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Bei größeren Aufträgen ent⸗ heechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗ kpeditionen nehmen Inſerate für uns an. Nr. 93. Mittwoch, den 21. November 1883. Politiſches. Karlsruhe, 17. Nov. Das Programm * Kammereröffnung verkündet nunmehr offiziell, die Eröffnung durch den Großherzog in gerſon ſtattfindet; die einzelnen Beſtimmungen hließen ſich einfach der bisherigen Uebung an. das Land gedenkt bei dieſem Anſaſſe jener bangen eit, da am 15. Nov. 1881 Staatsminiſter Tur⸗ an bei der Einberufung der Stände nur erſt die öffnung aussprechen durfte, es werde unſerm Lande ud Volke beſchieden ſein, den Großherzog von iner ſchweren Krankheit in neuer Kraft und Ge⸗ ndheit wieder erſtehen zu ſehen. Dieſe Hoffnung t in ſchönſter und freudevollſter Weiſe in Erfül⸗ ng gegangen. Berlin, 18. Nov. Der Kaiſer empfing heute achmittag um 2 Uhr den Abgeſandten des Koͤnigs on Spanien, Generaladjutant Marquis Hijoſa de lava in beſonderer Audienz, welcher auch der ſpa⸗ iſche Geſandte Graf Benomar beiwohnte. Der Ab⸗ eſandte wurde durch eine königliche Equipage von inem Abſteigequartier im „Kaiſerhof“ abgeholt nd auch wieder dorthin zurückgefahren. Genua, 19. Nov. Der deutſche Kronprinz Nachts halb 1 Uhr hier eingetroffen. Er wurde uf dem feſtgeſchmückten Bahnhofe von dem Bot⸗ hafter b. Keudell, Generalkonſul Bamberg, den Iffizieren des Geſchwaders, dem Präfekten und dem Zindico von Genua, zahlreichen italieniſchen Offi⸗ ken und Angehörigen der deutſchen Kolonie em⸗ fangen. Das Muſikkorps der von der Munizipal⸗ arde geſtellten Ehrenwache ſpielte die National⸗ mne. Der Kronprinz wurde auf der Fahrt nach m Königspalaſte durch illuminirte Straßen von n Menſchenmaſſen unausgeſetzt mit Evivas und l Händeklatſchen begrüßt und trat, als die Ovation bor dem Palaſte fortdauerte auf den Balkon um zu danken. Genua, 19. Nov. Der Kronprinz em⸗ pfing heute Vormittag 11 Uhr den Präfekten ſpäter den Syndiko mit Gefolge. Der Kronprinz ſprach ſeine Genugthuung über den herzlichen Empfang aus und gedachte des Aufenhaltes in Pegli und der Vollendung der Gotthardtbahn, welche die Beziehungen beider befreundeten Nationen enger verknüpft habe. Um 2 Uhr findet unter Salutſchüſſen der Forts und der Kriegsſchiffe die Abreiſe nach Valencia ſtatt. Die Häuſer und Schiffe find feſtlich beflaggt. Das Wetter iſt heiter und etwas windig. Madrid, 17. Nov. Das Geſchwader für den Empfang des deutſchen Kronprinzen beſteht aus den Fregatten Viktoria, Numancia, Carme, Leältad' und dem Aviſo Caridad (Kommandeur Ad⸗ miral Bulla); daſſelbe liegt bei Carthagena vor Anker und iſt der Ordre zum Auslaufen gewärkig. Paris, 17. Nov. Im Unterrichtsminiſterium wurde heute ein junger Mann (angeblich Anarchiſt) berhaftet, der, mit einem Revolver bewaffnet, dort eindrang. Der Verhaftete gab an, er habe beab⸗ ſichtigt, Ferry zu tödten und ſei von einem Komite in Lille dazu abgeſchickt. Paris, 17. Nov. Der Arnachiſt, welcher Ferry tödten wollte, iſt ein Bäcker, 18 Jahre alt, heißt Curien und iſt zu Hagenau geboren. Er er⸗ ſchien Nachmittags im Miniſterium, wurde abgewieſen, weil Ferry abweſend war, kehrte kurz darauf zurück und erzwang, den Revolver ſchußfertig in der Hand, den Eingang in den Salon, wo er den Miniſter zu finden glaubte. Der Thürhüter bemächtigte ſich ſeiner. Curien rief wiederholt: es lebe der Socialismus, es lebe die Kommune. Sämmtliche Läufe des Re⸗ volbers waren geladen, außerdem hatte Curjen noch 20 Patronen mit gehacktem Blei bei ſich. Ferry war im Senat und erfuhr den Vorgang erſt Abends. Verſchiedenes. * Ladenburg, 20. Nov. Am erſten A ventsſonntage, dem 2. Dezember d. J., abends von 5—7 Uhr wird in der hiefigen evangeliſchen Kirche das Oratorium „Luther in Worms“ (Dich⸗ tung von Roſſmann, Muſik von Meinardus) aufgeführt werden. Eine ſo umfangreiche, durch Schönheit, Tiefe und Eigenartigkeit der Gedanken ſich auszeichnende Kompoſition iſt in uuſerer Stadt wohl noch nicht zur Darſtellung gekommen. Es iſt ja auch nur durch das einträchtige Zuſammenwirken der muſikaliſchen Kräfte in Weinheim, Ladenburg und den benachbarten Orten und durch monatelanges angeſtrengtes Ueben möglich geweſen, es ſoweit zu bringen, wie es die am letzten Sonntag in Wein⸗ heim erfolgte erſtmalige Aufführung bewieſen hat. Einer der erſten Muſikkenner unſeres Landes, der nach Weinheim gereiſt war, um dem Oratorium beizuwohnen. erklärte, eine ſolche Leiſtung unter den obwaltenden Verhältniſſen nicht für möglich gehalten zu haben. Die böeſige Aufführung iſt inſofern be⸗ günſtigter noch als die Weinheimer, weil uns anſtatt eines Saales die große heizbare, in akuſtiſcher Be⸗ ziehung ſo treffliche Kirche zu gebote ſteht. — Das allſeitige Intereſſe, das dem Oratorium bier enk⸗ gegengebracht wird, und das in zablreichen Orten der Nachbarſchaft ſich kund giebt, bürgt für eine äußerſt zahlreiche Betheiligung, zumal da der Ein⸗ trittspreis (20 Pfg. à Perſon) ſo niedrig geſtellt iſt, daß auch für weniger bemittelte Familien das Anhören des Kunſtwerkes ſich ermöglicht. Den Text desſelben wird man für 30 Pfg, an der Kaſſe be⸗ Auf Irrwegen Novelle von L. Calm. Nachdruck verboten. . . Fortſetzung. Der Ausdruck ſchneidenden Weh's lag auf rem Antlitz, aber nur die langſam über die Wan⸗ n rollenden Thränen, kein Laut, nicht einmal ein eferer Athemzug verrieth, daß ſie weinte. Den eimlichen Beobachter zog eine innere Sympathie zu im jungen Mädchen, das mit ſo vieler Kraft einen ffenbaren Kummer zu beherrſchen wußte. Sobald ſie ihre Thränen getrocknet, trat er n. Er brachte ſein Anliegen mit allem Takt, lem Zartgefühl vor, deſſen er fähig war, aber ſie gerieth deßungeachtet in ſichtliche Beſtürzung. „O, mein Gott, mußte es dahin kommen?“ „Es iſt nicht meine Schuld, nein, ein, ich wollte ihnen Beiden keine Hoffnungen hecken, die ich niemals erfüllen kann.“ „Bedenken Sie wohl, was Sie ſprechen, gnä⸗ iges Fräulein.“ „Ich werde niemals heirathen.“ „O, mein Fräulein“ „Glauben Sie mir und erſparen Sie es mir, ie Gründe darzulegen. Genng, wenn ich Ihnen age, ich muß beide Anträge zurückweiſen.“ N „Graf Saremba iſt ein ſo liebenswürdiger Charakter.“ „Ich weiß es, aber unſere Naturen paſſen nicht zuſammen. Ich bin für ihn zu ſtark, zu leidenſchaft⸗ lich — bald würde bei ihm Unbehaglichkeit an Stelle der Liebe treten.“ „Aber bei Herrn Welding fällt dieſer Grund fort. Ich bin überzeugt, gerade ſein Eharakter harmonirt mit dem Ihren.“ „Ich habe Ihnen geſagt, daß ich ihm nicht meine Hand reichen kann. Quälen Sie mich nicht, achten Sie die peinvolle Lage, in der ich mich be⸗ finde; wenn Sie mich näher kennten, würden Sie wiſſen, wie vergeblich alles Zureden nach einem einmal gefaßten Entſchluſſe bei mir iſt.“ Ferrandez ſah wohl, daß ſeine Sache verloren ſei und machte keinen weiteren Verſuch. — Er war kaum in den Saal zurückgekehrt, als eine Hand ſich krampfhaft um ſeinen Arm legte. Welding ſtand vor ihm. „Nun?“ fragte er. Es kam Ferrandez ſelbſt eine erbärmliche Phraſe vor, was er antworten mußte: „Faſſen Sie Muth), mein lieber junger Freund —“ Welding ließ ſeinen Arm los. „Alſo vorbei!“ murmelte er. „Sie wiſſen, daß ich darauf gefaßt war. Glauben Sie, daß es mich überraſcht?“ Ferrandez mußte, daß er es mit einem Menſchen zu thun hatte, der um keinen Preis bemitleidet ſein wollte. „Ich erinnere mich ja, was Sie mir vor⸗ hin ſagten,“ entgegnete er, „aber was mich überaſcht, iſt, daß die junge Dame erklärte, überhaupt keinem Mann ihre Hand reichen zu wollen.“ „Ein origineller Gedanke, in der That. — Alſo daß Saremba —“ „Seine Wünſche auch nicht befriedigt ſieht.“ „Das iſt ja luſtig. — Nun, haben Sie Dank für Ihre Mühe.“ Er miſchte ſich unter die Geſell⸗ ſchaft, er war heiter, ſelbſt ausgelaſſen, und nur der ſchrille Klang ſeines Lachens, die Bläſſe ſeiner Stirn zeigte dem Eingeweihten, daß ein Sturm in ſeinem Innern tobte. Ferrandez ſah ihm mitleidig nach. „Ich hatte wenigſtens für dieſen gehofft,“ ſprach er bei ſich, „wahrlich, ich gebe einen unglücklichen Fürſprecher ab.“ — In dieſem Moment kreuzte die Baronin ſeinen Weg. „Darf ich fragen, Herr von Ferrandez, wie Ihre Miſſion ausgefallen?“ „Wie, Sie wiſſen, gnädige Frau?“ „Roman machte mir vorhin eine Andeutung. Nicht wahr, ich darf hoffen, daß die oft ausgeſpro⸗ chene Abneigung meiner Malven gegen jede Heirath nur ein Scherz war?“ „Leider muß ich meinem Freunde ein ſehr traurige Nachricht bringen, Frau Baronin.“ „O, wirklich? Wie mich das betrübt! Der arme Saremba! Er wird es nie verſchmerzen.“