79 75 2 9 aus hir. 9 Schmitt & gi Ladenburg. . eint jeden Faittwoch und Hamſtag und koſtet vierteljährlich 1 20 1 0 tt an 0 mit iſkuſtirtem Anterhaltungsblakt 1 % 70 cl de 39 2 0 ; Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in d alt dee Wedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die a iſc wirlich ſprehg Gormondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 3 P., ( und fit Nerlamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. ags handlung Nein enburger 571 Samstag, den 29. Mai — ade mietteſten Fabri, ick-Chotoladt d Mk. 1.—. C. L. Sten — — Volitiſches. Mannheim, 27. Mai. Wie heute der Te⸗ legtaph gemeldet hat, wird aus den Schiffen „Prinz Abalberk“, „Stoch“ und „Eliſabeth“ ein Geſchwader gebildet werden, das zu einer Demonſtration gegen den Sultan von Zanzibar beſtimmt iſt. Derſelbe bat bekanntlich trotz der Einſprache des Generalkon⸗ größte ſuls Gerhard Rohlfs in Zanzibar ſich Feindseligkeiten ern. Jaget gegen die deutſche oſtafrikaniſche Geſellſchaft erlaubt, Ou! und es gewinnt das Gerücht jeden Tag an Wahr⸗ aroth, Hamburg „ gegen Nachnah Pfund (gute nr 0 Pfg. dos Sorte 1.25 ff men 1.60—2 50 Pid. 5 % Nobo eee ſcheinlichkeit, daß Rohlfs demnächſt abberufen wer⸗ den foll. Berlin, 27. Mai. Bezüglich der in der eſſe eireulierenden Gerüchten von einer nahe bevor⸗ henden Entrevue der 3 Kaiſer meldet die „Pol. Irreſp.“ aus Petersburg, daß ſolche Gerüchte jeden Als verfrüht ſeien, fügt aber hinzu: Es iſt eine Whalſache, daß Kaiſer Alexander III. den Beſuch des Kaſſers Franz Joſef im Laufe des Sommers der des Herbſtes erwidern wird; es iſt jedoch we⸗ 7 * in Betreff des Ortes, noch in Betreff des Zeit⸗ in Ein alles der Zuſammenkunft bisher irgend etwas C. C. Stem efinitives vereinbart. Die eventuelle Begegnung der Monarchen ſcheint in erſter Linie von Umſtänden bzuhängen. — Freiburg, 26. Mai. Heute iſt dem roßh. Herrn Landeskommiſſar dahier nachſtehendes reiben aus großh. Staatsminiſterium, datiert arlsrube, 24. Mai des Inhalts zugekommen: „Seitens der Generalintendanz der großh. Zivilli⸗ e iſt im Allerhöchſten Auftrage die Nachricht bier⸗ er gelangt, daß als Wohnſitz S. K. H. des Erb⸗ koßherzogs und Höchſtſeiner künftigen Gemahlin nehmen werden, die erbgroßherzoglichen Herrſchaf⸗ ten einſtweilen für die nächſten Jahre im großh. Palaſt zu Freiburg Wohnung nehmen werden. gez. Turban.“ Verſchiedenes. — Heddesheim, 26. Mai. Montag, den 22. Juni vormittags 9 Uhr kommt vor dem Schwur⸗ gerichte in Mannheim Valentin Edinger von hier wegen Totſchlags des Polizeidieners Valentin Klemm zur Verhandlung. — Weinheim, 29. Mai. (Muſikaliſches.) Die Muſikunterrichtsanſtalt des Herrn Häberle erfreut ſich eines recht zahlreichen Beſuches und hat derſelbe, wie wir hören, auf 1. Juni curr. noch eine junge Dame (ausgezeichnete Klapferſpielerin) als Lehrerin gewonnen. Wir ſehen wiederholt, wie Herr Häberle alles aufbietet, nur Gutes und Gediegenes zu leiſten und ſelbſt kein Opfer ſcheut, dem geehrten Publikum auch nach allen Seiten hin entgegenzu⸗ kommen. Wir können uns daher nur freuen, wenn durch recht regen Beſuch ſeinem eifrigen Beſtreben Rechnung getragen wird. Auch wurde uns mitge⸗ teilt, daß zwei junge Leute, die ſich die Muſik als Beruf wählen, bereſts als Zöglinge der Anſtalt an⸗ gemeldet haben und können wir bei dieſer Gelegen⸗ heit nicht verſäumen, alle jungen Leute, insbeſondere ſolche, welche ſich dem Lehrerſtande widmen, auf die ſo geiſtige und ſeltene Gelegenheit, ſich eine tüchtige und gründliche muſikaliſche Bildung anzueignen, auf⸗ merkſam zu machen. Die Honorarpreiſe für Zoͤg⸗ linge ſind entſprechend billiger; Auswärtige können Koſt und Logis in der Anſtalt erhalten. — Lahr, 25. Mai. Heute fand die feier⸗ liche Eröffnung des Reichswaiſenhauſes ſtatt. Der großherzogliche Landeskommiſſar, der Stadtdirektor, Wochenbl⸗ 1 Nachſtehende Annoneen⸗ Expeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und fämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1885. die hieſige evangeliſche Geiſtlichkeit, die Spitzen der Civillbehörden ſowie zahlreiche Mitglieder von Kör⸗ perſchaften und Vereinen wohnten der Feier bei. — Aus Baden, 27. Mai. Die deutſche Reichskommiſſion zur Vorbereitung von Maßrrgeln Behufs Verhütung von Hochwaſſerſchäden im Ge⸗ biete des Rheins und deſſen Nebenflüſſen, wird nächſten Monat ihre Thätigkeit an Ort und Stelle — zunächſt am Bodenſee und dem angrenzenden Teil des Oberrheins — beginnen. — Aus der Pfalz, 27. Mai. Die land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften der Pfalz verteilen ſich nach den dem Kreiskomite des pfälziſchen land⸗ wirtſchaftlichen Vereins gewordenen Mitteilungen im Jahre 1884 wie folgt: 29 landwirtſchaftliche Kon ⸗ ſumvereine mit 3855 Mitglieder, 30 Vieverſicherungs⸗ genoſſenſchaften mit 2654 Mitglieder, 29 Maſchki⸗ nengenoſſenſchaften mit 815 Mitglieder, 1 Brenne⸗ reigenoſſenſchaft mit 11 Mitglieder, 40 Ent⸗ und Bewäſſerungsgenoſſenſchaften mit 2445 Mitglieder, 23 Creditvereine mit 7904 Mitglieder, 29 Spar⸗ kaſſen. Zuſammen 17.684 Mitglieder. — Metz, 27. Mai. Am Pfingſtfeſt ſind bei einer Kahnfahrt zwei Perſonen ertrunken. — Kempten, 25. Mai. Geſtern nachmittag, am hohen Pfingſtfeſte, wurde der Oekonom Anton Wegmann von ruchloſer Hand um's Leben gebracht. Der Mord muß zwiſchen 3 —4 Uhr geſchehen ſein, während welcher Zeit die meiſten Leute im Nach⸗ mittags⸗Gottesdienſte waren. Der Mann war ganz allein zu Hauſe. Der oder die Mörder haben ihn wahrſcheinlich ſchlafend auf dem Sopha meuchlings überfallen und ſofort einen lebensgefährlichen Hieb mit einer Axt, welche voll Blut vorgefunden wurde, auf den Kopf verſetzt. Der Ermordete muß ſich ver⸗ zweifelt gewehrt haben, was man auf dem Zimmer⸗ Die e eſge sonen. Schlbſchen beſtimmt it, daß —8s—i—— en, da die erforderlichen Vorbereitungen und bau⸗ Sensen, lichen Veränderungen längere Zeit in Anſpruch ahl. Un i Gebrochene Herzen. teig „ 6 5 billig al bil Ich dagegen legte mir ihr plötzliches Fortgehen ie hin aus, daß ſie weit entfernt davon ſei, ſich den Aͤbſichten ihrer Mutter zu fügen und daß ſie nur, 5 el m einer bevorſtehenden unliebſamen Entſcheidung . us dem Wege zu gehen, die Flucht ergriffen uchenbolz in zer 2 9 Spit zu M Aus dieſem Grunde lehnte ich den Vorſchlag Bruns ll einer Prinzipalin ab und entſchuldigte mich damit, Drihet — Label ich eine ſolche Schuldenlaſt nicht auf mich ———ůͤ— ehmen wolle. 5 Frau Kordier antwortete mit einem ſchwei⸗ erhon 1 enden Achſelzucken und der Gegenſtand wurde fortan a icht mehr berührt. bei i Das Endreſultat dieſer Unterredung jedoch war, Mich. Bläß. 8 Georgine fortan eine kühle Zurückhaltung gegen — ich zur Schau trug, daß ſie ſogar gefliſſentlich jede Begegnung mit mir vermied, ſo daß unſer ſonſt fleundſchaftlicher Verkehr fortan ein ſolcher icht mehr genannt werden konnte. Sie wollte it dieſer Zurückhaltung noch mehr als je ihre g efühle für mich verbergen und bei mir den Glau⸗ inſte Zwelſchen chnite geschält jhe ben erwecken, daß ſie nie ein anderes Gefühl als zirnſchniß as der Freundſchaft gegen mich gehegt habe. utzeln Was Georgine damit beabſichtigte, erreichte Sten, e vollkommen und ich hielt mich mehr denn je g. &. den Schranken meiner Stellung. Ich that nach wie vor meine Pflicht und begegnete meiner Prinzipalin wie ihrer Tochter mit jener ſchuldigen Hochachtung die ſie zu beanſpruchen berechtigt waren. In dieſer Weiſe waren wieder einige Monate ins Land gegangen und der Hochſommer ſtand vor der Thür. Da ſollte einige Abwechſelung in das einförmige Familienleben eintreten, indem eine Nichte der Frau Kordier, Mademoiſelle Délange, welche ſich ſeither in einem Dameninſtitut einer Provinzialſtadt aufgehalten, ihren Beſuch anmeldete. Wie ſch erfuhr, war Jenny Dsélange eine Waiſe und beabſichtigte, von nun an das Haus der Tante nicht mehr zu verlaſſen. Ich war eini⸗ germaßen neugierig auf den Beſuch und als die junge Dame, welche etwa 18 Jahre zählen mochte, endlich erſchien, da wußte ich nicht, welche der beiden Madchen ich mehr bewundern ſollte, ob Georgine oder Jenny. Die Letztere war eine vollendete Schönheit, die ihre ins Auge fallenden ſchönen Konturen durch eine einfach ⸗geſchmackvolle Fracht ins rechte Licht zu ſtellen wußte. Eine herrliche Figur vereinte ſich mit natürlicher Anmut und Lie⸗ benswürdigkeit und ſie plauderte mit mir ſchon am erſten Abend ihrer Ankunft wie mit einem lieben Bekannten. Die ungezwungene Freundlichkeit der Dame, veranlaßt durch das große Vertrauen, welches Frau Kordier auch in ihrer Gegenwart mir bewies, wirkte auch auf mich anſteckend, und ich fühlte, daß ich gegen Jenny redſeliger war, als ich es gegen Geor⸗ gine je gewefen. Gegen ſie erlaubte ich mir, aus jener Etiquette ⸗Reſerve herauszutreten, welche ich gegen Frau Kordier und ihre Tochter bisher beobach⸗ tet hatte und unſere Unterhaltung war in Gegen⸗ wart Georginen's eine heitere und ungezwungene. Eine beſondere Aenderung brachte die Einkehr Jenny's noch dadurch, daß Georgine jetzt nicht mehr wie im Grunde dasſelbe geblieben war. Jenny war es eigentlich, welche durch ihre liebenswürdige Unterhaltung mir den kleinen Fami⸗ lienkreis bald unentbehrlich machte, ſie hatte durch ihr immerwährendes heiteres Geplauder einen ganz anderen Ton der Unterhaltung in denſelben binein⸗ zubringen gewußt. Doch merkwürdig obaleich ge⸗ rade ſie es war, an welche die meiſten meiner Worte gerichtet waren, ſo konnte ſich doch mein Herz für ein tieferes Gefühl, was man mit dem Ausdruck Liebe zu benennen pflegt, nicht erwärmen. Wenn ich des Abends mein Zimmer aufſucht⸗, ſo blieb in meinem Herzen eine Leere zurück, für welche ich mir keine Rechenſchaft zu geben vermochte und meine Gedanken waren dann immer mehr bei Geor⸗ gine als bei Jenny. Dann erſchienen mir auch häufig im Traume die beiden Mädchengeſtalten; Georgine, wie ſie bei der Unterhaltung zwiſchen mir und Jenny die Augen zu Boden geſenkt hielt und Jenny, aus eee —