rsbettng um mehr e is im dan ſiß zur Sen folgte Nam fenden iht des Ghz derung Ke. Steuerrüthn erden, fo f din bin ge. bei d chin hu, ns I e gebn kehr, 3 W M lein w a0 „. e ies uren Steurmit. g gegen gebene „Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt“ Nr. 28 5 955 Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Dfg. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 excl. Poſtproviſion. N f i Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local- Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. ſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗ Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Bei größeren Aufträgen ent⸗ Veſtellungen auf dieſe Zeitung können zu jeder Zeil gemacht werden. Mittwoch, den 23. Juli 1884. 8 Karlsruhe, 18. Jull. „Der Staatsanzeiger für das Großherzogthum Baden“ enthält folgende Zuſammenſtellung über die Frequenz unſerer beiden Univerſitäten: Auf der Univerſität Freiburg ſtudiren im gegenwärtigen Semeſter 924 Perſonen, nämlich 194 Badener und 730 Nichtbadener, wozu noch 134 Hoſpitanten kommen, ſo daß die Geſammtzahl der Hörer 1058 beträgt. Von den Studirenden der Freiburger Univerſität ſind 66 Theologen, 219 Juriſten, 380 Mediziner und Pharmazeuten, und 259 Kameraliſten, Chemiker, Philoſophen und Philo⸗ logen. Auf der Univerſität Heidelberg ſtudiren im laufenden Semeſter 989 Perſonen, von denen 239 Badener und 750 Nichtbadener ſind. Der Theologie widmen ſich 63, der Rechtswiſſenſchaft 316, der Medizin 267. Chemie und Pharmacie, Kameralia, Philoſophie und Philologie 322 Studirende; außer⸗ dem beſuchen die Vorleſungen noch 21 Perſonen reiferen Alters. Geſammtzahl der Hörer 1010. Karlsruhe, 19. Juli. Das heute ausge⸗ enthält das Geſetz vom 20. Juni: die Einführung einer allgemeinen Einkommenſteuer betreffend, ſowie eine Landesherrliche Verordnung vom 16. Juli, die Gebühren für Zeugen und Sachverſtändige betreffend. Karlsruhe, 9. Juli. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog, die Großherzogin, der Erbgroßherzog ſind heute früh 7 Uhr von Malmö mit Extrazug in Södertlelje eingetroffen und haben daſelbſt, von ſeiner Königlichen Hoheit dem Kron⸗ prinzen von Schweden und Norwegen empfangen, ein Dampfſchiff beſtiegen, welches die höchſten Herr⸗ ſchaften nach Tullgarn führte, wo am Landungs⸗ platze ihre Majeſtäten der König und die Königin PDolitiſches. I don Schweden und Norwegen Ihre Königlichen Ho⸗ heiten begrüßten und im Schloſſe die Frau Kron⸗ prinzeſſin mit dem älteſten Sohne der hohen Eltern entgegen ging und Ihnen das neue Enkelchen zeigte. Heute Nachmittag fand die Taufe ſtatt. Herrliches Wetter hat die Großherzoglichen Herrſchaften zum Ziel ihrer Reiſe begleitet. Karlsruhe, 20. Juli. Heute Nachmittag 4 Uhr hat im Schloſſe Tullgarn die Taufe des zweiten Sohnes Ihrer Königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen in Gegenwart Ihrer Majeſtäten des Königs und der Königin von Schweden und Nor⸗ wegen und der Königlichen Familie, Ihrer König⸗ lichen Hoheiten des Großherzogs, und Großherzogin und des Erbgroßherzogs von Baden, des Deutſchen Geſandten als Vertreters Seiner Majeſtät des Deutſchen Kaiſers und Königs von Preußen, ſowie vieler hohen Würdenträger in feierlicher Weiſe ſtatt⸗ gefunden. Der Biſchof von Südermannland vollzog die heilige Handlung, in welcher der Prinz die Namen Karl Wilhelm Herzog von Südermannland erhielt. 5 Berlin, 20. Juli. Ein bedeutſamer Schritt auf wirthſchaftlichem Gebiete iſt in den letzten Tagen gethan worden. Es hat ſich in Berlin ein „Verein zur Wahrung der wirthſchaftlichen Intereſſen von Handel und Gewerbe“ conſtituirt zu dem ausgeſpro⸗ chenen Zwecke, der erwerbsthätigen Bevölkerung Deutſchlands, alſo ſo eigentlich den Mittelſtand, auf welchen ſich unſere ganze wirthſchaftliche Wohlfahrt ſtützt und ſtützen ſoll, diejenige maßgebende Rolle im öffentlichen Leben und namentlich bei Fragen vor⸗ wiegend wirthſchaftlicher Natur, zu verſchaffen, die ihm aus verſchiedenen Gründen arg verkümmert wordeu iſt. Der erwerbsthätigen Bevölkerung erwächſt, —— — wie der Verein in ſeinem Aufrufe betont — immer mehr die Aufgabe, auch ihrerſeits darauf hin⸗ zuwirken, daß bei der Aufſtellung und Berathung der Geſetzentwürfe Regiernng und Volksvertretung mit voller Kenntniß des praktiſchen Lebens und mit unbefangener Würdigung der dadurch bedingten Ver⸗ hältniſſe vorgehen. Der Verein bezeichnet es daher als ſein Ziel, ſowohl bei der Regierung als auch in der öffentlichen Meinung auf eine richtige Wür⸗ digung der für die Erwerbsthätigkeit in Betracht kommenden Verhältniſſe hinzuwirken. Der Umſtand daß dem Verein die hervorragenſten Mitglieder des deutſchen Handels⸗ und Gewerbeſtandes angehören, welche zu dem in politiſcher Beziehung die verſchie⸗ denſten Parteien repräſentiren, verleiht ihm ſeine Bedeutung und ſo darf man denn von der Thätig⸗ keit der neuen Vereinigung nur das Beſte in der angedeuteten Richtung erwarten. Der achte Altkatholiken⸗Kongreß wird in den Tagen des 28., 29. und 30. Auguſt in Krefeld ſtattfinden. Anträge zur Berathung find bis zum 31. Juli einzuſenden an Dr. v. Schulte in Bonn, Dr. Zirngiebl in München, Ober⸗Re⸗ gierungsrath Wülfing in Köln oder an das Orts⸗ komitee in Krefeld, zu Händen des Vorſitzenden Karl Zohlen. Berlin, 18. Juli. Die Cholerafrage be⸗ ſchäftigt in hohem Grade die hieſige ärztliche Welt. Man erwartet ſehr viel von einem Vortrage des Geheimraths Dr. Koch in der mediziniſchen Geſell⸗ ſchaft. Im Uebrigen aber hort man, daß der be⸗ rühmte Gelehrte damit umgeht, darüber hinaus eine Darſtellung ſeiner Erlebniſſe in Frankreich zu ver⸗ öffentlichen, welche dazu angethan iſt, der Ueber⸗ treibungen und Entſtellungen der franzöſiſche Preſſe über ſeine dortige Thätigkeit und die von ihm gethane Hiſtoriſche Novelle nach Jules Lavigne von 5. With. 32. Fortſetzung. . Ein ſolches Leben, nur den Vergnügungen, der Zerſtreuung gewidmet, war, was er von allen Zeiten her ſich geträumt hatte und welches ihm am beſten zuſagte; er fand ſich unter dieſen Lebemännern und Journaliſten in ſeinem Elemente. Seitdem er mit der Politik gebrochen hatte, ſchien es ihm, als ob eine ſchwere Laßt von ſeiner Bruſt genommen ſei. Er war wieder munter, jung, leichtfertig, ja liebenswürdig geworden. Unglücklicher Weiſe zeigte er die Wirkungen dieſer Umwandlung nur auswärts, zu Hauſe, im Palaſt Roſtow war er gelangweilt und langweilte auch Andere, um die Wahrheit zu geſtehen, war er nur noch ſelten dort zu finden. Parlowna verſuchte mehrmals eine Unterredung mit ihm zu haben, konnte aber nicht dazu gelangen. Er kehrte ihr den Rücken zu; was Serge anbelangt, ſo erklärte er ihm ſehr kurz, daß Alles umſonſt wäre. „Wenn Du willſt, daß wir als gute Freunde leben, ſo ſprich mir nie mehr von Nihilismus. Wenn ich etwas bedaure, ſo iſt es, nur einen Augenblick an all Eure Thorheiten geglaubt zu Serge hielt ſich noch nicht für geſchlagen. Parlowna glaubte ein ſiegreiches Mittel gefunden zu haben, um Wladimir zum Bewußtſein des Wirk⸗ lichen zurück zu führen. Eines Tages, als er auf der Vortreppe ſtand, im Begriff in den Schlitten zu ſteigen, kam Par⸗ lowna gerade daher. „Sie ſcheinen ſehr wichtig beſchäftigt“ „Das will ich meinen! ...“ „Immer die Politik?“ Wein die Neigung, die Freundſchaft! Ihre Frau iſt leidend, wußten Sie das?“ „Leidend?“ Als Wladimir ſie genauer anſah, errieth er plötzlich, was ſie meinte. „So! ſo! Meiner Treu, er ſei willkommen, der neue Ankömmling.“ Und er fuhr im Trab mit ſeinem prächtigen Geſpann von dannen. „Er iſt ganz verloren,“ dachte Parlowna. „Die Nachricht von dem Zuſtande ſeiner Frau, die ihn mit Freude hätte erfüllen ſollen, ließ ihn kalt Wenn er irgend wie Vergnügen daran dachte, ſo war es, um ſich in ſeinen eigenen Augen zu rechtfertigen.“ „Ich werde gebunden ſein,“ ſo lautete ſeine Schlußfolgerung. Und doch konnte man ſich keine unbeſchränktere Freiheit denken, als die, welche er mit einer Art Raſerei genoß. . 138 Staſia fügte ſich darein: man gewöhnt ſich an Alles. Die Veränderung mit Wladimir war raſch, beinahe plötzlich vor ſich gegangen. Die Larve, mit welcher der junge Mann ſein Geſicht bedeckt hielt, mußte ſehr ſchwer zu tragen geweſen ſein; ſchon längſt mußte er beabſichtigt haben, ſie abzuwerfen, weil er mit ſo großer Haſt die erſte Gelegenheit dazu faßte, ſich mit ſolcher Wuth in die abgeſchmackte Exiſtenz der ruſſiſchen Lebemänner zu werfen. Er hatte bereits deren Manieren und Rede⸗ weiſe angenommen; er ſprach von ſeinen Pferden, wie man von Frauen ſpricht, und von den Frauen wie von den Pferden; er ſpielte und zwar ſehr hoch; weil er ihm eine Verlegenheit war, vom Intendanten der Gräfin, ſeiner Frau, ſtets Geld zu begehren, nahm er ſolches auf, aber zu welchen Zinſen! Der Banquier Fritſchen, mit dem er bei Mlle. Raucourt zuſammentraf, war ſeine Hilfe in Geldverlegenheiten. Fritſchen, den Alles langweilte, hatte doch eine Schwäche für die Soupers zu Zweien mit Damen bewahrt; die Unannehmlichkeit, Noſimof bei Mlle. Raucourt zu begegnen, hatte ihn zu Anfang genirt, aber er war Herr darüber geworden und gab ſich in dieſer galanten Geſellſchaft durch ſeine zwangloſe Haltung ganz das Ausſehen des Baron von Nücingen in dem Balzac'ſchen Roman. Aber er beſaß nicht