Jadewah, wurde, als er ſich kürzlich in der Nähe dis Fen Miſe⸗Fluſſes (Staat Newyork) auf der Entenjagd befand, von einem Reiher angefallen. Janewey ſtand im Waſſer, als plötzlich ein blauer Reiher vom Uferand, ungefähr in einer kurzen Flin⸗ tenweite von ihm entfernt, aufflog. Der Jäger brachte durch einen Schuß den Vogel zum Fall, ſo daß derſelbe am Boden liegend flatterte und ſchwer verwundet zu ſein ſchien. Um den Vogel in lebendem Zuſtande zu fangen, lief der Jäger, nachdem er ſeine Flinte niederg legt hatte, zu der Stelle, wo der Reiher lag. Derſelbe richtete ſich indeſſen auf und verſuchte, davon zu laufen, aber bald brach er in Folge der erhaltenen Schußwunde zuſammen. Jane⸗ way beugte ſich über den Reiher nieder, um ihn zu erfaſſen, worauf dieſer aufſprang, feinen Schnabel in das Geſicht des Jägers emhackte und ihn zu Bo⸗ den warf. Als er ſich wieder aufgerafft hatte, ver⸗ ſetzte ihm der gewaltige Vogel, der, aufrecht ſtehend, über 2 Fuß hoch war, mit ſeinem Schnabel einen zweiten Hieb über dem rechten Auge. Als nun der Jäger mit vieler Anſtrengung ſich wieder aufgerafft hatte, erfaßte er mit beiden Händen den Vogel am Halſe und würgte ihn. Des Reihers Störke und Schnelligkeit bei dieſem verzweifeitem Kampfe erfor⸗ derten den größten Kraftaufwand ſeitens des Jägers, dem es endlich gelang, das Thier zu Tode zu würgen. Der Jäger iſt furchtbar zugericht't, auf dem linken Auge erblindet und in Gefahr, auch das rechte Auge zu verlieren. — Mannheim, 29. Nov. Die Mutter des jetzigen Beſitzers der „Landkutſche“ hier ſuchte geſtern Nachmittag den Tod in den Fluthen des Rheines. Was die betagte Frau zu dieſem Schritt getrieben, iſt noch nicht bekannt. — Mannheim, 1. Dez. Mannheim wird Weltſtad!! Gleich ſo wie im verfloſſenen Sommer ambulante Speiſeeishandlungen in's Leben gerufen wurden, ſo durchzieht ſeit geſtern die Straßen der Stadt eine Wurſthandlung, in Geſtalt eines Loko⸗ mobiles, in welchem die Würſte: Cerbelat⸗, und Knoblauchwürſte, warm gemacht und an das Publi⸗ kum abgegeben werden. Daß dieſe Neuheit ganz beſonderes Intereſſe erregte und eine große Anzahl Neugieriger anzog, iſt leicht erklärlich. Der Eigen⸗ thümer dieſer Dampfwurſtfabrik iſt Metzger Imhof. Karlsruhe, 28. Nov. Das Poſt⸗Sparkaſſen⸗ weſen dürfte wohl in ganz Süddeutſchland auf Wie⸗ derſtand ſtoßen, ſieht man doch nicht ein, welchen wirthſchaftlichen Vortheil eine ſo ſtraffe Centraliſation des Kapitals, das man unſerem wirthſchaftlichen Verkehr entzieht und maſſenhaft da anhäuft, wo es uns nicht mehr nützen kann, für uns haben ſollte, nachdem längſt wachen Sparſinn unſerer Bevölkerung durch die Ausbreitung der Gemeinde- und Privat⸗ koſſen ausreichend genügt wird. Iſt ein gleiches in den Reichslanden nicht der Fall und bedarf es dort, wo noch ſo wenig deutſcher Sinn (wozu auch das Sparkaſſenweſen gehört) herrſcht, der Poſt parkaſſen um den Sparſinn zu wecken, ſo mag man dieſe dorten einführen, aber uns damit verſchonen. Man erblickt in der Einrichtung der Poſtſparkaſſen weder eine nationale noch patriotiſche Angelegenheit ſondern eine geldliche und in Geldſachen hört bekanntlich die Gemütlichkeit auf. — Karlsruhe, 27. Nov. Für kirchliche Bauzwecke armer evangeliſcher Gemeinden des bad. Landes hat Seine Königliche Hoheit der Großherzog bei der am Buß⸗ und Bettag erhobenen Kollekte dreihundert Mark zu ſpenden geruht. — Von der Oos wird geſchrieben: Als am vergangenen Samſtag ein neuvermähltes Paar in Baden in einer Drotſchke durch die Straßen fuhr, ſcheuten die Pferde in Folge von Piſtolenſchüſſen, die in der Nähe des Spitals abgegeben wurden, und die Kutſche kippte um. Der Kutſcher fiel dabei ſo unglücklich, daß er bald nachher ſeinen Verletzungen erlag; der Bräutigam wurde durch die Glasſplitter der zertrümmerten Fenſter ſchwer im Geſicht und am Kopfe verletzt. — Leipzig, 26. Nov. Das Attentat am Niederwalddenkmal, von dem zuerſt nur myſteriöſe Andeutungen laut wurden, die Eugen Richter zu einer bezüglichen Anfrage im Reichstag veranlaßten, wird, nachdem es alle Stadien eines Schauerdramas in der Preſſe durchlaufen, nunmehr ſeinen letzten Akt vor dem Reichsgericht erleben und möglicher Weiſe mit einem Todesurtheil gegen die Hauptat⸗ tentäter abſchließen. Denn die Anklage lautet nicht auf vorbereitende Handlungen zu einem hochverrä⸗ theriſchen Unternehmen, worauf als höchſte Strafe Zuchthaus ſteht, ſondern auf Hochverrath ſelbſt, auf den mit Tod bedrohten verſuchten Mord des Landesherrn. Vor dem vereinigten II. und III. Strafſenat des Reichsgerichts, unter Vorſitz des Prüſidenten Drenk⸗ mann, wird die Hauptverhandlung gegen das anar⸗ chiſtiſche Komplott Reinsdorf und Genoſſen am 15. Dezember beginnen. Die Unterſuchung iſt mit großer Umſicht und Sorgfalt, mit einer nahezu peinlichen Gewiſſenhaftigkeit geführt worden, die Akten ſind dickleibig angeſchwoll en und die Offizialvertheitiger werden längere Zeit zu ihrer Information bedürfen. Als ſolche werden genannt die Herren Rechtsanwalt Fels, Lewald und Erythropel, doch bleibt Beſtaligung abzuwarten. Unter den Beweisſtücken, die dem Ges richtshof vorliegen werden „ befinden ſich auch zwei Baumſtämme vom Thatorte, in denen Dyng⸗ mitpotronen gefunden worden ſind. Das Beweis. matesal iſt ein die Angeklagten ſchwer belaſtendes. Zweifel an der Abſicht der Angeklagten, den Kaiſer zu tödten, ſollen gänzlich ausgeſchloſſen ſein Ob dieſe Abſicht durch eine „höhere Macht“, die über dem Willen der Angeklagten ſtand, vereitelt worden iſt, oder ob dies in Folge des Durchſchneidens der Zündſchnur ſeitens eines der Attentäter geſchehen, wie derſelbe behauptet, dürfte auch in der Haupt⸗ verhandlung nicht aufgeklärt werden. — London, 28. Nov, Vormittags ſſtießen nahe der Inſel Whigt der Schraubendampfer „Dy⸗ rauga“ und die Barke „Luke Bruce“ von Liberpool zuſammen. Der „Duranga“ iſt geſunken. Die Schiffsmannſchaft und zwanzig Perſonen ſſind um⸗ gekommen. — Eingeſandt. Durch immer mehr verbeſſerte große Einrichtungen, iſt es möglich geworden, den verehrten Hausfrauen die mühevolle und zeitraubende Arbeit des Kaffeebrennens zu erſparen und einen kräftigeren und ſchmackhafteren Kaffe zu erzielen, als dieſes bei dem häufig üblichen Brennverfahren im Haushalt der Fall iſt. z unterliegt keinem Zweifel, daß das beim gewöhnlichen Bren⸗ nen verflüchtende Aroma dem Kaffee verloren geht, während die holländiſche Kaffee⸗Brennerei H. Disgus & O0, dieſes dadurch unmöglich macht, daß die Kaffees durch eine neue verbeſſerte Brennart nach Dr. von Liebig's Vorſchrift mit einer leichten Umhüllung verſehen werden, wodurch das Aroma gebunden wird. Dieſe Kaffees ſind dadurch viel kräftiger, von angenehmeren Gefchmack und zeichnen ſich durch lange Haltbarkeit aus, während andere Kaffees ſehr rasch an Wohlgeſchmack verlieren. Es wird deßhalb auch eine bedeutende Erſparniß erzielt. Ferner kann nicht unerwähnt ſowohl aus Geſundheits⸗ als Appekitlichkeitsrückſichten einer gründlichen Reinigung unterzogen werden und aus ſachver⸗ Sorte für ſich allein gebrannt wird Vergegenwärkigk man ſich noch, daß der Kaffee durch das Brennen den 4. Theil an Gewicht verliert, mithin 1 Pfund roh nur dreipierkel Pfund gebrannt ergibt, ſo dürfte es unter ſolchen Umſtän⸗ den mehr zu empfehlen ſein, den Kaffe auf genannte Ark gebrannt zu kaufen, als mit kleinen Einrichtungen dasſelbe erreichen zu wollen. Gedenket der armen Vögel! über das Recht Gottes und der Menſchen im Staate zu wachen hat, wahrhaftig Grund genug, um die Ungültigkeit meiner Ehe bei ſeiner Heiligkeit dem Papſte zu beantragen. Auch wird der Königin Ka⸗ tharina und ihrer Tochter Maria dabei nicht das geringſte Leid zugefügt werden. Beruhige Dich da⸗ rüber vollkommen, mein Kind und ſchwöre mir end⸗ lich, daß Du König Heinrichs vollberechtigte Gemahlin werden willſt, ſobald kein geſetzliches Hinterniß mehr vorhanden iſt.“ 5 Anna Boleyn kämpfte in ihrem Innern einen ſchrecklichen Kampf. Sie hätte um Alles in der Welt dem Wunſche und Willen des Königs ſich ent⸗ ziehen mögen, Jaber da lag er vor ihr auf den Knieen und gelobte ihr das Höchſte, was er geloben konnte und ſie ſollte ſchwören, des Königs Gemahlin zu ſein. Dieſer Eindruck war überwältigend auf Anna Bo⸗ leyn's Mädchenherz, das ſich ſo lange heldenmüthig gegen des Königs Liebeswerbungen vertheitigt hatte. Wohl dachte ſie auch noch einmal an Lord Perch, ihren Bräutigam. Aber hatte er ſich nicht geſtern von ihr gewandt aus Eiferſucht vor dem König und vor dem Glanze des königlichen Diadems er⸗ blaßte auch die Grafenkrone Lard Percy's. Aber⸗ mals und heftiger und ſtürmiſcher drang auch Hein⸗ rich in Anna um Gewährung des Schwurs und endlich, endlich mehr todt als lebendig leiſtete ſie den Schwur und König Heinrich preßte ihr einen heißen Kuß auf die Stirn. Doch als Heinrich die ſo feurig geliebte Anna gleich ſeiner Braut in ſeine Arme preſſen wollte, entwand ſich dieſe den Armen des Königs und ſagte mit flehender Geberde: 5 „Genug, genug, Majeſtät! Entlaſſen Sie mich in Gnaden, ich kann erſt dann Ew. Majeſtät Liebe erwidern, wenn die Bedingung erfüllt iſt, die Ew. Majeſtät mir gewährten.“ Dieſe Bitte ward von Anna Boleyn ſo herzlich kundgegeben und und ihre ſchönen Augeu ruhten dabei ſo innig flehend auf König Heinrichs Antlitz, daß dieſer ſeine glühende Eigenſchaft überwand und freundlich herablaſſend erwiderte: „Ach ja, ich vergaß in meiner Liebe einen Moment, was wir uns gelobt, doch Du mein ſüßer Liebling, erlaubſt wohl, daß ich Dich nach dem Schloſſe zurückgeleite.“ Anna wurde bei dieſer vertraulichen Anrede aus des Königs Munde ein wenig verlegen, denn dieſe Worte ließen nicht den geringſten Zweifel darüber, daß der König ſie ſchon jetzt als ſeine Geliebte be⸗ trachtete. Doch nachdem das Verhältniß zwiſchen König Heinrich und Anna Boleyn bereits den Cha- rakter eines geheimen Eheverſprechens, angenommen, konnte Anna unmöglich die Beweiſe der Zuneigung des Königs ſchroff abweiſen, ſie erwiderte daher mit ſanfter Stimme und ihren ſchönen Arm mit dem des Königs vereinigend: „Ich nehme es dankbar an, wenn Ew. Ma⸗ jeſtät ſo gnädig ſein wollen, mich in den Palaſt zu geleiten.“ Heinrich erledigte ſich in ritterlicher Weiſe dieſes Liebesdienſtes und bald befand ſich Anna Boleyn wieder allein in den den ihr zur Wohnung angewieſenen Gemächern des Schloſſes, während der Zimmer zurückzog. f Als Anna Boleyn nun ſo allein am Fenſter ihres Schlafgemaches ſtand jund ihre Augen hinauf nach dem ſternenbeſäeten Himmelszelt richtete, da wurde es ihr trotz der hohen Aus eich . König in Begleitung Lords Caffolks ſich in ſeine] wolle. N winkte, doch recht weh um's Herz, denn ſie halte keine rechte Vorſtellung davon, wie es ſich erfüllen ſollte, daß ſie die Gemahlin des Königs werden ſollte, wenn auch König Heinrich von der Unnarkür⸗ lichkeit ſeiner Ehe mit Katharina von Aragonien und der Auflöſung derſelben geſprochen hatte, Dann tauchte auch das Bild ihres Brautigoms vor ihrer Seele auf. Ach, ſie wäre doch viel glücck⸗ licher geweſen, wenn ſie Lord Perey's Frau häte werden können. mehr denken. . Und dann kamen wieder andere Gedanken Heinrich hatte ihr noch beim Abſchiede geſchworen, daß er ohne jeden Hintergedanken handele und ſie wegen ihrer Tugenden und glänzenden Eigenſchafken heben wolle. N Koͤnigin ſollte ſie werden! Vor ihr ſollten ſich alle die ſtolzen Lords und Ladys beugen, die die engliſche Ariſtokratie aufzuweiſen hatte! die ſtrahlende Sonne an Englands Königshofe, ſie zu den höchſten Ehren erhoben, ſie reich und mächtig werden! g Welches Frauenherz hätte wohl dieſen Verlo⸗ ckungen widerſtanden? — Anna Boleyn erlag auch ihnen, doch nicht wegen der Eitelkeit ihres Herzens, ſondern weil der König nur um dieſen Preis ihre Liebe gewinnen konnte und wie er geſchworen, auch bleiben, daß die Kaffees obiger Firma vor dem Brennen ſtändlich zuſammengeſtellten Miſchungen beſtehen, wobei ede Doch daran durfte ſie nun nicht zu ſeiner rechtmäßigen Gemahlin, zur Königin eke Sie ſollte 0 un Vet gate fi hörige Silber⸗ 105 Silbe 1 nd Zu Ieenrihtung ba 9 Uhr J ſitile Stt ilung berſtiſ 5 1 beſteht a 7 Ges Auer Auswal Für d, weß lein, 1 50 In Preis hab e ſͤlche unte An- & e crudkerei vol Pfuh en ei Ph. Jet, Htr Siegel Ahinitdg eingert 6. 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