m. us⸗ der des em m⸗ er⸗ it⸗ nd⸗ Expedition eingehen, Aarmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Neelamen mit 20 Pf. berechnet. Politiſches. „Febr. Der Erbgroßherzog von daden hat am Sonntag Abend von der Rückfahrt on Berlin nach Potsdam, wo er beim 1. Garde⸗ egiment z. F. zur Zeit Dienſt thut, einen Arm gebrochen. Er muß vorläufig noch das Bett hüten, doch ſind bleibende üble Folgen nicht zu befürchten, guch gibt ſein Befinden zu weſentlichen Bedenken keinen Anlaß. Karlsruhe, 25. Frbr. Die „Karlsr. Ztg.“ Er⸗ Fe „Von Seiner Königlichen Hoheit dem Erb⸗ N r 2 Euch ſteht Küche und Keller offen!“ U oßberzog ſind geſtern und heute Gottlob ſehr Zünſtige Nachrichten eingtroffen. Der Erbgroßherzog achte den geſtrigen Tag faſt ganz außer Bett zu und hatte die Freude, den Beſuch Seiner Kaiſerlichen Hoheit des Kronprinzen zu empfangen. Die An⸗ ſchwellung der Bruchſtelle des linken Armes vermin⸗ derte ſich ſo ſehr, daß Profeſſor Dr. Koͤſter und Oberſtabsarzt Friedel beſchloſſen, einen Gypsverband anzulegen. Die vorher unternommene genaue Un⸗ kerfuchung veranlaßte den Profeſſor Dr. Köſter zu dem Ausspruch, es fei die Verletzung eine ſehr leichte, deren Heilung vorausſichtlich normal verlaufen werde. Der Gypsverband gibt dem Erbgroßherzog, wie er heute ſelbſt telegraphirte, ein Gefühl der Sicherheit und gewährt ihm die Moͤglichkeit freier Körperbe⸗ wegung während der Wochen, da der Arm in kuhiger Lage erhalten werden muß.“ Berlin, 26. Febr. Die Ankunft des Erb⸗ großherzogs von Oldenburg und des braunſchweig⸗ chen Miniſters Grafen von Görtz wird mit der Regulirung der braunſchweigiſchen Erbfolgefrage in Zuſammenhang gebracht. Der Erbgroßherzog wurde heute vom Kaiſer, Graf Görtz vom Fürſten Bis⸗ mark empfangen, der heute dem Kaiſer Vortrag Erſcheint jeden Mittwoch und Samſtag und koſtet vierteljährlich 1 & 20 8 5 mit illuſtirtem Anterhaltungsblatt 1 % 70 8 b een 5 0 Iuſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige 5 Lokal⸗ Anzeigen mit 6 P., Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Moſſe, Samſtag, den 28. Jebruar hielt. Ob die Angabe, der Herzog von Cumber⸗ land habe bezüglich des Verzichts auf Hannover eine zuſtimmende Erklärung ertheilt richtig ſei, iſt fraglich. Berlin, 24. Febr. Nach dem geſtern der Congoconferenz angezeigt worden war, daß die inter⸗ nationale Congogeſellſchaft der deutſchen Regierung die ſämtlichen Verträge mitgetheilt habe, durch welche ſie von den verſchiedenen Staaten anerkannt wurde, und Unterſtaatsſekretär Buſch als Vorſitzender ſowie ſämtliche anweſende Botſchafter und Mitglieder die edlen Zwecke der Geſellſchaft, die großen Verdienſte des Königs Leopold um ihre Gründung und För⸗ derung hervorgehoben hatten, welche die von der Congoconferenz erſtrebten Ziele dadurch erhalten wür⸗ den, iſt die internationale Congo⸗Geſellſchaft dadurch gleichſam in das europäiſche Concert eingetreten, wenigſtens unmittelbar und thatſächlich auch von der Congoconferenz anerkannt worden. Neapel, 24. Febr. Die dritte Expedition unter General Ricci iſt mit dem Packetboot Waſhing⸗ ton heute Nachmittag abgegangen. London, 23. Febr. Die Einſchiffung der Truppentheile nach Suakim am Rothen Meere geht jetzt raſch von Statten. Am Donnerſtag hat ſich das 1. Bataillon der Goldſtrean⸗ Garden und am Sonnabend das 2. Bataillon der ſchottiſchen Garden in Graveſend eingeſchifft. Ebenſo gingen von Ports⸗ mouth, Dover, Dublin und anderen Garniſonen verſchiedene Schwadronen Kaballerie und eine große Anzahl von Offizieren nach Egypten ab. Auch hat bereits die Einſchiffung der nach dem Sudan beor⸗ derten indiſchen Truppen begonnen. Letztere werden 3000 Kombattanten ſtark ſein, allein mit dem Troß dürfte die Brigade 6000 Mann zählen. Aus In⸗ dien kommen überdies 3000 Kameele mit Kameel⸗ lenkern und 1500 Extralenkern für die in Egypten Nachſtehende Annoncen ⸗ Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, R G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate Adolf Steiner für uns an. Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1885. zu kaufenden Kameele. Die Expedition in Suakin ſoll angeblich 10 000 Mann ſtark werden, mit 1000 Pferden, 3000 Mauleſeln und 15 000 Kamelen die anzuwerbenden Eingeborenen ungerechnet. Petersburg, 26. Febr. Fürſt Dondukoff⸗ Korſakoff, der Gouverneur des Kaukaſſus⸗Gebiets, ſuchte um die Genehmigung zur Abſendung einer wiſſenſchaftlicheu Expedition nach dem ruſſiſchen Turkmenen⸗Gebiete und den daran grenzenden Theilen der perſiſchen Provinz Choraſan nach. Verſchiedenes. — Ladenbug, 27. Febr. Am 11. Mü: d findet in der hieſigen evangelifchen Kirche eine Ver⸗ ſammlung der Geiſtlichen und Organiſten der Didzeſe Ladenburg⸗Weinheim ſtatt, um über die Einführung der neuen Choralmelsdien zu berathen. Muſikdi⸗ rektor Hänlein und Hofprediger Helbing von Karls⸗ ruhe werden anweſend ſein. Karlsruhe, 24. Febr. Nach einer von der Karlsruher Zeitung wieder gegebenen ſtatiſtiſchen Nachweiſung in den Mittheilungen des Mannheimer Tabakbaukomites hat ſeit der Einführung des neuen Tabakſteuergeſetzes von 1879 eine enorme Ueber⸗ produktion von Rohtabak in Deutſchland ſtattgefun⸗ den. Dem Conſum wurde dadurch leinſchließlich der Verminderung der Ausfuhr, um etwa 93 000 Zentner) ein Mehrquantum von jährlich 450 000 Zentner geboten. Der Conſum folgte dieſer Ueber⸗ produktion nicht; er hätte ſich dazu von dem mitt⸗ leren Verbrauch der Vorjahre vor 1879 mit 520000 Zentner auf faſt das Doppelte heben müſſen, hat ſich aber thatſächlich nur um 30 000 Zentner im Jahre gehoben. Der jetzige Preisrückgang des Ta⸗ baks ſoll nach der gleichen Quelle nur auf dieſer Ueberzeugung, nicht auf der Einfuhr beruhen können, Schwere Tage. Eine Erzählung aus den Zeiten König Jerome's von Dr. Friedrich Friedrich. „Fortſ. (Nachdruck verboten!) „Nun ſo will ich für Euch eintreten,“ rief ober. — „Doch Eins noch ſagt dem Grafen, daß er nicht ganz unbewaffnet kommt. Gensdarmen ſtreifen in der Gegend umher, und wenn ich auch hoffe, daß wir keinem begegnen werden, ſo iſt doch Voxſicht für alle Fälle gut.“ „Er wird von felbſt davon ſorgen. Weiß er doch, auf welchem Boden er ſich befindet. — Und nun gehabt Euch wohl.“ Er ſtand auf und legte ein Geldſtück auf den Tiſch. „Hoho!“ rief Röver ſcherzend, indem er das Geld zurlückſchob. „Der Haidewirth iſt nicht ſo arm, daß er einen Freund nicht bewirthen könnte und als Freund ſehe ich Euch jetzt an. Noch dürft Ihr indeß nicht aufbrechen. Bleibt noch, erholt Euch Mit einem feſten Händedruck wies der Fremde es Anerbieten dankend zurück. „In beſſeren Ta⸗ gen,“ erwiderte er. „Ich habe heute noch einen weiten Marſch, Einen Umweg durch die Stadt muß ich machen, um nicht denſelben Weg zurückzukehren. Das könnte Verdacht erwecken, man kann ja keinem Auge mehr trauen. Lebt wohl!“ Er verließ die Schenke. Rüſtig ſchritt er auf der Straße weiter der Stadt zu. 0 Röver blieb noch einige Minuten am Fenſter ſtehen und blickte ihm nach. Der Mann hatte ihm gefallen. Die Worte desſelben: „Würdet Ihr Euch bedenken, wenn Ihr ein Weib hättet, nach dem Ihr Euch ſehntet,“ tönten ihm im Ohre nach. Er wußte, daß er ohne Bedenken ſein Leben wagen würde. Mit aller Kraft beſchloß er dem Grafen beizuſtehen, und er zweifelte nicht, daß es ihm gelingen werde. War einer dazu fähig, ſo war er es, denn Meilen weit in der Runde war ihm jeder Fuß breit Lan⸗ des bekannt und an feſtem, beſonnenem Muthe fehlte es ihm nicht. Am Abend jedoch wurde der Haidewirth trotz ſeines feſten, entſchloſſenen Muthes etwas beſorgt, denn es kamen vier Männer in die Haideſchenke. Zwar war es durchaus nichts ſeltenes, daß Sie bei ihren Streifzügen durchs Land hier einkehrten, aber heute fiel ihm ihr geheimnißvolles Weſen um ſo mehr auf. Nur zu deutlich ſah er, daß Sie nicht gekommen waren, um ſich durch ein Glas Bier zu erfriſchen. Ein anderer Zweck hatte ſie hierher geführt und der Gedanke, ſie mit dem Grafen in Verbindung zu bringen, lag zu nahe. Mit größter Unbefangenheit trat er ihnen ent⸗ gegen. Ein Geſpräch knüpfte er mit ihnen an, um auz irgend einem Worte einen Anhaltspunkt für ſeine Vermuthung zu gewinnen, ſie waren indeß äußerſt vorſichtig. Er verließ das Zimmer, um in einem Neben⸗ zimmer zu lauſchen. Mit gedämpfter Stimme un⸗ tersielten ſie ſich. Nur wenige Worte konnte er ver⸗ ſtenen, ſo viel erfuhr er indeß, daß ſie einem Manne auflauerten, den ſie während der Nacht erwarteten. Sie nannten keinen Namen, trotzdem ſtand es für ihn zweifellos feſt, daß des Grafen Vorhaben verra⸗ then war und ſie auf ihn es abgeſehen hatten. Die Ungewißheit ängſtigte ihn. Er wußte nicht, wie er dem Grafen Nachricht zukommen laſſen ſollte, weil er des Grafen Aufenthalt nicht kannte. Nur eins beruhigte ihn etwas. Als die Gensdarmen mit ein⸗ brechender Dunkelheit die Haideſchenke verließen, ſah er ſie ſich trennen und nach zwei Richtungen bin⸗ reiten, aber nicht nach der, aus welcher der Graf kommen wollte. Genau waren ſie alſo keinen Falls unterrichtet. Sie hattten hinterlaſſen, daß ſie viel⸗ leicht gegen Morgen zurückkehren würden. Und der Morgen war bereits hereingebrochen, als ſie wieder⸗ kamen Sie waren in unmuthiger Stimmung. Ver⸗ geblich hatten ſie die ganze Nacht auf der Lauer gelegen und die Nacht war kühl geweſen. Der Mor⸗ genthau hatte ihre Kleider durchfeuchtet. Mit Grog erwärmten ſie ſich wieder und legten ſich dann für einige Stunden zum Schlafen nieder, indem ſie Rover befahlen, für ihre Pferde Sorge zu tragen. Er that es. FVFVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCWGCGGCCVCCCGVVVUUUhUVVUUTUUETTETTTTTTTTTTTETTTTVTVUVTCTCVTVTTTVTTVTVTVTCVCTCVCCTTTVCTCTCCTCCCTT Als er die Männer ſchlafen ſah, e e