wöhnlichen e — hen engliſg holzfarzt, e Alelwelſ rtig 5. C. Sten ſch, Jlaltnſ itklich ſpnch und frank hüte Hafelbah g wein org Kelle Jadenburg — er- N ler- äs, H wur-Käs C. 4. Stec Ae ak empfehl I. Mert — — ahne l. Mere, Gehalt. an Privat ſucht n Ham butt fel er zu vermliln er, Ladebuß — ien tahl hüte Pfennige 4 1 uunbüle 50 ner Hall 5 7 Euſcheint jeden Mittwoch und Samſtag und koſtet vierteljährlich 1 % 20 mit illuſtirtem Anterhaltungsblatt 1 4 70 exel. Postet 1 Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr 1 d Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und 9 5 5 die einſpaltige Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokale Anzeigen mit 6 P., ( Bei größeren Aufträgen Rabattbewillfgung. Reekamen mit 20 Pf. berechnet. N19. 7 Politiſches. Karlsruhe, 17. Juni. Der Großherzog hat geruht, den Profeſſor Greule am Realprogym⸗ Naffum in Ettenheim in gleicher Eigenſchaft an die Nealſchule in Karlsruhe zu verſetzen. Berlin, 17. Juni. Der Kaiſer iſt von der auerkunde des Todes des Freiherrn v. Manteuffel auſes Tieſſte erſchüttert. Wer die Verhältniſſe kennt, er weiß, daß der Monarch in dem Verblichenen einen ihm beſonders ergebenen treuen Freund ver⸗ loten hat. Die Tochter des Feldmarſchalls war in einen letzten Augenblicken bei ihm. Die Söhne ſind aus Poſen und Potsdam ſofort nach Karlsbad berufen worden. Ueber den Verſtorbenen ſchreibt der „Reichsan⸗ Ager“; „Die Armee und das Vaterland haben wie⸗ derum den Verluſt eines hochgeſtellten Heerführers n betrauern. Am heutigen Tage verſtarb zu Karls⸗ Dad, wo er ſich zur Kur aufhielt, der kaiſerliche Statt⸗ Holter in Elſaß⸗Lothringen, Freiherr Edwin Hans Nor v. Manteuffel im 77. Lebensjahre infolge eines Lungenſchlages. Seine ſtrenge Auffaſſung der Berufs⸗ Pflichten, ſeine ſelbſtloſe Hingabe an den Heeres⸗ u. Stgatsdienſt, ſein mit Milde und Wohlwollen ge⸗ Portes Weſen mochten den Verewigten zu einem leuchtenden Vorbilde für ſeine Untergebenen und zu einem erprobten und bewährten Diener von Kaiſer und Reich. Wie er in treuer und nie raſtender Mibeſt das Anſehen und die Tüchtigkeit des preußi⸗ ſchen Weſens und der preußiſchen Art mehren half, kbenſo war er ein zu vielſeitiger Verwendung befä⸗ Uigter Staatsmann und General und für die Macht und Größe ſeines Vaterlandes warm begeiſterter Pa⸗ kriok, Sein Andenken wird in den Annalen der Vokerländiſchen Geſchichte ſtets einen hohen Ehrenplatz einnehmen. i Berlin, 17. Juni. Man meldet der „Frkft. Nachſtehende Annoncen ⸗Erhpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, 5 Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate 1 Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg Samstag, den 20. Zuni für uns an. 1885. Ztg.“ Morgen findet die regelmäßige Plenarſttzung Reck, Bock u. Stabhochſprung. An allen 3 Geräten des Bundesrats ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen neben kleineren Vorlagen der Antrag des Reichskanzlers auf weitere Ausprägung von kleine⸗ ren Münzen und der Antrag Sachſens auf Ver⸗ hängerung des kleinen Belagerungszuſtandes über Leipzig und Umgegend. Dann folgt ein Bericht des Ausſchuſſes über die Impffrage. Von den üb⸗ rigen 16 Nummer der Tagesordnung betreffen die meiſten Zollſachen und private Eingaben. — Geſtern wurden im landwirtſchaftlichen Miniſterium die Grund⸗ züge einer Uebereinkunft zwiſchen den deutſchen Rheinuferſtaaten und der Schweiz und Holland un⸗ terzeichnet, welche der Lachsfiſcherei im Rhein und ſeinen Nebenflliſſen einen regelmäßigen Schutz und gleichmäßige Pflege ſichern ſoll. Verſchiedenes. — Ladenburg, 18. Juni. Am letzten Sonntag hielt der hieſige Turnverein ſein Anturnen ab, welches in ſchönſter Weife verlief. Kurz nach 3 Uhr zog die muntere Schaar mit Muſik auf den Turnplatz und entwickelte ſich auf demſelben trotz der tropiſchen Hitze raſch ein fröhliches Getummel. Das Riegenkurnen zeigte ſo recht deutlich, wie man eben mit Verſtändnis den Körper gelenk und aus⸗ dauernd zu machen beſtrebt iſt. Alle Uebungen wurden präcis ausgeführt und merkte der Laie kaum eine Schwäche am Reck, welche wohl nur daher kommt, weil während des Winters an dieſem Gerät gar nicht geturnt wurde. Bei dem folgenden Kürturnen brachte uns eine Anzahl Turner wirklich Vorzügliches. Es ſchien faſt als hätten ſich dieſelben zu ihren Uebungen nur die Geräte ausgeſucht an denen Mo⸗ nate lang nicht geturnt wurde, um zum zu zeigen, daß richtig Gelerntes nicht raſch vergeſſen wird; wurde ſo ſchön geturnt, wie wir es von unſeren Ladenburgern noch nie geſehen haben. Mögen ſie in ihrer Arbeit nicht erlahmen. Das Hauptintereſſe des Tages war aufs Preisturnen der Zöglinge ge⸗ richtet und wurden durch deren Leiſtungen die höch⸗ ſten Erwartungen übertroffen. Die U⸗bungen waren durchweg gut zuſammengeſtellt, die Ausführung ſehr ruhig und für Zöglinge tadellos. Im Gaſthaus zum Ochſen fand die Preisverteilung ſtatt u. erhielt den I. Preis Stadelbauer, den II. Schultheiß, den III. Kopp, den IV. Kunkel. Ein hierauf folgendes Tanzvergnügen ſchloß die Feſtlichkeit. — Mann heim, 18. Juni. Die Tages⸗ ordnung für das Schwurgericht, 2. Quartals d. J. iſt, wie folgt, feſtgeſetzt: 1) Montag, 22. Juni, vorm. 9 Uhr: Val. Edinger von Heddesheim, we⸗2 gen Totſchlag. — 2) Vorm. halb 12 Uhr: Angelica Wamſer vou Rauenberg, wegen Kindsmords. — 3) Nach. halb 4 ühr: Louiſe Rufnach von Zuzen⸗ haufen, wegen Meiueids. — 4) Dienskag, 23. Juni, vorm. 9 Uhr: Karl Sauerefſig von Handſchuchsheim wegen Totſchlags. — 5) Vorm. halb 12 Uhr: Jo⸗ ſef Hartlieb von Oeſtringen, wegen Notzucht. — 6) Nachm. halb 4 Uhr: Kaſpar Schachmeier voeon Eppelheim, wegen Meineids. — 7) Mittwoch, 24. Juni, vorm. 9 Uhr: Adam Hartmann von Groß: ſachſen, wegen Körperletzung mit nachgefolgtem Tod. — 8) Vorm. halb 12 Uhr: Heinrich Feuerſtein von Schönau u. deſſen Ehefrau Chriſtine, geb. Heinrick von Oeſtringen wegen Urkundenfälſchung. — 9 Donnerstag, 25. Juni, vorm. halb 9 Uhr: Georg Reibold von Lützelſachſen und Friedrich Joſt von dq, wegen Meineids, bezw. Anſtiftung. — 10) Vorm. halb 12 Uhr: Friedrich Methlow ſen. von Heidel⸗ berg und Friedrich Methlow jun. von da, wegen 1 Namenlos. Romantiſche Erzählung von J. Homberg. Graf Herrenried warf noch einen langen ſchmerz⸗ lichen Blick auf Georg und verließ das Zimmer, welchem Grorg noch einige Muten wie im Tegum ſitzen blieb, ſich dann aber plotzlich aufraffte und raſch hinunter auf den Schoßhof eilte, wo er em Knappen auftrug, ihm ein ſtattliches braunes 15 was ſein Lieblingspferd war reiſefertig zu ſatteln. 3. Kapitel. Die Trennung. Es war zwei Stunden nach der Mittagszeit, Georg im kleidſamen Reiſehabit über den Schloß⸗ hof ging. Auf dem Kopfe trug er das Sammet⸗ bareſt mit der Reiherfeder, was ihm ſo gut ſtand, ober an der Seite hing ihm kein zierlicher Degen, ſondern ein ſchweres Schwert, was er ſchon ſeit Jahren ſo meiſterlich zu führen verſtand. Dieſe Woffe ſollte ſein treueſter Geſährte auf der Reiſe und in der fremden Welt, wohin er getrieben wurde, ſein, gewährte in den damaligen Zeiten ein gut⸗ geführtes Schwert, doch oft Alles, Sicherheit, Ehre und Unterhalt. Was Georg ſonſt noch an Rü⸗ fungs⸗ und Reiſegegenſtänden brauchte, befand ſich in dem ſchweren Mantelſacke auf dem Rücken ſeines kräftigen Roſſes, welches von einem Knappen ge⸗ halten, bereits ungeduldig im Thorwege ſtand. Georg ſah ſehr ernſt und bleich aus und ver⸗ abſchiedete ſich von dem alten Schloßvogt und ſeinem biedeten Weib, die ihm einſt Mutter geweſen war, mit den Worten: „Ich muß im Auftrage des Herrn Grafen eine weite, weite Reiſe antreten, deren Ziel ich Euch nicht ſagen kann. Lebt Alle recht herzlich wohl! Tauſend Dank für die Wohlthaten, die ich als Knab⸗ dereinſt von Euch empfing und falls ich nicht wie⸗ derkehr, ſo behaltet den armen, namenloſen Junker in gutem Andenken! Er wird Euch nie vergeſſen!“ Beſtürzt über die Anrede wollten die alten Leute Näheres über Georg's weite Reiſe erfahren, er wies ſie aber mit ernſter Miene ab und that das Gleiche bei den Fragen aller übrigen Bedien⸗ ſteten auf dem Schloſſe. Georg wollte ſchon zu Pferde ſteigen, als er ſich plötzlich noch einmal zu beſinnen ſchien und in das Schloß zurück eilte. Er begab ſich nach dem Zimmer des Grafen, denn ohne einen letzten Abſchied wollte er doch nicht von ſeinem hohen Gönner und Wohlthäter ſcheiden, wenn auch die Begegnung mit dem Grafen heute vormittag bereits einem Abſchiede geglichen hätte. 5 Man konnte es dem Grafen Herrenried an⸗ ſehen, wie gerührt er war, als er den ſcheidenden Junker vor ſich ſah und dieſer dem Grafen für alle Wohlthaten dankte, die er von Kindheit an auf Schloß Herrenried empfangen. 8 Der edle Schloßherr wollte von dieſem Danke wenig hören und ſagte: 5 „Die Pflege und Erziehung, die ich Dir an⸗ gedeihen ließ, Georg, war ein Werk der chriſtlichen Barmherzigkeit und ich bleibe dabei, es war Gottes Fügung, daß ich Dich einſt in Feindes Lande fin⸗ den und reiten mußte. Biſt auch ein dankbarer Pflegeſohn geweſen und ein wackerer Junker, aus. gerüſtet mit ritterlichen Tugenden und Eigenſchaftenn geworden. Wahrhaftig, der Kaiſer thäte ein gutes Werk, wenn er Dich zum Ritter ſchlüge, natürlich erſt dann, wenn Du Heldenthaten im Kriege voll⸗ bracht hätteſt. Nun ich denke da unten mit den Türken, die ſchon wieder begehrlichen Sinnes auf die alte Kaiſerſtadt Wien geworden find, wird es bald wieder losgehen. Du kannſt Dein Schwert führen, Georg, und ſogar ein Fähnlein Reiter be⸗ fehligen, es ſteht Alles in dem Empfehlungsſchrei⸗ ben, was ich Dir gab. Suche dein Glück in der weiten Welt, hier im Schloſſe blüht es Dir nicht. kann es Dir nicht blühen. Machen wir als Männer uns den Abſchied nicht ſchwer! Leb' wohl Georg, Gott ſei mit Dir!“ 8 „Nochmals tauſend Dank mein väterlicher Wohl⸗ thäter entgegnete Georg, „lebt auch Ihr recht wohl und verbringt einen glücklichen Lebensabend. Grüßt