Wittwe am gend, Moͤbel, 9olſterten e, runde Waſch⸗ lit Roſt, r ꝛc. 2. gel und Raſtatter Fäſſer, üge und Granat⸗ Bienen teigleiter, n Haus⸗ en gegen 1885. ung un⸗ jöglichen, Turner, Turn⸗ Paſſiven gen ein⸗ tand. tenz. hen tenz. Raten Berlin. 1 n Be⸗ eſetzlich enloo⸗ nkhau⸗ a. M. el er, burg. Alle, lieniſch, ſprechen anko zu Leipzig. eittwoch und Gamſtag und koſtet vierteljährlich 1ũ C/ 20 0 . eirtem Anterhaltungsblakt 1 % 70 . excl. Poſtproviſion. 5 tie welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige 0 Lokal⸗Anzeigen mit 6 P., ( i 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. zeile oder deren Raum mit 10 Pf., burger General-Anzeiger für Ladenburg und Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner 5 in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, RMNudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate — — 7. Samſtag, den 4. April Amgegend. für uns an. . Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg Oſterläuten. ihr hellen Oſterglocken Mingt in's weite Land hinaus, die Botſchaft, daß der Frühling Neuerwacht, von Haus zu Haus. Minge, trauliches Geläute, Vef in jedes Herz hinein; Nie Bruſt mit Glanz erleuchte, Achtem Lenzes ſon nenſchein. Mellige Auferſtehungsfeier, Hei gegrüßt von aller Welt, ide Deinen reichen Segen Wo das Glück das Scepter hält. Und wo eine arme Seele Ningt in Trauer und in Gram, Aude leis ihr, das auf's Neue Heber Nacht der Frühling ka gt, ihr filberhellen Glocken, Klingt hinaus im vollen Chor, der Geist, der Feſſeln ledig, Sich zum Himmel ſchwing' empor. Heute ſoll in jedem Buſen Frühlingsauferſtehen ſein — Ziehe mit dem Oſterläuten, Lenz in alle Herzen ein. E. König. Rnteitt des Miniſteriums Jerry. Hai unerwartet kam am 1. April die Nach⸗ fackteitt des Miniſteriums Ferry. Die peißhananißvollen Er⸗janiſſe in Tongking eien Sturz herbeigeführt. Ferry forderte ien Tongking⸗Kredit von 200 Millionen in dem General Negrier, der ſich infolge ſeiner Niederlage bei Langſon in einer ſchwierigen Lage befindet, ſofort Hilfstruppen zu ſenden. Die Radikalen aber ſtellten dagegen den Antrag, das Miniſterium Ferry in den Anklagezuſtan⸗ zu ver⸗ ſetzen, weil es die ungünſtige Lage in Tongking durch Zurückhaltung von Depeſchen verheimlicht habe. Ferry verlangte, daß ſein Antrag vor dem der Ra⸗ dikalen berathen werde. Die Kammer beſchloß aber das Gegenteil und darauf trat Ferry mit ſeinen Kollegen zurück. Groß muß die allgemeine Erbit⸗ terung über die Tongkingpolitik Ferry's ſein, wenn die Majorität der Kammer es in dem Augenblick, I] wo die Sicherheit und die Glorie der franzöſiſchen Truppen auf dem Spiele ſtehen. zu einem Miniſter⸗ wechſel kommen läßt. rung ſehr wohl. Zu erklären iſt jene Erbitte⸗ Seit zwei Jahren kämpfen die franzöſiſchen Truppen in Tongking; ſchwere Opfer an Menſchenleben und Geld hat Frankreich gebracht und was iſt erreicht? So gut wie Nichts! Die Geaner Ferry's machen dieſen dafür verantwortlich. Er hätte entweder die Truppen aus China zurückziehen und ſich mit der Sicherung der franzöſiſchen Niederlaſ⸗ ſungen begnügen ſollen, oder er hätte China den Krieg erklären und dann mit bedeutender Streitmacht die Chineſen niederwerfen ſollen. Der unſelige Krieg im Frieden ſei an Allem Schuld. Unter dieſen An⸗ klagen der Oppoſition, welche nach der letzten großen Niederlage Negrier's, mit erneuter Wucht dem Mi⸗ niſter entgegengeſchleudert wurden, ſchrumpfte die Anhängerſchar Ferry's immer mehr zuſammen, und ſchließlich ließen ihn auch die treueſten Freunde im Stich. In der äußeren Politik hat ſich Ferry um die Erhaltung des europäiſchen Friedens verdient gemacht; namentlich iſt ihm Deutſchſand Dank ſchuldig. Er war der erſte Miniſter ſeit 1870, der es wagte, mit Deutſchland freundſchaftlichere Beziehungen an⸗ zuknüpfen. Gambetta und ſeine Anhänger hatten Europa lang genug mit ihrem fanatiſchen Revanche⸗ geſchrei beunruhigt, als daß man nicht in Deulſchland ſowohl als in den anderen Staaten den Umſchwung der Dinge mit erleichterter Bruſt begrüßt hätte. Ferry mußte allerdings wegen ſeiner Bismarckskreundlichkeit harte Angriffe in der Kammer erdulden, aber zu ſtürzen vermochten ihn ſeine Geaner nicht. Das franzöſiſche Volk war einſichtia genug, um die Vor⸗ teile zu begreifen, welche die Allianz mit Deutſchland ihm einbrachte. Nun hat den Miniſter eine andere Klippe, die Tongkingexp⸗dition, zu Fall gebracht. Es iſt moglich, daß die Politik, welche er hier ver⸗ folgte, für Frankreich nicht ſegensreich war und daß die Franzoſen gegründete Urſoche haben, deswegen über ſeinen Sturz zu frohlocken. Für die auten Beziehungen Frankreichs zu ſeinen Nachbarſtaaten iſt ſein Sturz aber ein Unglück zu nennen. Frank⸗ reich hat unter ihm eine ſo angeſehene und den Frieden befördernde Stellung im Rate der Völker eingenommen, wie ſeit Jahren nicht. Wer konn aber bei den verworrenen Zuſtänden in Frankreich ſagen, was uns ſein Nachfolger beſcheeren wird? Volitiſches. Berlin, 1. April. Der Kaiſer mit ſämk⸗ lichen hier anweſenden Prinzen, darunter der Kron⸗ prinz, erſchienen halb 11 Uhr bei Bismarck, gra⸗ tulierten mit bewegten Worten und überreichten das Bild der Kaiſerkrönung in Verſailles, Graf Herbert Bismarck erhielt den roten Adlerorden zweiter Klaſſe, alsdann folgten der Bundesrat, das Staatsminiſterium, das Komite, welches die Schenk⸗ ungsurkunde des Gutes überreichte, zablreiche ondere Deputstionen. Bei dem Empfaug der Generalität hob Bismarck hervor, daß die Armee ihm ermöglichte, Schwere Tage. Möhlung aus den Zeiten König Jerome's von Dr. Friedrich Friedrich. ori. (Nachdruck verboten!) mich rubig an,“ bat Röver, indem er even ihrem Geſicht zu ziehen ſuchte. ig an, Margarethe, ehe Du mich bat er noch einmal. „Ich habe es ee freiwillig würde ich es Dir ſpäter ge⸗ ein, Deinetwegen habe ich es gethan. Mt woyhte ich ſicher ſtellen, ich durfte ebe nicht durch Entbebrungen belohnen. amal denke ruhig über das Ganze nach. Von Plan des Ueberfalls ausgegangen, ich geleſtet und will es nicht läuanen. Aber hen wir das Geld geraubt? Der Regierung, ben Megierung, die ſich meines ganzen Eigen⸗ achtigt bat. Ich babe nur wieder ge⸗ pas mir genommen iſt! Kannſt Du mich berdammen 2“ hee rief Margarethe. „Fliehe — verlaß and auf immer!“ wid es verlaſſen — doch nur, wenn Du ei — ſonſt nicht. Obne Dich bat Leben Freibeit keinen Werth mehr für mich.“ Niete ze rief ſie noch einmal. „Ich kann i Dir gehen!“ „Maraarethe!“ rief der Haidewirth laut, mä⸗ ßigte aber ſofort ſeine Stimme wieder. „Marga⸗ rethe — Du kannſt nicht — Du willſt nicht! Iſt das Deine Liebe? Habe ich deshalb ſo viel Dei'net⸗ wegen ertragen? Doch Du weißt vielleicht ſelbſt nicht, wie viel ich ertragen habe. Sieh, auch ich habe einen leicht erregbaren, ſtolzen Sinn. Niemand hat meine Ehre antaſten dürfen — nur Dein Vater hat es gethan. Glaubſt Du, das habe mich nicht erbittert, das habe mich nicht innerlich gewurmt? Aber ich habe mit mir gerungen und habe es Dei⸗ netwegen, meiner Liebe wegen ertragen. Ich babe mit mir ſelbſt gekämpft, ſchwerer, als Du abnſt. Das ſoll nun mein Lohn ſein, daß ich, ein Flücht⸗ ling, allein, verlaſſen aus dem Lande gehe. Flie he mit mir, Margarethe! Nur mit Dir vereint, kann ich glücklich ſein!“ Er umſchlang ſie mit beiden Armen und preßte ſie an ſich. Sie zitterte vor in⸗ nerer Aufregung. Kein Wort vermochte ſie hervor⸗ zubringen, aber auch die Arme konnte ſie nicht zurück⸗ ſtoßen, die ſie umſchlungen hielten. „Kannſt Du Bedenken tragen, Deinen Vater zu verlaſſen, der Dich mißhandelt hat, der kein freundliches Wort mehr für Dich beſitzt,“ fuhr der Haidewirth fort. „Das Weib ſoll Vater und Mutter verlaſſen und dem Manne ihres Herzens folgen. Hätte Dein Vater mir Deine Hand gegeben, auf den Händen hätte ich ihn getragen!“ „Das iſt es nicht, was mich zurückhält,“ er⸗ widerte Margarethe. „Das nicht — Was denn!? „Was denn ?“ Maraarethe ſchwieg. . „Was denn?“ wiederholte Röver, immer auf⸗ geregter. „Ha! ich verſtehe Dich! Das iſt es, daß ich der Regierung wieder abgenommen habe was ſie mir zuvor genommen. Einem Räuber willſt Du Deine Hand nicht geben. Und doch haſt Du es er⸗ tragen, daß Dein Vater mich Mörder und Räuber nannte, als ich noch aanz unſchuldig war. Ich bin auch jetzt noch kein Räuber, aber ich kann es werden, wenn Du mich verläßt. An der ganzen Menſchheit verzweifle ich, wenn Dein Herz mich betrügt, denn zu feſt habe ich darauf gebaut. Du willſt mich ver⸗ laſſen, willſt nicht mit mir fliehen — jetzt habe ich nichts mehr zu fürchten und zu boffen, jetzt weiß ich, daß mein Leben auf dem Schaffot enden wird!“ „Halt ein!“ rief Maraaretbe und erfaßte ſeine Hand. „Durch mich ſollſt Du nicht dabin getrieben werden. Ich will mit Dir fliehen, wohin es iſt.“ Er ſchloß ſie in ſeine Arme und bedeckte hren Mund mit Küſſen. „Du ſollſt es nie bereuen, flüſterte er. „Du kannſt Alles aus mir machen, ich will gut und ſanft ſein, wenn Du es verlanaſt, aber ohne Dich habe ich keinen Haltepunkt. Wildheit hervor, die in meinem Blute ſteckt!“ (Fortſetzung folgt.) Ohne Dich bricht die 1 40 9 15 1 1 I e ee eee,