. Produltenbörſt er 1 J 15 100 Nilo. 5 17.50 18.5 w. 19.75 —20.— 18.50——.— . 119. — 16.25 16.— 186.50 18.75—10.— 16.25 —16.50 17.50—18.50 18.——18.50 16.—— 16.50 16.75-17.25 16.— 18.25 1 — ——.— 18.50—19.— 132 — 8 — 19.50—20.— 20.——24.— — — „ * 25.25 ——.— 25.75 —.— nehl 5 3 4 25 50 20. 1 22.— weile en Zucker, Noſtnen, Ceylon⸗ deln, 8 i Caffee, „ iehtücher, alität. berzogen bei Arbau, her. ſehr ſchöner rhalten und Freitag. 5 htung. Schutzvor⸗ habe einen uipuir⸗Tüll zen beſtens. Freitag. e 1 f 0 0 1 Mittwoch und Samstag und koßfet vierteljährlich 1 7. 20 Pfg. mit ilkuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 excl. proviſion. 5 40 en Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local- Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen ent⸗ ſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗ Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Beſtellungen auf dieſe Zeikung können zu jeder Zeil gemacht werden. Nr. 66. Samſtag, den 16. Auguſt 1884. n V 0 ö N n . * a e 150 i 60 Karlsruhe, 13. Aug. Der Großherzog und die Großherzogin werden borausſichtlich morgen oder Samſtag hier eintreffen. Der Großh. Salon⸗ wagen geht heute noch nach Frankfurt ab. Der Geburtstag des Großherzogs wird wahrſcheinlich wie alle Jahre auf der Mainau gefeiert werden. Berlin, 10. Auguſt. In Hamburg wurde vorgeſtern eine Anarchiſtenbande verhaftet. Die hieſige Polizei war ſchon lange bemüht, die Verbreiter der ſeit einiger Zeit maſſenhaft hier eingetroffenen ver⸗ botenen Schriften der Anarchiſten „Der Rebell“, „Die Freiheit“ ꝛc. ausfindig zu machen. Man ver⸗ muthete richtig, daß die Schriften auf dem Seewege von England eingetroffen ſein müßten. Criminal⸗ Commiſſar Engel unternahm deshalb, wie die „H. Nachr.“ mittheilen, vorgeſtern Nachmittag unter Aſſiſtenz des Criminalbeamten Goͤtjens und eines Hamburger Polizeibeomten auf den kurz vorher von Hull im Hamburger Hafen angelangten Engliſchen Dampfer „Eliſabeth“ eine Durchſuchung der Effekten eines Seemannes, der ſchon ſeit lange verdächtig erſchien. Das Ergebniß war, daß ganze Haufen don Exemplaren des „Rebell“ und der „Freiheit“ vorgefunden wurden. Eine gleichzeitig bei drei anderen Seeleuten anf dem Schiff vorgenommene Unterſuchung ihrer Effekten war ebenfalls erfolgreich, ſo das erſtere ſofort verhaftet wurden. In ihrem Beſitz fand man außerdem verſchiedene Schriften höchſt kompromittiren⸗ den Inhalts. Es geht daraus hervor, daß die Arreſtanten Mitglieder eines in Hull beſtehenden Anarchiſtenbundes find und zu den wüthendſten Anhängern der Umſturzpartei gehören. Sie ſind ſämmtlich aus der Gegend bei Stettin gebürtig. Man nimmt an, daß der Kapitän der „Eliſabeth“ nichts von dem Treiben ſeiner Leute gewußt hat. vorgeſtern 11 Perſonen an der Chlorera, in Toulon Denſelben wird zur Laſt gelegt, daß ſie ſich außer der Verbeitung der verbotenen Schriften noch anderer arger anarchiſtiſcher Umtriebe ſchuldig gemacht haben. Wie weit ſie mit den bekannten Geſinnungsgenoſſen in Deutſchland und Oeſterreich in Verbindung ſtehen, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Paris, 14. Aug. Nach überaus ſtürmiſchen, an ſcandalöſen Vorfällen überreichen Verhandlungen iſt die Franzöſiſche National⸗Verſammlung endlich bei den eutſcheidenden Abſtimmuugen über den Re⸗ viſions⸗Entwurf angelangt. Am Montag nahm ſie den Artikel 1 der Vorlage mit 523 gegen 139 Stimmen und weiter den erſten Paragraphen des Artikels 2, betreffend die republikaniſche Regierungs⸗ form, mit 602 gegen 165 Siimmen an. Selbſt⸗ verſtändlich gingen dieſen Abſtimmungen wiederum ſehr bewegte Debatten voraus, beſonders bemerkens⸗ werth erſcheint die Rede des Biſchofs von Orleans, Monſignore Freppel. Derſelbe erklärte ſehr richtig, daß der Artikel, welcher für Frankreich als unwandel⸗ bare Regierungsform die Republik feſtſetze, durchans unnütz ſei, denn wenn das franzoͤſiſche Volk der Republick eines Tages müde ſei, werde ſie ſich durch den Artikel in keiner Weiſe hindern laſſen, wieder zur Monarchie zurückzugreifen. Ganz offen bekannte ſich der Biſchof als Anhänger des Grafen von Paris, was auf der Linken gewaltigen Lärm hervorrief; trotzdem gab Mſwgn. Freppel ungeſcheut der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß ein neuer Congreß auf die Er⸗ klärung der ewigen Dauer der Republick am 4. Mai 1889 mit der Wiederherſtellung der Monarchie werde antworten können. Der geiſtliche Herr ſcheint den wankelmüthigen Charakter ſeiner Landleute ſehr richtig zu beurtheilen. Paris, 14. Auguſt. In Marſeille ſtarben nur eine. Im Herault und Garddepartement ſind zahlreiche Dörfer infizirt. In der kleinen Ortſchaft Omergues (Departement Baſſes⸗Alpes) ſind nach in Paris eingegangenen Berichten in zwei Tagen 40 Choleratodesfälle vorgekommen. Bern, 14. Auguſt. Um allen auftauchenden Gerüchten von Cholerafällen in der Schweiz von vornherein entgegenzutreten, hat der ſchweizeriſche Bundesrath beſchloſſen, jeden einzelnen dieſer Fälle, wenn ſolche in der Schweiz wirklich vorkommen ſollten, amtlich zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. So lange keine derartige öffentliche Anzeige geſchieht, kann das Ausland alſo überzeugt ſein, daß die Schweiz gänzlich cholerafrei iſt. Rom, 13. Auguſt. In den bereits infizirten Ortſchaften Oberitaliens ſind geſtern 11 Cholerafälle, darunter 8 mit tödtlichem Verlauf, und in der Provinz Parma 4 Cholerafälle, darunter 2 mit tödtlichem Verlauf, vorgekommen. London, 13. Aug. Nach einer Meldung aus Brighton iſt heute Nachmittag auf dem dorkigen Bahnhöfe der Herzog von Wellington geſtorben. Verſchiedenes. * Ladenburg, 14. Auguſt. Den Leſern dieſes Blattes und insbeſ. den Mitgliedern des land⸗ wirthſchaftlichen Vereins bringen wir zur Kenntniß, daß am Sonntag den 24. Auguſt d. J. im Gaſthaus zur Pfalz in Wiesloch ein Saat⸗ gutmarkt durch Ausſtellung von Saatgutproben zum Zwecke der Bekanntgabe und Vermittlung guter Bezugs⸗ und Abſatzquellen von Saatfrüchten und der Vergleichniſſe der Erzeugniſſe der einzelnen Producenten behufs der Belehrung und Nacheiferung ſtattfindet. Gegenſtände des Marktes ſind: Winter⸗ Hiſtoriſche Novelle nach Jules Lavigne 5 von 5. With. 39. Fortſetzung. Die Schwierigkeit war, den Kutſcher Wladimirs ju bewältigen; dieſer Kutſcher war eine Art Rieſe, ein Muſchick von den Beſitzungen Staſia's, von athletiſcher Geſtalt und großer Kraft. Ribowski überlegte wohl, daß bei dieſer Ge⸗ legenheit das Meſſer nicht die richtige Waffe ſei. Es konnte auf einen Schmuckgegenſtand ſtoßen, oder auf einen Pelz, die Piſtole ſchien geeigneter. Nach all dieſen Ueberlegungen erkannte der Nihiliſt, daß er nicht allein zu Stande kommen könne, er bedurfte nicht Mitſchuldiger — deren hatte er genug — aber Mithelfer, zu dieſem Zweck trat er mit einigen Kameraden in Verbindung und ſie kamen über Folgendes überein. Ribowski ſollte ſich unter dem Thore des Hauſes, welches Mlle. Raucourt bewohnte, aufſtellen, zur Zeit, wo Wladimir gewöhnlich fortging. Er hatte nur einen Gedanken: Wladimir zu tödten und dann ſich in einen Schlitten zu werfen, der in der Nähe für ihn bereit ſtehe. Ein Nihiliſt würde es übernehmen, den Kutſcher Wladimirs aufzuwecken, ihm einen Befehl zu geben, der nach Gewohnheit der ruſſiſchen Kutſcher unfehl⸗ bar ausgeführt werden würde. Der Kutſcher würde ſich entfernen und der, welcher Ribowski aufnehmen ſollte, würde ihn mit einen Miethſchlitten erſetzen. Andere Kameraden ſollten die Gardevoi in Athem erhalten und ſie durch Singen und Schreien, ent⸗ weder in falſcher Richtung um Hülfe rufen, oder auch durch Geſpräche aufhalten. Dieſer Plan wurde für den beſten erkannt. Am erſten Abend wurde er dennoch vereitelt. Wladimir ging mit einigen Freunden weg, jungen Leuten, Militärperſonen und Damen. Sie lachten und plauderten, er war unmöglich, das Vorhaben aus⸗ zuführen. Wladimir rief umſonſt nach ſeinem Kutſcher. „Das iſt ſonderbar,“ ſagte er. dieſer Schlingel von Stepanoff ſein?“ „Er kann nicht weit fort ſein,“ ſagte ein Freund. „Bei dieſer Kälte hat Stepanoff dielleicht die Pferde ein wenig auf dem Proſpekt herumgeführt.“ „Das iſt ſehr ſonderbar, ſehr auffallend!“ Wladimir wartete mit Ungeduld einige Mmuten; dann, als er nichts kommen ſah, wollte er in den Schlitten, der an der Stelle des ſeinigen hielt, ein⸗ ſteigen. Der als Kutſcher verkleidete Nihiliſt, ihn erkennend, ſagte: „Wo kann Wladimir, wieder ausſteigend. Seine Freunde lachten er entſchloß ſich, ihnen zu folgen. Uebrigens war der Weg nicht weit, und obſchon es ſehr kalt war, konnte ein Gang zu ſo ungewöhn⸗ licher Stunde nur angenehm ſein. Als Wladimir vor dem Palaſte Roſtow au⸗ langte, warf er ſeine Cigarre weg; aber wie er ein⸗ treten wollte, kannte ſein Erſtaunen keine Grenzen, als er ſeinen Kutſcher aus dem Bock des Schlittens, obſchon eingeſchlafen, die Zügel haltend, ſitzen ſah. Er klopfte ihm auf die Schulter. „He! Stepanoff!“ „Herr ſogleich.“ 18 „Was machſt Du da, Stepanoff?“ „Nun Herr, ich erwarte Ihre Befehle.“ „Unglücklicher, hier erwarteſt Du meine Befehle. Ich komme nach Hauſe, Schlingel! Eine halbe Stunde habe ich auf Dich gewartet, als ich von Mlle. Raucourt fortging.“ „Bei allen Heiligen des Himmels, ein Mann iſt in den Schlitten eingeſtiegen, ich habe ihn hierher gefahren und im Ausſteigen hat er mir geſagt, ich ſolle auf Sie warten.“ „Du biſt ein Lügner, geh' ſchlaſen!“ ſagte Wladimir, der ſich die Sache nicht erklären konnte, aber auch kein Wort glaubte, von dem, was ſein Kutſcher ihm ſagte. Dennoch im Eintreten hatte er eine Ahnung. „Mein Herr, ich bedaure, ich erwarte Jemanden.“ „Ich habe dieſen Abend kein Glück,“ ſagte Er war durch das Vorzimmer in den anſtotzenden