räthen fehlte. Die Läden, auch die Bäckereien ſind größtentheils geſchloſſen Verſchiedenes. Ladenburg, 25. Juli. Soeben wurde der Jahresbericht der Höheren Bürgerſchule dahier aus⸗ gegeben, aus welchem wir entnehmen, daß in dem nun ſeinem Schluſſe entgegengehenden Schuljahre die Lehranſtalt von 126 Schülern beſucht wurde; hievon traten während des Schuljahres 11 Schüler aus, mithin beträgt die Schülerzahl noch 115. Durch Allerhöchſte Entſchließung Seiner Königl. Hoheit des Großherzogs vom 27. Februar d. J. wurde der Lehramtspraktikant Adrian Horn zum Profeſſor an der Höheren Bürgerſchule in Müllheim ernannt. An ſeine Stelle trat der Lehramtspraktikant Peter Weygoldt. Auch im verfloſſenen Jahre wurde die Anſtalt mit Geſchenken ſowohl an Bücher für die Anſtaltsbibliothek als auch Gegenſtänden in das Naturalienkabinet bedacht. Die diesjährige Schul⸗ prüfung findet Montag den 28. und Dienſtag den 29. Juli ſtatt. Schlußakt Dienſtag den 29. Juli, Vormittags 9¼ Uhr, in Saale des Gaſthauſes zum Schiff. Das neue Schuljahr beginnt Donnerſtag den 11. September. Ladenburg, 24. Juli. Nach den 28 Seiten umfaſſenden Fragebogen, die Enquete betr. des Klein⸗ gewerbes, ſollen Erhebungen gemacht werden in Conſtanz, Meßkirch, Ueberlingen, Donaueſchingen, Villingen, Triberg, Bonndorf, Waldshut, Lörrach, Müllheim, Schönau, Freiburg, Neuſtadt, Staufen, Waldkirch, Offenburg, Kehl, Lahr, Baden, Bühl, Raſtatt, Karlsruhe, Durlach, Bruchſal, Pforzheim, Mannheim, Weinheim, Heidelberg, Eppingen, Sins⸗ heim, Mosbach, Adelsheim, Buchen, Tauberbiſchofs⸗ heim, Wertheim. [) Neckarhauſen, 25. Juli. Der hieſige Krieger⸗ und Militär⸗Verein feiert am Sonntag den 3. Auguſt c. ſein 10jähriges Stiftungsfeſt. Die Betheiligung der auswärtigen Vereine iſt eine zahl⸗ reiche und macht der feſtgebende Verein alle Anſtreng⸗ ung um die Feier würdig begehen zu können. ! Edingen, 25. Juli. Am vergangenen Mittwoch ſtürzte der in der Gräfl. v. Oberndorff'⸗ ſchen Brauerei Edingen beſchäftigte Fuhrknecht Gip⸗ pert, vor dem Orte Lampertheim vom Wagen. Derſelbe hatte ſich eine bedeutende Kopfwunde zu⸗ gezogen, was ſeine Ueberführung nach Heidelberg in das Spital zur Folge hatte. Mannheim, 23. Juli. Vor einigen Tagen tam ein Fruchthändler aus Merchingen in ein hie⸗ ſiges Bankhaus und gab einen Wechſel auf ein Frankfurter Haus ab, der Disconto wurde aber verweigert, weil der über 8500 Mk. lautende Wechſel nicht acceptirt war. Der Furchthändler begab ſich in ein anderes Bankgeſchäft, welches den Wechſel unbeanſtandet discontirte, heute aber die unangenehme Ueberzeugung gewann, daß derſelbe gefülſcht und der Vogel ausgeflogen iſt. a Mannheim, 23. Juli. Das Durchbrennen wird bei uns Mode. Vor Jahren ſührte der Agent Buß hier einem Bierbrauer ſeine Bücher und hakte daneben Gelegenheit, durch dieſen mit einem Bank: hauſe näher bekannt zu werden. Vor einiger Zeit präſentirte er 3 von dem Bierbrauer acceptirte Wechſel im Betrag von 4500 Mk., welche ihm auch ohne Bedenken discontirt wurden. Als vorgeſtern der erſte Wechſel fällig war und dem Acceptant bor⸗ gezeigt wurde, erklärte dieſer, daß er die Wechſel nicht acceptirt habe und ſomit ſeine Unterſchrift auf denſelben gefälſcht ſei. Als man den Miſſethäter aufſuchen und zur Verantwortung ziehen wollte mußte man entdecken, daß derſelbe längſt das Weite geſucht hatte. — Eberbach, 22. Juli. Die feierliche Grundſteinlegung zur neuen kathol. Kirche dahier wird am Sonntag den 3. Auguſt, Nachmittags halb 3 Uhr ſtattfinden. Se. Excellenz der Herr Erzbi⸗ ſchof Dr. Orbin hat Herrn Dekan Spiegel von Mosbach mit der Weihe des Grundſteines beauftagt. Die Feſtrede wird von Herrn Pfarrer Zimmermann von Neunkirchen gehalten werden. — Freiburg, 23. Juli. Geſtern wurde wegen Weinſchmiererei Max Martin von Herbholz⸗ heim, welcher unter ſachverſtändiger Aeußerung des Herrn Hofrath Neßler eine „ſtinkende Brühe“ aus Obſtwein, Treber u. dgl. Edelgewächſen fabricirt hatte, zu 3 Wochen Gefängniß und 200 Mk. Geld⸗ buße verurtheilt; der ihm Beihilfe gewährt habende Küfer Karl Geppert ſchlüpfte mit 50 M. Geldſtrafe durch, welche im Nichtauftreibungsfalle mit 2 Wochen Gefängniß zu realiſiren ſind. Es waren aus Pforz⸗ heim und anderen Orten 19 Zeugen erſchienen, ſo daß die Koſten der Verhandlung auch nicht unbe⸗ trächtlich ſein dürften. — Aus Lahr, 23. Juli. wird geſchrieben: Am Sonntag, 3. Auguſt, wird die Generalverſamm⸗ lung der Fechtmeiſter im Speiſeſaale des Reichs⸗ waiſenhauſes ſtattfinden. Den jedenfalls von aus⸗ wärts in großer Anzahl erſcheinenden Fechtmeiſtern, Hauptmännern ꝛc. wird die Unterkunft in Pripaf⸗ häuſern beſorgt. — Wie der Anzeiger berichtet, ſſt der Beſuch des Großherzogs in unſerer Stadt in nächſter Zeit in Ausſicht geſtellt. — Wie dem „Ort. B.“ aus Urloffen mit⸗ getheilt wird, hat in der Nacht vom Dienſtag guf Mittwoch der dortige Einwohner Anton Schneider ſeine Ehefrau mit einem Beil ermordet. Der Thäter iſt verhaftet. — Man ſchreibt aus Villingen: Endlich ſcheint Licht in die Fünfzigmarkſcheinfabrikatſon zu kommen. Der Schwarzw. erfährt ſoeben aus beſt⸗ informirter Quelle, daß Lithograph Sattler bon hier, der ſchon längere Zeit in Rottweil in Nummer Sicher ſitzt, gebeichtet hat und ſoll ſein Bekenntniß dahin lauten, daß die genannten Falſifikate in ſeiner hier innegehabten Werkſtätte in Gemeinſchaft mit dem ebenfalls in Rottweil inhaftirten Schildmaler Bechtod von Deißlingen fabricitt worden ſeſen, Nach der Angabe Sattlers ſoll der Kaufmann Ladner von Deißlingen mehr als anfangs angegeben, ſolche gefälſchte 50-Markſcheine von Sattler und zwar um einen ſehr ermäßigten Preis erhalten haben. Auf dieſes hin hat nun Herr Ladner ebenfalls das Ver⸗ gnügen im Schatten kühler Denkungsart ſeine Spe⸗ kulationsſtudien in Rottweil feſtzuſetzen. Bechtold beobachtet bisher immer noch das Syſtem des Leug⸗ nens; allein da man in ſeinem mit ihm flüchtig geweſenen Koffer noch eine Anzahl falſcher Geld⸗ ſcheine gefunden und ſeine Frau ebenfalls eine Mehr⸗ zahl derſelben ausgewechſelt hat, dürfte es nicht mehr ſchwer fallen, ihn der Mitthäterſchaft zu über⸗ weiſen. Der unfreiwillige Schatten in den Hunds⸗ tagen wird wohl dazu geeignet ſein, weitere Bekennk⸗ niſſe zu erhalten. — Pforzheim, 23. Juli. Geſtern Abend erſchoß ſich in ſeiner Wohnung der etwa 30 Jahre alte Uhrmacher Kramer. Derſelbe, von dort gebür⸗ tig, hielt ſich ſeit mehreren Jahren in Havannah auf und war ſeit einigen Wochen bei ſeinen Verwandten in Pforzheim auf Beſuch. Heute wollte der Ver⸗ lebte einen Heidelberger Arzt wegen Kopfleidens kon⸗ ſultiren; es ſcheint demnach daß ein Anfall von Geiſtesſtörung das Motiv der That bildet. — Schönau, 24. Juli. Geſtern Mittag 11 Uhr hat ſich in unſerem Städtchen ein Zußerſt bedauernswerther Vorfall zugetragen. Das Fuhrwerk des Bäckermeiſters Michael Berodt von hier, welches ſchwer mit Holz beladen war, paſſirte den Hohlweg circa 150 Schritte vor dem Städtchen entfernt. In Eine ſchriftliche oder mündliche Entſchuldigung erſchien ihm unmöglich; Serge würde nicht auf⸗ richtig ſein. Bruſt, wenn er ſich die thörichten und ſchändlichen Worte Wladimirs in das Gedächtniß zurückrief. Somit blieb nur die Wahl zwiſchen Piſtolen oder Degen. Im Ganzen, und obſchon Serge bedauerte, einer unüberlegten Empfindung gefolgt zu ſein, konnte er das Vorgefallene nicht unbedingt tadeln. Wer hätte an ſeiner Stelle nicht wie er gehandelt? Aber die Grundſätze, denen er während ſeines ganzen Lebens gehuldigt, ſollte er ihnen untreu werden, indem er einen Streit durch die Waffen ſchlichtete? In ſeiner Eigenſchaft als Philoſoph und Denker verachtete er das Duell; er fand dieſe Art, ſchwierige Fälle auszugleichen, der barbariſchen Zeiten und der wilden Völkerſtämme würdig. Und doch war er auf dem Punkte ſich zu ſchlagen! Es mußte ſein . . Serge erkannte hierdurch, wie ſehr die Theorie von der Praxis abweicht und daß in den meiſten Fällen die Idee der That weicht und nicht die That der Idee. Nachdem Staſia zu ihrem Manne geſagt hatte: „Serge hat recht gehandelt!“ da gelobte ſich Wladi⸗ mir, ihn zu tödten. „Ich werde dieſen Sittenprediger tödten, ich werde ſechs Fuß Erde über dieſen Schwätzer, dieſen unleidlichen Fanatiker werfen laſſen. Somit hatte er nichts Eiligeres zu thun, als noch Noſimof und Fritſchen zu ſchicken. Der Prinz ſagte zu, Zeuge ſein zu wollen. Ein Duell, das paßte ganz und gar in ſein Fach. Das Herz erbebte ihm noch in der Aber was Fritſchen anbelangt, kaum hatte er die Einzelheiten des Vorfalles vernommen, ſo porteſtirte er förmlich. „Unmöglich, mein lieber Wladimir, unmöglich. Ich habe geſchworen, niemals mich bei derartigen Dingen mich zu betheiligen.“ „Aber weshalb?“ „Erlauben Sie mir, es zu verſchweigen; das iſt mein Geheimniß.“ „Sie bringen mich in eine große Verlegenheit.“ Fritſchen machte die Bewegung von Jemanden, dem die Sache fremd; ſein Geheimniß war ſehr einfach, aber freilich konnte er es nicht verrathen. Er war es, welcher der Gräfin den anonymen Brief geſchrieben hatte. Dadurch wurde Fritſchen gegen ſeinen Willen, faſt unbewußt die Veranlaſſung zu einer häßlichen Geſchichte. Jetzt bekam er Angſt. Als er den anonymen Brief abgeſchickt hatte, lachte er; jetzt lachte er nicht mehr. Er fragte ſich, was aus dem Brief geworden war. „Wie konnte ich aber auch ſo dumm ſein,“ ſagte er zu ſich. „Ich habe freilich den Brief nicht unterſchrieben; aber ich habe meine Schrift nicht verſtellt. Wenn Alles entdeckt wird, bin ich entehrt. Wenigſtens ſoll man mir nicht vorwerfen können, daß ich Wladimir als Zeuge diente.“ Er hatte Angſt, ſich zu widerſprechen, denn Wladimir ließ nicht nach, in ihn zu dringen und ihn zu fragen, weshalb er ihm den Dienſt ver⸗ weigere. Deshalb griff er auch raſch nach ſeinem Hut, grüßte und eilte wie ein Pfeil davon. Armer Fritſchen! jetzt war er ganz verwiret und bewegt. Wladimir entſchloß ſich, einen ehrenhaflen Freund Noſimof's als Zeuge zu nehmen; die Herren gingen auf der Stelle weg und trafen Serge bei ſeſnem Ofen ſitzend und leſend. Cr errieth ſogleich, um was es ſich handele. Er empfing die Zeugen Wladimir's mit der größten Zuvorkommenheit. „Ich habe noch nie in meinem Leben eine Piſtole oder einen Degen in Händen gehabt. Aber die Sitte iſt ſo mächtig, daß ich mich ihr unker⸗ werfe. Selbſtverſtändlich kann von Abbitte nicht die Rede ſein. Welche Waffen ſchlagen die Herren vor „Die franzoͤſiſche Waffe. Den Degen!“ „Wie es Ihnen beliebt!“ ö Serge begehrte ſodann, daß man ihm Zeit laſſe, Zeugen zu wählen, um daß dieſe mit den Herren ſich beſprechen konnten; man kam überein, keinen Arzt beizuziehen, und daß das Duell den kommenden Morgen ſtattfinden ſolle, weil das Weiler vorausſichtlich gut ſein und es weniger ſchneſen werde. Der Ort des Zweikampfes ſollte eine Inſel an der Spitze von Finnland ſein, ein beſuchler Spaziergang im Sommer, aber im Winter ganz verlaſſen. Sobald die Herren weggegangen waren, fing Serge an, nach Zeugen zu ſuchen und wo häkke t dieſe finden ſollen, wenn nicht unter den Nihſliſten. Außerhalb dieſes Kreiſes kannte er Niemand. Die Nihſliſten waren, wie wir geſehen haben, nicht gut geſtimmt ſeit dem Vorfall bei Petrowitſch, dem ſie zum Opfer gefallen waren. Sie beargwohnten ihre Kameraden ſehr ſtark des Zuſammenhanges mit der Polizei und wenn die dritte Sektion von dem Er⸗ folg Kenntniß gebabt hätte, den ſie in ihren Maß⸗ regeln erzielte, würde ſie ſehr entzückt darüber geweſen ſein. 0 CG ortſetzung folgt.) 5 1115 1 i n fen l 6 18 2h u Albaner ol 100 ihne de und an 0 ann auc 6 u en Seltion n ob hir l vorliegt Netz, n nit biertie 55 hu die s l ſh die „1 „ heftet und eg. Ass Rut 1 Nn, J. f. 00 d Steuerma Ait in enen nil. An weiter a leheliat. Nützburg zun un geſern Aandung det! Arn Sotlkrgeſ dad 8. S. bel un dier ſogena Vile hireingezwͤ in, daten Me ſectbehörde wur! . Nui bon Et u 9. Miends kü th an den Post a Bund eine e lle, ein e Sunden spe . kahänger dieſ un ud Emil? Ante der ält F lg Jahre Wapinden fie At ermord Aan le: — bandelz⸗N Wan 24. Ju In Nile Hufſcher Ualfornier f „ Agent kun ihr i bt „ dufiſchr fc . Egd N 5 4. lun er hasch w ufer , kurt. Mixe „ een .