ume i 0 dom Gt Ude Vahr ine ang, in der gg e Fuhr mit illuſtirtem Anterhaltungsblakt 1 % Görmondzeile oder deren Raum mit 10 Melamen mit 20 Pf. berechnet. Eſcheint jeden Mittwoch und Samſlag und koſtet vierteljährlich 1 &“ 20 8 10 5 6 70 W excl. Poſtproviſion. kſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in d Erpedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und 1 50 die e t 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 P., ( Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung, eee eee Volitiſches. Berlin, 6. Juli. Kaiſer Wilhelm hat durch ken aus Ems datierten Erlaß die Regierungsver⸗ lan ſſe für Elſaß⸗Lothringen geregelt. Es ſoll zu⸗ gaht kein neuer Statthalter ernannt werden, ſon⸗ Nein der Staalsſekretär von Hofmann wird die Heſchäfle des Statthalters interimiſtiſch weiterführen. g Der deutſche Bundesrat faßte zwei wichtige dampferm ig Beſchlüſſe. Er genehmigte den Vertrag mit dem Toy Morddeutſchen Lloyd, betreffend die oſtaſiatiſchen und hee Auftraliſchen Dampferlinien und genehmigte den preu⸗ Amerilt ichen Antrag, den Herzog von Cumberland von Thronfolge auszuſchließen, da derſelbe ſich in gen em Verhältniſſe zu Preußen befinde, welches in en keichsverfaſſungsmäßig gewährleiſteten Frieden 8 hicht zu vereinbaren ſei. Inger, i Seit einigen Tagen erregt die Nachricht, daß unfein Olivier Pain in Dongola ermordet worden ſei, in Potis großes Aufſehen. Nicht nur Rochefort, der iime Freund Pain's, ſondern die Preſſe beſchäftigt 4 Ad dem Fall, und es werden die heftigsten 97 1 Anklagen gegen die Engländer laut. Qlivier Pain, 1. o Erzradikaler vom reinſten Waſſer, der mit Roche⸗ ſtags fort zuſammen nach Numea geſchickt und mit ihm bon dort entkommen war, hatte ſich vor etwa einem Jahr aus Abenteurerluſt in das Lager des Mahdi begeben. Er war von dem ſudaneſiſchen Propheten 8 gut aufgenommen und ſcheint in ſeiner Armee ſo iffen de was wie Generalinſtruktor geweſen zu ſein. Ob e r perſömich an den Kämpfen gegen die engliſchen Geseldch Ttuppen teilgenommen, iſt ſehr zweifelhaft. Um ſo 5 Aherkaſchender war es, daß ein engliſcher General röge bi e gamens Schmidt, einen Preis von 50 oder 100 anbei Mund Sterling auf Pain's Kopf ſetzle. Es iſt dies Akt der Barbarei, den man gar nicht entſchul⸗ — Nen kann. Nun iſt die Kunde vom Tode Olivier u Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenbur für uns an. Mittwoch, den 8. Juli daß er am Fieber geſtorben ſei. Das glaubt, mit Recht oder Unrecht, kein Menſch in Frankreich, ſondern alle Welt behauptet, daß er ermordet worden ſei durch engliſche Emiſſäre, denen die 100 Pfund Ster⸗ ling ausbezahlt worden ſind. Die engliſche Regierung wird unbedingt etwas thun müſſen, um die ſchwere Anklage zu entkräftigen. Olivier Pain's Schatten könnte ihr ſonſt ſehr unbequem werden, denn man würde dann glauben, daß er ein Opfer des gegen ihn erlaſſenen Steckbriefes geworden. Paris, 6. Juli. Eine Depeſche General Courch's aus Hue meldet, die anamitiſche Garniſon der Zitadelle habe ganz unerwartet in der Nacht ihn und ſeine Truppen angegriffen, ſei jedoch ſofort zurückgeſchlagen worden. Er habe alle zur Sicher⸗ heit erforderlichen Maßregeln getroffen. Paris, 6. Juli. Der Kriegsminiſter wird heute der Kammer die Depeſchen Courcy's aus Hue mitteilen, worin es heißt: Die Anamiten ſeien mit 1200 bis 1500 Mann zurückgeſchlagen. Die fran⸗ zöſiſchen Truppen, welche 60 Tote und Verwundete verloren, ſeien in dem vollſtändigen Beſitze der Ci⸗ tadelle, worin gegen 1000 Geſchütze ſich befänden. Courch ſei ohne jede Beſorgnis; Um allen Even⸗ tualitäten vorzubeugen, ſeien aber von Haiphong aus Verſtärkungen verlangt und abgegangen. Verſchiedenes. — Ladenburg, 6. Juli. Am Sonntag, dieſes veranſtalteten die ſich vom Heidelberger Sommertheater ſeparierten Schauspieler auf Veran⸗ laſſung des löblichen Kaſinos und Geſang⸗Vereines hier ſelbſt und unter artiſtiſcher Leitung des Regiſſeurs und Schauſpielers Herrn Groſſer im Saale zum Schiff eine theatraliſche Vorſtellung. Geſpielt wurde Pain's in Europa eingetroffen. Lord Wolſeley meldet, „Dir wie mir“ von Otto Bandolf, hierauf „Kleine f vormittag ſuhren zwei hieſige Bürger nach Leuters⸗ 1885. Mondfinſternis“ von G. v. Moſer, Luſtſpiel in 1 Akt. — Schon bei dem erſten Stück konnte mi Vergnügen konſtatiert werden, daß man es nicht mit gewöhnlichen Provinzalſchauſpielern zu thun hatte. Fräulein Koppé als Suſanne, Fräulein Barxy als Klara und Herr Groſſer als Cogq⸗Héron waren wirklich ausgezeichnet und verdienen für ihre künſt⸗ leriſchen Leiſtungen volles Lob. In „Kleine Mond finſternis“ zeichneten ſich beſonders Fräulein Koppé, Fräulein Barxy und die Herren Bourdin u. Koller aus. — Wegen Nichteintreffen eines Mitgliedes konnte das angekündigte Stück „Die Zerſtreuten“ nicht zur Aufführung gelangen. Dafür fanden Deklamationen ernſten und heiteren Inhaltes ſtatt, die ebenſo ge⸗ lungen zum Vortrag gelangten. Noch ſei erwähnt, daß Herr Groſſer vor Beginn der Vorſtellung einen ſchwungvollen Prolog ſprach, den er erſt kurz vorher verfaßt haben ſoll. Das „Vergißmeinicht“, ebenfalls eine reizende Dichtung von Herrn Groſſer wurde von Frl. Koppé recht herzig zum Vortrag gebracht. Reicher Beifall des Auditoriums bewies, daß Jeder mann ganz befriedigt den Saal zum Schiff mit ſeinem ſchmucken Theater verließ. Dem Vernehmen nach will Herr Regiſſeur Groſſer ſelbſt die Direktion übernehmen und wünſchen wir dem braven, tüchtigen Künſtler von Herzen Glück zu ſeinem Unternehmen. — Heddesheim, 5. Juli. Letzten Freitag hauſen, um Letten zu holen. Als ſich beide anf dem Rückweg befanden, lief ein dem Schreiner Förſter in Leutershauſen gehörendes 2jähriges Kind unter eines der mit Kühen beſpannten Fuhrwerke und wurde ſo unglücklich überfahren, daß eine Stunde ſpäter der Tod das Kind von ſeinen Teiden erlöſte. Wie beſtimmt verſichert wird, konnte das Kind von I. ven Namenlos. 2 Romantiſche Erzählung von J. Homberg. mtwel „Nun Junker Georg, Ihr werdet doch un⸗ em Kaiſer auch zu Hilfe eilen? frug der Reichs⸗ en graf, indem er ſich dem Junker zuwandte. bei „Gewiß, gnädiger Herr, ich werde mit Euch 6 Selk ehen. Wie ſollte ich unthätig bleiben, während alle —— oben Ritter und Mannen für ihren Kaiſer und das in Not lebende Reich ihr Leben einſetzen? — werde Euch begleiten gnädiger Herr, und mein wel Schwert ſoll mit Ehren neben dem Euren gegen das verfluchte Türkenvolk kämpfen,“ gab der thaten⸗ g. Ali luſtige Junker Georg in begeiſterungsvollem Tone ——ů Antwort. ſer Ihr ſeid ein braver Mann, Junker, und vielleicht wird Euch in dem Kampfe gegen dieſe Türken⸗ 5 horden eine Gelegenheit zur ehrenden Auszeichnung.“ well ſogte der Reichsgraf mit freundlich lächelnder Miene. Ueber das Antlitz der bei Seite ſitzenden Tochter l. Sten, des Reichsgrafen lagerten ſich die ſtillen Schatten —— ee Wehmut. Nun zog der ſchöne, von ihr heiß deine geliebte Junker wieder fort in den gefahrvollen Kampf 5 160 weft fort von ihr, und ſie allein zurücklaſſend mit vohnlt dei herben Herzenskummer. Dem Reichsgrafrn aber g. Slelß und vielleicht auch ſeiner Gemahlin kam das plötzlich Hekeinbrechende Ereignis ganz gelegen, denn ſie hofften, daß durch die Abweſenheit der ſtille Liebesgram Hilde⸗ gards nach und nach erſterben werde. Nun ging es auf Schloß Felſeck an das Rüſten und in wenigen Tagen waren der Reichsgraf und ſeine Leute bereit. An einem heiteren Morgen öffneten ſich die Burgthore, die ſchwere Zugbrücke wurde herabgelaſſen und der Reichsgraf, Junker Georg Felſecks Mannen zogen aus gen Wien zum Kampfe gegen die Türken. Die Gräfin und Hildegard gaben den in das Feld ziehenden Streitern eine Strecke das Geleite und nahmen dann wehmütigen, aber doch hoffnungsreichen Abſchied vom Reichsgrafen und dem Junker. . 5 und bis zum letzten Augenblick mit dem höchſten das von dem Feinde in einen Hohlweg eingekeilt, , Ein ruhmvolles Wiederſehen. Schon ſeit Wochen tobte die Kriegsfurie um Wiens Mauern, an allen Ecken und Enden wütete der wilde Kampf zwiſchen den Türken und den deutſchen Schaaren, Dank deren Hilfe die alte Kaiſerſtadt an der Donau vor dem grauſamen Geſchick, in die Hände der muhamedaniſchen Horden zu fallen, glücklich bewahrt blieb. Aber trotzdem hatte Wien genug der Drangſale zu erleiden infolge dieſer erſten Be⸗ lagerung durch Sultan Soliman II. und ſeine Schaaren. ö Auch hatte öſtlich von Wien, gischen Bela⸗ ſich mit einem wahren Loͤwenwut wehrte. ſchon hatte es den Anſchein, als ſeien dieſe totes ⸗ derben preisgegeben. gerern und Belagerten ein erbitterter Kampf ſtatt⸗ gefunden und es war für di criſlichen Krieger ein heißer Tag geweſen. Ja, auf einzelnen Punkten der Umwallung wütete noch ichmer das grauſige Werk der Waſſen fort, trotz der) bereits über die Gegend hereinbrechenden Dunkelheit. — die fanatiſche Kampfwyt der Türken ſchien diesmgl keine Grenzen zu kennen. Indeſſen, die türkiſchen Schaaren wurden von den deutſchen Rittern ſchließlich doch überwunden obgleich jene, wie immer, in großer Uebermacht waren Aufwand ihrer Kräfte gefochten hatten. Es war namentlich ein Fähnlein deutſcher Ritter, Aber mutigen Kämpfer unrettbar verloren und den Ver⸗ In jedem Augenblick konnten ſie in Gefangenſchaft geraten. Da tauchte urplötzlich eine kleine Reiterſchaar in der Ferne auf, und das Blinken ihrer Rüſtungen in dem letzten Scheine der Abendſonne, verkündete, daß die über das Feld herüber Sprengenden deutſche Ritter ſeien. In wilder Jagd brachten ihre ſchnau⸗ benden Roſſe ſie näher und näher und nach wenigen Minuten gelangten ſie auf dem Kampfplatze an. Helfer und Retter ihrer Glaubensbrüder. An der Spitze der kleinen Schaar ritt ein ſeine Kampfgenoſſes anfeuernder Führer, ein jugend⸗ kräftiger Mann, der ſofort mit wahrer Tollkühnhe it