igsſchein I nz ung des währe enden Gewich gen gehen abzufertigen. inter denen dg die Bethellgn eien und bei ten können au stellen des Ly ſolchen Aft den, diesba längſtens en ig bei uns ein nber 1884. ollamt. n. 3 then. n Zimmer ie zu vermielhn 8 1 TI ampfern Tloyd eiſe meriſia nen nget, Garmondzeile oder deren Raum mit 10 PVolitiſches. Köln, 8. Nov. Nach einem Telegramm der „Koͤlniſchen Zeitung“ hat das republikaniſche Na⸗ tinalcomite die Wohl Clevelands zum Präſidenten der Vereinigten Staaten anerkannt. Wien, 8. November. Kaiſer Franz Joſef überſandte dem Fürſten Bismarck als Andenken an Skierniwice ſein lebensgroßes Portrait. Paris, 7. Nov. Die Zahl der Cholerafälle in den hieſigen Spitälern und in Privatbehandlung hat zugenommen. Die Polizei ordnete verſchiedene Maßregeln der Geſundheitspflege an. Verſchiedene Morgenblätter melden: Von Mittwoch bis geſtern Nachmittag 4 Uhr ſtarben im Hoſpital St. Antonie 4 an der Cholera, im Hoſpital Tenon kamen 7 Cholerafälle vor, davon 3 mit tödtlichem Ausgang, Im Hoſpital Necker iſt ein zweifelhafter Fall einge⸗ treten. In verſchiedenen Stadttheilen find mehrere Choleraerkrankungen vorgekommen, darunter einige mit lödtlichem Verlauf. Der Polizeipräfekt beſuchte im Laufe des geſtrigen Tages die betroffenen Häuſer. Der Kabinetsrath berieth geſtern über die zu er⸗ greifenden Geſundheitsmaßregeln. Alle Vorbereitungen ſind getroffen „um das Umſichgreifen der Epidemie zu hindern. — Außer dem vom National und der „Preſſe“ erwähnten Choleratodesfalle in der Rue Coquilltère ſind dem „Temps“ zufolge heute auch noch einige andere, wenn ſchon wenig zahlreiche Cholerafälle in hieſigen Hoſpitälern und ſonſt in der Stadt feſtgeſtellt. In Nantes ſtarben geſtern 5 an der Cholera, in Oran 1. Paris, 8. November. Berhördlich wurde angeordnet, daß jeden Vormittag ein von Mitternacht bis Mitternacht laufender Choleragericht veröffentlicht werde. Man hält feſt an der Erwartung, die Seuche Erſcheint jeden Mittwoch und Hamſtag und koſtet vierteljährlich 1 K&L 20 mit illuſtirtem Anterhaktungsblakt 1 % 70 . excl. Poſtproviſton. 1 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige 0 e 5 Pfg., Lokal⸗Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pfg berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Nittwo Rudolf Moſſe, werde keinen großen Umfang nehmen. In Nantes waren geſtern zwei, in Oran vier Choleratodte. — Die Kapitäne Renard und Krebs ſtiegen heute in Meudon zum dritten Male mit dem lenkbaren Luft⸗ ſchiff auf. Der Verſuch wird als gelungen bezeichnet. Die beiden Luftſchiffer ſegelten nach Billancourt und kamen nach dreiviertelſtündiger Fahrt in Meudon zu dem Punkte zurück, von wo ſie aufgeſtiegen waren. Paris, 9. November. Von Mitternacht des 7. d. bis zum 8. d. 11 Uhr Abends ſind in Paris 70 Cholera⸗Erkrankungen, darunter 8 Todesfälle vor⸗ gekommen. Paris, 10. Nov. Das „Journal Offize“ veröffentlicht ein Dekret, dem zufolge die für das Jahr 1889 beſchloſſene Weltausſtellung in Paris am 5. Mai genannten Jahres eröffnet werden und bis zum 31. Oktober desſelben Jahres dauern wird. Ein weiteres Dekret wird die näheren Bedingungen, unter welchen die Ausſtellung ſtattfinden ſoll, bekannt geben. New⸗ Mork, 8. Nov. Nach den letzten Be⸗ richten von heute früh erhielt Cleveland im Staate New⸗ork 1000 Stimmen Majorität. Danach iſt, wohl Clevelands Wahl als entſchieden angeſehen. Mit dieſen Angaben ſtimmen die Berichte ſämmtlicher demokratiſchen Journale überein. Wahlnachrichten. Mannheim, 7. November. Gewählt wurde Kopfer (dem.) mit 9508 Stimmen, Eckhard (nl.) erhielt 7462. Karlsruhe, 8. Nov. Bei der heutigen Reichstagsſlichwahl erhielten Arnsperger (nl.) 10,175, Gerber (ultr.) 8448 Stimmen. Offenburg, 9. Nov. Bei der Reichstags⸗ ſtichwahl im 7. badiſchen Wahlkreiſe Kehl⸗Offenburg Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg. ch, den 12. November G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. 1884. iſt Dr. Roßhirt (Centrum) mit 9300 Stimmen gewählt worden. Karl Schwarzmann (Nl.) erhielt 8450 Stimmen. Müllheim, 8. Nov. (Stichwahl.) Pflüger (deutſchf.) 7656, Blankenhorn (ul.) 7080. Bingen, 7. Nov. (Stichwahl) Bamberger d.⸗fr., 8584, Schauß, nat., 6620 St. Dortmund, 9. Nov. Der „Rhein.⸗Weſtffäl. Ztg.“ zufolge iſt bei der Reichstagsſtichwahl im Wahlkrliſe Dortmund Lenzmann (df.) mit 17,300 Stimmen gewählt worden. Kleine (ul.) erhielt 16,610. a Siegen, 20. November. Stöcker (Antiſ.) hat bis jetzt 6108, Schmidt (freiſ.) 2724 Stimmen. Erſterer unter allen Umſtänden gewählt, da für ihn günſtige Landbezirke ausſtehen. Breslau, 7. November (Stichwahl.) Die Sozialdemokraten Haſenclever und Kräcker ſind gewählt. Verſchiedenes. f Ladenburg, 11. Nov. Mit dem Ab⸗ hängen von Tabak hat man hier am Samstag begonnen und wurden geſtern Verkäufe zu M. 22 — 26 per 50 Kilo mit Trinkgeld abgeſchloſſen. Heute kam der Handel in's Stocken und wurden nur noch Mk. 16— 20 geboten, für welchen Preis nur ſehr wenige kleine Partien abgegeben wurden. V. Ladenburg, 11. Nov. Geſtern Abend kam auf dem Wege von Feudenheim nach Mann⸗ heim wiederum ein Unfall mit einem Fuhrwerke durch die Straßendampfbahn vor, indem das Pferd des Fuhrmannes Adam Schmitt von hier vor einem daherfahrenden Zuge ſcheute und mit dem Wagen in das Ackerfeld hineinfuhr und Reißaus nahm. Der Fuhrmann und ein Mitfahrender ſprangen vom — Der Fluch des Goldes. Kriminal⸗Novelle von Fried richſen. Alle Rechte vorbehalten. Reichsgeſetz vom 11. Juni 1870. (12. Fortſetzung.) Nachdem der Gerichtshof aus dem Berathungszimmer zurückkehrte, verkündete der Präſident das auf 2 Jahre ſchweren Kerkers lautende Urtheil, welches der Angeklagte mit ſtoiſcher Ruhe entgegennahm, und kopfſchüttelnd ſahen ihn die anweſenden Richter die Anklagebank verlaſſen. Sie konnten offenbar nicht begreifen, wie ein Menſch von ſo ausgezeichneter Erziehung und Bildung in die Fußtapfen eines gemeinen Verbrechers treten konnte. In Bezug auf den Verbleib des Geldes herrſchte unter den Richtern verſchiedene Meinigung. Einige behaupteten, daß Kowalsky das Geld auf die Seite gebracht, Andere wieder, daß er die Wahrheit geſprochen habe. Doch hielt man es nicht der Mühe werth, darüber Nachforſchungen anzuſtellen. Der Angeklagte war verur⸗ theilt und höchſtens konnte man veranlaſſen, daß Kowalsky nach ſeiner Freilaſſung heimlich beobachtet werde. Der Staatsanwalt ſeinerſeits war ebenfalls der Mei⸗ nung, daß der Angeklagte die Wahrheit geſagt habe und auf Grund dieſer Ansſage glaubte der Beamte einem neuen Verbrecher nachſpüren zu müſſen. Dieſes Verbrechen, wenn ein ſolches überhaupt vorlag, gehörte aber nicht vor das Bezirksgericht in Eger, ſondern vor das in Wien, da die That nur in Wien geſchehen ſein konnte. Er machte des⸗ halb an den Oberſtaatsanwalt eine diesbezügliche vertrauliche Mittheilung und Letzterer verfügte darauf hin die Ver⸗ haftung Strelow's, den der geneitzte Leſer als den Diener Kowalsky's kennen gelernt hatte. Doch konnte man den jungen Mann durchaus nichts beweiſen und man mußte ihn nach einiger Zeit wieder frei⸗ geben. Die unmittelbare Folge aber hiervon war, daß nunmehr die Krimanalbeamten, welche die Hausſuchung bei Kowalsky vollzogen hatten, in den Verdacht der Untreue kamen und alle drei wurden durch andere Kollegen im ge⸗ heimen Auftrage des Staatsanwalts beobachtet. Doch ehe wir dieſe Angelegenheit weiten verfolgen, halten wir es für angebracht, einen Blick in das Privatleben Dietrichs zu werfen, von dem wiſſen, daß er ſich durch die unbefugte Beſchlagnahme des größten Theils der Leithmer'ſchen Gelder bereichert hatte. Ein einziger Abend hatte den ſonſt charakterfeſten Mann zum Fall gebracht. Wenn man ihm früher das Prädikat nachrühmen konnte, daß er ſtreng gegen ſich ſelbſt wie gegen andere ein nüchtener, rechtſchaffner und tugend⸗ hafter Mann war, — Prädikate, die ihm bei ſeinem Vor⸗ geſetzten ſo beliebt⸗ gemacht hatten, — ſo war er jetzt mit einem Schlage anders geſvorden. Er war über alle Maßen verſchwenderiſch, vernachläſſigte ſeinen Dienſt und ſuchte in ſinnlichen Ausſchweifungen die Stimme des Gewiſſens zu betäuben. Spielen wir einmal den Horcher an der Thür und be⸗ lauſchen wir ein Zwiegeſpräch, welches er gerade mit ſeiner Geliebten hatte. Daſſelbe war etwa folgenden Inhalts: „Dietrich, Deine Kälte beleidigt mich!“ ſagte das Mädchen. Ich ſehe ſchon lange, daß Deine Liebe keine ernſte iſt. Ich habe längſt in Erfahrung gebracht, daß Du Andere neben mir haſt; doch ſei Dir geſagt, daß ich nicht mir ſpielen laſſe und furchtbare Rache nehmen werde, wenn Du mich verläßt.“ „Thörigtes Mädchen!“ ſagte er, und ein unmelodiſches Lachen begleitete dieſe Worte. „Wie kannſt Du denken, daß ich Dich verlaſſe? Nein wahrhaftig, Phila, dazu biſt Du zu ſchön. Und wenn Du einſt heiratheſt, ſo ſollſt Du eine reiche Ausſtattung haben.“ Das Mädchen ſchien den Sinn ſeiner Worte überhört zu haben, denn ſie erwiderte: „Wenn wir einander heirathen, ſo thut es eine beſcheidene Ausſtattung auch. Wo wollteſt Du überhaupt das Geld dazu hernehmen? So lange ich Dich kenne, haſt Du noch ſtets Dein Gehalt für Dich ge⸗ braucht. Die Hölle hatte mich geblendet, als ich Dir ver⸗ traute und heute darf ich ungeſchadet meiner Ehre nicht mehr zurücktreten. Entweder führſt Du mich zum Altar oder meine Rache wird dich erreichen. Dein Geld, welches Du zu beſitzen vorgiebſt, kann mich nicht locken!“ „Zweifelſt Du etwa, Phila, daß ich Geld habe? Hier ſiehe her!“ Damit erhob er ſich wankenden Schrittes und öffnete ein hierzu beſonders angeſchafftes Mahagonikäſtchen, indem er triumphirend auf die zahlreichen Goldrollen und Banknoten wies. Der Unbedachtſame. In füßer Weinſeligkeit anhte er nicht, welches gefährliche Spiel er trieb. Die Augen des Mädchens flammten beim Anblick des Goldes auf, ein Ge⸗ danke ſchien ſie zu beleben, der demnächſt zur That werden ſollte und mit ſchmeichelnder Geberde näherte ſie ſich Dietrich, ihn bittend, ihr noch einige Zeit den Genuß dieſes Anblicks gewähren zu wollen. g „Iſt das auch Geld?“ fragte ſie, auf ein ſorgſam zu⸗ ſammengelegtes Päckchen deutend, auf welchem ſie gerade noch das Wort „Eiſenbahn“ leſen konnte. „Alles iſt Geld!“ lachte er. „Du ſiehſt, daß ich hin⸗ reichend genug beſitze, um Deine Ehre bezahlen zu können.“ Mit dieſen Worten ſchlang er ſeinen Arm um ihre Taille. Doch ſie entzog ſich ihm mit einer heftigen Geberde. „Elender!“ ſagte ſie, „früher hatteſt Du anders ge⸗ ſprochen. Hältſt Du mich für ſo verworfen, daß ich meine Ehre um Geld verkaufe? Dieſen Schimpf ſollſt Du mir be⸗ zahlen. Ich weiß jetzt, woran ich bin.“ Mit dieſen Worten brach das Mädchen in krampfhaftes Schluchzen aus und vergebens blieben die Verſuche Dietrichs, ſie zu beſänftigen. Phila verließ weinend ſeine Wohnung, um ſich erſt zu beruhigen, nachdem ſie in der ihrigen an⸗ gelangt war. (Fortſetzung folgt.)