delberg den mit 210 uſen rsheide, rund u. rsthal, erhofe: lbikme⸗ beithag Prügel⸗ I. 156 enreiſt ubert Imsfeſd ſteinac n dor. 1 2 — 888 . * A 11e N N 15 Forderungen einzuſtehen. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Pfg. mit illuſtrirtem Anterhaktungsblatt 1 Mk. 70 excl. Päoſtproviſion. 1 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗ Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen ent⸗ ſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗ Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Beſtellungen auf dieſe Zeitung können zu jeder Zell gemacht werden. Nr. 16. Samſtag, den 23. Februar 1884. Volitiſches. Karlsruhe, 19. Febr. Die vorgeſtrige in Weildorf behufs Gründung eines allgemeinen Bau⸗ ernbundes abgehaltene Verſammlung war von etwa 400 Landleuten beſucht und verlief in aller Ordnung. Der Hauptredner, ein Herr v. Schmidsfeld, ſtellte als die Haupturſache der mißlichen Lage des Bau⸗ ernſtandes die Ueberſchuldung und die gedrückten Produktenpreiſe dar. Was die letzteren anbelangt, ſo müſſe man vor Allem auf Beſchränkung der aus⸗ ländiſchen Konkurrenz durch Erhöhung der betreffen⸗ den Zoͤlle dringen. Zur Beſeitigung der erdrücken⸗ den Schuldenlaſt ſchlägt der Redner beſonders die Ablbänderung des Erbſchaftsgeſetzes, der Liegenſchafts⸗ acciſe, der Grundſteuer, der Steuereinſchätzung, der Schlachtſteuer, der Brauſteuer, der Erwerbsſteuer u. ſ. w. vor. Ferner ſei, um die moͤglichſt raſche Abzahlung der Schulden zu erleichtern, durchaus nothwendig, daß entweder die vorhandenen Geldin⸗ ſtitute veranlaßt würden, billigeres Geld mit gün⸗ ſtigeren Bedingungen gegen Heimzahlung in Annui⸗ täten abzuliefern, ader ober daß eine große ſtaatliche Hypothekenbank errichtet werde, woran ſich die Ab⸗ löfung aller bäuerlichen Schulden und die Schließung der Pfandbücher anzureihen hätte. werth ſei auch die Herabſetzung der Gerichtskoſten und der Anwaltgebühren, aber nicht des Militär⸗ budgets, weil durch Herabminderung des letzteren leicht die nationale Wehrkraft geſchwächt werden könnte. den Reichstags⸗ wie bei den Landtagswahlen, ſollten Sehr wünſchens⸗ Bei den Wahlen, und zwar ſowohl bei doch die Bauern wie ein Mann zuſammenſtehen, um nur ſolche Männer zu wählen, welche entſchloſſen ſeien, mit allen Kräften für die ſoeben dargelegten Ein andererer Redner betonte, daß die ins Werk zu ſetzende Agitation und Organiſation ſich nicht nur auf ganz Baden, ſondern auch auf Württemberg zu erſtrecken habe. Die Ver⸗ ſammlung nahm ſchließlich eine auf alle dieſe Punkte bezügliche Reſolution an. Ein Comité hat das Weitere zu leiten. Auch wurde ausdrücklich bemerkt, daß in den zu gründenden Bauernbund nur aus⸗ übende Landwirthe aufzunehmen ſeien. Man ſieht auf den erſten Blick, daß ſich die extremſten Agrarier dieſer Bewegung bemächtigt haben, die, wenn ſie von Erfolg wäre, unſere geſammten Verhältniſſe nicht wenig verſchieben dürfte, das Ganze nur auf Koſten der übrigen Geſellſchafts⸗ klaſſen durchgeſetzt werden könnte. 2. großen Seereiſe an Bord der Korvette „Olga“ bereitungen getroffen. Berlin, 18. Febr. Der „F. Z.“ wird von hier telegraphirt: Der ruſſiſche Militärbevollmächtigte Dolgorucky hatte die Miſſion, dem Fürſten Bismarck die Erfüllung jener Zuſagen mitzutheilen, die Herr v. Giers in Friedrichsruhe in Betreff der Abhilfe der Beſchwerden Bismarcks über die Natur der ruſ⸗ ſiſchen Truppendislokationen in den weſtlichen Gou⸗ vernements ertheilt hatte. Thatſache iſt, daß den ruſſiſchen Annäherungsverſuchen haupftſächlich dieſe Frage im Wege ſtand, die in manchen Augenblicken ſelbſt ernſtere Verſtimmungen hervorrief. Die ruſ⸗ ſiſche Diplomatie iſt inſofern in eine neue Phaſe ge⸗ Ebenſo iſt klar, daß Berlin, 17. Febr. Zur Rückkehr des Prinzen Heinrich von Preußen, welcher am 20. März von ſeiner wieder in Kiel eintreffen ſoll, werden umfaſſende Vor⸗ Dagegen iſt nicht bekannt, wie in einigen Blättern gemeld⸗t wird, daß der Kron⸗ prinz ſeinen Sohn empfangen und ſich an Bord der „Grille“ oder eines anderen noch zu beſtimmenden Schiffes zur perſönlichen Begegnung auf See in Kiel. treten, als dieſelbe nunmehr von dem abſolut fried⸗ lichen und dem aller Aggreſſion fremden Charakter des Bundes zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich, ſowie von der Unlösbarkeit deſſelben überzeugt iſt. Folglich kann auf die früher nöthig erachteteu Vor⸗ ſichtsmaßregeln verzichtet werden. Dieſer Umſtand, ſowie die Entſendung Orlow's nach Berlin, und die unverkennbaren Befehle an die ruſſiſchen Diplomaten im Orient, Ruhe zu halten, bilden ein werthvolles Reſultat der Begegnungen des Herrn von Giers mit dem Grafen Kalnocky. Dieſelben gelten zugleich als Zeichen dafür, daß diesmal eine längere Ruhepauſe . als nach der erſten Reiſe des Herrn von Giers ein⸗ treten werde. Berlin, 20. Febr. Der Reichstag iſt auf den 6. März einberufen worden. Wien, 20. Febr. Eine der „Politiſchen Correſpondenz von beachtenswerther Seite zugehender Beleuchtung der Verhältniſſe Bosniens und der Her⸗ zegowina konſtatirt die Fortdauer der günſtigen öko⸗ nomiſchen Entwickelung des Landes und die Kon⸗ ſolidation ſeiner politiſchen Zuſtände. für Erſteres wird das prompte Einfließen der Steuern, die Verminderung der Agrarſtreitigkeiten (die den politiſchen Charakter eingebüßt haben) um ein Drittel, die Zunahme der Kulturflächen und der Grund⸗ Ablöfung ſeitens der chriſtlichen Kroaten angeführt. 5 Die politiſche Konſolidirung manifeſtirt ſich in voͤl⸗ liger Erfolglofigkeit des in letztem Herbſte ſeit eini⸗ 8 g ger aus Montenegro übergetretenen Bandenchefs unternommenen Verſuches, das Land anläßlich Aſſen ? tirungsausſchreiben neu zu beunruhigen und in der abwehrenden Haltung der Bevölkerung dieſem Ver⸗ ſuche gegenüber. Liebe und Glück. Erzählung von P. Lachner. 0 1 Herrliche Niederlaſſungen der Menſchen ſind ſeit dem Werden unſeres Geſchlechts immer bewun⸗ dert, ja in ihren Schätzen der Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft, der Denkmäler und Heiligthümer oft verehrt worden. Wer hat nicht in der heiligen Schrift von der prächtigen Stadt Ninive geleſen, die den Neid aller Nachbarvölker erregte, und wer hörte nicht ſchon von den hängenden Palmengärten der Rieſenſtadt Babylon? Waren dies die Wunder⸗ bauten der Aſſyrer und Babylonier, ſo beſaß Alt⸗ ügypten das hundertthorige Theben und Neuägypten die Weltſtadt Alexandria; die Griechen waren im Beſitze des an Kunſtſchätzen überreichen Athens; zur Zeit der Römer gab es nur die eine Metropole Rom, welche Cäſar Oktavianus Auguſtus mit präch⸗ tigen Gebäuden, die verſchwenderiſch mit Gold und Elfenbein verziert waren, ſchmückte; die Neuzeit be⸗ wundert London und Paris, mit Begeiſterung ſpricht der Ruſſe von Petersburg, der Oeſterreicher liebt vor allem ſeine Kaiſerſtadt Wien und auch der Deutſche iſt ein wenig ſtolz auf ſeine Reichshaupt⸗ ſtadt Berlin, die eine Welthauptſtadt zu werden verſpricht. Dies ſind und waren alles Städte, welche in erſter Reihe ſtehen und einen mehr oder weniger blendenden Sonnenglanz um ſich verbreiten. Es nicht mit ihrer Bedeutung an jene Sterne erſten Ranges heranreichen, doch in anderer Beziehung Schönheiten entfalten, welche ſie in den weiteſten Kreiſen verehrungswürdig erſcheinen laſſen. Es iſt dies vorzüglich das zwiſchen den Ruinen des alten Roms erbaute neue Rom, das an einem reizenden Meeresgolfe zu Seiten des feuerſpeienden Veſuvs renz, das an einer herrlichen Meeresbucht liegende Liſſabon das ſchmucke Stockholm am Mälarſee und gemacht haben. zes oder halbes Jahr zu leben! Bilder, ebenſo reichhaltig und mannigfaltig als ſchön und groß, Bilder an Tizians Farbenpracht erinnernd, ſo friſch, ſo belebend und erquickend. Am rechten und linken Ufer des Elbſtromes breiten ſich die Häuſermaſſen Dresdens aus und majeſtätiſch ſtroͤmt der von zwei rieſigen Vrücken überfpannte Fluß zwiſchen ihnen dahin. Da, wo die ältere Brücke in die am linken Uſer gelegene Altſtadt übergeht, befindet ſich der Glanzpunkt und die lebendigſte Gegend Dresdens. — giebt nun aber noch andere Städte, welche zwar gelegene Neapel, die Kunſt⸗ und Blumenſtadt Flo⸗ dann noch vor allen Dingen Dresden, das deutſche Elbflorenz, lauter Städte, welche die Schönheit der Natur oder Kunſt, oder auch beide zuſammen berühmt Dresden! — Welche Bilder zaubert dies ein⸗ zige Wort nicht vor den Geiſt desjenigen, welcher das Glück hatte, in dieſer herrlichen Stadt ein gan⸗ Hier ſieht man das im alterthümlichen Stile er baute Schloß des ſächſiſchen Könighauſes, in deſſen Ränmen ſich das weltberühmte „Grüne Gewölbe“ befindet, das einen reichen Schatz von Edelſteinen, Perlen und anderen Koſtbarkeiten birgt. Dann hat auch Dresden herrliche Prachtbauten an Kirchen, wie die katholiſche Hofkirche und die evangeliſche 1 Sophienkirche. Bewunderswerth iſt dann in hohem Maße die Dresdener Bildergallerie, welche die be⸗ rühmte fixtiniſche Madonna Raphael's und überhaupt eine ſo große Menge Erzeugniſſe der älteren und neueren Malerkunſt zeigt, daß kaum eine Gemälde⸗ gallerie auf der ganzen Welt vorhanden iſt, welche diejenige Dresdens übertrifft. Aufwärts an der Elbe befindet ſich dann noch in Dresden die be⸗ rühmte Brühl'ſche Teraſſe mit ſchönen Anlagen und herrlicher Ausſicht. Ferner hat Dresden ein nam⸗ haftes Hoftheater aufzuweiſen und iſt im Beſitze eines ſehenswerthen zoologiſchen Gartens. Und dann die Umgebung Dresdens iſt eine der lieblichſten, die man ſich denken kann. Sanfte Hügelketten umrah⸗ men die Stadt und die am rechten Elbufer befind⸗ lichen Bergwände ſind zum großen Theile mit Wein⸗ reben bekränzt, aus denen eine Anzahl ſchmucker Landhäuschen halbverſteckt hervorlugen. Der bläu⸗ lich erglänzende Elbſtrom iſt bedeckt von zahlreichen Dampfern, die auf den Wellen des Fluſſes dahin? tanzen und fortwährend eine große Anzahl Touriſten oder auch nur Sommerfriſchler aus Dresden nach 1 Als Beleg 5 i Es wird kanſtatirt, daß ſowoh!l die Emeute in Serbien, als deren Niederwerfung ohne jede Wirkung auf die bosniſchen Serben blieben und daß eine Bewegung gegenwärtig nur durch