igerung 8. ds. Mk anfange zauſe 328 8 und genie aus dem zj ſteigert. die Nummen baus ech 0 Mürz 1884 mt. n. Brehn. — 4 2 in rein in von den biliz 1 Sorten en einmutf. mer, nebſt Stheun u vermielhen. üntſer en Anlage. es e then auf l. dit. dss. Al. eiße! enz. 130. 140, . 120. 140. Sͤͤmmil⸗ nſchmeckendes Bei Abnah⸗ n, Preisn⸗ ſie eitag friſh⸗ l — ffothett, tiſten g Stenz. 3 acao chfolget. g Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſfet v Poſtproviſſon. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. ſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwitth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗ Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Veſtellungen auf dieſe Zeitung können zu jeder Zeik gemacht werden. 2 58 Abonnement und laden wir zu zahlreichen Beſtellungen ergebenſt ein. 0 lichen Aufrichtung des Gebäudes des deutſchen Staates beginnt nach ſeiner Anſicht nunmehr die deutſche Nation gegen ihre Sitten und Gebrechen Kritik zu üben und die eigenen Schäden zu erkennen, um ſie zu heilen. fundbeitspflege, in der Fürſorge für den Arbeiter⸗ 5 geblieben. des Malers nicht befreunden konnte, auf unbeſtimmte Zeit verſchoben zu ſehen, in dieſer leßten Beziehung 11 ierteljährlich 1 M. 20 Pfg. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 ercl. 1 „ Bei größeren Aufträgen ent⸗ Nr. 26. Samſtag, den 29. Wärz 1884. Abonnements -Linladung. Mit dem 1. April beginnt ein neues „Die Expedition.“ e, Mie n n ut: it ihren materiellen und moraliſchen Schäden, den zu ihrer Bekämpfung ergriffenen Maßregeln und deren Erfolgen wurde in Frankfurt a. M. von dem Oberbürgermeiſter Dr. Miquel in einem öffent⸗ ichen Vortrage eingehend behandelt. Nach der äußer⸗ Die Deutſchen ſind zwar im Unterrichts⸗ weſen für alle Volksklaſſen, in der öffentlichen Ge⸗ ſtand durch Altersverſorgung, Unfall⸗ und Kranken⸗ verſicherung anderen Völkern vorangeſchritten, aber n der Bekämpfung der Trunkſucht noch weit zurück⸗ Das Wachſen der Trunkſucht, die Größe der Gefahr für das Volksleben und die Erleichterung dieſes Laſters durch das Uebermaß von Schankſtätten iſt noch lange nicht hinreichend gewürdigt. Nach der Statiſtik werden von den unteren Volksklaſſen des preußiſchen Staates jährlich an 225 Millionen Mark für Branntwein und überhaupt von der Ge⸗ ſammtbevölkerung an 870 Millionen Mark jährlich für ſpirituoſe Getränke (Wein, Bier, Aepfelwein und Branntwein) ausgegeben. Das ganze deutſche Reich bringt dagegen jährlich nur an 470 Millionen Mark an direkten und indirekten Steuern auf. Ueberall in Deutſchland iſt der Branntweingenuß im Steigen, obwohl auch der Bierverbrauch zunimmt; denn das Bier verdrängt den Branntwein keineswegs im Ver⸗ hältniß ſeiner eigenen Konſumzunahme. Ein Drittel aller ihrer Einnahmen wird von den eigentlichen Branntweintrinkern in Schnaps aufgezehrt. Ver⸗ armung, Säufer wahnſinn, Selbſtmord, Geiſteskrankheit und Verbrechen ſind die entſetzlichen Folgen dieſes Laſters. Mehr als 50 Prozent aller Verarmungen, 41 Prozent aller Ver⸗ brechen, die Mehrzahl der Geiſtesſtörungen und all⸗ jährlich gegen 500 Selbſtmorde ſind lediglich dem Branntweingenuß zuzuſchreiben. Die Verwüſtung der Familien, die Verwahrloſung der Kinder, der Ruin der Frauen, die Arbeitsſcheu rühren in den meiſten Fällen von der Trunkſucht des Familien⸗ vaters her. Iſt letzterer ein Gewohnheitsſäufer, ſo werden ſeine Kinder Gewohnheitsbettler. Armuth und ſittliche Verſunkenheit folgen ſich auf dem Fuße. In Rußland ſtellt ſich der Branntweinverbrauch auf jährlich 28 Liter pro Kopf, weil der Staat auf eigene Rechnung den Branntwein verkauft und die mildeſten Beſtimmungen gegen Trunkſucht aufrecht hält. In Dänemark kommen jährlich 18 Liter Branntwein auf den Kopf, in Norwegen nur 3 Liter, in Deutſchland 10 Liter (bei ausſchließlicher Zählung der männlichen Bevölkerung ohne Frauen und Kinder) Branntwein auf den Kopf. Dabei haben ſich im deutſchen Reiche ſeit Erlaß der Ge⸗ werbeordnung die Schänken um 70—75 Prozent vermehrt, die Branntweinſteuer aber iſt niedrig ge⸗ halten. Wie iſt nun dieſem Uebel abzuhelfen durch Geſetze, durch Vereinsthätigkeit, durch billige Her⸗ ſtellung von Kaffee und Thee in öffentlichen Schank⸗ ſtätten oder mit welchen ſonſtigen Maßregeln? Am erfolgreichſten hat bisher Schweden die Trunkſucht bekämpft. In Gothenburg, wo Noth und Verkommenheit in Folge dieſes Uebels den höchſten Grad erreicht hatten, bildete ſich eine ge⸗ meinnützige Geſellſchaft, nach deren Anträgen alle (dort nur immer auf ein Jahr ertheilten) Schank⸗ konzeſſionen eingezogen und ihr übertragen wurden. Dieſe Geſellſchaft beſchränkte die Zahl der Schänken, verabreichte Branntwein weder auf Kredit, noch an Trunkenbolde, noch an Minderjährige, auch nicht mehr nach 10 Uhr Abends, ſorgte für Reinlichkeit, Beköſtigung und Kaffee in den Lokalen und ver⸗ wendete den Ertrag zu gemeinnützigen Zwecken. Schon nach 3 Jahren hatte die Trunkſucht um 27 Prozent abgenommen. In ganz Schweden wurde das ſogenannte Gothenburger Syſtem eingeführt und mit beſtem Erfolge; ebenſo in Norwegen, ſo daß der Beweis geführt iſt, daß das rauhe Klima den Branntweingenuß nicht erfordert. Die Schankkon⸗ zeſſionen werden dagegen in Deutſchland in der Regel auf Lebenszeit und nach dem Bedürfniß ertheilt. Bei gehöriger Ausdauer erzwingen ſchließlich die Bitt⸗ ſteller nicht ſelten die verweigerte Anerkennung des Bedürfniſſes. In Holland dagegen wird nach der Einwohner⸗ zahl die Zahl der Schankſtätten fixirt und Smal höher (in England ſogar 10mal höher) der Brannt⸗ wein beſteuert, wie in Deutſchland. In Holland verliert jeder Gewohnheitsſäufer das Recht, ſeine Kinder zu erziehen und öffentliche Ehrenämter zu bekleiden, Trunkſucht gilt dort als Eheſcheidungs⸗ grund. England, welches zur Zeit in Gothen burg das dortige Syſtem durch eine Kommiſſion ſtudiren läßt, hat durch Vereinsthätigkeit an 40,000 Kaffee⸗ ſchänken gegründet und die Trunkſucht erfolgreich bekämpft. In der Schweiz bietet man Bouillon, Liebe und Glück. Erzählung von P. Lachner. e 9. Fortſetzung. Die Freude war bei dem gelehrten Doktor auch eine außerordentliche und eine dreifache, denn erſtens wußte er, daß dem Bruder geholfen war, zweitens war er auf dieſe Weiſe längere Zeit vor den Attacken des Malers auf ſeinen Geldbeutel ſicher und drittens hoffte der Doktor durch den guten Er⸗ lös für das verkaufte Gemälde auch die Heiraths⸗ projekte ſeines Bruders, mit denen ſich der weiber⸗ feindliche Gelehrte trotz der ungeſtümen Belehrungen hatte ſich Ernſt von Grünau gründlich getäuſcht, wie die fern ren Eröffnungen des Malers zeigten. „Ich habe,“ fuhr der Maler fort, „mit dem Verkaufsglücke meines Gemäldes aber noch ein ganz anderes holdſeliges Glück gehabt. Die Käuſerinnen des Bildes ſind zwei junge Damen. reizende Geſchöpfe, klug, liebenswürdig, gebildet, reich und denke Dir, Eruſt, denke Dir, Bruder — Waiſen, elternloſe Kinder ſind dieſe reizenden Geſchöpfe. Kein grauſa⸗ mer Papa kann ſein donnerndes Veto dazwiſchen ſchleudern, wenn man um die Hand einer der jungen Damen wirbt. Und weiter noch mehr Glück! Ich kannte die Damen ſchon. Ich lernte ſie vor Jahren auf einer Pfingſtpartie im Rieſengebirge kennen, da ſie gleich zwei blühenden Roſenknoͤspchen in Beglei⸗ tung ihres ſeligen Papas unternahmen. Jetzt haben ſte ſich aber beide zu prächtigen Roſen entfaltet und ihr Anblick iſt ganz bezaubernd. Ich glaube, wir reüſſiren bei ihnen. Ich richte mein Augenmerk auf die jüngere, der ich ſchon im Rieſengebirge vor ſechs Jahren einen Stammvers überreichte, den ſie nicht vergeſſen zu haben ſcheint. Du mußt Dich an die älteſte Schweſter halten, ebenfalls ſo reizend wie die um ein paar Jahre jüngere Schweſter. Ich habe den Damen ſchon von Dir erzählt, Dein Name und Titel „Herr Dr. Ernſt von Grünau, Gymnaſiallehrer in Dresden“ ſchien ihnen zu imponit. n.“ Der Bruder Ernſt wollte an dieſer Stelle der Rede des Malers etwas ſagen, dieſer ſchnitt ihm die Worte jedoch mit der Bemerkung ab: „Nicht oppo⸗ niren, Ernſt! Ich ſehe es Dir an, Du wirſt wieder von Deiner Weiberſcheu gepackt. Ich will davon nichts mehr hören! Du mußt Dich an die ältere Schweſter verheirathen, wenn ich das Herz der jünge⸗ ren gewinnen kann. Sonntag bei den Damen zu Tiſch eingeladen. Fräulein Lucie und Fräulein Marie Rollenhagen ſind glücklich, eine alte Bekanntſchaft zu erneuern und Dich, den Doktor Ernſt von Grünau, muß ich gewiſſermaßen als Legitimationskarte aufweiſen, denn ein Gymnaſiallehrer gilt als ein gar ſolider reſpek⸗ Wir ſind Beide für nächſten ! tabler Herr, deſſen Gegenwart etwaige Bedenken ge⸗ gen leichtlebige Muſenſöhne zerſtreut.“ „Mir fällt es gar nicht ein,“ fiel Ernſt von Grünau jetzt doch in die Rede des Malers, „mich mit Dir in dieſes Abenteuer einzulaſſen. Das iſt eine ſehr waghalſige Geſchichte! Ich kenne die Damen nicht, ich will nicht ausgelacht werden! Außerdem ſchickt es ſich auch nicht, junge unverheirathete Damen zu beſuchen.“ „Du zeigſt jetzt wieder einmal von Deiner ſchwachen Seite, Ernſt. Wenn einem das Glück die ganze Hand, wie es hier der Fall iſt, bietet, da gilt es zugreifen, denn hier ſteht unter Umſtänden das Glück unſeres ganzen Lebens auf dem Spiele. Und ſollen wir deshalb die Einladung der Damen verſchmähen, weil ſie jung und hübſch ſind und keine Eltern mehr haben? Ein ſolcher Narr bin ich nicht und Deine Narrheiten laſſe ich nicht zur Geltung gelangen. Die Dauien beſitzen ihren eigenen Haus⸗ ſtand, haben eine alte treue Wirthſchafterin, welche die Damen ſchon als Kinder gepflegt hat und au⸗ ßerdem beſitzen ſie noch einen alten, ehrlichen Diener. Das iſt Voransſetzung und Bedingung genug zu nobler Lebensart.“ Nächſten Sonntag Nachmittag ein Uhr werden wir der freundlichen Einladung Folge leiſten und wenn nur irgeud moͤglich, einen guten Eindruck auf die Herzen der Damen zu machen ſuchen. Aber