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Die Zeit der Reichstagswahl tritt immer näher und es iſt Pflicht eines jeden Wahlberechtigten ſich klar zu werden, wen er wähle. Wir bedürfen eines Abgeordneten, der getreu zu Kaiſer und Reich ſtehend, die Regierung auf dem Gebiete der nationalen Geſetzgebung und Politik, beſonders der Colonialpolitik, getreulich unterſtützt, mit den Verhältniſſen der Landbevölkerung genau bekannt und auch ein fachkundiger Vertreter des Handels⸗ und Gewerbeſtandes iſt. Unſer Vertreter darf nicht einſeitig die Inter⸗ eſſen nur eines Standes vertreten. Unſer Vertreter darf nicht einer Partei ange⸗ hören, die immer zu tadeln und nichts beſſer zu machen weiß. Der Friede zwiſchen Staat und Kirche, wie ſolcher in Baden hergeſtellt iſt, der Frieden unter den verſchiedenen Confeſſionen muß ihm heilig ſein. Vor allen Dingen muß er darauf achten, eine feſte Staatsgewalt, die frei von confeſſionellen und ſonſtigen Vorurtheilen iſt, zu unterſtützen, damit ſolche nach Innen dem Treiben der, die Ordnung der Geſellſchaft ſtörenden, Parteien, kräftig entgegen⸗ treten können und nach Außen die Würde des Reiches kräftigſt wahre. Ein Mann, der ſolchen Grundſätzen huldigt, iſt Herr Bankdirektor Eckhardt Ihm gebe jeder ruhig⸗ und rechtlich ⸗ denkende Mähler ſeine Stimme. Bolitiſches. Karlsruhe, 18. Oktober. Wegen Ablebens des Herzogs Wilhelm von Braunſchweig legt der Großherzogliche Hof von heute an die Trauer auf drei Wochen bis zum 8. November einſchließlich an. Ladenburg, 19. Okt. In den 14 badi⸗ ſchen Wahlkreiſen ſind den Berichten der Blätter zu⸗ folge nunmehr folgende Kandidaten aufgeſtellt: 1. Wahlkreis (Konſtanz⸗Radolfzell⸗ Meßkirch): Noppel (nationallib.), Edelmann (elerik.). 2. Wahlkreis (Donaueſchingen⸗Villingen): Kiefer (nationallib.), v. Hornſtein (elerik.). 3. Wahlkreis (Waldshut⸗Säckingen⸗St. Blaſien): Krafft (nationallib.), v. Bodmann (klerik.). 4. Wahlkreis (Lörrach⸗Müllheim): Blankenhorn (nationallib.), Danner (klerik.), Pflüger (deutſchfreiſ.). 5. Wahlkreis (Freiburg⸗Waldkirch⸗ Emmendingen): Hebting (nationallib.), Marbe (klerik.). 6. Wahlkreis (Lahr): Sander (liberal). 7. Wahlkreis (Offenburg⸗Kehl): Schwarzmann (nationallib.), Roßhirt (leril.). 8. Wahlkreis (Achern ⸗ Baden ⸗Raſtatt): Zahn (nationallib.), Lender (klerik.). 9. Wahlkreis (Gernsbach⸗Pforzheim⸗Ettlingen): Klumpp (nationallib.), Reichert (klerik.). 10. Wahlkreis (Karlsruhe⸗Bruchſal): Dr. Arns⸗ perger (nationallib.), Neichert (klerik.), Reiß (konſ. und Handw.), Dr. Lipp (demokr.). 11. Wahlkreis (Mannheim⸗Schwetzingen): Eckhard (nationallib.), Kopfer (demokr.). 12. Wahlkreis (Heidelberg): Dr. Blum (national⸗ lib.), Menzer (konſerv.). 13. Wahlkreis (Eppingen⸗Sinsheim⸗ Wiesloch): Bronner (nationallib.), v. Göler (konſerv.). 14. Wahlkreis (Tauberbiſchofsheim⸗Werthheim): Stein (nationallib.), v. Buol (klerik.). en 22. Oktober Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und fämmtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. 2 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg Darmſtadt, 18. Oktober. Das Urtheil in dem Prozeß der Gröfin Hutten⸗Czapska lautet, daß die gegen das Urtheil des Oberlandesgerichtes vom 7. Juni 1884 von der Beklagten verfolgte Berufung inſoweit der auf Grund des Geſetzes vom 7. Juni 1879 konſtituirte Berufungsſenat zu der Entſcheidung angegangen worden, wegen Unzuſtändigkeit dieſes Senats zurückzuweiſen und die Berufungsklägerin in die Koſten der Berufsinſtanz zu verurtheilen ſei. Berlin, 20. Okt. Die Gerüchte von einer deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung wurden in der verfloſſenen Woche durch die Veröffentlichung des ſogenannten Geldbuches veröffentlicht. In dieſem Buche legt die franzöſiſche Regierung der ſoeben zuſammengetretenen Kammer die Depeſchen vor, welche mit der deutſchen Regierung über die weſt⸗ afrikaniſche Lage gewechselt worden ſind. Die erſte Depeſche iſt am 13. Sept. von Bismark an den franzöſiſchen Botſchafter, Grafen von Courcel, ge⸗ richtet und drückt die Freude über das Einveraehmen aus, welches in den weſtafrikaniſchen Colonialfragen bei beiden Regierungen herrſche. Im beſonderen empfiehlt Bismark dann, auch die übrigen am afri⸗ kaniſchen Hanoel betheiligten Mächte einzuladen zur Betheiligung an einer Conferenz 1) über den neu zu bildenden Congofreiſtaat und 2) über die Förm⸗ lichkeiten, welche künftig bei Beſitzergreifungen an der afrikaniſchen Küſte zu beobachten ſein ſollen. Auf dieſe Depeſche antwortete Courcel am 29. Sept. mit der Verſicherung, die franzöſiſche Regierung ſtimme einer Conferenz der betheiligten Mächte bei, damit ſie ſich über die gemeinſam von Frankreich und Deutſchland feſtgeſetzten Regeln ausſprechen mögen. Hierauf antwortet Fürſt Bismarck am 30. September mit dem Vorſchlage, die Con⸗ ferenz im Oktober in Berlin abzuhalten und zunächſt 5 Der Fluch des Goldes. Kriminal⸗Novelle von Fried richſen. Reichsgeſetz vom 11. Juni 1870. (6. Fortſetzung.) „Beſinnen Sie ſich, verehrte Frau“, ſagte der De⸗ tektiv; „iſt ſonſt Niemand in Ihr Haus gekommen, dem Sie vielleicht unbedachter Weiſe von dem Beſitz des Geldes Mit⸗ theilung gemacht haben? Vielleicht ein weiterer Verehrer Ihrer Enkelin?“ Herr von Kowalsky, ein ſeit Jahren Franzensbad be⸗ ſuchender Gaſt, wußte allerdings auch davon, doch wage ich es nicht, ihn zu verdächtigen, denn er iſt mir ein ſo werther Freund geweſen und dazu ein ſo reicher und feiner Mann, daß er ſchwerlich ſeine Hand mit unrechtem Gut beſchmutzen wird. Dagegen hat mir Herr Seemann bei unſerer letzten Unterredung die Worte nachgerufen: „Sie werden Ihre Härte bereuen, verehrte Frau!“ „Aus welcher Veranlaſſung ſagte er das und wiſſen Sie, ob ſeine Worte gerade ſo gelautet haben?“ „Die Veranlaſſung hierzu hatte er in meiner Dro⸗ hung, daß ich Fanchon enterben würde, wenn ſie ohne meine Einwilligung die Ehe mit ihm einginge; ob ſeine Ent⸗ gegnung gerade wörtlich ſo gelautet hat, kann ich jetzt nicht mehr behaupten, doch ſo ähnlich lautete ſie.“ Nachdem ſich der Detektiv ſeine Notizen gemacht, fragte er weiter: „Sie ſagten mir vorhin, daß Herr v. Kowalsky ebenfalls von dem Daſein Ihres Vermögens Kenntniß ge⸗ habt. Wie kam der zu dieſer Kenntniß?“ „Mein Gott, ich nahm häufig ſeine Rathſchläge über die Höhe dieſes oder jenes Papiers in Anſpruch. Aber Sie werden doch nicht ihn verdächtigen wollen?“ „Vorerſt noch nicht. Doch gehört auch dieſe Angelegen⸗ Ihres Vermögens zu thun iſt, ſo müſſen Sie ſich Mühe geben, meine Fragen möglichſt genau zu beantworten.“ Nachdem Frau Leithmer ihm dies verſprochen, fragte er weiter: „Hatte Herr v. Kowalsky in Bezug auf Ihre Enkelin dieſelben Abſichten, wie Herr Seemann, das heißt: hatte er ſich ebenfalls um ſie bewerben?“ „Ja freilich! Ich hatte ihm ſogar die Hand meiner Fanchon berſprochen.“ „Und wie wurden ſeine Anträge von Ihrer Enkelin aufgenommen?“ „Sie behandelte ihn mit unverdienter Kälte und Zurück⸗ ſetzung, ſo daß ich mich wunderte, wie er eine ſolche Lang⸗ muth üben konnte.“ „So hat er alſo trotz die Abneigung Ihrer Enkelin Ihr Haus zum Gegenſtand ſeiner Beſutche gemacht?“ „Ja. weil ich ihn darum bat.“ „Gut!“ ſagte der Beamte. Dann fragte er nach einer Weile des Nachſinnens: „Hatte ſich Herr von Kowalsky an dem Abend des Vorfalles ebenfalls an der Reunion betheiligt?“ e „Hat er auch zugleich mit Ihnen den Ballſaal betreten, oder kam er etwas ſpäter oder früher?“ „Das war gerade das Unglück, daß er an dieſem Abend ſo außerordentlich ſpät kam, denn wenn er früher gekommen wäre, ſo wurde er an dieſem Abend der Geſellſchafter meiner Fanchon und nicht dieſer Maxine⸗Lieutenant, der mich ſo Elend geſtürzt hat.“ „Um wie viel hakte ſich wohl Herr v. Kowalsky an dieſem Abend verſpätet?“ „Um wenigſtens zwei Stunden; er ließ mich entſetzlich lange warten.“ „Ich werde jetzt mit meinen Fragen bald zu Ende ſein, Madame. Sie haben wohl die Güte, mir zu ſagen, in was das Ihnen entwendete Vermögen beſtand; daß heißt alſo in Metall, Banknoten oder ſonſtigen Werthen?“ „Es waren 10,000 Gulden in Gold, 20,000 Gulden in Banknoten und 33,000 Gulden in Eiſenbahnwerthen und öſterreichiſchen Staatenbonds.“ 5 „Und haben Sie ſich die Nummern der Eiſenbahn⸗ oder Staatspapiere nicht aufgezeichnet?“ „Bei den Eiſenbahnpapieren hatte ich vergeſſen es zu thun, doch kann Ihnen darüber vielleicht Herr v. Kowalsky, der mir die Papiere beſorgt, Auskunft geben. Die Nummern der Staatenbonds habe ich notirt.“ „Darf ich um dieſe Notizen bitten?“ „Sehr gern. Hier ſind ſie.“ Der Beamte notirte ſich die Nummern der angedeuteten Werthe, von denen jedes Einzelne die Summe von 1000 Gulden repräſentierte. Es waren acht an der Zahl. Dann ſagte er: 15 „Jetzt danke ich Ihnen für die erbetene Auskunft und wollen Sie mir nur noch geſtatten, daß ich Ihrem Dienſt⸗ mädchen einige Frage vorlege, bei welchen Sie jedoch nicht zugegen ſein dürfen.“ Die Matrone willfahrte dem Wunſch des Beamten und ſchickte ihm, während ſie hinausging, das Dienſtmädchen herein. Dietrich fixirte das Mädchen mit einem tiefforſchenden Blick, vor welchem dieſe unwillkürlich die Augen zu Boden ſenkte. Doch wußte der Detektiv das Mädchen noch viel beſſer einzuſchüchtern durch den ſtrengen Ton, mit welchem er anredete: „Ich habe in der Diebſtahlsangelegenheit einige Fragen an Sie zu richten und lege Ihnen ans Herz, mir Alles gewiſſenhaft und der Wahrheit gemäß zu beantworten.“ Das Mädchen, durch den angeſchlagenen Ton in klein⸗ liche Angſt verſetzt, verſprach die volle Wahrheit zu ſagen und der Beamte begann zu fragen: „Wichen Sie nie von der Seite der jungen Dame, als dieſe kam, um ihre Kleider zu holen?“ „O doch!“ ſagte das Mädchen aufrichtig. „Während Fanchon ſich mit dem Ausräumen beſchäftigte, mußte ich die Sachen in den Wagen tragen, wo Herr Seemann dieſelben in Empfang nahm.“ Fortſetzung folgt.)