Schneihh Schbne Seitz aN . ferbehect erb gil n er derſche nit Ml. it für Me gute dur u Futter Im! 1 ö und feiserkel serks. „n e jebten nten 9 3 e. 5. b. Niehl ö u barbeſſen tt. in gelt parniß buht 1 und 179 ö 3.140 1.60 80 — U 7 1 70 D — — D. = - 2 N. enburg. Schrieshen Eine Erſcheint ſeden Mittwoch und Hamſtag und koſtet vierteljährlich 1 X 20 3 70 J exel. Poſtproviſion. Juſerake, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der 0 110 1 0 die einſpaltige 0 1 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 P., Reelamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbenillignng mit illuſtirtem Anterhaktungsblakt 1 % Expedition eingehen, finden ſofortige Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Volitiſches. Berlin, 13. Jan. Heute Abend fand im f Reichstagsgebäude eine Verſammlung hervorragender Perſönlichkeiten ſtatt, darunter der Reichstagspräſi⸗ dent, der Oberbürgermeiſter und verſchiedene Reichs⸗ kagsmitglieder zꝛe., um über gemeinſame Hülfeleiſt⸗ ung für die durch das Erdbeben in Spanien Ver⸗ unglückten zu beſchließen. Der Reichstagspräſident wurde zum Vorſitzenden, der ſpaniſche Geſandte zum Ehrenpräſidenten ernannt. Die Verſammlung beſchloß, einen Aufruf zu Sammlungen zu erlaſſen. Der Gouverneur gab anheim, auch die Armee an den Sammlungen zu betheiligen. Er wolle die Er⸗ laubniß beim Kaiſer erwirken, dies durch den Kriegs⸗ miniſter ins Werk zu ſetzen. Der Kronprinz ſoll um Uebernahme des Protektorats erſucht werden. Dann wurde ein Exekutivkomitee gewählt. Der ſpaniſche Geſandte machte Mittheilungen über den Umfang des Unglücks, wodurch ca. 40,000 Men⸗ ſchen obdachlos geworden ſeien, danke für die Spa⸗ nien erwieſene Hilfe und acceptirte das Amt des Ehrenpräſidenten. Kiel, 12. Jan. Ein Rückblick auf die Thä⸗ tigkeit der deutſchen Kriegsmarine im Jahre 1884 zeigt, daß man innerhalb des genannten Zeitraums mit demſelben Eifer und derſelben Hingebung wie in früheren Jahren an den zahlreichen und vielfäl⸗ tigen Aufgaben gearbeitet hat, welche der Dienſt zur See, ebenſo wie die Durchführung des Flottengrün⸗ dungsplan erfordern. Auch diesmal war es das Gebiet des Schiffsbaues, auf welchem ſich eine rege Thätigkeit entfaltete, welcher es denn auch zu danken iſt, daß der Beſtand des ſchwimmenden Materials eine nutzbringende Erweiterung erfuhr und wodurch die Reihen der vaterländiſchen Kriegsfahrzeuge immer rar General-Anzeiger für Ladenburg und Amgegend. Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate Samſtag, den 17. Januar vollzähliger geworden. Die Schiffsneubauten, welche im verfloſſenen Jahre den Stapel verließen und den Werften zur Ausrüſtung überwieſen wurden, waren die auf der Werft der Aktiengeſellſchaft „Weſer“ in Bremen abgelaufenen Panzerfahrzeuge Bremſe und Brummer und das von der Maſchinen⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft „Vulkan“ zu Bredow bei Stettin ferkigge⸗ ſtellte Panzerſchiff „Oldenburg“, ſowie eine Reihe von Torpedobooten. Ferner wurden im Bau beföͤr⸗ dert: auf der kaiſerlichen Werft zu Danzig: die beiden Kreuzerkorvetten der Karoloklaſſe: Erſatz für Nymphe und Erſatz für Meduſa, auf der kaiſerlichen Werft in Kiel: die Kreuzerkorvette G und das Er⸗ ſatzkanonenboot für Komet und auf der kaiſerlichen Werft zu Wilhelmshafen endlich das Erſatzſchiff für die Kreuzer⸗Fregatte Viktoria. Ein ſo großes Ue⸗ bungsgeſchwader wie nie zuvor hat in der Oſt⸗ und Nordſee manöverirt, und im Auslande hat unſere Marine ſich der Löſung ernſter und mühevoller Auf⸗ gaben entzogen, indem ſie die Rechte deutſcher Unter⸗ thanen zu ſchützen und der Kauffahrteiſchifffahrt in wenig bekannten Gewäſſern neue und ſicherere Wege zu bahnen und ihr Anhaltspunkte für die Orienti⸗ tung auf dem großen Verkehr fernliegenden Fahr⸗ ſtraßen zu ſchaffen ſuchte. Auch zur Förderung der deutſchen Kolonialpolitik wurde ein anfehnliches Ge⸗ ſchwader nach Weſtafrika entſandt und ſo haben denn im verfloſſenen Jahre mehr denn achzig große, ſtolze Kriegsſchiffe die deutſche Flagge in fernen Welt⸗ theilen entfaltet. Paris, 14. Jan. „Figaro“ und „Gaulos“ bringen übereinſtimmend Mittheilungen über ein zwi⸗ ſchen dem deutſchen Reichskanzler und dem franzö⸗ ſiſchen Konſeilspräſidenten geſchloſſenen und in Folge von Unterhandlungen, welche in Paris und Berlin gepflogen worden ſind, zu Stande gekommenes Ein⸗ Inſerate ſind von nachweisbarer Wirlſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg. 7 23 4 7 für uns an. vernehmen. Darnach haben die beiden Kontrahenten einander gegenſeitigen Schutz für die Beſtrebungen ihrer Länder auf dem Kolonialgebiete verſprochen: die franzöſiſche Regierung wird überall den deutſchen Handel ſchirmen und fördern und das deutſche Reich ſeinerſeits Frankreich in ſeinen Kolonialunternehm⸗ ungen, in Egypten ſowohl als in China und im Congo⸗Lande unterſtützen. Verſchiedenes. Frankfurt. 13. Jan. Heute Abend gegen 8 Uhr iſt Herr Polizeirath Dr. Rumpff dicht vor der Thüre des von ihm bewohnten Hauſes durch einen Stich durch's Herz ermordet worden. Ueber das tief beklagenswerthe, abſcheuliche Ereigniß iſt folgendes zu berichten: Der außerhalb Frankfurts namentlich durch ſeine Zeugenſchaft in dem Leipziger Hochverrathsprozeſſe bekannte Polizeirath Dr. Karl Ludwig Franz Rumpff wohnte Sachſenlager Nr. 5, im zweiten Stock, wohin er erſt vor kurzem ge⸗ zogen war. Seit längerer Zeit verwittwet, theilte er die Wohnung mit ſeinen beiden Kindern, einem ſiebzehnjährigen, leider ſehr kränklichen Sohne und einer jüngeren Tochter, ſowie ſeiner Bedienun Gegen 8 Uhr gewahrte das Dienſtmädchen Rumpff's nahe vor dem Eingange der Thüre, direkt an der Wand des Hauſes einen Mann liegen. Sie glaubte einen Betrunkenen vor ſich zu ſehen und, ſich fürch⸗ tend, geht ſie die wenige Schritte nach einem ſoeben verlaſſenen Specereiladen zurück, um dort das Mäd⸗ chen zu bitten, ſie an dem Betrunkenen, der den Weg zur Thlülre verſperrt. vorbei bis an ihr Stock werk zu begleiten. Jetzt erſt, als ſie mit der Freun⸗ din ſich der liegenden Geſtalt nähert, entdeckt ſie in derſelben ihren Herrn. Er ſchlägt die Augen auf und erkennt ſie, vermag aber nicht zu ſprechen; ſie Schwere Tage. Erzählung aus den Zeiten König Jerome's von Dr. Friedrich Friedrich. 4. Fortſ. (Nachdruck verboten!) Margarethe kam wieder zu ſich. Die Wucht des Schlages war durch den Arm des Haidewirths abgeſchwächt. Sie nannte den Namen des Gelieb⸗ ten. Sie richtete ſich langſam empor. Erſt jetzt, als er ſein Kind ſich wieder regen ſah, als er deſſen Stimme hörte, gewann der Acker⸗ bauer ſeine Faſſung wieder und mit ihr kehrte zu⸗ gleich ſein Zorn zurück. In der Aufregung und Leidenſchaft kannte er faſt kein Mitleid. „Geht von meinem Kinde!“ rief er. Der Haidewirth hatte in ſeiner Angſt und ſei⸗ nem Schmerze des Gegners faſt vergeſſen. Er rich⸗ tete ſich empor und ſein Auge glühte. „Heinrich — Heinrich!“ flüſterte Margarethe bittend und verſuchte, ihn mit ſchwacher Hand zu⸗ rückzuhalten. „Es iſt mein Vater,“ fügte ſie hinzu. Röver ſchien ſie nicht zu hören. Sie wieder⸗ holte ihre Bitte. Sie beſchwor ihn, nicht ein noch größeres Unheil hervorzurufen Mit Gewalt kämpfte er ſeine Aufregung nieder. Noch immer ſtand der Ackerbauer drohend da. Er würdigte ihn kaum eines Blickes. „Haha!“ rief er. „Nun kann der Ackerbauer . N vielleicht auch noch ein Jahr im Zuchthauſe ſitzen!“ Der Ackerbauer zuckte zuſammen. Das würde ſein Tod ſein. Margaretha hatte alle Kräfte zuſammengerafft und ſich erhoben. Sie warf ſich in ihres Vaters Arme. Er konnte ſie nicht von ſich ſtoßen. „Geh — Geh!“ rief ſie dem Geliebten zu. „Wir ſehen uns wieder!“ „Ja, wir ſehen uns wieder!“ erwiderte Röver und entfernte ſich haſtig. Des Mädchens gewaltſam zuſammengeraffte Kraft drohte ſie eben ſo ſchnell wieder zu verlaſſen. Das Blut rann über ihr Geſicht, über ihren Hals. „Mein Kopf — mein Kopf!“ klagte ſie ſtoͤhnend. Wie vernichtet ſtand der Ackerbauer da, nun er mit ihr allein war. „Der unglückſelige Schlag — nicht Dich ſollte er treffen — ihn — ihn —,“ ſprach er ſtotternd. Er legte die Hand auf ihren Kopf und fühlte das warme Blut. Angſt erfaßte ihn. Mit Haſt drängte er zur Heimkehr. Willenlos, ſchweigend, nur dann und wann leiſe jammernd, ließ ſich Margarethe mehr von ihm tragen als führen. Ihre letzten Krafte waren hin, als ſie das Haus endlich erreichten. Im Zim⸗ mer brach ſie auf einem Stuhl zuſammen. Zitternd vor Angſt wuch und kühlte ihr der Ackerbauer die Stirn und den Kopf mit kaltem Waſſer. Die Wunde war nicht gefährlich, ſo heftig ſie auch geblutet hatte. Schweigend hatte Margarethe Alles mit ſich geſchehen laſſen. Selbſt als ihr Vater noch einige Worte zu ſeiner Entſchuldigung herrorgebracht hatte, hatte ſie kein Wort erwidert. Gern hätte er Hilfe herbeigerufen, doch ſchämte er ſich, geſtehen zu müſſen, daß er ſelbſt ſein Kind geſchlagen hatte, und bei dem Anblick ihrer bleichen Wangen wäre er nicht im Stande geweſen, ei Unwahrheit zu ſagen. Mit Waſſer angefeuchtetes kühlendes Leinen legte er auf die Wunde und band ein Tuch um des Mädchens Kopf. Ihm ſelbſt war bei dem Allen der Angſtſchweiß auf die Stirn ge⸗ treten. Er war angegriffen und hinfällig bis zum Umfinken. Margarethe ſehnte ſich nach Ruhe. 8 Es war nicht blos äußere, durch den Bluts⸗ verluſt herbeigeführte Schwäche; auch ihre innere Aufregung war jetzt einer gänzlichen Abſpannung gewichen. Ihr Vater begleitete ſie auf ihre Kammer. „Ich bleibe die Nacht hindurch bei Dir,“ ſprach er. f Margarethe ſchüttelte ablehnend mit dem Kopf. „Doch, doch Kind,“ fuhr er fort. Die Angſt, die Vorwürfe, die er ſich ſeloſt machen mußte, halten ihn weich geſtimmt. „Ich bleibe bei Dir. Ich will an deinem Bette wachen!“ „Gonne mir Ruhe,“ bat Mrrgarethe. „S. thut mir noth.“