n dabier, „ eres Bent 1 n Sub fing 5 a 11 en, Desfalſ f 0 0 f 1 u eneral-Anzeiger für Ladenburg und Almgegend. de zi fern ß Meint jeden Arittwoch und Samſtag und koſtet vierteljährlich 1 & 20 3 ö Nachſtehende Annoncen - Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner Waiſenbauß Mit iuuſtirtem Anterhaktungsblakt 1 % 70 J excel. Poſtproviſion. 1 *** in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Juni 1885 Nlerake, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der 0 Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate 11 0 pedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige 4 für uns an. 5 e 8 9 Amendzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 P., . Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. — lelamen mit 20 Pf, berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabgtthewillſgung. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Malitor in Ladenburg chung. 1 a Ort — 5 u dn S Samstag, den 13. Juni 1885 , werden 1 5 titi . 6 90 N „„ . der bezirkzhiß, Berli Vo iſches. über deſſen Politik geſchehen ſein kann. Die Nie⸗ die hölzernen Gebäude, Auch brannte geſtern in 3. April 180 erlin, 11. Juni. Das Börſenſteuergeſetz derlage Gladſtones entſtand dadurch, daß unter ] Williams burg, Virginſen, ebenfalls eine Irrenanſtalt urde heute amtlich pupliziert. — Der Bundesrat ſchloß den Anträgen auf Einführung der Doppel⸗ Anzwäßrung keine Folge zu geben. Berlin, 10. Juni. Ein Sergeant und 2 bankageure des Alexander Grenadir⸗Regiments be⸗ An ſich am 1. Juli nach dem Togolande in Weſt⸗ lia zur Verwendung als Inſtrukteure und Poli⸗ beamte. Dieſelben find bis zum 1. April 1886 Kaubt, alsdann ſteht ihnen der Rücktritt in das here Dienſtverbältnis frei. Berlin, 10. Juni. uemſichleit unh tlichen Spaß nit aufgezotdel, Frühe, ſo lm jält zu b⸗giezen tens 8 Uhr ieſer Begiezug nds wäre wüne Der Prozeß gegen die Mai 1885. Mialiſtenfüßrer Auer, Bebel, Dietz, Frohme, Ulrich, amt. 5 Vollmar, Müller⸗Darmſtadt, Viereck und Heinzel⸗ 8 uin wird nach Mitteilungen aus Dresden nicht vor o οοοο,&Pö enat September vor dem Königl. Landgerichte zu Kanzlei 8 niz stattfinden. 1 London, 10. Juni. Ein diplomatiſcher alt- u Meiftwechſel zwiſchen Deutſchland und England, men 2 bezteſßend deutsche Landreklamation in Fidſchi, wird miſſion 91 ute beröffentlicht. Es geht daraus hervor, daß 4 die gemiſchte Kommiſſion, deren Ernennung beider⸗ ann I. 9 fſeits vereinbart war, gewiſſen deutſchen Reichsange⸗ backe a 2 . 10,620 Pfund Entſchädigung zuerkannte, n abgeholt. am 19. Mai dem deutſchen Botſchafter in oo οοοοnð denden ausgezahlt worden ſind. Sense! London, 9. Juni. Das große Ereignis ——— eſligen Tages iſt die parlamentariſche Nieder⸗ N und des liberalen Kabinets in England und der ne heſcheinliche Rücktritt des Kabinets Gladſtone. ten, ſowit Senſti⸗ Die liberalen Mitglieder des engliſchen Unter⸗ geſtellten Breitn Mes ſeither in der Mehrheit waren, ſo müſſen ichael Bliß. ſchiedene Anhänger Gladſtones demſelben ab⸗ nig geworden ſein, was freilich bei den fort⸗ belannl die belan 2 1 renden Mißerfolgen Gladſtones leicht aus Aerger ig wülrde ſich de Führung des Parlamentsmitgliedes Beach die Er⸗ höhung der Bier⸗ und Branntweinſteuer, aus welcher Gladſtone eine Kabinetsfrage gemacht hafte, ver⸗ weigert wurde, womit allerdings auch das ganze Budget und die früher bewilligten Kredite der Re⸗ gierung Gladſtones verweigert wurden. Obgleich die oppoſitionelle Mehrheit nur 12 Stimmen beträgt, ſo iſt die Niederlage des Kabinets doch darum eine ganz beſonders große, weil erſt am Freitag der Finanzminiſter Childers im Unterhaus eine entge⸗ genkommende Haltung eingenommen hatte, indem er ankündigte, die Regierung ſei bereit, die For⸗ derung einer Erhöhung der Spirituoſenſteuer um 2 Schillinge auf die Hälfte herabzuſetzen und die Erhöhung der Bierſteuer zeitlich einzuſchränken, ſie ſolle nur bis 1. Mai nächſten Jahres in Kraft treten. Unmittelbar nach der ablehnenden Abſtim⸗ mung wurde die Sitzung vertagt und Gladſtone hielt einen mehrſtündigen Miniſterrat ab. Wabr⸗ ſcheinlich wird Lord Salisbury, der unter Beacons⸗ field Miniſter des Auswärtigen war und Führer der Oppoſition iſt, ein neues Kabinet bilden. Dieſer Kabinetsbildung dürfte aber alsbald eine Parla⸗ mentsauflöſung folgen, da die konſervativen jetzt keine zuverlüſſige Mehrheit beſitzen. i Konſtantinopel, 10. Juni. Die Pro⸗ benienzen aus ſpaniſchen Mittelmeerhäfen werden einer ſtrengen Anwendung des Cholera⸗Reglements von 1867 unterzogen. Newyork, 8. Juni. Geſtern abend wurde der größte Teil von Suffolk. Virginien, durch eine Feuersbrunſt eingeäſchert. Der Schaden wird auf 300,000 Doll. veranſchlagt. Der zur Zeit herr⸗ ſchende ſtarke Wind trieb die Flammen ſchnell durch teilweiſe nieder, wobei zwei Menſchenleben verloren gingen. Kairo, 8. Juni. Einem hier eingegangenen Telegramm aus Suakim zufolge war dort ein Mann angekommen, der die Meldung überbrachte, daß Kaſ⸗ ſala gefallen ſei. Es iſt Grund zu der Annahme vorhanden, daß kein Maſſacre ſtattfand. Die In⸗ formation iſt zwar nur dürftig, aber die Meldung wird für wahr gehalten. Dieſe tapfere Garniſon war ohne Zweifel durch Mangel an Lebensmitteln zu Uebergabe gezwungen. Der Fall von Kaſſala wird unfraglich Osman Digma befähigen, Berſtär⸗ kungen zu beziehen, mit denen er ſeine Angriffe auf Suakin erneuern dürfte. Auch kam geſtern ein zwe ' ter Mann in Suakin an, der zur Reiſe von Berber 27 Tage gebraucht hatte. Er erzählt, daß ſich in Berber ein Europäer befindet. Man glaubt, dies wird Cuzzi ſein, der Freund General Gordon's. Der Mann meldet ferner, daß Weizen nur zu Hungers⸗ notpreiſen in Berber verkauft werde. Tien⸗Tſin, 9. Juni. Die Friedensverhand⸗ lung zwiſchen China und Frankreich ſind nunmehr zum befriedigenden entgiltigen Ergebnis gelangt, und der Abſchluß des Vertrages ſteht unmittelbar bevor. China verzichtet für ſich beſtimmt und end⸗ giltig auf das Recht, politiſche Beziehungen zu Anam zu unterhalten und erkennt die Schutzherr⸗ ſchaft Frankreichs über Tonking mit allen daraus ſich ergebenden Folgen an. Verſchiedenes. — Mannheim, 12. Juni. Geſtern nach⸗ mittag ſollte ein auf der Durchreiſe begriffener Bier⸗ brauer, namens Anton Scheuermann aus Buchen, ö 5 denwälder Ell, rmutter nach ieh 4? ihres Bent vill oder ſoll she er jetzt noch fi ingen, wenn m Geldverdienen nem Nachteil nit ies zur Ehre de aft 1 1 er ſtra e un bereite der Al, Namenlos. Romantiſche Erzählung von J. Homber „Ja, das rechnet der gute Graf dem alten Fuchs zu hoch an, was jeder andere mutige Mann in dieſer Lage wohl auch gethan hätte, einem ver⸗ wundeten Bären den Speer in die Bruſt zu ſtoßen, wenn man Gefahr läuft, von des braunen Geſellen ſuichtbaren Tatzen tötliche Naſenſtüben zu erhalten. Beobachte. 1 „ dach Heddenthaten wie Kunibert vollbrachte, muß üte der herzhafte Jäger jeden Tag zu thun gewärtig a Fin, Und Kunibert hat trotzdem ein falſches, böſes, nige an Herz, ich habe es oft bemerkt und man muß vor 10 1 auf der Hut ſein.“ 1 80 . „Wir haben uns nicht vor ihm zu fürchten, hüte en, kein Unrecht,“ entgegnete Gertrud. 0 5 Herrenhllt I mbc erdies noch im Sonnenſchein zurück len. A c e fahr ſie fort. „Das Abendrot L. Siek ſieht man ſo prächtig aus den Fenſtern des kleinen 0 0 Turmes und heute giebt es wohl Abendrot zu 15 ſchauen, es iſt ein ſehr klarer Tag.“ 5 „Ich ſtehe ganz zu Euren Dieuſten,“ erwiderte Vinſe ö Junker Georg mit einer anmutigen Verbeugung, drückte ſein Sammetbareit eſter auf das Haupt und verließ eiligen Schri den Platz, um bald darauf mit dem Zelter der Edeldame und ſeinem kräftigen braunen Jagdroſſe, die etwas abſeits an die Aeſte eines Baumes gebunden, geſtanden hatten, zurückzukehren. Das Edelfräulein ſtützte ſich leicht auf den Arm des Junkers und ſchwang ſich behend auf den edlen Renner, der in fanſten Golopp davon eilte. Hurtig hatte auch Junker Georg im Sattel ſeines Pferdes Platz genommen und folgte in ſcharſem Trabe dem Edelfräulein. Auf Schloß Herrenried hatten in den letzten Jahrzehnten ungünſtige Familien verhältniſſe obge⸗ waltet. Der Graf Eberhard zu Herrenried war der Letzte ſeines Stammes und in Folge einer unglücklichen Liebe zu der Tochter eines ihm feindlich geſinnten Rittergeſchlechtes in dem benachbarten Thüringen war Graf Eberhard bis in das reifere Mannesalter unvermählt geblieben. Erſt als er die Einſamkeit ſehr bitter empfand undes) auch ſehr ſchmerzlich fühlte, wie ſein ruhmbi⸗ „ Geſchlecht mit ſeinem Leben dahin welken mußte, wenn er unvermählt blieb, ſchritt er zur Heirat mit einer Gräfin Henneberg. Doch dieſer mehr aus Vernunft als aus Liebe geſchloſſenen Ehe entſproſſen keine Kinder und Gras Herrenried, fühlte ſich faſt noch unglücklicher als vor ſeiner Vermählung. In ſeiner Schwermut nach Zerſtreuung rin⸗ gend, batte er ſich einem Heereszuge des Kaiſers nach Böhmen und Schleſien freiwill'g angeſchloſſen wo es galt einer Anzahl übermütiger Vaſallen Achtung vor dem kaiſerlichen Scepter beizubringen. Dort geſchah es nun, daß Graf Herrenried während ö und bald darauf von dem mitleidigen Grafen auf der Zerſtörung einer Anzahl feſter Burgen mit eine Schaar Reiter in einem Walde als Hinterhalt liegen mußte, um den Feinden den letzten Ausweg zu verlegen. Unter dem Schatten einer gewalt gen Eiche haltend, hörte nun plötzlich Graf Herrenried das klägliche Geſchrei eines Kindes. Von Natur edelmütig und hochherzig angelegt, eilte der Graf nach der Stelle, wo das Geſchrei ertönte und er entdeckte alsbald in einem Hoblwege eine weibliche Perſon zu Pferde, die ein ſchreiendes Kind zu beruhigen ſucht⸗ und in der Nähe der Frau hielt ebenfalls zu Pferde ein berittener, mi einer Lanze bewaffneter Diener. Seiner Pflicht im Feindeslande folgend, rie Graf Herrenried die ſeltſame Gruppe an. Sta aller Antwort wendeten das Weib und der Diener aber ihre Pferde zur tollſten Flucht, dem Waibe entfiel aber das ſchreiende und zapp⸗lnde Kind welches von den Hufen der Pferde unverſehrt blieb gehoben und zu ſeinen Dienern gebracht wurde. Da das Kind ein wohlgebildetes Knäblei im Alter von vielleicht einem Jahr war, auch ei goldenes Kettlein am Halſe trug, worauf das Wahr⸗ zeichen des Ritters Georg eingegraben war, alſo eine edle Abſtammung des Kindes wahrſcheinlich ſchien, ſo betrachtete der fromme kinderloſe Graf Herrenried das Auffinden des Kindes als eine hö⸗