ur als Leiche ans Tageslicht befördert, während er zweite mit einem Armbruch davon kam. Die mtliche Unterſuchung wird ergeben, ob eine Schuld orliegt und wen ſie trifft. — Der Sohn des Bürgermeiſters Dehouſt in riedrichsfeld wollte Dienſtag früh vom Kirch⸗ weihfeſt in Seckenheim nach Hauſe zurückkehren und zu dieſem Behufe ſein Pferd einſpannen, als er das Unglück hatte, von dem Pferde einen Schlag zu erhalten, durch welchen er am linken Fuß ſchwer verletzt wurde. Der Unglückliche mußte in das elter⸗ liche Haus verbracht werden. V. Brühl, 14. Okt. Letzten Sonntag fand unter allgemein freudigſter Theilnahme der hieſigen Einwohner, ſowie zahlreicher Betheiligung aus⸗ wärtiger Gäſte die Einweihung unſeres neuerbauten Schulhauſes ſtatt. Das Sprichwort: „Was lange währt, wird endlich gut“, bewahrheitet ſich auch hier, denn nach 2jährigem Kämpfen, Ringen und Schaffen, unter der techniſchen Leitung des Architekten v. Kenne aus Ladenburg, konnte dieſe Bildungsſtätte ſeiner eigentlichen Beſtimmung übergeben werden. Um 2 Uhr bewegte ſich der Feſtzug durch die überaus ge⸗ ſchmückte Straße zu dem neuen Gebäude, woſelbſt nach Vortrag eines Liedes Stadtpfarrer Münch aus Schwetzingen die Feſtrede hier. Architekt v. Kenne dankte hierauf in wohldurchdachter Rede für das ihm von der Gemeinde geſchenkte Vertrauen, und über⸗ reichte den Schlüſſel mit dem zu Herzen gehenden Glückwunſch, daß dieſer Bau der jetzigen, ſowie der zukünftigen Generation zur Ehre und zum Segen gereichen werde. Bürgermeiſter Eder übernahm Namens der Gemeinde den Schlüſſel und indem er ihn den erſten Hauptlehrer Brehm übergab den Ein⸗ gang zu öffnen, ſprach er den Wunſch aus, daß aus dieſem Hauſe ſtets brauchbare Glieder der menſchlichen Geſellſchaft hervorgehen mögen, daß alle Zeit zwiſchen den Lehrern, den Kindern und deren Eltern ein gutes Einvernehmen beſtehe und brachte unſerm geliebten Landenfürſten ein dreifach begeiſtertes Hoch aus. Das Beſtreben der Lehrer wird ſein, berſicherte nun Hauptlehrer Brehm, den an dieſelben Anforderungen mit allen Kräften gerecht zu werden und wenn dieſe ſich nicht nur der Unterſtützung der Eltern, ſondern auch der Gemeinbehörde erfreuen dürften, ſo werden ſich jedenfalls die ausgeſprochenen Wünſche und Hoffnungen erfüllen. Es erfolgte nun ein eingehende Beſichtigung der Räumlichkeiten und waren alle von der praktiſchen und zweckmäßigen Einrichtung der Lehrer⸗ und Wohnzimmer ſichtlich überraſcht. Unſerm Architekten v. Kenne gebührt gewiß vor allem der Dank, durch weiſe Sparſamkeit und tiefe Kenntniß im Baufache uns ein Gebäude erſtellt zu haben, welches ganz beſonders ihn und auch uns ehrt. Möge dieſem ſtrebſamen Mann eine glanzende Laufbahn erblühen. Allmählig trat man in befriedigſter Weiſe den Rückweg an und ver⸗ ſammelt ſich zu einem gemeinſamen Banket, bei weſchem Oberamtmann Eſchborn aus Schwetzingen das Wort ergriff, um allen ans Herz zu legen, das, nachdem nun einmal die Opfer gebracht und der ſchöne Bau vollendet ſei, man allſeits beſtrebt ſein möge, durch den Unterricht gute Reſultate zu er⸗ zielen, daß man die Kinder ſtets zur Gottesfurcht, zum Fleiß und zur Genügſamkeit anhalte, damit brave Bürger und achtbare Unterthanen aus dieſer Schule hervorgehen mögen. Er fühle ſich deßhalb auch an dieſer Stelle veranlaßt, ein feierliches Hoch auf Se. K. H. unſerm Großherzog auszubringen, welches mit brauſendem Jubel begleitet wurde. Von Bürgermeiſter Eder erfolgte nun ein Trinkſpruch auf den Architekten v. Kenne für deſſen geſchickte Geſchäfts⸗ leitung, worauf dieſer ſich veranlaßt ſah, mit ge⸗ wählten Worten die Bauzeit zu berühren mit dem herzlichen Wunſche, daß das Gebäude nicht blos Erziehungs⸗ und Unterrichtsanſtalt ſei, ſondern auch eine Pflegeſtätte wahrer Vaterlandsliebe, zum Wohle der Gemeinde und des Staates. Sein Hoch galt dem Bürgermeiſter Eder mit ſeiner Gemeinde. An⸗ ſchließend an dieſe Worte gedachte Hauptlehrer Farren⸗ kopf aus Schwetzigen in markigen Worten der deutſchen Jugend, der zukünftigen Bürger unſeres Vaterlandes, die ſpäter gewiß bereit ſei, wenn ſie er eine Namens Fath aus Rappenweier und wurde liches Herdes auf den Altar des Vaterlandes zu legen. Rathsſchreiber Weitzel dankte dem Feſtredner Stadtpfarrer Münch und erfreute die Verſammlung durch einen intereſſanten Rückblick auf die Veran⸗ laſſung, die Entſtehung und die Vollendung des neuen Schulhauſes und brachte allen Gemeindebe⸗ amten und Bauhondwerkern ein begeiſtertes Hoch. Damit waren die Reigen der Toaſte erſchöpft und trennte man ſich mit dem Bewußtſein, in dem ſonſt ſo ſtillen Brühl ein erhebendes Feſt begangen zu haben. f — Ketſch, 15. Okt. Tabak. Der Verkauf der Sandblätter hat bereits begonnen und wurden für dieſelben 15, 16, 17 und 17,50 M. per Ctr. bezahlt. Abnehmer ſind größtentheils Kaufleute aus Hockenheim. — Aus Baden, 14. Okt. In Rintheim, A. Karlsruhe, wurden drei dortige Einwohner, von denen zwei in der Centralwerkſtätte des Karlsruher Bahnhofes arbeiten, wegen Verbreitung ſozialiſtiſcher Flugblätter verhaftet. — In der Nacht vom Sams⸗ tag auf Sonntag wurde zu Gemmingen in den Laden des Kaufmanns Moſes Kahn eingebrochen und aus der Kaſſe 400 M. entwendet. — In Mengen fiel der 7jährige Knabe des Johann Maier in einen mit heißem Waſſer gefüllten Zuber und wurde dabei ſo verbrüht, daß er ſchwerlich mit dem Leben davonkommen wird. — In Freiburg hat ſich die üble Gewohnheit der Kindee, ſich an Fuhrwerken hinten anzuhängen, an einem Schulknaben ſchwer gerächt. Der Knabe fiel vom Wagen herab und ein Rad ging ihm über die Bruſt! Glücklicherweiſe iſt er nicht lebensgefährlich verletzt. — Aus Baden, 15. Okt. Am vorigen Montag fand in Bühl die Ziehung der mit der dortigen Ausſtellung verbundenen Verlooſung ſtatt. Ein derſelben anwohnender Handelsmann hatte etwa 100 Looſe und gewann nichts. Nach geſchehener Ziehung begab ſich der Gute eilig in die Nachbar⸗ dörfer und ſetzte dort einen erheblichen Theil ſeiner Looſe an Argloſe ab. Der ſinnreiche Herr ſoll bereits ſitzen. — Aus einer Meßbude wurden in Mannheim Schmuckgegenſtänoe im Werthe von 200 Mark entwendet. Von dem Thäter hat man bis jetzt keine Spur. — In Tiefenbronn, A. Pforzheim, brannten 2 Wohnhäuſer und eine Scheuer ab. — In der mechaniſchen Werkſtätte des Herrn Aberle in Hornberg ſprang einem Arbeiter ein glühendes Eiſen aus der Zange und fuhr demſelben ſo un⸗ glücklich an das rechte Auge, daß dasſelbe vollſtän⸗ dig verloren iſt. — Die Leiche eines bis jetzt noch unbekannten Mannes wurde in dem Walde von Niederwaſſer anfgefunden. — Vom Breisgau. Am 29. v. M. wurde der mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern auf der „Hochburg“ abgehaltene Obſtbaukurs für Landgemeinden des oberen Landesgebietes durch eine Prüfung geſchloſſen. Derſelbe war von 23 Theilnehmern beſucht, wovon 21 Wohnung und Verpflegung in der Anſtalt ſelbſt erhielten. Der Unterricht, wurde theils von Herrn Rektor Gſell, theils vom Herr Aſſiſtenten Klein ertheilt und zwar an den Vormittagen theoretiſch und an den Nach⸗ mittagen praktiſch. In den entlegenſten Theilen unſeres Landes verdient es bekannt zu werden, mit welch hingebender und aufopfernder Thätigkeit die beiden genannten Herren ſich beſtrebten, den Theil⸗ nehmern die nöthigſten Kenntniſſe für einen ratio⸗ nellen Betrieb des Obſtbaues beizubringen; aber lobenswerth war auch das Intereſſe der Theilnehmer. Die gute Wohnung und Verpflegung, beſonders aber anch die gemüthlichen Abendunterhaltungen machten den Aufenthalt auf der lieblichen Hochburg recht angenehm. — Einem Bierbrauer paſſirte es, daß er, da er auf einer Station der Renchthalbahn zur Zahlung eines Billets angehalten wurde, gegen Zugmeiſter, Schaffner und Expeditionsgehülfe grob wurde, indem er das Geld hinlegte mit den Worten: „Da habt ihr das Geld, daß ihr wieder ſaufen Dafür wurde derſelbe vom könnt, Ihr Lumpen!“ Schöffengericht Raſtatt mit 100 M. ebent. 20 Tagen Gefän gniß geſtraft. Während nun der Bierbrauer en Umſtand der Betrunkenheit einmal leider zu den Waffen gerufen werde, ihr Leben gerne und freudig zur Rettung unſeres heimath⸗ für ſich den mildernd ſtellte ein Zeuge die Diagnoſe bertragen könne, um 2 Uhr Nachmittags unmöglich ſchon betrunken ſein könne. Eine Anſicht, mit der auch der Vertreter der Anklage einverſtand en zu ſein ien. 5 — Freiburg, 15. Okt. Geſtern iſt das von Herrn Bildhauer Seitz in Rom angef „Erzbiſchof-Hermann-Denkmal“ hier angekommen. Die Aufſtellungsarbeiten werden die nächſte Woche beginnen, ſobald über die Pla ſchieden iſt. — Freudenſtadt, 15. Okt. Ueber eine ſcheußliche Behandlung einer alten Frauensperſon in Weiler Thonbach wird geſchrieben: Zeit verbreitete ſich hier das Gerücht, es werde fe langer Zeit in Weiler Thonbach eine ältere Frau⸗ gehalten und ſei dieſelbe in Folge der ihr zu Theil gewordenen Behandlung blödſinnig geworden. Dieſes Gerücht kam auch der Gensdarmerie zu Ohren, welche geſtern zwar unerwartet in dem betreffenden Hauſe erſchien, aber doch zuvor von den Angehöri⸗ gen bemerkt worden war, ſo daß es dieſen gelang die Eingeſperrte — eine 45 Jahre alte Tochter des Hauſes — aus ihrem Stalle in die Wohnſtube zu verbringen. Die Perſon ſelbſt, ein wahres Jammer bild, war mit Lumpen bekleidet, welche kaum di Blöße deckten, und bot den Anblick einer völlig Irren. ihr über 10 Jahre (man ſagt ſogar ſeit der Geburt ihres jetzt 19 Jahre alten Sohnes) zum unfreiwil⸗ ligen Aufenthalt gedient, war mit halbverfaultem naſſen, ekelerregenden Geruch verbreitendem, mit Ro Lagerſtatt gedient hatte. Die Angehörigen des Mädchens, und zwar vor allem deſſen Mutter, eine betagte Wittwe und ein Bruder, ſuchten ſich trotz der unwiderleglichſten Beweiſe ihrer Rohheit und Grauſamkeit dennoch mit Leugnen durchzudrücken 5 der Bruder wurde alsbald verhaftet und die Mutter entging dieſem Schickſal nur durch die Berückſichtigung ihres leidenden Zuſtande s. Welcher Geiſt Abrigens daß nicht einmal der eigene Sohn der Mißhandelten ungefähr 400 Pferdeſtänden blieben 296 erhalten. Sämmtliche Pferde wurden gerettet. So piel ſich bis jetzt überſehen läßt, ſind 10 Wagen verbrannt, Die zerſtörten Vorräthe ſind nicht ſehr bedeutend, da in dem abgebrannten Theile nur Tagesrationen lagerten. Die Geſellſchaft erleidet keinen Schaden, da alles verſichert iſt. Gegenwärtig befindet ſich eine Kommiſſion auf der Brandſtätte, um die Hohe des Schadens feſtzuſtellen. Der Betrieb iſt in keiner Weiſe geſtört. Die verbranten Gebäude waren nicht Eigenthum der Pferdebahngeſellſchaft, f gemiethet. — Berlin, 15. Oktober. Eine erſchütternde Kunde durchläuft den Weſten der Stadt. Frau S.⸗St., eine Dame, welche um ihrerſhumanitären Beſtrebungen willen ſich in weiten Geſellſchaftskreiſen Achtung und Verehrung erworben, machte geſtern ihrem Leben durch Selbſtmord ein Ende. Frau S.⸗St. beſaß nur eine erwachſene Tochter, mit welcher ſie ſich im Genuß eines großen Vermögens befand. Um eine würdige Lebensaufgabe zu erfüllen, nahm ſie eine Anzahl verweiſter Kinder in ihr Haus auf, deren Unterhalt ſie aus eignen Mitteln beſtritt und die ſie nach eigenen (vegetariſchen) Prinzipien körperlich und geiſlig geſund zu entwickeln beſtrebt war. Von dieſen Pflege⸗ kindern, deren Zahl bereits auf 14 geſtiegen war, zeigte eines der jüngſten geſtern Vormittag eine ſo große Müdigkeit, daß Frau S.⸗St. daſſelbe weich bettete und eine Stunde ſchlafen ließ. Als die Pflegemutter das Kind wieder aufwecken wollte, zeigte es ſich, daß die Kleine in den ewigen Schlaf geſunken war, dem Schlaf, dem kein Erwachen folgt, Der Tod der Kleinen regte die Dame furchtbar auf; in Anſpruch nahm, dahin, daß ein Bierbrauer, der einen Kübel voll ſie klagte, weinte und rief plötzlich der eigenen Tochter Si i inen Arzt hole entfernte ſi zu, ſie werde einen hol entſe 0 ertigte Der Transport per Bahn dauerte einige Wochen, frage entgültig en. In letzter ensperſon in einem ſtallähnlichen Gemache gefangen a Das finſtere Gemach auf der Bühne, das untermiſchtem Stroh bedeckt und deutlich ſichtbar, daß es eben noch einem menſchlichen Weſen zur in dieſer Familie herrſchen muß, beweiſt am beſſen, ſich der Mutter annahm, vielmehr noch ihren Peis⸗ nigern durch ſeine Angaben herauszuhelfen fuchte, — Berlin, 15. Oktober. Bei einem geſtern Abend ausgebrochenen Feuer im Depot der großen Berliner Pferdebahn in Schöneburg wurde, jetzt ſeſt. geſtellt, ein Theil des Depots in Aſche gelegt, Bon ondern nur h d Tochter 0 Sum 5 0 ider zurll 0 i Frunde 4% und jene erlü en ine tere 1 Sets gezoge 190 ein Ende g % he die Vol 0 b Geiſtesſtö 4 bl in den ang 1 Loher de d b, nig und h en ieh, det 9 4 gehug gege 1 gle, beſuckte, e de Parks die 4 lebe Knab iu ndesſtatt ang en lin Geſlchaſ Remer ober ein 15 lc ſreifte. 2 Ju Miſſon ihrer 1 wi b iu ch wird, läß 5 . di TLohlet be In Nut in einem — ä—[é½4iͥ II ul Sc im Welck Naaß it per ſo n ihrs bei E P Lotzüglichen heimer Fed i Ehr. Günt Zur Roſe“, 5 dadenburg n E knpicntte begit 0 5 Saale! e“ einen nmlich Rund Juadrille, in harm und De ae nitzumachen Tan dem Günth Muagngn erſahten. N daugungsdo u Fith, Kalte 1 0 un 5 Mi. an D. 0