ihre Mitwirkung zugeſagt und berſpricht da Feſt bei günſtiger Witterung ein glänzendes zu werden, indem der feſtgebende Verein alles aufbietet, den Theilnehmern den Aufenthalt in unſerem ſo herrlich gelegenen Städtchen, ſo angenehm wie moglich zu machen. Die unter ſo vortreffliche Leitung ſtehende Heidelberger Militärkapelle, welche zum Feſt bereits engagirt iſt, wird hoffentlich ebenfalls ihr Beſtes zum Gelingen deſſelben beitragen. — Mannheim, 25. Juni. Vorgeſtern Abend zwiſchen 8 und 9 Uhr gerieth in der Nähe der Station Rheingönnheim der 28jährige ledige Bahnwart Kuhn von Schifferſtadt. als derſelbe von einer Gerichtsverhandlung in Frankenthal zu Fuß heim kehren wollte, unter den von Ludwigshafen kommenden Perſonenzug. Kuhn wurde von dem Zug erſaßt, in das Geleiſe geſchleudert und dann noch circa 300 Meter weit mitgeſchleift. Leiche konnte der durch eigene Unvorſichtigkeit ſo raſch ums Leben gekommene Bedienſtete aufgehoben werden. — Aus Karlsruhe, 25. Juni, wird be⸗ richtet: Am letzten Freitag verunglückte in der hie⸗ ſigen Centralwerkſtätte der Eiſenbahnen (Schreinerei) der ledige, 29 jährige Joſ. Seebold aus Wein⸗ garten dadurch, daß die Circularſäge ein Stück Holz, welches der Unglückliche durchſägen wollte, zurück⸗ ſchleuderte und Seebold ſo ſchwer am Unterleib ver⸗ letzte, daß er in's Spital verbracht werden mußte, woſelbſt er heute früh ſeinen entſetzlichen Leiden er⸗ legen iſt. Seine Mutter, welche ſchon vier Jahre krank iſt, verliert an dem Verſtorbenen ihre einzige Stütze. — Aus Karlsruhe, 26. Juni wird berich⸗ tet: Seit der Nachricht des Ausbruches der Cholera im nahen Frankreich konnte man hier ſchon bemerken, wie ſofort die nöthigen Vorſichtsmaßregeln getroffen wurden, um das Eindringen dieſer ſchrecklichen Krank⸗ heit zu verhindern. So wurde u. A. in ſämmt⸗ lichen Bahnhofaborts Kalk ꝛc. geſtreut. — Mosbach, 23. Juni. Unſere im Jahre 1880 gegründete Anſtalt für ſchwachſinnige Kinder, wird, wie alljährlich, am 2. Mittwoch im Juli, alſo am 9. Juli d. J. Nachmittags ihr Jahresfeſt feiern. In der Anſtalt ſind gegenwärtig 57 Kinder (evang. kathol. und israel.) untergebracht, das An⸗ ſtaltshaus alſo überfüllt, ſo daß für neu angemel⸗ dete Kinder eine Eſpektantenliſte angelegt werden mußte. Um die Bedürfnißfrage zu befriedigen, iſt ein Neubau in Ausſicht genommen, welcher bei ein⸗ Nur als 922 40 000 Mk. veranſchlagt iſt; es durfen alſo die Freunde der Anſtalt nicht matt, ſondern noch neue Freunde gewonnen werden. — In Gottenheim und Endingen wurde vorgeſtern Abend gegen acht Uhr ein mehrere Secun⸗ den lang anhaltendes Erdbeben verſpürt. — Baden-Baden, 23. Juni. Der geſtern dahier verſtorbene Kammerherr Otto v. Vincenti, welcher in den fünfziger Jahren als Beamter hier in Wirkſamkeit war und die letzte Zeit ſeines Le⸗ bens in Baden wohnte, hat die Stadtgemeinde zur Univerſalerbin ſeines großen Vermögens eingeſetzt. — Heidelberg, 26. Juni. (Eine recht nette Beſcheerung.) Hans der Knecht eines in der Krahnengaſſe wohnenden Landwirths, kam als ihm Aurora heute Morgen wie gewöhnlich ſchon frühe den Schlaf verſcheucht hatte, zu ſeinen vierbeinigen Lieblingen, die ſeinem Schutz und ſeiner Pflege be⸗ ſonders anempfohlen ſind, in den Stall. Alle waren ruhig und munter, weßhalb ſich Hans in behag⸗ lichſter Stimmung befand, bis ſich plötzlich zwiſchen dem leiſen Geräuſch des Wiederkauens ſeiner Lieb⸗ linge, ein zuerſt leiſes dann immer ſtärker werden⸗ des Wimmern eines anderen Weſens vernehmen ließ. Der erſchrockene Knecht trat verzagt an die Stelle, von welcher die Jammertöne kamen und fand in einer Krippe ein — munteres, etwa 5 Wochen altes, recht herziges Kind. Er ſchaute dem Kleinen in's Auge und erkannte ſein Ebenbild. Hübſch in ein Körbchen gebettet und dieſes in der Krippe, ſo lag der kleine Schreihals in den Räumen des Stalles, die Pflege von dem verblüfften Knecht er⸗ bittend. Der Schatz unſeres Hans, war nämlich geſtern hier und verlangte Koſtgeld für den Kleinen, welches aber beharrlich verweigert wurde und ſo legte die junge Mutter den Kleinen nicht zu den Füßen ſeines hartherzigen Vaters, wohl aber in die Krippe und ſchüttelte den Staub Heidelbergs von den Füßen. — Straßburg, 21. Juni. Eine Woche reich an aufregenden und peinlichen Vorfällen war den akademiſchen Behörden und der Studienſchaft beſchieden. Sie begann mit dem Selbſtmorde des bei Lehrern und Komilitonen ſo hoch geſchätzten ſtud. juris Martin Hettner, Sohn des vor 2 Jahren verſtorbenen Kunſt⸗ und Literarhiſtorikers Hermann Hettner und endigte mit Verweiſung einiger Stu⸗ denten von der Univerſität, Suspendirung einer Burſchenſchaft und Auflöſung desjenigen Korps, welche die erſten Veranlaſſer der ſchon ſeit länger d datirenden Mißfälligkeiten angehört halten. Der Leiche ges unglücklichen jungen Mannes gaben am 18. Profeſſoren und Studenten ein ehren volles Ge leite, wobei Rektor, Vertreter der Studentenschaft und ein Diener der Kirche das Wort nahmen, Daß es neben warmem Ausdruck der Sympathie fir daz Opfer auch an Verachtung des Selbſtmordes, der ſeit einiger Zeit unter der Jugend epidemiſch zu werden droht, nicht fehlte, iſt gleichfalls ſelbſper⸗ ſtändlich. — Mord auf einem Friedhöfe. Der iſraelitiſche Friedhof bei Pr. Stargart war am 13. d. Mts, der Schauplatz ernes entſetzlichen Ber⸗ brechens. Der Knecht des Bäckermeiſter Lindenblaſ hatte auf dem Felde ſeines Dienſtherrn zu thun und benutzte die Gelegenheit, um in die Wohnung dez Kirchhofwächters Priem, welchen er abweſend mußle, einzudringen mußte und von der Frau deſſelden erst in ruhigem, dann in immer aufgeregterem Tone ein Darlehen zu erpreſſen. Als ihm dieſes micht gelang, ſchleppte er die unglückliche Frau in daz Roggenfeld, woſelbſt er ihr mit dem Taſchenmeſſer die Kehle durchſchnitt. ſo daß der Tod ſofort ein getreten ſein muß. Die zehnjährige Tochter der rg Friem war Zeugin des entſetzlichen Vorgangs; auch ſie wäre dem Wütherich zum Opfer gefallen, wenn ſie nicht durch ſchleunigſte Flucht querfeldein dieſem Schickſal entzogen hätte. Eine Strecke lang spürde ſie von dem Mörder mit gezogenem Meſſer verfolgt, alsdann gab er die Verfolgung auf und eignete ſich das Geld, welches er in der Wohnung der Prien ſchen Eheleute fand, es waren ca. 6. M. Auf die Anzeige des kleinen Mädchens hin, erfolgte ſoforz ſeine Verhaftung. i — Odeſſa, 24. Juni. Der Adjutant ber Gendarmerieverwaltung, Kapitän Gidſchen, wurde in ſeiner Wohnung mit durchſchoſſener Schlafe und einer Dolchwunde in der Bruſt todt aufgefunden, Wahrſcheinlich liegt ein Selbſtmord vor. — Karlsruhe, 19. Juni. Die zu Gunzen der Ausſtattung des neuen hieſigen Künlerheims veranſtaltete Kunſtausſtellung im Ruppelbau des großh. Orangeriegebäudes findet, wie der lebhafte Beſuch beweiſt, großen Anklang. Der Wposverkauf geht auf's Flotteſte von Statten, ſo daß die Hoffe nung berechtigt iſt, das Unternehmen werde ſeſnem Zwecke eine recht erhebliche Summe zuflhren. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molſfor, Wo werden mich dieſe Eigenſchaften noch hinführen? Ich kann es nicht wiſſen. Für Sie fühle ich eine große Zuneigung und Sie werden hoffentlich nicht leugnen, daß es mich ehrt. Iſt es paſſend heute von Politik ſprechen? Mir würde es unangenehm ſein. Sie lieben die Männer. . ohne Spaß, ich ziehe die Frauen vor, Sie träumen von Emanzipation, Revolution und ich, ſeit einigen Tagen weiß nicht mehr, was ich träume; aber ſicherlich haben meine Träume eine andere Richtung genommen. Aber beruhigen Sie ſich, ich vergeſſe keinen meiner Schwüre. Ich habe alles meiner Frau geſagt, natürlich ausgenommen, was ihr zu weitgehend ge⸗ ſchienen hätte. Anfangs ſchien ſie etwas erſchreckt, aber ſie beſitzt den Muth ihrer Race, im Grund iſt ſie mehr Nihiliſt, wie ich, ſie iſt es aus innerem Gefühl, wie alle Frauen, mit viel Anmuth weiß ſie liebenswerth zu machen, was nur intereſſant iſt. Ich habe von Ihren Glaubensgenoſſen Hun⸗ derte von Briefen erhalten, ich übertreibe; aber wirklich in den erſten Tagen hätte man mich ein wenig ſchonen können. Es ſind nur Geſuche, Bitten um Unterſtützung. Ich bin in großer Verlegenheit. Wer wird mir beiſtehen? Ich fürchte ſehr, mich in einer Lage ohne Ausweg zu befinden. Wann werden Sie mmen? Ich erwarte Sie, wir erwarten Sie.“ Serge an Wladimir. 1 1% 1 N „Ihr Glück überraſcht mich nicht, ich freue mich, daß Sie es zu ſchätzen wiſſen. Die junge Dame, welche Sie geheirathet haben, iſt, wir ſind deſſen gewiß, aller Achtung, aller Bewunderung merth. Sie hat, wie ſie ſagen, den Wunſch ausgeſprochen, mich zu ſehen. Ein ſolcher Wunſch würde Befehl e e nn e e für mich ſein, aber was meine Reiſe nach Moskau noch beſchleunigt, iſt, was Sie mir über die Ge⸗ ſinnungen der Gräfin ſagen. Sie wird für uns eine wichtige Genoſſin ſein, ich kann mir gut vorſtellen, welche Form ihre poli⸗ tiſchen Geſinnungen angenommen haben, es wird ſich etwas Myſtizismus und, wie bei allen Frauen zartes Mitgefühl für die Unglücklichen. Mein lieber Freund. Sie ſagen mir nichts Neues indem Sie von den zahlreichen Briefen ſprechen, die Ihnen zugegangen ſind. Ich werde Sie vielleicht mehr überraſchen, in⸗ dem ſch Ihnen mittheile, daß meine frühere große Korreſpondenz plötzlich ins Stocken gerathen iſt. Die Briefe werden an Sie geſendet und dies iſt ganz natürlich, denn ſie ſind jetzt im Beſitze der Haupt⸗ triebfeder zum Kampfe. Neulich hatte ich eine Unterredung mit Parlowna und wir haben große Entſchlüſſe gefaßt, oder um mehr bei der Wahrheit zu bleiben, ich wollte Par⸗ lowna veranlaſſen, ein verändertes Verfahren einzu⸗ ſchlagen. Es iſt mir bis jetzt nicht gelungen, aber ich gebe es noch nicht auf. Ich habe gehört, daß der Moskauer Adel Sie ſehr freundlich empfangen hat. Das iſt ſehr wichtig. Ich würde Ihnen nie zu allzu großer Vorſtellung rothen. Aber Sie dürfen auch nicht den Zweck verrathen, der das Ziel Ihres Lebens ſein muß. Es iſt zur Verwirklichung unſerer Abſichten nothwendig, daß Niemand uns im Verdacht haben kann, als huldigten wir dem modernen Liberalismus. Ich bitte Sie fortzufahren, bei der Gräfin für mich zu ſprechen; ich habe ihre aufrichtige Neigung gewidmet, und Ihnen, mein Freund treue Brüder⸗ lichkeit.“ ein e n Gräfin Staſia an Parlow ug, Meine gute Parlowna, Du mußt zweſfeln, as ich noch lebe, oder ob Wladimir mich nicht in eine Wüſte abgeſperrt hat. Die Wahrheit iſt, daß die Zeit mit ſo leichtem Fluge dahineilt, und kaum aue geſtanden, es mir ſcheint, daß der Tag ſchon zu Ende und das Daſein beſchloſſen iſt. Ich hohe keine Feder in die Hand genommen, kein Buch ae geſehen, kaum das Klavier aufgemacht. 3 Seit einigen Tagen quält mich Wladimir, ich ſolle Dir ſchreiben. Er ſagt, daß ohne Dich er fig mir nie hätte nähern können; mit einem Wort, er ſagt viel Liebes und Gutes von Dir, von mir ud von ſeinen Freunden, er iſt ſehr liebenswürdig und zuweilen will es mir ſcheinen, als denke er mehr an Petersburg als an Moskau. g Ich will Dir ein Geheimniß anvertrauen, meine liebe Parlowna, ein scheinbar kleines, aber doch wich tiges. Ich befürchte ein wenig, daß Wladimſr dos litiſche Ideen hal, deren vortreffliche und wat Richtung ich vollkommen theile, aber deren Aus: ſprechen ich in der Geſellſchaft, in der wir beſtimmt ſind zu leben, höchſt unzweckmäßig finde. Doch hal mich Wladimir in dieſer Beziehung einigermaßen beruhigt, er meinte, daß zu Anfang er gleichſam genöthigt ſei, ſo zu thun, aber daß er bald ein an deres Weſen annehmen werde, es ſei noch eine alle Gewohnheit; man ſolle ihm nur Zeit laſſen, e abzulegen. Nach meiner Anficht ſoll er bleiben, wr er iſt, von ſeiner Ueberzeugung beibehalten, dun recht und der geſunden Vernunft gemuß iſt. Aber es iſt nicht nöthig, findeſt Du dies ni daß er ſie öffentlich bekennt. 1 (Fortſetzung folgt..) 0 denen fe Sachen zu k. — — le on Tuunusgebirk fin bei V. B. Für! wunden nicht agg 8 Lonsum Zwischen det dem Laudw. Co obgeſchloſſen, dahin don Seiten unſete ptämienbetrag, Miigliedet chem wollen, bel zu wenden, dem! e 5 in rieſiger Au — W laß Einzig degalabiliſch vor genau an vielen miedlichen bereſſanten bllig, na Hol mit — a l. daſdch zul Be dat Fut Heldbanne — — Lugliſ chen, J tigt 0