ee dae 19. 1. 8. frü 5 N hausen 50 Sin Metet lag daiheg l Kl. und g 90 205 Sin 27740 cn 8110 0 4 le errn 10 * 88er 1 1 N Vork , ochs u. 2750 Dienſtags ofſchiffen 0 erikan! sah en Oel afl anale Auge. Erſcheint jeden Mittwoch und Samſtag und koſtet vierteljährlich 1 &“ 20 Mit iuſtirtem Anterhaltungsbratt 1 % 70 J excl. Poſtproviſion. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Harmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 P., Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Neelamen mit 20 Pf. berechnet. Rudolf Moſſe, General- Anzeiger für Haden und Amgegend. Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg 5 ſämmtiliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Inserate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg. 1885. e ei ede e, von Handels⸗ dünger mag es am Platze ſein, einige praktiſche Winke über die Zuſammenſetzung und Verwendung der haupkſächlich im Handel vorkommenden Dünger zu geben. Der Werth eines Handelsdüngers richtet ſich ſeets nach dem Gehalt an im Waſſer löslichen und für die Pflanze ſofort aufnehmbaren Stoffen. Man darf daher nur unter Garantie kaufen. Dünger⸗ miſchungen muß ſich jeder Landwirth ſelbſt zuſammen⸗ ſezen und braucht daher ſolche von dem Fabrikanten nicht vornehmen zu laſſen. Dadurch werden vorweg 20— 25 Pfg. pro Centner erſpart. Nach Dr. P. Wagner haben auf 1 badiſchen Morgen (36 Ar) in Anwendung zu kommen: 1) Für Klee, Hülſenfrüchte und drgl. Eine Miſchung von 1 Ctr. Chlorkalium und 2 Ctr. hochprozentiges Superphosphat. Auf leichteren Böden nimmt man ſtatt 1 Ctr. Chlorkalium 3—4 Ctr. Kainit. 2) Für Kartoffeln, Rüben u ſ. w.: e 2 Ctr. hochprozentiges anenbeseat 1 1 Ctr. Chiliſacpeter. 3) Für Halmfrüchte: 2 Ctr. hochprozentiges a pha 1 „ Czhiliſafpeter 9 85 % „ Chlorkalium. 1 Auf ſchwache Winterſaaten kann man im Frühjahr (März — April) als Kopfdüngung Chiliſalpeter an wenden, etwa 1 Ctr. auf den Morgen. 4) Für Taba, bopfen u. ſ. w.: 2 Ctr. ſchwefelſaure Kalimagneſia, (welche höch⸗ 1 30% Chlor enthalten darf) 1½ Ctr. hochprozentiges Superph 5 0 Ctr. Chiliſalpeter. 8 5) Für Reben: 5 2 Etr. e en Superphosph 1 „ Chlorkalium 1 80 Pfd. Chiliſalpeter. Bei Kartoffeln, Getreide, Tabak u. ſ. w. ſtreut man den Dünger vor der Anſaat (Anpflanzung) des Feldes möglichſt gleichmäßig, breitwürfig aus und eggt gut ein. Ewige Kleeäcker eggt man im Frühjahr und ſäet den Dünger dann breitwürfig aus. In Reben, Hopfen u. ſ. w. ſtreut man eben⸗ falls breitwürfig zwiſchen den Reihen aus und hackt Unter. 6) Für Wieſen: Im Spätjahr 3—5 Ctr. Kainit und im Frühjahr darauf 1 / —2 Ctr. Superphosphat. Iſt Moos vorhanden, ſo ſollte dem Ausſtreuen des Super⸗ phosphates der Rechen oder die Egge vorhergehen. Wo kein Moos vorhanden iſt, kann man dieſe Dünger auch im Frühjahr (Febr., März) ausſtreuen, oder ſtatt derſelben 4—5 Ctr. Kaliſuperphosphat mit einem Gehalt von 8% Phosphorſäure und 109% Kali (Preis etwa 4, 5 M. per Ctr). Schm. Politiſches. Ladenburg. 19. Jan. Seit Langem hat in den Berathungen des deutſchen Reichstages die hohe Politik keine ſo bedeutſame Rolle geſpielt, wie am letzten Samſtag. Auf der Tagesordnung jener Sitzung ſtand eine Forderung für den zukünftigen Gouverneur von Kamerun. Fürſt Bismarck benutzte dieſe Gelegenheit, um die Kolonialpolitik des Reiches darzulegen und das Gutachten des Reichstages ein⸗ zufordern. Es zeigte ſich zwiſchen der Regierung und den Volksvertretern eine erfreuliche Ueberein⸗ ſtimmung darin, daß Deutſchland fortfahren müſſe, eine maßvolle, aber energiſche Kolonialpolitik zu treiben und daß man etwaige Opfer nicht ſcheuen dürfe. Von hoher patriotiſcher Begeiſterung waren diefe eee durchweht. Der preußiſche Landtag wurde am Don⸗ nerſtag wieder eröffnet. Die Thronrede bezeichnet die Finanzlage als befriedigend, namentlich die Ver⸗ waltung der Staatseiſenbahnen ergebe gute Reſultate. Zur Abhilfe der landwirthſchaftlichen Nothlage will die Regierung Vorſchläge machen. (Eine ganze An⸗ zahl neuer Zollvorſchläge liegen dem Bundesrath bereits vor.) In der oſtaſiatiſchen Frage hat die fran⸗ zoͤfſche Regierung China gegenüber einen entſcheid⸗ enden Schritt gethan, indem ſie ſämtlichen noch in Shangai befindlichen diplomatiſchen Agenten der Republik den Befehl erkheilte, den Boden des chi⸗ neſiſchen Reiches zu verlaſſen. Hiemit find die di⸗ plomatiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und China definitiv abgebrochen und der thatſächlich ſeit Monaten beſtehende Kriegszuſtand zwiſchen beiden Reichen kommt nun auch bölkerrechtlich zum Aus⸗ druck. Berlin, 17. Jan. Bei dem heutigen, von Sr. Majeſtät dem Kaiſer abgehaltenen Kapitel der Ritter des Schwarzen Adler⸗Ordens erhielten Prinz Ludwig Wilhelm von Baden, ſowie General Schacht⸗ meyer die Inveſtitur. Die Parrains des Prinzen waren Prinz Wilhelm und Prinz Heinrich von Preußen. Berlin, 16. Jan. Im großen und ganzen Schwere Tage. Eine Erzählung aus 15 Zeiten König Jerome 's Dr. Sriedrich Ariedrich. 5. Fortſ. (Nachdruck verboten!) Der Ackerbauer ſchritt während der Zeit im Garten auf und ab, mit einem Entſchluſſe kämpfend. Mit einem Male wollte er dem Haidewirth jede Möglichkeit, jede Hoffnung auf ſein Kind abſchneiden. ens war ſeit dem Streite mit dem Haidewirth deſſen erbitteiſter Feind. Er ſelbſt hatte jenen da⸗ mals dem Gerichte angezeigt und der Haidewirth hatte ſeine Hitze ſchwer gebüßt. Das mußte ihn am meiſten kränken, wenn er Märtens ſeine Tochter gab. Konnte er nicht ſelbſt ſein Kind ihm anbieten? — Stolz und Haß rangen in ihm. Er trat aus dem Garten in das Feld. Lang⸗ ſam ſchritt er weiter. Es waren meiſtens ſeine ei⸗ genen Felder, zwiſchen denen er hinging. Die Früchte auf denſelben ſtanden meiſt prachtvoll. Es war ſein Stolz, daß wenige Felder ſich mit den ſeinigen meſſen konnten, dennoch hatte er in dieſem Augenblick keinen Blick für ſie. Starr auf den Weg gerichtet war ſein Da trat ihm Märtens entgegen. Unwillkürlich zuckte er zuſammen. Einen hoͤ⸗ eten Fingerzeig glaubte er in dieſer zufälligen Be⸗ gegnung zu ſehen und jetzt ſtand ſein Entſchluß feſt. Haſtig, ohne Gruß, wollte der junge Bauer an ihm vorübergehen. Er hatte es immer vermieden ſeit dem. Toge, an welchem er abgewieſen war, mit ihm zu⸗ ſammenzukommen. Grebe blieb ſtehen. — „Guten Tag, Märtens,“ ſprach er. Der Angeredete ſchien anfangs zu zögern, den Gruß zu ewiedern. Kalt gab er ihn zurück und ging weiter. „Märtens,“ rief der Ackerbauer. Der Gerufene ſtand ſtill, Halb fragend, halb unwillig ſah er den Ackerbauer an. Dieſer ging ihm einige Schritte ent⸗ gegen und reichte ihm die Hand zum Gruße, indem er ſagte: „Ich habe mit Euch zu ſprechen.“ Märtens ſchwieg, was konnte er von ihm wollen? „Märtens,“ ſprach Grebe, „Ihr habt um mein Mädchen angehalten und ich habe Euch abgewieſen.“ „Weßhalb erinnert Ihr mich daran!“ rief der junge Bauer unwillig, indem das Blut ihm in's Geſicht ſchoß. „Nur ruhig!“ fiel ihm Grebe in's Wort. „Hört mich ruhig an. Ihr habt mir damals geſagt, daß Ihr Margarethe gern hättet und iſt es Euch von Herzen gekommen, ſo muß es auch jetzt noch ſo ſein, denn das Mädchen hat Euch nichts zu Leide gethan.“ „Ich habe ſie auch noch gern.“ ſagte Märtens. „Laßt mich ausſprechen,“ erwiderte Grebe. „Ich habe Euch die Hand des Mädchens abgeſchlagen — ich hatte meine Gründe dazu. Seid Ihr indeß noch eben ſo geſonnen wie damals — ſo habe ich nichts dagegen!“ „Ihr ſcherzt!“ rief Märtens, über deſſen Ge⸗ ſicht die Gluth der Freude ſtrömte. „Ich ſcherze nicht. Ich will Euch das Mäd⸗ chen nicht aufdrängen, denn um einen Freier für ſie bin ich nicht in Verlegenheit.“ „Das weiß ich,“ fiel Märtens ein. „Jeder Mann würde ſich glücklich ſchätzen, wenn ſie Sein würde. „Aber,“ fügte er hinzu, „iſt Margarethe auch damit zufrieden — ſie liebt den Haidewirth.“ „Schweigt von ihm! meinem Hauſe quch noch gelten, daß ich zu beſtim⸗ men habe, wen ich als Schwiegerſohn darin auf⸗ nehmen will und wen nicht. Ich weiß, daß ſie den Menſchen liebt, er hat ſogar bei mir um des Mäd⸗ chens Hand geworben, und deßhalb, gerade deßhalb trage ich Euch meine Tochter an. Das wird er nicht gleichgiltig ertragen — ich weiß ja, daß er Euch nicht abſonderlich liebſt.“ Der junge Bauer war durch dieſen ihm ganz unerwartet kommenden Antrag ſo überraſcht, daß er nicht Worte finden konnte, ſeine Freude auszudrücken. Des Ackerbauers Rechte erfaßte er und preßte ſie mit beiden Händen. „Sie ſoll es gut bei mir haben,“ ſprach er. „Ich will Alles für ſie thun!“ „Ein Verſprechen müßt Ihr mir indeß' geben,“ warf Grebe ein. „Ihr wißt, wie die Menſchen find. Erfahren Sie, daß ich Euch des Mädchens Hand So viel werde ich in A