rechte Hand abgefabren und wurde der Verletzte nach dem Allgemeinen Krankenbauſe verbracht. — Mannheim, 25. Jau. Tabak. Während der letzten Woche wurden in der Rheinpfalz an fol⸗ genden Plätzen die Tabake zum Theil verkauft. In Hochſtadt à M. 13 — 15, Gommersheim à M. 15 bis 16, Lingenfeld a M. 13 — 15, Niederluſtadt a M. 18— 20, Rülsheim A M. 20. Alles per 50 Kilo, exeluſive Steuer. — Durlach, 23. Jan. Ein frecher Gottes⸗ raub wurde geſtern, wahrſcheinlich in den Nachmit⸗ tagſtunden, in der hieſigen katholiſchen Pfarrkirche, bekanntlich in der Kaſerne gelegen, verübt. Als heute früh um 7 Uhr der Pfarrgeiſtliche die Kirche betrat, fand er die Stufen des Hochaltars mit Hoſtien be⸗ ſät. Das Schlimmſte ahnend, ſah derſelbe ſofort nach dem Tabernackel — das Thürchen war mit einem kräftigen Stemmeiſen erbrochen und im Ta⸗ bernackel ſelbſt bot ſich den Augen ein jammervolles Bild; da lag Alles durcheinander: Ciboriumvelum, Theile der großen hl. Hoſtie, Stücke vom Fußgeſtell des Speiſelelches, das Glas und das Fußgeſtell des Repoſitorjums — verſchwunden ſind die Kuppel und der Deckel des Speiſekelches, die Lunula und die ver⸗ goldete Krone des Repoſitorjums. Die Gensdarmerie wurde ſofort von der Frevelthat benachrichtigt und das Nöthige zur Verfolgung der Verbrecher ange⸗ ordnet. Möchte es gelingen, der Bande, die ſeit geraumer Zeit in ſolch gottesräuberiſcher Weiſe un⸗ ſere Kirchen heimſucht, habhaft zu werden. Für den armen Kirchenfond in Durlach iſt dieſer Diebſtahl ein empfindlicher Schlag. d 4 — Dinglingen, 25. Jan. Im Steinbruch des Maurermeiſters Kopf zu Dinglingen wurde ein Mammuth⸗Zahn gefunden. Derſelbe hatte eine Länge von beinahe 1 Meter und wurde an Profeſſor Mohr in Lahr abgeliefert — Konſtanz, 25. Jan. Ein komiſches Ma⸗ lheur iſt den Oeſterreichern letzten Freitag auf dem Bodenſee paſſirt. Ihr Dampfboot Auſtria verließ Morgens bei ziemlichem Nebel mit 2 Trajektkähnen im Schleppthau Bregenzi um dieſelben hierher zu verbringen. Bei der Einfahrt in den heſigen Hafen bemerkte das Perſonal zu ſeinem Erſtaunen, daß die beiden Schleppſchiffe hinten fehlten. Da die Oeſter⸗ reicher wegen der kurzen Zeit ihres Dampfbetriebes der Schifffahrtsverhältniſſe auf dem Bodenſee noch nicht genügend kundig waren, wurde das badiſche Dampfboot Mainau auf die Suche geſchickt, das die Verlorenen denn auch in der Höhe von Münſter⸗ lingen fand und glücklich in den Konſtanzer Hafen hineinbugſirte. g — Heilbronn, 24. Jan. Freudenſchüſſe meldeten der Einwohnerſchaft Heilbronns, daß das „Salzwerk“ heute frühe den Anhydrit, das waſſer⸗ freie Deckgegirge des Steinſalzlagers angehauen hat. Dieſes geſchah bei einer Tiefe von 126 Meter. — Der Frankfurter Mord. In Bezug auf die Ermordung des Polizeiraths Dr. Rumpf erfährt das „Fr. J.“ „daß der nach Frankfurt gebrachte Hockenheimer Verbrecher ein blaſſer, etwas über 5 Fuß boher Menſch von ſehr wenig iitelligentem Ausſehen iſt. Derſelbe wurde in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag gegen 11 Uhr im Klap⸗ perfeld⸗Gefängniſſe eingeliefert und in eine beſondere Zille geſetzt, vor der man einen Poſten aufſtellte. Am Morgen ſeiner Einlieferung wurde er das erſte Mal von Herrn Unterſuchungsrichter Dr. Fabricius vernommen und am Nachmittage deſſelben Tages um 4 Uhr trat im Klopperfeld⸗Gefängniß eine Gerichts- Kommiſſion zuſammen vor welcher nicht weniger als 16 Zeugen vernommen wurden, um den ein⸗ gelieferten zu recognosciren. Er verweigert auch heute noch jede Angabe über ſeine Perſonalien, und wurde er, behufs Feſtſtellung ſeiner Identität, im Hofe des Gefängnißgebäudes photographiſch aufge⸗ nommen. Fortgeſetzt finden Vernehmungen ſtatt, um Beweismaterial zuſammenzubringen. Die Ueber⸗ führung des nicht in flagranti ertappten Mörders iſt, da ſie vorerſt nur mittelſt Indicien geſchehen kann, eine ungemein ſchwierige. Nichtfraukfurter Blätter berichten ferner Folgendes: Mehrere Tage vor der Mordthat befand ſich ein beſchäftigungsloſer Arbeiter aus Heſſen, der ſich in Frankfurt aufhielt, in einer Herberge in der innern Stadt, wo ein Fremder ein Geſpräch mit ihm anknüpfte. Der Ar⸗ beiter klagte dem Fremden ſeine Noth, worauf dieſer mit Anarchiſten⸗Phraſen antwortete, wie: man müſſe ſich ſelbſt zu helfen ſuchen ze. Im Laufe des Ge⸗ ſprächs begann der Fremde den Arbeiter auszufor⸗ ſchen, ob und was er vom Polizeirathe Rumpf wiſſe. Der Arbeiter, welcher von Rumpf öfters wegen Landſtreicherei beſtraft worden war, wußte über dieſen Einiges zu erzählen und theilte es dem Fremden mit. Am Tage vor der Mordthat wurde der Arbeiter wieder von der Polizei aufgegriffen u. wegen Landſtreichens mit 10 Tagen Haft beſtraft, die er ſofort abzuſitzen hatte. Im Gefängniſſe er⸗ fuhr er ſelbſtverſtändlich nichts von dem Morde; ſofort nach der Haftverbüßung wurde er in ſeine heſſiſche Heimalh abgeſchoben, und erſt dort erlangte er Kenntniß von der Ermordung Rumpff's. Er zeigte ſofort der Behörde ſein Zuſammentreffen mit dem Fremden an und wurde hierauf nach Frank⸗ furt gebracht. Er wurde mit dem in Hockenheim Verhafteten confrontit und behauptet nun mit aller Beſtimmtheit, in dem Verhafteten jenen Fremden wiederzuerkennen, der ihn über Rumpff ausgefragt hatte. — Wien, 25. Jan. Ein ſchreckliches Unglück hat ſich hier ereignet. Die aus 3 Perſonen beſte⸗ hende Familie des Schneidermeiſters Achatz wurde todt aufgefunden. Sie hatten ſich am 20. Janugr ahnungslos und wohlgemuth zu Bette gelegt, wur⸗ den in der Nacht von dem aus einem ſchadhaften Rohre entſtrömenten Leuchtgas betäubt und farben bald darauf den Erſtickungstod. Achatz und ſein 15⸗ jähriger Sohn ſcheinen in Folge des Gasgeruches erwacht zu ſein. Sie verſuchten offenbar ſich zu retten, denn der Sohn kam bis zur Thürſchweſle, wo er betäubt niederſank; ſein Vater ſcheint beim Verlaſſen des Bettes das Bewußtſein verloren zu haben. Prinz Carneval. Die ſtarre Weisheit kommt geſchritten, — Ihr Antlitz ernſt und faltenreich 3 Schaut kalt des Volkes frohe Sitten Und helle Luſt ſo lebensreich. 5 Des Faſchings wunderprächt'ge Farben Sind für ſie nur roth —weiß —gelb grün; Des Witzes Flamm —Raketengarben Läßt unbeachtet ſie verſprüh'n: Den Jubelſchall der frohen Lieder 5 Heißt ſie! „Harmoniſches Getön!“ — Die Fröhlichkeit der Narrenbrüder; Schreit' fürder, Weib, mit deinen Spr Mich fiſcht dein Unheil nimmer an, Dem Leben huldig' ich, dem friſchen, Das Du umziehſt mit Eiſesbann. N Wohl will ich Deinen Lehren lauſchen, 5 Wenn mich der Ernſt des Daſeins driſckt, Doch heut, da Jubellieder rauſchen, 155 Der Narr zur rechten Zeit verrückt, Da will ich hoch mein Banner heben Und führen die Getreuen all In's ewig junge Faſchingsleben Herbei! jetzt ruft der Carneval! erwiderte er endlich, „und doch war er nicht klein. Doch hierüber kann ich nichts Beſtimmtes ausſagen. Die Nacht käüſcht.“ 8 „Habt Ihr ihn nicht angerufen?“ . „Nein. Er ſchien mich überdies früher bemerkt zu haben, als ich ihn. Er eilte ſchnell fort.“ »„Wäret Ihr ihm doch gefolgt!“ rief Grebe. 1 5 Thaler wollte ich Euch ſofort geben, könntet hr mir jetzt ſagen: der und der war es — das hat er getragen und dort hat er es gelaſſen!“ . „Ja — ja — wenn ich das gewußt hätte,“ erwiderte der Wächter. „Ich ſoll aber das Dorf nicht verlaſſen!“ Grebe entgegnete nicht darauf. Er ging noch einmal in das Haus, um nach der Mutter des Ent⸗ ſchwundenen zu ſehen, deren ſich mehrere Frauen angenommen hatten, da die Alte ganz den Kopf verloren hatte, dann verließ er den Hof, unter dem Vorwande, dem Richter entgeg ngehen zu wollen. a Der Weg zur Stadt führte an der Haideſchenke vorüber, und langſam ſchritt er auf dieſ m Wege hin. Beide Hände auf dem Rücken, das Auge vor ſich auf den Weg gerichtet, ſchien er in Gedanken verſunken, langſam dahin zu gehen. Aber ſein Blick fuhr ſpähend und ſuchend umher, irgend einen An⸗ haltspunkt für ſeinen Veidacht hoffte er auf dieſem Wege zu finden — vergebens. An der Haldeſchenke vorbei ſchritt er. Röver lehnte an der Hausthür und blickte mit ſpöttiſchem Lächeln auf ihn. Es ſtürmte in ihm gewaltig Nur mit aller Kraft be⸗ herrſchte er ſich, daß er nicht auf ihn zuſprang. Ruhig ging er vorüber. Eine ganz andere Rache hatte er für ihn in Aus icht. f Ohne irgend welchen Erfolg kehrte in das Dorf zurück. Seitdem Märtens . er endlich Mutter be⸗ ſtürzt zu ihm gekommen, war er noch nicht wieder in ſeinem Hauſe geweſen. Dorthin ging er jetzt. Er traf Margarethe in dem Wohnzimmer. Feſt richtete er den Blick auf ſie. Aus ihren Mienen konnte er nicht errathen, ob ſie um das Geſchehene wußte oder nicht, und doch wurde ihr eigenes Ge⸗ ſchick ſo ſehr dadurch berührt. „Weißt Du, was bei Märtens geſchehen iſt?“ fragte er ſie. 5 1 175 „Ich weiß es.“ . „Was weißt Du?“ „Daß er verſchwunden iſt.“. „Weiter nichts?“ „ „Ich habe nichts weiter gehört?“ erwiderte ſie ruhig. „Und weiter weißt Du nicht?“ f Das Mädchen blickte ihn fragend an — ſie ver⸗ ſtand ihn nicht.“ „Ein Verbrechen iſt geſchehen,“ fuhr der Acker⸗ bauer fort. „Ermordet iſt Märtens — beraubt!“ Margarethe trat erſchreckt einen Schritt zurück. In ihrem Geſichte war die größte Beſtürzung un⸗ verhohlen ausgeprägt. »Und davon haſt Du noch wiederholte ihr Vater. „Nichts — nichts.“ „Du haſt es auch nicht geahnt?“ „Wie ſollte ich dies ahnen können!“ ſagte „Du weißt doch, wer der erbitterſte Feind von Märtens war!“ rief der Ackerbauer. Doch ich will dem Gericht nicht vorgreifen!“ 1 Das Mädchen erbleichte. Krampfhaft ſchlo ſich ihre Lippen. Aus den Worten ihres 99 85 brach eine ſolche Beſtimmtheit. — Nur wenige Se⸗ nichts gehört?“ kunden hielt ihr Schrecken an. Sie war wieder ruhig — vollkommen ruhig. Im erſten Augenblicke hatten ſie dieſe Worte wohl überraſchen können — jetzt war ſie der Unmöglichkeit des Verdachtes feſt überzeugt. Sie antwortete nicht einmal darauf, „Nun?“ fragte ihr Vater. „Das Gericht wird den Schuldigen ſchon guf⸗ ſinden,“ erwiderte ſie, „Ja — es muß ihn auffinden!“ rief Grebe, „Ich will zum wenigſten mir nicht eher Ruhe gon⸗ nen, als bis ich den Mörder beſtraft ſehe. Mit eigenen Augen will ich es ſehen und hundert Thaler will ich an dem Tage, wo das geſchieht, den Armen geben!“ Margarethe verließ ruhig das Zimmer. Auch er verließ gleich nach ihr das Zimmer und kehre zu Märtens Hof zurück. Bald nach ihm kam der Richter von zwei Gensdarmen begleitet aus der Stadt Grebe trat ihm entgegen und ſetzte ihn mit wenigen Worten von dem Vorgefallenen in Kenntniß. Auch was ihm die Alte, die durch Schmerz und Schreck völlig erſchöpft in ihr Beit gebracht worden war, erzählt hatte und was er ſelbſt wahrgenommen, theilte er ihm mit, Der Richter, ein bereits bejahrter Mann, hatte ihm ſchweigend zugehört. „Führt mich in die Kam⸗ mer,“ ſprach er. Grebe kam ſeinem Wunſche nach. „Außer Märtens Mutter und Euch iſt noch Niemand beute hier geweſen 2“ fragte er, als ſie die Kammer betreten hatte „Niemand.“ „Nur eitle Thorheit im Verweh'n!“ 05 en, in Kanrztzlude beſeh⸗ aatnachun faut a . det Vall 6 e Bester 6 0, 5 d Ge 50 1 % n Höſen, en . 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