ingſet .f abgetan enn ga 8 vn dhe iet 1 zsrathez uu dn Shun lehrung are j durch ei, unden u- Belteruhten f eins · gel- berſendelen! Form einn n und n: ungemen? chluſe vn as 9 1 2 A —— 1 — a 5 Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſpet vierteljährlich 1 M. 20 Pfg. mit ikuſtrirtem Anterhaktungsblatt 1 k. 70 excl. Poſtprovifion. 5 Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die 10 einſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗ Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. ſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗ »Axpeditionen nehmen Inſerate für uns an. * Bei größeren Aufträgen ent⸗ Beſtellungen auf dieſe Zeitung können zu jeder Zeit gemacht werden. Samſtag, den 12. Juli 1884. Berlin, 9. Juli. Bericht aus Toulon eingetroffen. Er erklärt, er habe den Cholera⸗Bacillus gefunden. Mladimir ſchwieg. ganzen Kraft ſich gegenfeitig beiſtehen. FNr. 56. 89 Volitiſches. Konſtanz. 9. Juli. Der Kaiſer iſt abends 7 Uhr eingetroffen und wurde von der großherzog⸗ lichen Familie am Bahnhofe empfangen. Eine große Volksmenge begrüßte den Kaſſer mit begeiſterten Hochrufen, die fich auf dem Weg vom Bahnhofe noch dem Hafen unausgeſetzt erneuerten. Der Kaiſer beſtieg den Salon⸗Dampfer „Kaiſer Wilhelm“, wel⸗ cher gegen halb acht Uhr unter Salutſchüſſen der Sch ffe und unausgeſetzten Hochrufen der Vol ksmenge den Hafen verließ. Von Dr. Koch iſt ein Es ſei die echte oſtatiſche Cholera, und zwar keine milde Form. Erkrangung und Tod trete rapide ein. — Seitens der Reichsregierung wird in Folge deſſen beute an die Bundesregierungen geſchrieben, ſie ſollen mit den von der Cholera⸗Kommiſſion beſchloſſenen Maßregeln vorgehen. Man wird die Grenze zunächſt nicht ſperen, ſondern eine ſtrenge Reviſion der Eiſenbahn⸗ üge aus dem Weſten vornehmen. Ueberall werden okal⸗Comitees eingeſetzt werden. — Wien, 6. Juli. Der Kaiſer und Kron⸗ brinz Rudolph find heute Mittag zu den Flotten⸗ manövern nach Pola abgereiſt. — Ueber ein Attentat auf den Eiſenbahnzug auf der Strecke Divaeca⸗Pola wird dem Ill. E. Bl. gemeldet: Am Donnerſtag wurde in Divacca ein Burſche verhaſtet, welcher gegen den aus Wien eintreffenden Kurierzug eine Peiarde ſchleuderte. Derſelbe gab an, von einem Unbekannten das Packet mit dem Bedeuten erhalten zu haben es gegen Belohnung von fünf Gulden gegen den Wiener Zug zu werfen. Von der Art auf gleicher Weiſe viel Gold verdienen wolle. Die Petarde war eine mit Pulber gefüllte Bleikapfel. Die Perſonalbeſchreibung des Unbekannten paßt voll⸗ kommen auf den in der Oberdank'ſchen Bomben⸗ affaire verwickelt geweſenen Ragoſa. In Iſtrien und an der italieniſchen Grenze wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Bahnſtrecke wurde ſcharf bewacht. Paris, 9. Juli. Dr. Koch hat geſtern ſeine Arbeiten in Toulon beendigt und iſt heute Vormit⸗ tag nach Marſeille abgereiſt. Der Unterpräfekt be⸗ gleitete ihn zum Bahnhofe. Die durch ihn geleiteten Leichenöffnungen haben dasſelbe Ergebniß geliefert wie die in Indien gemachten. Dem Geſundheitsrathe in Toulon rieth Dr. Koch eine größere Anzahl von Medicinern kommen zu laſſen, aber erfahrene Aerzte, nicht etwa junge Studirende. Ferner empfahl er, Leinenzeug und Wüſche der Kranken zu verbrennen, deren Zimmer eine Woche verſchloſſen zu halten; dann Desinficirnng der Briefe; ferner die Brunnen zu ſchließen, den Gebrauch von Milch zu unterſagen, weil dieſe die Mikroben leicht übertrage. Als Des⸗ infectiousmittel rieth Dr. Koch Carbolſäure. Nach ſeiner Anſicht iſt den auf dem Bahnhofe getroffenen Desinficirungsmaßregeln wenig Wichtigkeit beizulegen. Toulon, 10. Juli. Seit geſtern Abend find 16 Choleratodte konſtatirt, darunter die Oberin der Schweſtern Saint Maurice. Marſeille, 10. Juli. Seit geſtern Abend 8 Uhr bis halb 10 Uhr Vormittags wurden 25 Choleratode verzeichnet. Verſchiedenes. — Mannheim, 8. Juli. (Schwurgericht. ) 15. Fall. Anklage gegen den 45 Jahre alten Schuh⸗ macher Jakob Keitel von Reihen wegen Mordverſuch. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage wegen verſuchten Todtſchlag und verneinten die nach mil⸗ dernden Umſtänden, weßhalb der herzloſe Angeklagte in eine Zuchthausſtrafe von 3 Jahren 6 Monaten, ſowie Zjährigen Ehrverluſt und die Koſten verurtheilt wurde. — Heidelberg, 8. Juli. Die Kommiſſion für die Feier des 500jährigen Beſtehens der Uni⸗ verſität Heidelberg hat das vorläufig feſtgeſtellte Pro⸗ gramm ausgegeben. Die Feier ſoll vom 2. Auguſt 1886 ab 6 Tage währen. Wegen des hiſtoriſchen Feſtzuges will die Kommiſſion an hervorragende Künſter ſich wenden, während das von der Stadt gewünſchte Feſtſpiel, wenn thunlich, von Vikkor von Scheffel zu erbitten iſt. — Aus Singen, 7. Juli, ſchreibt man der „Bad. Odsztg.“: Ich habe von einem ſchweren Un⸗ glücksfall zu berichten, welcher ſich geſtern Nachmittag bei einem Gewitter ereignete. In dem benachbarten Ehingen ſuchten 10 Mädchen und Kinder vor dem Gewitter unglücklicherweiſe wieder einmal Schutz unter einem Baume, welcher unmittelbar darauf von einem Blitze getroffen wurde. Zwei Mädchen von etwa 27 Jahren blieben ſofort todt, ein drittes liegt ſchwer verletzt darnieder und zwei kleinere Mädchen von etwa 10 Jahren mußten ebenfalls, jedoch glücklicher⸗ weiſe leichter verletzt, zu ihren beſtürzten Eltern heim⸗ getragen werden. — In Feudenheim ſteckte ein fünfjähriger Knabe ein Bett in Brand in welchem ein 3 Mo⸗ nate altes Kind lag. Dasſelbe trug ſo ſtarke Brand⸗ wunden davon, daß man an ſeinem Aufkommen zweifelt. — Schwetz ingen, 8. Juli. Sonntag Abend iſt im Ortsarreſt in Brühl ein ſonderbarer Erſtickungsfall vorgekommen. Der dortige Bürger des Gelingens häage es ab, ob er nächſter Tage Die Nihiliſten. Hp“ Widele nach Jules Lubin: von S. With. 29, Fortſetzung. Ribowsli nahm einige Papiere und las: 5 „Die Nihiliſten können und ſollen nach Stellen, Würden und Ehren ſtreben. Sie ſollen die falſchen Brüder und die Verdächtigen angeben. Sie werden mit allen Mitteln die Revolulion fördern; dieſelbe hat zur Aufgabe, die raſcheſte und radikalſte gerſtörung der beſtehenden Ordnung herbeizuführen. Keine Monarchie mehr. Keine Religion mehr. Kein Eigenthum; die Erde gehört Allen; der Boden iſt wie die Luft; jeder hat das Recht von ihr ernährt azu werden. Keine Verwaltung. Keine Armen. Könige. Soldaten, Prieſter, Richter, die Bevorzugten, die Reichen, ſind die Feinde, nach ihnen muß man zielen und ſie ſtrafen. Jeder Beamte des Reiches iſt zum Tode verurtheilt, der ſich öffentlich oder geheim unſerem Vorhaben entgegenſtellt.“ „Unterſchreibſt Du dieſes Programm?“ fragte Ribowski Wladimir. Dieſer war verlegen, er hatte weder den Muth es zu thun, noch es zu verweigen. nd doch früher, wie oft hatte er ganz Aehnliches Sie ſollen mit ihrer — — mir verſpricht uns Geld. ſchloß der Student. ich werde ein Auge über Eurem Thun und Laſſen geſagt, was ihm damals ohne weitere Bedeutung ſchien! ü Serge ſtand jetzt auch auf. „Ich weiß nicht, was Wladimir geſonnen iſt, zu thun; was mich anbelangt, ſo finde ich das Pro⸗ gramm albern und ich finde es ziemlich kühn von Dir, Ribowski, uns alle als Dummköpfe zu behan⸗ deln; dieſes Programm iſt von einem Geiſteskranken in einer Irrenanſtalt der Schweiz verfaßt worden. Du weißt es wohl! Ich zerreiße Dein Programm und nenne dumm jeden, der daran glaubt und es anerkennen will!“ „Vortrefflich!“ ſagte Ribowski. Und ſich zu den Nihiliſten wendend: „Soll ich noch weiter fragen?“ „Ja, ja,“ wurde ihm geantwortet. „Wladimir, biſt Du gewillt, Dein Vermögen dazu zu verwenden, um Deinen Brüdern zu helfen?“ „Ja,“ antwortete Wladimir, „ich werde meine Brüder in dem Maße unterſtützen, wie ich es für recht halte.“ „Es verhält ſich ſo, wie wir es erwarteten,“ erwiderte Ribowski, „Serge, Wladimir und Parlowna haben eine Separatverbindung eingegangen; Wladi⸗ Das iſt immer etwas. Von heute an ſeid Ihr, meine Kinder, verdüchtig,“ „Seid auf Eurer Hut! Auch haben.“ Ribowski hatte kaum geendet, als plötzlich Pe⸗ trowitſch erſchien. „Meine Herren,“ ſagte er, höflich ſeine Mütze abziehend, „oben iſt ein Gendarm, der verlangt die Perſonen zu ſehen, deren Napien auf dieſem Papier verzeichnet find.“ Ribowski nahm erbleichend das Papier. „Man verlangt nach Wladimir, Serge und Parlowna,“ ſagte er. VI. Wladimir wirft endlich die Maske ab. Bei der Schrecken verbreitenden Mittheilung des Wirthes waren Serge, Wladimir und Parlowna aufgeſtanden. Kaum waren ſie in den oberen Stock getreten, ſo erkannten ſie wirklich beim trüben Schein det Laternen die Umriſſe von mehreren Gendarmen, ſie waren zu drei, dieſe Vertreter des Geſetzes und der Gewalt. Petrowitſch hatte angeblich einen geſehen. Serge wagte zuerſt zu ſprechen. „Was gibt es?“ fragte er einen der Soldaten. „Wir haben Befehl Euch nach Hauſe zu begleiten.“ „Nichts weiter??? „Nein, Herr.“ „ „Und zu auſe angekommen, was geſchieht dann?“ „Nichts, ſo viel ich weiß,“ ſagte der Gendarm mit erſtaunter Miene. . „Wir werden frei ſei „Ganz und gar.“ % a id eben I piensgulk 8 e ee e,,