chung. Mui h. Sürt hiedene e Unna ſentäch bert Mui 1885 ſteramt dad ben — Ie 8858 0 elne g gefeilt Michael r 7 tahl. en, u -A 5 bon 8 U. Sonn dienſtags . 1 ſchiffen der rikanischen n- Gesell schaf ahrte⸗ Bernie Mannhein e. nelldampfert de en Loh die Reiz ach Amerilt ND agen 5 Jglingek, 1 gel 9 vA un 5. inther Pitt, 1 1 n ini 4 0 % tles I 0 0 0 0 11 Uhr 1 Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 P., Retlamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung, Karlsruhe, 9. Mai. Das heute ausgege⸗ bene „Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt“ Nr. 9. ent⸗ hält u. A. eine Verordnung des Miniſteriums der Juſtiz des Kultus und Unterrichts über die Beſetz⸗ ung der Kammern für Handelsſachen und wird hierin beſtimmt: Für die Kammern für Handels⸗ ſachen bei dem Landgerichte Karls uhe haben die Handelskammer zu Karlsruhe ſechs Handelsrichter, die Handelskammer zu Pforzheim vier Handels⸗ kichter und die Handelskammer zu Baden zwei Handelsrichter, für die Kammer für Handelsſachen bei dem Landgerichte Mannheim, haben die Han⸗ delskammer zu Mannbeim acht Handelsrichter und die Handelskammer Heidelberg vier Handelsrichter in Vorſchlag zu bringen. Jede Handelskammer hat außerdem ebenſoviele Handelsrichter in Vorſchlag zu bringen. Berlin, 11. Mai. Die kriegeriſchen Klänge, welche wochenlang die Welt in Aufregung verſetzten, ſind verſtummt. Die engliſche Regierung hat den Bau der in Auftrag gegebenen kleinen Kriegsſchiffe neuen Modells einſtellen laſſen und die aus Kron⸗ ſtodt ausgelaufenen ruſſiſchen Kriegsſchiffe rennen nicht in ihr Verderben. Beide Regierungen ſind bereit, dem Urteile eines befreundeten Souveräns alle Differenzen zu überweiſen, damit er den Konflikt auf eine für beide Länder ehrens hafte Weiſe erledige. Dieſer vernünftige Ausweg iſt ſchon ſeit Beginn des Konfliks vorgeſchlagen worden, aber keiner der Strei⸗ tenden wollte damals etwas davon wiſſen. Beide verſpürten zu große Luſt, ſich gegenſeitig eine Weile mit kriegeriſchen Tönen in Schrecken zu ſetzen. Den Schaden davon hat leider der durch die Unſicherheit der Lage ſchwer betroffene Welthandel. Wit großer Beſtimmtheit tritt die Nachricht urger General- Azeiger füt Cadenhurg und Angegend. Erſcheint jeden Mittwoch und Samſtag und koſtet vierteljährlich 1 ü/“ 20 3 mit illuſtirtem Anterhaltungsblatt 1 % 70 excl. Poſtproviſion. 5 + Votitiſches a 9 — f 5 Rudol 12 Uhr in der 4 15 1 Aittwoch, den 13. Mai auf, daß der Kaiſer von Rußland im Laufe dieſes Sommers dem öſterreichiſchen Kaiſer einen Gegen⸗ beſuch machen wird. Ueber den Ort und die Zeit der Zuſammenkunft ſoll noch unterhandelt werden. Die Teilnahme des deutſchen Kaiſers ſteht feſt. Die Zuſammenkunft finde wahrſcheinlich im Auguſt ſtatt. Eine Trauerkunde kam aus Afrika. General⸗ konſul Dr. Nachtigal, einer der hervorragenſten Afrika⸗ forſcher und Afrikakenner, iſt plötzlich am Fieber geſtorben. Unſer junges Kolonialweſen hat an ihm eine kräftige Stütze verloren. Nachtigal bat die Afrika⸗ forſchung mächtig gefördert, nicht blos durch die wiſſenſchaftliche Reſultate ſeiner Reiſen, ſondern auch durch ſein Beiſpiel der Unerſchrockenheit und zähen Opfermuts. Daß er gerade auf dem Punkte unter⸗ lag, an welchem er für Deutſchland die praktiſchen Früchte ſeines Wirkens pflügen ſollte, das iſt ein Verhängnis, dem wir uns ergeben beugen müſſen. Er ſiel wie ein tapferer Soldat auf dem Schlacht⸗ felde, ſein Ruhmeskranz iſt ebenſo unverwelklich als alle Lorbeern, die ein ſiegreicher Feldherr austeilen kann, denn er war ein Held der Wiſſenſchaft, der Aufklärung, der Ziviliſation. Aus Kamerun verlautet, daß die dortigen Verhältniſſe eine Wendung zum Beſſeren genommen haben. Die Negerkönige haben ſich unter einander und mit der deutſchen Regierung ausgeſöhnt. Der Mörder Mdumbe, der — wie es jetzt heißt ohne Auftrag ſeiner Häuptlinge — den Kaufmann Pan⸗ tänius getötet, wurde kriegsgerecht abgeurteilt und erſchoſſen. Beſtätigen ſich dieſe Nachrichten, ſo dürfte für unſere Kriegsſchiffe bald die Stunde geſchlagen haben, wo ſie endlich jene ungeſunde Gegend ver⸗ laſſen können. Auf Samoa ſind Verwiklungen im Anzuge. Der deutſche Generalkonſul, Dr. Stübe, hat zur Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1885. Strafe für die deutſchfeindliche Gefinnung des Königs von Samoa, deſſen Land mit Beſchlag belegt und in einer Proklamation angekündigt, daß er ſelbſt die Verwaltung in die Hand genommen habe. Die Kon⸗ ſuln von England und Amerika ſind hiemit nicht einverſtanden; ſie haben eine Gegenproklamation er⸗ laſſen, in welcher ſie erklären, daß ſie nach wie vor mit dem Konig als Herrn des Landes verkehren würden. Nach dieſer Darſtellung gewinnt es den Anſchein, als ob Dr. Stübe ſein⸗ Befugniſſe über⸗ ſchritten habe. Berliner Blätter ſprechen ſogar von der Rückberufung Stübe's. Man darf auf amtliche Nachrichten über dieſe Vorgänge geſpannt ſein. Der deutſche Reichstag fuhr mit Bera⸗ tung der Zollvorlagen fort. Von hervorragendem Intereſſe war die erſte Beratung des von dem kon⸗ gebrachten Börſenſteuergeſetzentwurfs. Fürſt Bismarck und ſprach die Hoffnung aus, daß zwiſchen dem ein ſolches Geſetz zuſtande komme. Der vorliegende müſſe, wenn das Geſetz nicht ſeinen Zweck verf blen und anſtatt der aolglakten Börſenleute die ſoliden Geſchäftsleute und Landwirte treffen ſolle. Das neueſte Weißbuch, enthaltend Aktenſtücke betreffend Aegypten iſt bemerkenswert durch die ſcharfe und beſtimmte Sprache, welche in den letzteren von deutſcher Die Aktenſtücke betreffen den Eintritt eines Vertreters kommiſſion, eine Forderung, die bekanntlich nach ei⸗ nigen Sträuben der ägyptiſchen Regierung, welcher England die Hand führte, durchgeſetzt worden iſt. —— Schwere Tage. Eine Erzählung aus den Zeiten König Jerome's von Dr. Friedrich Friedrich. 34. Fortſ. (Nachdruck verboten!) Der Förſter trat auf den Gensdarmen zu und erfaßte ſeinen Arm. „Es iſt wahr, was Ihr ge⸗ ſagt habt? Es iſt wahr?“ rief er. „Es iſt wahr!“ verſicherte der Gensdarm. Auch Drechſel verlor einen Teil ſeiner Faſſung. Den Ackerbauer berührte dies Alles weniger. Er drängte zum Aufbruch, weil er den Augenblick nicht etwarten konnte, in welchem er ſeinen Todfeind, den Haidewirt, verhaftet und gebunden vor ſich ſah. Drechſel und die Männer, welche bei ihm waren, wurden verhaftet und da man ſie zu dem eine gute Stunde entfernten Torfhauſe nicht mit ſich führen konnte, ſo blieb ein Gensdarm mit fünf der Bauern zu ihrer Bewachung zurück. De Uebrigen brachten auf zum Torfhauſe. Der Ackerbauer hatte die Führung übernommen. Schnell ſchritt er aus. Seine Aufregung ließ ihm ſein Alter und die Schwäche, welche ſeinem gebro⸗ chenen Beine noch immer anhaftete, vergeſſen. Noch war kein Stunde berfloſſen, ſo ſahen ſie das Torf⸗ haus im Dunkel der Nacht var ſich liegen. Es lag in einer einſamen oͤden Gegend. Seinen Namen hatte es dadurch erhalten, daß ſein Beſitzer, bereits ein alter Mann, im Sommer in dem nahen Moore Torf ſtach, ihn trocknete und nach der Stadt hin verkaufte. Früher war der Beſitzer des Torfhauſes in den beſten Verhältniſſen geweſen, mit der Zeit war er indeß ohne ſein Verſchulden herabgekommen bis an den Bettelſtab. Alter und Krankheit hatten ihn gezwungen, ſein Geſchäft anderen Händen zu überlaſſen und ſeitdem das Land franzöſiſcher Herr⸗ ſchaft ſtand, ſeitdem Forſter und Bauern unwill⸗ kürlich in den Waldungen wirtſchafteten und das beſte Holz wohlfeiler geworden war, als ſein Torf, war es mit ſeiner Torfſtecherei ganz vorbei. Die Gebäude waren in halb zerfallenem Zu⸗ ſtande. Still — dunkel lagen ſie vor ihnen. Nicht ein Fenſter wor erhellt. Es war ſpät am Abend und die Bewohner ſchienen ſich ſchon zur Rube ge⸗ legt zu haben. Vorſichtig, leiſe näherten ſich die Männer dem Wohnhaus und hatten es umſtellte ehe einer der Bewohner fie bemerkt haben konnte Da pochte der Gensdarm laut, heftig an die Hausthür. Der Beſitzer, der Torfbauer, ſah er⸗ ſchreckt zum Fenſter hinaus und fragte, wer da ſei und was man wolle. Er erhielt als Antwort nur den Befehl, ſofort die Thür zu öffnen. Es geſchah ohne Widerſpruch. Mit dem Gensdarmen und noch zwei der Männer trat der Ackerbauer in das Haus ein, während die Uebrigen außen Wache hielten. Krampfhaft hatte er einen feſten, knoligen Stock mit der Rechten umfaßt. Sie zitterte vor Aufregung. Er wußte, daß der Haidewirt nicht gutwillig ſich feſtnehmen laſſen werde und er war auf Alles gefaßt. „Tot oder lebendig,“ ſprach er vor fich hin. mern, begannen ſie das Haus zu durchſuchen. Kein Raum, keine Kiſte, kein Schrank blieb unerforſcht, und des Ackerbauers Auge wäre ſicherlich nchts ent⸗ gangen — von dem Haidewirt fanden ſie keine Spur. Unwillig, aufgeregt verlangte Grebe von dem Torfbauer, daß er des Haidewirts Verſteck angebe, zu haben. Der Ackerbauer gab die Hoffnung nicht auf. ging er noch einmal rings um das Haus. in demſelben befinde. Ein kleiner, umzäumter Gar⸗ ten grenzte an den einen Giebel des Hauſes. Thür führte von der andern Seite hinein. niedrigen Zaum. Der Boden ſchien unter ihm zu weichen. Haſtig trat er einen Schritt vor und in ſervativen Abgeordneten Wedell und G'enoſſen ein⸗ ergriff an beiden Beratungen das Wort. Er gab ſeine Sympathie für eine Börſenſteuer zu erkennen Bundesrat und dem Reichstag eine Einigung für Entwurf enthalte noch manches, was verbeſſert werden eite England gegenüber angeſchlagen wird. 5 9 des deutſchen Reiches in die ägyptiſche Schulden⸗ Ohne ſich um den erſchreckten Torfbauer zu beküm⸗ ſelbſt auf dem Boden durchſuchten ſie jeden Winkel der beteuerte, ihn nicht zu kennen, ihn nie geſehen Auch die Ställe mußten erſt durchſucht werden. Während der Gensdarm mit den Bauern über den Hof zu den etwas abſeits gelegenen Ställen ſchritt, Eine Ahnung ſagte ihm, daß der Geſuchte ſich dennoch Um den Umweg ſich zu erſparen, ſchwang er ſich über den demſelben Augenblick ſtürzte er in einen kellerartigen 9 Raum, deſſen Decke eingebrochen war.