7 uppen ken ich Aran in Ladenbung — inſen ich. Bl ————ů— edener Dan nit zu run n Detail er Nilſon, uhfabrik. Alzkeinq * St Z Toth 1. Merfel. — itronen T. Stenz lrten L. Stenz, derkleidchn, te, Jacen, ene Maſch n äger's bungs⸗ de ößen zu ola ger. Haſſelbac — — auiſche te, tſchen dare enen Gruß.“ Tadenbung. Erſcheint jeden Mittwoch und Hamſtag und koſtet vierteljährlich 1 à&“ 20 mit illuſtirtem Anterhaktungsblatt 1 % 70 & excl. Poſtproviſion. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pfg., Lokal⸗Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pfg berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Rudolf Moſſe, Nr., 88. 3 Samſtag, de Eine dentſche Feier in Straßburg. Straßburg, 28. Oktober. Am 26., 27. und 28. d. M. wurden die neuen Prachtbauten der Straßburger Hochſchule durch eine großartige Feier eingeweiht. So allgemein war die Theilnahme des deutſchen Volkes, nicht nur im Elſaß, ſondern im ganzen deutſchen Reich, ja ſelbſt bei unſern Stammesgenoſſen in Oeſterreich, — ſo durchdrungen waren alle Feſtgenoſſen von der weit⸗ tragenden Bedeutung der Feier, daß man dieſelbe wohl als eine echt deutſchnationale auffaſſen kann. Am Morgen des erſten Tages vermochte die große Feſt⸗ halle die Zahl der Ehrengäſte und der von deutſchen und außerdeutſchen Uuniverſitäten erſchienenen Ab⸗ geordneten kaum zu faſſen. Während dieſer erſten Vereinigung liefen zahlreiche Telegramme ein, von denen einige aus Oeſterreich⸗Ungarn hier ihren Platz finden mögen. Sie zeigen beſſer als ein großer Wortſchwall die engen Bande, welche deutſche und. öͤſterreichiſche Stammesgenoſſen mit einander ver⸗ binden: Der Ausſchuß des deutſchnationalen Vereins in Wien telegraphirte: „Straßburg! Stätte ſo vieler und herrlicher Großthaten des deutſchen Volkes! Laut jubelſt du heute, denn ein neues Wahrzeichen des deutſchen Geiſtes und deutſcher Vaterlandsliebe iſt erſtanden in deinen Mauern, und deine Feſtes⸗ freude, ſie findet innigen Wiederhall in den Herzen aller unverfälſcht Deutſchen der fernen Oſtmark. Möge das neue Heim, das du der Wiſſenſchaft er⸗ öffnet, blühen, wachſen und gedeihen bis ans Ende der Zeiten. Mit dieſem Wunſche entbietet zur heutigen Feier Glückwunſch und ſtammesbrüderlichen Georg, Ritter von Schönerer, Reichstags⸗ abgeordneter, telegraphirte: „Deutſcher Gruß zuvor der deutſchen Univerſität Dem fremden Weſen ſollſt du ſtandhaft wehren Zur alten Art Dein Volk bekehren. So ſingt ein deutſcher Dichter in Oeſterreich, mit dem bereint ich herzlich Glückauf zurufe.“ Aus Troppau kam ein Glückwunſchtelegramm folgenden Inhalts: „Treue deutſche Herzen an der Grenze der alten Oſtmark ſchlagen höher an den Tagen, an welchen Eure Hochſchule ihr neues Haus bezieht und ſenden Euch herzlichen Brudergruß. Deutſcher Verein Troppau.“ Großartig und prächtig war der Fackelzug, welcher ſich am Abend vom Münſter aus in Be⸗ wegung ſetzte. Etwas Aehnliches hat Straßburg bis jetzt nicht geſehen. Chargierte deutſche Studenten⸗ ſchaften zu Wagen und zu Pferde, in vollem Wichs, Muſikkorps und fackeltragende Studenten, Hand⸗ werker und Arbeiter wechſelten mit einander ab, alles von dem Gewoge einer ſtaunenden und be⸗ geiſterten Menſchenmaſſe umgeben. Als der Zug beim Statthalterpalaſt angelangt war, begaben ſich einige Chargierte und Vorſtandsmitglieder zum Statthalter. Zu dem Rektor Profeſſor Sohm begab ſich ſpäter der Vorſtand des Studentenausſchuſſes. Als der Zug zum Münſter zurückgekommen war, erglänzte dieſer in bengaliſchen Lichtern, und nun begann unter dieſer magiſchen Beleuchtung der Akt des Zuſammenwerfens der Fackeln bei den feierlichen Klängen des „Gaudeamus igitur“. Abends fand in der Feſthalle unter womöglich noch ſtärkerer Be⸗ theiligung als am Morgen ein zweites Feſtkonzert ſtatt. Der zweite Feſttag wurde mit dem Feſtzuge eingeleitet, welcher die Ueberſiedlung der Univerſität aus den alten Räumen in die neuen darſtellen ſollte. Trotz des ungünſtigen Wetters kam der Zug in pompöſer Weiſe zu Stande. Die ganze Stadt prangte Nachſtehende Annoncen Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. . Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg. m 1. November G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. 1884. in reichſtem Fahnen⸗ und Blumenſchmuck. Als der Zug den neuen Bau erreicht hatte, ſchritten der Rektor und Senat die Freitreppe empor. Oben empfing ſie der kaiſerliche Statthalter und überreichte dem Rektor mit einigen Worten im Namen des Kaiſers die Schlüſſel. Hierauf ſetzte ſich der Zug, mit dem Statthalter und Rektor an der Spitze, nach dem Lichthof in Bewegung, wo Aufſtellung genommen wurde. Nachdem ein Weihelied geſungen war, hielt Herr Rektor Sohm eine einſtündige, glänzende Rede, welche mit dem Wahlſpruch,Litteris et patriae“ (der Wiſſenſchaft und dem Vaterland) ſchloß. Dieſer Wahlſpruch befindet ſich auch an der Frontſeite des in Vogeſenſandſtein und Renaiſſanceſtil aufgeführten Hauptgebäudes der Univerſität. Sodann verkündete der Rektor die Ernennung des Kurators Ledderhoſe, des Landesausſchußpräſidenten Schlum⸗ berger und des Architekten Profeſſor Warth zu Ehren⸗ doktoren. Nach einem Schlußlied löſte ſich die Ver⸗ ſammlung auf. Um 4 Uhr begann in der Aula der Univerſität, dieſer prächtigen, vornehmen, zu glanz⸗ vollen Feſtlichkeiten hervorragend geeigneten Räum⸗ lichkeit das Feſtmahl, an welchem gegen 150 Perſonen 5 theilnahmen. Der große Saal, durchweg in Weis und Gold gehalten, bot, wie die heutige „Poſt“ erzählt, in ſeinem Lichterglanze einen geradezu er⸗ hebenden Anblick. An 5 Tafeln ſaßen die Feſtgäſte in dichten Reihen und bald entfaltete ſich allüberall eine herzliche belebte Feſtſtimmung. r Auch der heutige dritte Feiertag wird voraus ſichtlich einen glänzenden Verlauf nehmen und ſomit 8 wäre eine große Feier in würdigſter Weiſe abge: ſchloſſen. Deutſchland hat mit ſtarken Banden das Reichsland an ſich gefeſſelt, indem es ein Werk zum Abſchluß brachte, dem es ſich 12 Jahre gewidmet hat, nämlich in den Reichslanden eine Hochburg Der Fluch des Goldes. g Kriminal⸗Novelle von Friedrichſen. Alle Rechte vorbehalten. Reichsgeſetz vom 11. Juni 1870. (9. Fortſetzung.) 5 Eine geraume Weile ſtand Dietrich ſo im Anſtaunen der ungeheuren Summe. Heute durfte er es noch, morgen, wenn er die Anzeige erſtatten wollte, wurde ſie vom Gericht in Beſchlag genommen und von dieſem wieder der rechtmäßigen Eigenthümerin zugeführt. Und ihm? — ihm ward als Lohn das Lob ſeines Vorgeſetzten und — ein freundlicher Dank von Seiten der Frau Leithmer. Was was wollte er mehr? er erhielt ja ſeine Beſoldung und was er gethan, war ſeine Pflicht. 8 Ein finſterer Zug ging über die Züge Dietrichs. Der Verlocker ſchien ihm zuzuflüſtern: „Warum willſt Du noch ferner um die Ehre und eines kargen Lohnes willen den Schleichwegen des Verbrechens nachwandeln? Es liegt in Deiner Hand, Dich zum reichen Mann zu machen und Dir ein ſorgenloſes Daſein zu verſchaffen. Der, welchem Du es nimmſt, wird über das von ihm ſelbſt geſtohlene Gut tiefes Schweigen bewahren und der rechtmäßigen Beſitzerin kann der Mammon nicht mehr viel nützen, denn ſie iſt alt und hat nicht mehr weit zu dem Ende alles Irdiſchen.“ Und der Verſucher trat näher und näher, denn wer wußte etwas davon, daß er, der Detektiv, den Schatz an ſich genommen. Warum war ſo vielen Andern und nicht auch ihm der Genuß des Reichthums beſchieden? Jetzt überlegte er. Er fuhr mit der Hand über die Augen. Jetzt — endlich — „ha, der Gedanke iſt köſtlich!“ murmelte er, indem er das Gold, die Banknoten und Eiſen⸗ bahnwerthe zuſammenraffte und eiligſt in ſeine Taſche barg. „Morgen mache ich die Anzeige von dem entdeckten Ver⸗ brecher, ich gehe in Begleitung eines anderen Polizeibeamten hierher, verhafte den Verbrecher und finde vor einem be⸗ amteten Zeugen nur noch dieſe öſterreichiſchen Staatenbonds, von welchen Kowalsky wußte, daß Frau Leithmer ſich die Nummern notiert hatte. Man wird zwar den Verbrecher fragen, wo er das übrige Geld habe, er wird ſich auszu⸗ reden ſuchen und man wird ihm nicht glauben. Frau Leithmer erhält ſchließlich die 1000 Gulden zurück, weil man einfach nicht mehr gefunden hat und das iſt immer noch ſoviel, daß eine Wittwe unter beſcheidenen Verhältniſſen damit leben kann. — Oder beſſer, ich lege noch einige Eiſenbahnwerthe dazu. — So — jetzt bekommt ſie 12,000 Gulden zurück. Viel zu viel für die Geizige, welche für die Entdeckung des Thäters und für die Wiederbeſchaffung ihres Geldes nicht einmal einen Preis ausgeſetzt hat!“ Die That war geſchehen und — der wiederentdeckte Mammon zum zweiten Mal geſtohlen. Der ſonſt ſo reine unantaſtbare Charakter Dietrichs hatte ſich nicht bewährt, er war der erſten Verſuchung unterlegen. Am nächſten Tage, in der achten Morgenſtunde, waren nicht weniger als drei Criminal⸗Beamte in der Nähe des Hauſes poſtirt, in welchem Kowalsky wohnte. Dieſer ſelbſt langte jedoch erſt gegen 9 Uhr, von der Bahn kommend, in ſeiner Wohnung an und kaum hatte er dieſelbe betreten, als die Herren, ſämtlich in Zivilkleidung, ſich bei ihm meldeten. Mit artiger Zuvorkommenheit lud Kowalsky ſie zum Nähertreten ein und fragte nach ihren Wünſchen. „Eine Sache von Wichtigkeit, Herr v. Kowalsky, führt uns hierher!“ begann Dietrich. „Ich bitte Sie, dieſen Kaiſerlichen Befehl zu leſen und zu reſpektiren!“ Mit dieſen Worten hielt ihm Dietrich den ſchriftlichen Befehl des Staatsanwalts entgegen, laut welchem er wegen Verdachts ſchweren Diebſtahls verhaftet war. Kowalsky las dieſen Befehl und die ſcharf beobachten⸗ den Kriminal⸗Beamten ſahen ihn bis in die Haarwurzeln erbleichen, Es ſchien, als ob alles Blut plötzlich aus ſeinem Körper gewichen war. Der junge Edelmann zitterte wie Espenlaub und kaum vermochten ihn ſeine Füße zu tragen. „Es iſt am beſten, Herr v. Kowalsky, wenn Sie ſich bis zur Aufklärung des Thatbeſtandes ruhig in Ihr Schickſal ergeben. Doch haben wir noch einen zweiten Befehl, welcher uns anweiſt, in Ihrer Gegenwart hier Hausſuchung zu alten.“ 5 g Jetzt gewann Kowalsky ſeine Faſſung wieder. „Wer wagt es!“ fuhr er auf, „einen Edelmann in dieſer Weiſe zu beſchimpfen? Ich werde dieſe Hausſuchung nicht dulden! Weſſen kann man mich beſchuldigen?“ „Das werden Sie erfahren, Herr v. Kowalsky, wenn die Hausſuchung beendet iſt und wir rathen Ihnen, ſich derſelben widerſtandslos zu fügen, denn unſere Befehle lauten ſtrickt und beſtimmt und es würde uns dauern, wenn wir kraft der uns übertragenen Vollmachten vergeſſen müßten, daß Sie ein Edelmann ſind.“ . „Gut, ich füge mich, weil ich mir bewußt bin, nichts Unedles gethan zu haben und weil ich darauf rechne, für dieſen Schimpf ſpätere Genugthuung erhalten zu können.“ „Das iſt nicht unſere Sache,“ entgegnete Dietrich. „Wollen Sie die Güte haben, uns den Schlüſſel zu dieſem Secretär zu überreichen?“ 8 5 Abermals überzog ein Marmorweiß das Antlitz Ko⸗ walsky's. Doch ſuchte er ſich zu einem Lächeln zu zwingen, als er dem Wunſche des Delektivs nachkam und dieſem den Schlüſſel überreichte. 1 In dem Sekretär war nichts zu finden, denn, wie der geneigte Leſer bereits weiß, war das eigentlich Geſuchte von einem zweiten Boden bedeckt, den man nicht ſogleich zu entdecken vermochte. Die Kollegen Dietrichs waren nicht ſo ſcharfſinnig, um an dieſen Boden zu denken und weil Dietrich ſie vorläufig abfichtlich nicht darauf aufmerkſam machen wollte, ſo wandten ſich die Vigilanten den andern verſchließbaren Gegenſtänden der Zimmereinrichtung zu, um auch dieſe zu durchſuchen. (Fortſetzung folgt.)