dal 1 1 nigung. 1255 Betreff der de Anmeldung ſpäteſt irt werden. 8 Tabakspfla aß ſie die Juhreſſen N ihtes Wohnorts in E auf Sete 2 Spalte! ao ihre Anmeldungen Ottes abzugeben habe um macht dab genau innerhalb der o ghallung der lezterer Ueber die erfogte ahcbern eine Beſcheini ganzer, daß ſie dieſe ſth nötizenfals über! Dit Bürgermeiſt mucht, Vorſtehendes lunnt zu machen. Munnheim, den der Umbau ein hbiſe bei Kirchheim ſo Anternehmer vergeben 1. Maurer- 2. Zimmer 3. Schreiner⸗ 4. Glaſer⸗Ar 5. Schloſſer⸗ 6. Blechner⸗ 7. Wagner⸗ 8. Pflaͤſterer⸗ 9. Tüncher⸗ Die erforderlicher dem * bon Baupläne, Koſt 880 lit 1. Auguſt Hanmnich⸗Hoſe und bon inſcht offen. Die Angebote f daun einzureiche Deinheim, an Amiherrlic i 1 bahn Autberkauf