u, wie dg Vertrelg en Voz. entraſſuule wählt dee as gleich Ausſchlag zunehmen, ühe. und igabe dez don allen das Ve. ulegen, igen oder Beſißern n landw. en Amts, ten ſtatt⸗ Zeit der dungen ſſ lſicht da⸗ en einge⸗ ſuftragen, die Vith ingeladen, ar läng⸗ ung dez er anzu⸗ erſtattung zäftigung geſucht. 5 ickereien, nkragen, 5 ). Aſcheint jeden Mittwoch und Hamſtag und koſtet vierteljährlich 1 ů K“ 20 3 Mit illuſtirtem Anterhaktungsblatt 1 % 70 . exel. Poſtproviſion. Aerate; welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der tier eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige imosdzeile oder deren Raum mit 10, Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 P., 9 Milaen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. e e Nr. 31. 2 Volitiſches. Berlin, 14. April. Der Reichstag nahm zach Brendigung der Ferien heute ſeine Sitzungen Weber auf. Vor dem Eintritt in die Tagesordnung iie der Präsident mit, daß der Abgeordnete Frei⸗ von Schorlemer⸗Alſt ſein Mandat niedergelegt Der Reichstag ſetzte darauf die Beratung der Woeie zum Zolltarif fort. Abg. Brömel begründete HBVorſchlog auf Herabſetzung der für Erden und bvorgeſchlagenen Zölle; Biehl (Centr⸗) fordert ein Zollſatz für Schlemmkreide, Delbrück einen at von 30 Pf. für Cement. Biehl erblickt in den Cementzoll einen Retorſionszoll gegen Oeſterreich, Ibem der ſeewärts eingehende Cement unverſteuert Mleibe. Staatsſekretär v. Burchard beſtreitet den kter der Retorſion. Richter ſpricht ſich gegen i Tennung des Materials in auf dem Landweg unnd ſeswärts eingehendes aus, womit man das Prin⸗ der Meiſtb⸗günſtigungsverträge durchbreche. Eine Mböftimmung müſſe unterbleiben, weil die beantragte Aufzaßtung des Hauſes nur 156 Anweſende ergab. Moigen 1 Uhr: Anträge, Petitionen. Berlin, 15. April. Aus der „Oſtafrikani⸗ ſchen Geſellſchaft“ berichtet das Deutſche Tageblatt: Die nächſte Expedition der Geſellſchaft nach Uſagara, iche am 21. April Berlin verlaſſen wird, wird eie werden durch Herrn Wajor v. Derivère aus Honnover, einen Offizier, welcher ſich beim Sturm die Düppler Schanzen den Orden pour le Werite erworben und alle drei Feldzüge in ehren⸗ WMozer Weiſe mitgemacht hat. Sie hat den Zweck, nen erſten kleinen Koloniſtentransport nach Uſagara Lingen. An der Expedition beteiligen können Wansſchließlich geſunde und energiſche junge Männer, Peſche gußer ihrem Land und den Ausrüſtungskoſten Samſtag, den 18. April Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. J 2 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1885. über ein Betriebskapital von mindeſtens 5—6000 Mark verfügen. Es haben ſich Hunderte von Aus⸗ wanderungsluſtigen gemeldet; die Zahl der Mitzu⸗ entſendenden ſoll indeß fünfzehn nicht überſchreiten. Bei dem großen Andrang muß noch einmal auf die Gefahr des Unternehmens aufmerkſam gemacht werden. Der Auswanderer muß ſich darauf gefaßt machen, mindeſtens ein halbes Jahr lang auf eigene Rechnung von Vorräten zu leben, die zum größten Teil aus Zanzibar hinaufzuſchaffen ſind.“ (Dr. Fiſcher aus Zanzibar behauptet auf dem deutſchen Geographen⸗ tage in Hamburg, das möͤrderiſche Klima im Hin⸗ terlande von Zanzibar mache jede Anſiedlung deutſcher Landwirte unmöglich. Hiernach ginge die Expedition einer traurigen Zukunft entgegen.) f Berlin, 15. Zum Nachfolger des verſtor⸗ benen ruſſiſchen Botſchafters am Berliner Hofe, Fürſten Orloff, iſt nunmehr Graf Paul Sch u⸗ waloff, bisher Kommandeur des ruſſiſchen Garde⸗ korps, ernannt worden. Er iſt Generallieutenant und Generaladjutant des Kaiſers Alexander und iſt in den Hof und Militärkreiſen Berlins wohlbekannt und beliebt. Graf Paul Schuwaloff nicht zu ver⸗ wechſeln mit ſeinen Bruder, dem bekannten Diplo⸗ maten Peter Schuwaloff, war es auch, der den Czaren mit zur Drei⸗Kaiſer⸗Zuſammenkunft nach Skierniewice begleitete. Er genießt den Ruf eines intelligenten und durchaus ehrenwerten Mannes und erſcheint nach dem Tode des Fürſten Orloff, der ein perſönlicher Freund des Fürſten Bismarck war, heute kaum Jemand geeigneter zur Vertretung Ruß⸗ lands am deutſchen Kaiſerhofe als eben Graf Paul Schuwaloff. Paris, 15. April. „Temps“ meldet: Frey⸗ cenet konferierte heute vormittag lange mit Campell, dem Unterhändler der Friedenspräluminarien. Campell teilte dem Miniſter die Depeſchen Hards mit, be⸗ treffend die Ausfuhrung der Präliminarien. Hart erklärt darin, das in der „Pekingzeitung“ enthaltene kaiſerliche Dekret, bezüglich der Präliminarien, geleſen zu haben. Nachrichten aus China beſtätigen, der „Agence Havas“ zufolge, die Arreiſe zweier chine⸗ ſiſcher Delegirten nach Tonkin, um die Einzelheiten der Räumung zu regeln. London, 14. April. Die „Pall Mall Gazette“ ſchreibt: Es freut uns, erklären zu können, daß ſich die Friedensausſichten in den letzten 24 Stunden weſentlich gebeſſert haben. Es iſt große Hoffnung vorhanden, daß die engliſch⸗ruſſiſchen Zwiſtigkeiten in wenigen Tagen befriedigend geregelt werden. Petersburg, 16. April' General Koma⸗ roff meldet aus Taſchkri vom 6. April: „Die Reſte des ofghaniſchen Detachements flüchteten nach Herat. Um einer Anarchie vorzubeugen, wurde in Penſchdeh eine temporäre Verwaltung organiſiert. Das ruſſiſche Detachement bleibt in Taſchkri; zur Vorwärtsbewe⸗ gung liegt einſtweilen keine Notwendigkeit vor.“ a New⸗Hork, 13. Aprij. Eine Depeſche aus La Libertad meldet: Der Friede zwiſchen den Re⸗ publiken San Salvador und Honduras ſei unter⸗ zeichnet; Honduras habe ſich dem Bündniſſe gegen Guatemala angeſchloſſen; die Truppen beider Staa⸗ ten rückten von mehreren Seiten gegen die Stadt Guatemala vor und wurden von der Bevölkerung freundlich empfangen. Verſchiedenes. 8 — Ladenburg, 17. April. Am verfloſ⸗ ſenen Dienstag nachts wurden hier zwei größere Diebſtähle verübt. Bei dem einen war es auf die Ladenkaſſe der Apotheke abgeſehen und verfuchte der oder die Diebe zuerſt einen Fenſterladen gegen . Schwere Tage. Erzählung aus den Zeiten König Jerome's von Dr. . drich. 28. Fortſ. . (Nachdruck verboten!) Die ſchlimmen Tage hatten auf ſie einen um ſchemmeren Eindruck gemacht, weil ſie früber beßere Zeiten durchlebt hatte. Aus gutem Hnde war ſie ſowohl wie ihr Mann. Drechſel Ii nicht immer dieſe Stelle gehabt. Schon in ungen Jahren hatte er durch die Begünſtigung des orſers eine gute Förſterei erhalten und mit und Liebe hatte er ſich anfangs derſelben ganz omet. Er hatte glücklich damals mit ſeiner en Frau gelebt. Hatten ihn viele auch um ſein Nhe beneidet, ſo waren ihm doch alle Menſchen und ch und mit Achtung entgegengekommen. So ar es nicht lange geblieben. Drechsel hatte ſich dem Spiele und dem Trunke Weben und feine Geſchäfte vernachläſſigt. Manchen Miwurf feines Vorgeſetzen hatt er bören müſſen. Min die Leidenſchaft und eine Anzahl übler Genoſ⸗ batten ihn ſchon zu feſt in ihren Gewalten. Seine Anohme war seinen Ausgaben nicht gewachſen ge⸗ geweſen. Mit Holz und Wild, welches er heimlich Iklauft⸗, kam er ſeiner Kaſſe zu Hilfe. Er hatte Meletzt werden ſollen, allein der Oberförſter hatte feiner angenommen und die Unterſuchung gegen ihn niedergeſchlagen. Dies hatte wenig Eindruck auf ihn gemacht. Geld mußte er haben, denn, weil er zu leidenſchaftlich und in der Leidenſchaft blind war, ſpielte er mit viel Unglück. Bald geriet er aufs Neue in Unterſuchung und jetzt vermochte auch der Oberfoͤrſter dieſelbe nicht mehr niederzuſchlagen. Aber dennoch verwandte er ſich für ihn und brachte es zum wenigſten dahin, daß er nicht abgeſetzt, ſondern nur auf dieſe Straf⸗ ſtelle verſetzt wurde. Hier bekümmerte ſich Niemand um ihn. Zum Trotz hatte Drechſel nun bei ſeinem liederli⸗ lichen Leben beharrt. Spielen und Zechen waren ſein Zeitvertreib, die ſchlechteſten Geſellen ſeine Freunde und Gefährten geweſen. Alle anderen Menſchen hatten ſich von ihm abewendet tiefer und tiefer hatte er ſich in Schulden geſtürzt und ſeine Not war eine immer größere geworden. Seine Frau war mit ihm geſunken Mehr als einmal ſtand ſie auf und blickte aus dem Fenſter. Der Förſter bemerkte es, dennoch rich⸗ tete er kaum den Blick auf ſie. Endlich legte er unwillig die Tonpfeife auf den Tiſch. „Was haſt Du?“ fragte der Förſter ſeine Frau, als ſie wieder an das Fenſter getreten war. „Ich ſchaute hinaus, ob der Haidewict noch nicht komme,“ erwiderte die Frau und trat an den Tiſch zurück. i a Der Foͤrſter blickte ſie einen Augenblick ſchwei⸗ gend an. Er ſchien ihre Antwort nicht zu be⸗ greifen. „Was haſt Du mit ihm?“ rief er unwillig. „Dir kann es gleichgiltig ſein oder nicht!“ Die Frau lächelte. „Ich bin nicht in ihn ver⸗ liebt, ohwohl er ein hübſcher Mann iſt. Aber ich denke, es würde endlich Zeit, daß Du auch einmal an die Betty, Deine Tochter, dächteſt. Wenn wir ſterben, ſteht das arme Mädchen allein und verlaſſen in der Welt da, und von dem Vermoͤgen, das Du hinter⸗ läßt, kann ſie nicht leben.“ Drechſel antwortete nicht. Er ſtarrte vor ſich hin auf den Tiſch. ö „Sie iſt reichlich alt zum Heiraten,“ fuhr die Frau fort, die das Schweigen ihres Mannes ſich auf das günſtigſte auslegte. „Iſt ſie auch nicht hübſch für den Haidewirt iſt ſie längſt gut genug, denn für den ſind die Zeiten vorbei, daß er ſich nach hübſcheren! Mädchen umſchauen darf.“ Immer noch ſchwieg Drechſel nachſinnend. „Nun?“ fragte die Frau. „Was meinſt Du da zu?“ „Ich habe noch nicht daran gedacht,“ erwiderte Drechſel. „Mir wärs recht. Sie könnten außer Landes gehen, denn er hat zu leben. Aber er wird nichts davon wiſſen wollen. Des Ackerbauers Mädchen ſteckt ihm im Kopfe. r „Das iſt ja vorbei!“ entgegnete die Frau lachend. „Vorbei?“ wiederholte Drechſel.