Anfang nächſten Monats erwartet werden. — Karlsruhe, 13. April. teranen wieder verhandelt. derum aufgenommen werden müſſen. den. in Lohrbach und Stein. wurden mit Nummern verſehen, derart, daß die Nummern 1 3 5 79 11 13 15 17 geimpft wur⸗ den, die mit 2 4 6 8 10 12 14 16 18 nicht. Nach Ablauf von 10 Tagen werden die bereits Geimpften noch mit ſtärkerer Lymphe geimpft, und dann nach abermals 10 Tagen ſämtliche Schweine mit Blut von einem an Rotlauf umgeſtandenen Schweine. Die vorher geimpften Tiere ſollen nach dieſer Impfuna nicht erkranken. ſondern nur die Nicht⸗ geimpften. In Stein wurde am 9. geimpft. Hier waren 16 Stück Schweine zur Verfügung geſtellt und wurde das gleiche Verfabren wie in Lohrbach beobachtet. Ueber das Reſultat diefer Unterſuchung werden wir ſpäter, wenn dieſelben beendet find, weitere Mitteilung bringen. Anweſend waren bei dieſen Verſuchen in Lohrbach Herr Medizinalrat Dr. Ondtin aus Karlsrube, Herr Tierarzt Caany von Sentis (Frankreich) und die Bezirkstierärzte von Mosbach. Adelsbeim, Boxberg, Tauberbiſchofsheim, Buchen und Eberbach. In Stein die drei erſtge⸗ nannten, ſowie die Bezirkstierürzte von Boxberg und Wertheim. Ferner find noch erſchienen Herr lendet. Wenn die Arbeit in dieſer Weiſe fortgesetzt wird, darf die Vollendung der ganzen Strecke bis Heute wurde vor der 1. Strafkammer des bieſigen Landgerichts der Prozeß, betr. den Sterbekaſſeverein badiſcher Ve⸗ Der Gerichtshof erließ ſchließlich folgendes Urteil: „1. die Einrede der Un⸗ zuſtändigkeit wird teils als begründet, teils als un⸗ begründet erklärt und wird 2. in der Sache ſelbſt zu Recht erkannt: der beklagte Teil iſt ſchuldig an⸗ zuerkennen, daß der Beſchluß der Generalverſammlung vom 13. Juli 1884 ungültig iſt, mit dem übrigen Anſpruch werden die Kläger abgewieſen. 3) Jeder Teil bebält ſeine Koſten auf ſich; die Gerichtskoſten werden bälftig geteilt.“ Es gelten alſo wiederum die alten Beſtimmungen der Sterbekaſſe, wie auch die nach der Generalverſammlung Ausgeſchloſſenen wie⸗ — Mosbach, 10. April. Die Rotlaufkrank⸗ heit der Schweine verurſacht durch das öftere Auf⸗ treten den Schweinehaltern nicht unbedeutenden Scha⸗ Die Gr. Regierung hat nun angeordnet, daß Impfverſuche angeſtellt werden, und werden für den Amtsbezirk Mosbach 2 Stationen errichtet und zwar In Lohrbach wurde am 8. d. M. geimpft, und zwar von 18 zur Verfü⸗ gung geſtellten Schweinen 9 Stück. Sämtliche Tiere Profeſſor Rökel von Stuttgart und Docent Kitt München. 1 — stic Diebinnen. Aus Lud⸗ wigshafen wird berichtet: Am Freitag wurde einem hieſigen Zimmermeiſter die Summe bon achthundert Mark geſlohlen. Der Verdacht lenkte ſich zuerſt auf das Dienſtmädchen des Beſtohlenen, das denn auch in Haft genommen wurde. Bei ihrer Unterſuchung ergab ſich jedoch, daß zwei Mädchen im Alter von 18 und 15 Jahren den Diebſtahl begangen hatten. Dieſelben wurden ſofort verhaftet, während man das Dienſtmädchen unverzüglich auf freien Fuß ſetzte. Wie man bort, ollen die jugendlichen Diebinnen von der geſtohlenen Summe einen nicht unerhebli⸗ chen Teil bereits verbraucht haben. — Metz, 6. April. Ein blutiges Drama ſpielte ſich heute kurz vor Mittag in dem Metzer Vororte Ouellen ab. Der dortige Einwohner Ber⸗ tram, Witwer 75 Jahre alt, wegen Erbſchaftsan⸗ gelegenheiten mit ſeiner 34 jährigen unberheirate⸗ ten, jedoch im Brautſtande lebenden Tochter ſeit lange im Streit liegend, erfaßte nach heftigem Wort⸗ wechſel ein bereit gehaltenes Chaſſepotgewehr, bei welchem Anblick die Tochter durch das Fenſter zu entfliehen ſuchte. Die ihr nachgeſandte Kugel traf die Unalückliche jedoch in den Unterleib. Trotz der aller Wahrſcheinlichkeit nach tödtlichen Verwundung gelangte die Aermſte hilferufend noch bis an ein Nachbarhaus. Jezwiſchen aber hatte der wabnſinni⸗ ge Alte das Gewehr nochmals geladen und auf ſich ſelbſt abgedrückt. Die Kugel drang ihm durch die Bruſt und er war augenblicklich tobt. Für die Ret⸗ tung der in das hieſige Hofſpital Bon Sccours verbrachten Tochter habendie Aerzte wenig Hoffnung. Die Annahme geht wobl nicht fehl, daß der ber⸗ brecheriſche Vater ſich ſchon länger mit dem Ge⸗ danken an jene Schreckensthat trug. — Berlin. 12 April. Die Übereinkunft zwiſchen dem deutſchen Reich und der internationalen Geſellſchaft des Kongo lautet in der Hauptſache: Die internationale Geſellſchaft des Kongo verpflich- let ſich, in ihren gegenwärtigen und zukünftigen ihrer Perſon und ihres Eigentums, der freien dig daß keine Leiche mehr ſich in der Grube befinde kann. Die langwierigen, weitumfaſſenden Verband lungen mit 20 Bürgermeiſtereien, 51 Gemeinden mit Geistlichen, Standesbeamten, Fame gen, mit den Knappſchaftsvereinen . 8 landrätliche Kreiſe zerſtreut, ſind zu Ft 0 richtige Zahlenangaben zu bringen Umfange des Unglücks begründet und oh Feſtſtebendes zu bringen, weil ein falſcher ſchon ſo hoch geſchürte Aufregung noch me bringen konnte. Die Zahl der Todlen paß plötzlichen — Tod in der Grube ſelbſt, 4 do Witwer, 35 ledig. Ihre Ernährer bewegen Witwen, 499 Kinder, darunter 448 une Schweſtern. Wit ſechs Pfennigen Beſitzungen in dem Becken des Kongo und des Niadir Kwiku Fluſſes, ſowie in den angrenzenden Küſtenländern des Atlantiſchen Ozeans von den ein⸗ gebenden oder durchgehenden Waren und Handels⸗ ö artikeln keinerlei Zölle zu erheben. Die Angehöri⸗ gen des deutſchen Reichs ſollen befugt ſein, ſich in dem Gebiete der Geſellſchaft aufzuhalten und nie⸗ derzulaſſen. Dieſelben ſollen hinſichtlich des Schutzes herbeiführen und hierdurch einem Heer von Krankheiten vorbeugen, welche durch Störungen im Ernährungs⸗ und Verdauungsleben (Verſtopfung, Magen⸗ Leber⸗, und Gal⸗ lenleiden, Hämorrhoidalbeſchwerden, Blutandrang, he loſigkeit etc.) hervorgerufen werden. . wendung der Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen er⸗ hältlich ä Schachtel Mk. 1 in den Apotheken. einem ficheren Zufluchtsorte Ein ganz anderer Menſch ſchien er geworden zu ſein. Sein heiterer Sinn war geſchwunden. Früher hatte er geglaubt, der ganzen Welt ohne Furcht entgegentreten zu können, er kannte auch jetzt noch keine Furcht, aber dieſe Furchtloſigkeit war nur die Folge einer finſteren, brütenden Ver⸗ zweiftung, der Zuſtand eines Menſchen, der ſein Leben auf Nichts geſetzt hat. — Einige Meilen von dem Dorfe entfernt, in dichter Kiefernwaldung, log eine einſame, niedrige Förſterwohnung. Niemand würde das Haus als ſolches erkannt haben, hätte nicht das halbverwitterte Hirſchgeweihe über der Haustür verraten, daß es einem Waidmann zur Wohnung diene — Es war arg im Verfall und machte einen ver⸗ kommenen Eindruck. Frailich legte auch Niemand Hand daran, um es vor dem gänzlichen Verfalle zu retten. Es war ein verlorener, vergeſſeuer Pfoſten dieſe Förſt⸗rei, die ſchlechteſte Stelle weit und breit. Wer hierher verſetzt wurde, der ſah es als eine Strafe an, denn es war eine Stelle, auf welcher man verhungern konnte, wenn er Familie hatte und zu ehrlich war, um ſich auf irgend eine Weiſe in rechter oder unrechter Art einen Nebenperdienſt zu verſchaffen. Ehrlich waren indeß die Förſter, melche hierher geſchickt wurden ſeit einer langen Reihe von Jahren nicht geweſen und deshalb war die Stelle jedes Jahr ſchlechter geworden. Die meiſten Förſter hatten das Wild für ſich geſchoſſen und heimlich verkauft und die beſten Bäume waren mit ihrem Wiſſen des nachts fortgeſchafft worden. das Wild immer ſeltener war und man in der ganzen Waldung, welche zum Reviere dieſer Förſterei gehörte, kaum noch einen ordentlich n Baum antraf. An neue Daher war es gekommen, daß urſachte Koſten und damals ging noch jeder von der Anſicht aus, ein Wald ſei nur dazu da, damit nur möglichſt viele Bäume in ihm geſällt würden, nach⸗ wachſen müßten ſie allein. Schlimmer als alle ſeine indeß der jetzige Inhaber der Drechſel, denn ihn drückten die ſchweren Zeiten dop⸗ pelt hart. Zwar blieb er von den meiſten Abgaben, denen die Bürger und Bauern unterlagen, von den Requiſitionen und Contributionen, bon den Einquar⸗ tierungen und Heereslieferungen verſchont. Es war bei ihm nichts zu holen, deshalb wurde er über⸗ gangen. Aber der ganze Lebensunterhalt war doppelt teuer geworden und ſelbſt für gute Jahre würden ſeine geringen Einnahmen nicht ausgereicht haben. So ſtand es mit ihm. Vorgänger hatte es Förſterſtelle, der Foͤrſter auch von ihnen war kaum noch zu erkennen das Zeug einſt ausgeſehen hatte, mit weichen überzogen waren In der einen Ecke fand ig a Schrank ohne Thür. Auf ihm lagen einige gere verſtaubte Bücher zwiſchen Flaschen und ate Gegenſtänden. In der anderen Ecke ſtand ein glüͤh⸗ ender Ofen, der eine faßt glübende Hitz aushein Der Foͤrſter ſaß an dem Tiſche, aus einer a Tonpfeife rauchend. Vor ihm ſtand eine nue dahe brennende Lompe und eine Flaſche Branntin i hatte den linken Arm auf den Tisch gesicht aa ſein Kopf ruhte in ſeiner Hand. Sein Geſich a nur zur Hälfte zu ſehen. Dennoch konnte ag ihm ſeinen Charakter erkennen. Sein Haor zwar ih ſtark mit Weiß untermiſcht, denn er woch hoch in die fünfzig zählen. Es blickte ere führt und nun erſt ſind wir in der age, Daß es mic früher geſch'hen konnte, iſt in der Natur Drängens hielt man es für geraten, nur unleugber eine Verwechslung unſäglichen Kummer ig ee 6 leicht weit entfernt wohnende Familie tragen, de gebeure Höhe von 180 erreicht! Von dieſen i des Unglücks fanden 176 den ſchnellen — Ueberlebenden ſtarben im Lazareth Sulz dach Warn den 180 Todten waren 141 verheiratet, Jaßpren, 59 Väter und Mütter, 22 Buder täglich kann man eine gründliche Reinigung eines ore Wir meinen die An⸗ Kam er unter andere Menſchen, ſo klagte er über die ſchlechten Zeiten, über die Not und das Elend. In Wirklichkeit litt er indeß weniger Not. Auch er hatte ſeine Nebenquellen, nur wußte er da⸗ mit noch geheimer zu ſein, als die früheren Förſter, wenn ſie einen Rehbock oder Baum verkauften und das Geld abzuliefern vergaßen. Zwar ſtand er auch ohnedies nicht im beſten Rufe, das kümmerte ihn indeß wenig. Für ſeinen Nebenverdienſt war das Förſterhaus wie geſchaffen, denn nur ſelten herirrten ſich Fremde dort hin. Seine Freunde kamen frei⸗ lich öfter. Es war Abend. Drechſel ſaß in dem niedrigen Zimmer ſeines Hauſes. Das Zimmer machte einen düſteren Eindruck. Wände und Decken waren durch Rauch faſt geſchwärzt. Die Möbel waren ärmlich. In der Mitte des Zimmers ſtand ein Tiſch von Anpflanzungen hatte Niemand gedacht. Das v Eichenholz. Gepolſterte Stühle ſtanden darum, aber unter der Mütze hervor, welche er ſelbſt i heißen Zimmer auf dem Kopfe trug. Die ſtarken, weit vorſtehenden Augenbraunen waren fo ga weiß, weniger ſein gleichfalls ſtarker Schaar 11 übung ihrer Religion, der Verfolgung und Va Mu 5 digung ihrer Rechte, ſowie in Bezug auf 86 0 Na 99 4 fahrt, Handel und Gewerbebekrieb den Angehlrh ite, den der meiſt begünſtigten Nation einschließlich de 8 1 fp. ländern gleichgeſtellt ſein. Insbeſondere fol; 15 11 das Recht haben in dem Gebiete die 1 3 v0n belegene Grundſtücke und Gebäude zu aueh u 10 15 verkaufen und zu vermieten, Handelshauer 15 e richten und daſelbſt Handel, ſowie die Küſtenſchf 500 01 11. 4 fahrt unter deutſcher Flagge zu treiben, ihn — Der letzte Verunglückte auf Grube Con Hart 2 hauſen, ſchreibt der „Bergmannsfreund“, iſt mug ant bangen, langen Tagen nach geführlicher ſchwaſt Arbeit unter den Geſteinstrümmern gefunde 5 unn zu Tage gebracht und es ſteht nun unte Jain L edckanke f het ung bon . 1 l nat 1 Kunene l bun kngel 18 . gun in Woch fr den beni ben is dinurtiche in dom chen Ar 1 vn 2 a in ander ile w. n . Mr Je Aberdeen hoben, nun bf e dir in Vorhut u nahme in mitt menen wer 0 dnfndtt ig Wunden ahhh n 2 n J. pril Wcumerunt hüben. Die Wangen waren eingefallen, die Augen ehe tief und ſchienen kaum unter den dichten Brauen hervorſchauen zu können, dennoch war ihr unh licher Glanz nicht zu verkennen, wenn ſie sche, unwillig durch das Zimmer fuhren. Seine Heſtah war eine gedrungene und kräftige, Ihm gegenüber ſaß ſeine Frau. Sie mochte vielleicht ebenſoviel Jahre zählen, als er, allein ſie ſah um vieles älter und zerfallener aus. No und Elend hatten ſtärker an ihr gerüttelt. Jetzt fei war die Zeit der Not für ſie vorüber, ſo war indeß nicht immer gemeſen. Die ſchlimmen Tage hatten auf ſie einen um ſchlimmeren Eindruck gemacht, weil ſie früher aug beſſere Zeiten durchlebt hatte.