nen Jahres einen außerordentlich ſtarken Zuwachs erfahren ſo daß er jetzt 320 Bereine mit etwa 22,000 Mitgliedern umfaßt. In neuerer Zeit ſind namentlich auch die ſtarken Vereine der Städte Achern, Bruchſal, Buchen, Engen, Freiburg, Radolfzell und Säckingen beigetreten, ſowie eine größere Anzahl von Landvereinen. Mit Rückſicht auf den ſtets wachſen · den Umfang des Landesverbandes wurde auch die Bildung von Gau⸗ und Bezirksverbänden mehr und mehr gefördert. Es haben ſich bereits 12 ſolcher Be⸗ zirksverbände gebildet, deren Hauptorte ſind: Adels⸗ heim, Baden, Donaueſchingen, Eppingen, Freiburg, burg, Ueberlingen und Weinheim. Die Bildung weiterer Gauverbände iſt im Gange. — Schriesheim, 2. Jan. Geſtern wurde ein Weinheimer Bürger Namens Pfläſterer, welcher ſchon ſeit einigen Tagen vermißt wurde, auf unſe⸗ rer Gemarkung erhängt aufgefunden worden. Motive zur That ſind unbekannt. — Schwetzingen, 2. Jan. Heute Noch⸗ mittag als ſich Herr Premier Lieutenant Schmidt in der Reitbahn befand, wurde plötzlich ein hinter ihm befindliches Pſerd ſchru, bäumte ſich mit den Vorderfüßen in die Hohe und traf im Herunterfallen Herrn Schmidt ſo unglücklich am linken Fuß, daß derſelbe oberhalb des Knöchels gebrochen wurde. Der Unglücksfall begegnete allgemeiner Theilnahme. — Aus Baden, 3. Jan. Im Dezember find für das Reichswaiſenhaus in Lahr 7000 Mk. Mk. eingegangen und beträgt der Grundſtock z. 3. 175,474 Mark. S. K. H. der Großherzog hat der kathol. Kirchengenoſſenſchaft zu St. Georgen 500 Mark zum Bau einer Kirche zugeweſen. — Der auf der Rheinau verunglückte Maſchinenführer G. Jung iſt ſeinen Wunden erlegen. f — Die bairiſche Stadt Freiſing wurde dieſer Tage durch ein ſchreckliches Verbrechen in große Aufregung versetzt. Der Schuhmachergeſelle Willm, ein dem Trunk ergebener, verkommener Menſch, vergiftete ſeine Mutter, ſeine Schweſter und dann ſich ſelbſt. Als das Verbrechen entdeckt wurde, war der Mörder bereits tödt, ſeine beiden Opfer gaben noch Lebenszeichen von ſich und wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus geſchafft. Dem Verbrechen ſcheint ein heftiger Streit vorausgegangen zu ſein, da die Frauensperſonen auch äußere Verletzungen an ſich tragen. — Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich am 3. Jan. in Nürnberg. Bei einem Neubaue kam ein welchem acht Arbeiter beſchäftigt waren. Konſtanz, Mühlburg, Müllheim, Offenburg, Philipps⸗ in die Höhe gezogener großer Quaderſtein, als die Bee 1 15 Aufſetzen deſſelben beſchäͤftigt waren, ins Schwanken und zerſchlug. 5 11 Arbeiter nicht mehr halten konnten das 1 955 ſelben kamen, da ſie ins Innere. des Neubaues fielen, mit heiler Haut davon; drei dagegen, die mit dem Steine und den Gerüſtetrümmern zu Boden ſtürzten, wurden als Leichen herausgezogen. Ein Arbeiter wurde leicht verletzt ins Krankenhaus ber⸗ bracht. Unter den drei Getödteten befindet ſich ein ilienvater. 8 i e In Baſel hat ſich ein Meſſerſchmied und Fabrikant chirurgiſcher Juſtrumente durch einen Revolberſchuß in den Mund das Leben genommen. nachdem er die Waffe mit einer Dynamitpatrone geladen hatte. Dieſe That vollbrachte er in ſeinem Laden, deſſen Fenſter ſämmtlich zertrümmert wurden und an deſſen Wänden Fragmente des ſchrecklich zerſchmetterten Kopfes abgewaſchen werden mußten. Die That ſcheint in einem Anfall von Delirium tremens begangen worden zu ſein. — Gotha, 4. Jan. Architekt Prof. Bohn⸗ ſtedt, Sieger in der erſten Konkurrenz. die für Ent⸗ würfe eines neuen Reichstagsgebäudes ausgeſchrie ben war, iſt geſtorben. — London, 3. Jan. Geſtern Abend um 9 Uhr fand auf der unterirdiſchen Eiſenbahn zwi⸗ ſchen den Stationen Gowerſtreek und Kingscroß eine Exploſion ſtatt, die, wie die Eiſenbahnbeamten behaupten, durch Dynamit berurſacht war. Die Fenſterſcheiben in den Eiſenbahnwagen wurden zer- trümmert; das Gas erloſch. In die Mauer des Tunnels wurde ein Loch von 2 Fuß im Quadrat geriſſen. Die Exploſion war ſo heftig, daß die in der Nähe liegenden Gebäude erſchüttert wurden. Drei Perſonen wurden leicht verletzt. Wahrſchein⸗ lich iſt Dynamit mit angeſtecktem Zunder aus einem Wagen hinausgeworfen worden. — Madrid, 1. Jan. Eine Regierungs- kommiſſion iſt nach Andaluſien abgereiſt, um die Hauptſtätten des durch das Erdbeben veranlaßten Unglücks in Augenſchein zu nehmen. Sie nahm Regierungsgelder mit und 20,000 Frs. aus der Privatſchatulle des Königs, um dem dringenſten Elend abzuhelfen. Einem Bericht des Correſponden⸗ ten des „Standard“, der die Commiſſton begleitete, entnehmen wir Folgendes. Von Granada aus ging es unter Sturm und knietiefen Schlamm auf das Land. Es wurden verſchiedene Dörfer paſſiert, wo die Delegirten veranlaßten, daß die Todſen begrabe wurden. Im Dorfe Doreal fanden ſie die meiſte Häußer zerſtört und 10 Leichen unbegraben, der Kirche war das Dach und zwei Schiffe ein ſtürzt. Da die Führer ſich weigerten, weiſer gehen, mußte die Kommiſſion in den Rufnen t Kloſters übernachten. Bei Tagesanbruch ging nach Albunuela, einem Städtchen von eiwa 200 Einwohnern, das in ſeiner Zerſtörung einen gta ſigen Anblick bot. Die Hälfte der Wohnhauſer völlig in Trümmern, ebenſo das Ralhhaus, die Kai und das Kloſter. Die Ein wohnerſchaft lagerte Freien um große Feuer, Weiber und Kinder Karren und Wagen, mit dem bischen Habe, das gerettet hatten. In einer nothdürftig hergeſtehheg Ambulanz befanden ſich 60 Verwundele, die durch Nonnen gepflegt wurden. Aus den Trümmern ware bereits 192 Leſchen gegraben; mit dem Heraus ſchafſh weiterer war man noch beſchäftigt. Die Exzühlunge und Schilderungen der Ueberlebenden waren herz⸗ zerteißend. Unter den Todten befinden ſich guch de Major und der Pfarrer; die Frau des Majors lag 18 Stunden unter den Trümmern ihres Hahheh, bis ſie gerettet wurde. Andere lagen bis zu 24 26 Stunden eingegraben und waren ganz ſiarr 9 Kälte. Das Geſchrei vieler Verunglückten war schie lich, aber man kannte nicht gleich zu ihnen gelang da die Wegräumung des Schultes viel Zei Menſchenhände erforderte. Einige ſtark beſchödig Häuſer wurden auf Befehl der Behörden niedergele eine Abtheilung Truppen brachten Zelte und Lebeg mittel. Einen ähnlichen Anblick bot Alhama, durch ihre mauriſchen Bäder und mittelgllerlic Häuſer und Kirche berühmten Stadt, die maler hingelagert iſt in einer Bergſchlucht, ewa 40 Meilen von Granada. Zum Erdbeben kam de noch ein Bergſturz. Die Einwohner erzählten hätten ſiebzehn Stöße gezählt, die pon einem Pong wie von Artillerieſalven begleitet waren, Alles oh und kampirte im Freien, kroß Regen und Schi, 600 Häuſer find mehr oder weniger beſchädigk. 359 Leichen wurden ausgegraben, ebenſo viele ſollen noch unter den Trümmern liegen. Immer noch ſuch ten die Geretteten mit Gefahr ihres Lebens nach ihren Lieben oder nach ihrer Habe unter den Trümmern, und nur die Nacht machte dieſer kraurigen Artes ein Ende. Madrid, 5. Jan. Nach der amflichen Fe ſtellung wurden durch das Erdbeben in Alhs 1300 Häuſer zerſtört, 302 Perſonen geködket, Studie hätte wählen können. Nur die Augen ſelbſt, ſo heiter ſie meiſt blickten, konnten dann und wann unheimlich finſter und dro⸗ hend blicken, und dann ſchienen ſie nicht mehr ſchön. N Dieſer junge Mann war Heidewirth Röver, der Beſitzer einer Schenke, die, ungefähr eine halbe Stunde von dem Dorfe entfernt und an der Heer⸗ ſtraße gelegen, den Namen Haideſchenke führte, ob⸗ ſchon ſie nicht in der Haide ſelbſt lag, ſondern von den beſten Feldern, die zu ihr gehörten, umgrenzt war. Auch er trug den Kopf hoch und blickte nicht 5 ohne Stolz umher, denn er war ſich bewußt, daß er der hübſcheſte Mann in der ganzen Umgegend und die Augen der meiſten Mädchen mit Wohlgefallen auf ihm ruthen. g 9275 Raſch trat er auf den Ackerbauer zu. . „Guten Morgen, Grebe,“ ſprach er und reichte dem Daſitzenden die Hand zum Gruße. 9 Der Genannte, der ihn nicht hatte kommen hören, hob haſtig den Kopf empor und die Blicke der beiden Männer ruhten einige Sekunden lang in einander. „Guten Tag,“ erwiderte er dann ruhig, faſt kalt, ohne die dargereichte Hand anzunehmen. 7 Ueber das Geſicht des jungen Mannes ſchoß ] eine leichte, flüchtige Röthe. Sie hielt indeß kaum eine Sekunde an. Mit Gewalt ſchien er ſie zu über⸗ e winden. Sein Auge behielt den freundlichen Ausdruck. „Ich habe mit Euch zu reden, Grebe,“ fuhr fort, ſo unbefangen, als es ihm moglich war. „Mit mir?“ fragte der Ackerbauer, der ſich hoben hatte und ſeine mittelgroße Geſtalt nun in ihrer ganzen Kraft zeigte. In dem Tone feiner ſo ſchön und ſcharf gezogen, daß ein Maler ſie zur wirth. Stimme klang ein unverhohlenes Erſtaunen durch. „Ja, mit Euch,“ erwiderte der junge Haide⸗ „Setzt Euch das in Erſtaunen, daß ich mit Euch etwas zu beſprechen habe? Ich denke, wir ſind einander ſo fremd nicht.“ „Das ſind wir nicht,“ gab der Ackerbauer mit derſelben Ruhe zur Antwort. „Nun ſprecht, — was wollt Ihr?“ „Nicht hier — kommt in's Haus.“ Wir ſind hier allein,“ entgegnete Grebe, ohne ſich zu rühren. „Und ich denke, Geheimniſſe haben wir doch wohl nicht miteinander!“ „Nun, wer weiß,“ erwiderte Röver lächelnd, da er die kurze ſchroffe Weiſe des Ackerbauers kannte. „Vielleicht doch.“ Der Ackerbauer ſchien einen Augenblick zu ſchwan⸗ ken, ob er dem Wunſche des Haidewirths nachkom⸗ men ſolle, dann ſchritt er ſchweigend voran in das Haus. In dem Zimmer angelangt, wandte er ſich plötzlich um und blieb dicht vor Röver ſtehen. „Nun ſprecht, was wollt Ihr?“ „Nur nicht ſo haſtig!“ rief der junge Mann lachend. Es lag ihm viel daran, den Ackerbauer in heitere Laune zu bringen, es ſchien ihm indeß wenig zu gelingen. „Macht's kurz,“ erwiderte Grebe. „Ich will es kurz machen, wenn i i anhören wollt. e nicht.“ 5 — t, ſpre 5 ie 2 15 precht, ſprecht!“ rief der Ack erbauer unge⸗ „Seht, Grebe,“ fuhr Röver fort, „der Hal „ * — 2 2 * d 5 wirth iſt keiner der ärmſten im Dorfe und 1 55 Umgegend. Es ſind ſchwere Zeiten, die Abgaben e 2 wer jetzt auf ſeinem Eigenthum nicht feſtgeſaßelt der mag ſich in Acht nehmen. Auch wir hat di unſelige Wirthſchaft, welche jczt im Lande getzſch ſchon manchen Thaler gekoſtek, aber ich denke, halte es aus. Die Haldeſchenke iſt in gutem ſtande und würde allein ihren Mann nähren, ohne die Felder, und die kennt Ihr ja ſo gu, wie Ich brauche mich derſelben nicht zu ſchämen“ „Ich kenne ſie. Doch wozu dies Alles Je Af terbrach ihn der Ackerbauer. „Laßt mich ausreden,“ bat der Hafdewirih un Grebe ſchwieg, aber ſein Blick wurde immer fie „Seitdem meine Mutter todt ist,“ fuhr Robi fort, „fehlt es mir in meiner Wirthſchaft und Felde. Bin ich hier, ſo kann ich nicht dog fein und ich habe Niemand, auf den ich mich verlaſ kann. Ich hab's auch Überdrüſſig, länger allein da⸗ zuſtehen und bin alt genug geworden, um eine Fun zu nehmen. Das iſt es, weshalb ich hierher kommen bin und worüber ich mit Euch ſpecheg wollte.“ 5 Der Ackerbauer ſchwieg. „Grebe, ſeit Jahren habe ich Euer Mädchen lieb und weiß, daß es auch mich gern haz, Gh mir das Mädchen zur Frau. Es ſoll es gut be Ich bitte Euch nur, unterbrecht mich 2 a und Steuern greifen manchem hart an's Leben, und mir haben und ich weiß, daß es nicht „Nei ehe wird, wenn Ihr „Ja“ ſagt!“ Der Ackerbauer hatte ſchweigend zugehört. geht richtete er ſeine kräftige Geſtalt höher empor und ſeine Bruſt dehnte ſich aus. „Kaun fein.“ derte er. „Dennoch wüßt ihr weiter g hen und 0 Andern nachfragen, wenn ihr heirathen wollt. Hi wird's nicht damit!“ (Fortſetzung folgt.) . 18. Olube le f duemeſtnunt. bartnann. ä 4 Tatnachun Funpenbefigur eb en aufmachen 1 Inn Vrurdnung de enun dom 10. 1 d. N. 58, Sie 5 unn J. Noobt. bs c id Jordönne, e n gitken, hien un , u Fee und W n und Wegen von n gig und lezte un niſſa. 1 Siu haben neh n Ehiſe zn gewürtige n denden Ardeten Mn lug drite zu n h waden. Schetedem, I. Ollbe igen Hartman Labore 1881. — Aülberne Ledail Spieler . Stick ſpiaend; n ſhaſer, Nundolin, Tron 15 Himneleftimn 10 5 e e Ala, Bene I d 5 kreter