ſchenberg a ca. M. 30.—, im Breisgau wird der Einkauf zu gemeldeten Preiſen fortgeſetzt. In Wies⸗ loch ſind ca. 100 Ctr. Sandblätter, a M. 12 — 13 im Rheinbayriſchen größere Quantitäten ord. Sandblätter, a M. 10 — 15 angekauft worden. Im Elſaß ca. 6000 Ctr. Rebut a Fr. 25— 35. Alles per 50 Ko. excl. Steuer. Der Rebut⸗Ertrag ſoll ſehr beteutend, ca. 40,000 tr. ſtark ſein. Die per 1. Okt. erhoffte Verfügung bezüglich der Tabakſteuer⸗Rückvergütung bei Export iſt nicht er⸗ olgt; dagegen folgen ſehr verſchärfte Verordnungen hinſichtlich des Verſchluſſes der Privat⸗Tranſit⸗Lager; ie Ausführung der Verordnungen wird ebenſo koſt⸗ ſpielig als überaus beläſtigend für die Betreffenden ſein. — Ein Bäckermeiſter in Hornberg wollte einen Revolver herleihen, um damit zu einer Kindstaufe zu ſchießen. Während er denſelben un⸗ terſuchte, ging ein Schuß los und traf ſein 7jähri⸗ ges Söhnchen, das gerade aus der Schule gekommen war und am Fenſter ſtand, ſo unglücklich in den Kopf über dem Ohre, daß es wenige Stunden nachher eine Leiche war. — Aus Kolmar wird der „Bad. Landztg.“ unterm 13. ds. mitgetheilt: Vorgeſtern wurde in Beroſe bei Belfort ein Mord ausgeführt und iſt Seitens des franzöſiſchen Oberprokurators ein Draht⸗ bericht mit der Bitte um Verhaftung nach Kolmar gerichtet worden. Der hier ſtationirte Gensdarm Bartlin, aus Ballrechten bei Staufen (Baden) gebürtig hat den Mörder in einer hieſigen Wirth⸗ ſchaft heute verhaftet. Derſelbe heißt Johann Ne⸗ groni, iſt Italiener, ein großer, ſtarker, verwegener Menſch. In ſeiner Taſche fanden ſich 150 Fr. u. ein ſcharfes Meſſer. Er kam mit dem Zug von Belfort, wollte, wie es ſcheint, etwas eſſen und weiter reiſen, wurde aber durch den obengenannnte Gensdarm verhaftet, noch ehe er die Mahlzeit be⸗ endet hatte. Der Gendarm Bartlin hat auch früher ſchon einen Mörder verhaftet, welcher auf offener Straße einen Meſchen tödtete. Der Reichs⸗Verſicherungsbank in Bremen ſind im Monat Oktober d. J. 296 Mitglieder mit 943,000 M. Verſicherungskapital beigetreten gegen 89 Mitglieder mit 209,000 M. im Oktober vorigen Jahres. [Seit dem erſten Ja⸗ nuar cr. bis 31. Oktober ſind neu eingetreten 2453 Mitglieder mit 7.585,000 M. gegen 640 Mitglieder mit 1,585,000 M. in der gleichen Pe⸗ riode des Vorjahres. — In den Tagen vom 20. bis 27. d. Mts. = findet die Haupk⸗ und Schluß⸗Zlehung der dies⸗ jährigen großen Lotterie von Baden-Baden ſtatt. Es gelangen 5000 Gewinne zur Entſcheidung, da⸗ runter ſolche von ſo hohem Werthe, daß ſie ein ganzes Vermögen repräſentiren. Der Plan weiſt deren in Höhe von 60000, 30000, 12000 Mark u. ſ. w. auf. Dem gegennüber beträgt die Einlage nur 10 Mark 50 Pf., was im Verhältniſſe zu den Gewinnausſichten ſehr gering genannt werden muß. Da dieſe Lotterie in ganz Preußen, Bayern, Würt⸗ temberg und den meiſten übrigen deutſchen Staaten regierungsſeitig conceſſionirt iſt, ſo erfreut ſich die⸗ ſelbe ſchon ſeit Jahren einer ſehr großen Verbreitung und ſoll namentlich gegenwärtig der Begehr nach Looſen ein ſehr lebhafter ſein — Eſſen, 12. Nov. Ein großartiger Gold⸗ und Juwelendiebſtahl brachte geſtern die Bewohner der Limbeckerſtraße in ungewöhnliche Aufregung. In der Nacht vom Samſtag zum Sonntag wurde in den Laden des Goldarbeiters Grindel, nachdem der⸗ ſelbe wie gewöhnlich ſorgſam verſchloſſen worden war, eingebrochen. Es wird vermuthet, daß ſich der Dieb vom Gänſemarkt aus in das Haus geſchlichen und ſich verſteckt gehalten hat, bis die Bewohner zur Ruhe gegangen waren. Aus zwei Thüren waren die Füllungen ausgeſchnitten und iſt der Dieb, nachdem er dieſe Arbeit vollendet, durch die Werkſtube in den Laden gedrungen. Der Dieb ſcheint genügend Zeit gehabt zu haben, um in dem Laden eingehende Umſchau halten zu können und das Werthvollſte auszuwählen. Es wurden geſtohlen 30 Kolliers, 60 goldene Herren- und Damenketten, 50 ſchwere ſilberne Ketten, 12 goldene Damenuhren, 100 goldene Medaillons, 100 goldene Kreuze, 25 Diamantringe, 80 Trauringe, 200 verſchiedene Goldringe, 1 Duzend feine Garnituren und viele kleinere Goldſachen. Die geſtohlenen Sachen ſollen auf höher als 20,000 Mk. geſchätzt ſein. Herr Grindel hat auf die Entdeckung der Diebe eine Be⸗ lohnung von 1000 Mk. ausgeſetzt. — In derſelben Nacht wurde im Schwarzen Poth ein hieſiger Geſchäftsmann von zwei Strolchen überfallen, von denen der eine um ein Almoſen zum Uebernachten in der Herberge bat. In dem Augen⸗ blick, als der Angeredete in die Taſche greifen wollte, wurde er von hinten ergriffen, zu Boden geworfen und ſeiner 50 Mark in Gold enthaltenden Börſe, ſowie der Brieftaſche beraubt, in welcher ca. 2200 Mk. ſich in Papiergeld befanden. — Aus Großrinderfeld wird dem „Schw. M.“ der hier geſchrieben: Am Sonntag hat einer er nirten Gensdarmen einen ausweisloſen Land feſtgenommen. Derſelbe verlangte vor dem gehen, auf die Retirade, wohin er von dem darmen begleitet wurde. Vor der Thür le . ſein Bündel nieder, ging hinein, kehrte abe Thüre gegen den Gensdarm ſchlagend, wieder 90 und ſuchte das Weite, ohne wieder erreicht zu können. In dem Bündel befand ſich ein b Meſſer mit feſtſtehendem Griffe, an dem die 25 abgebrochen iſt. Man vermutnet unter de U einen der Raubmörder von Straßburg od 0 ſchwäbiſchen Alb. 1 — Agram, 14. Nov. In Folge der Mitt Regengüſſe iſt die Save auf beiden Ufern treten und hat Martinstaves bei Siszek werder Straße überfluthet. Der linke Uferdamm nehme. zehn Klaftern Breite durchbrochen, die ganze Parzel wina unter Waſſer. u Ei — Roubaix, 13. Nov. Montag ö Lad brach in einer hieſtgen Fabrik Feuer aus, eine Benzin⸗Exploſion herbeigeführt wurde; Perſonen wurden getödtet, gegen zwanzig vern — Lehrerin: Wie heißt „lieben“ zukünftigen Zeit? — Backfiſch: „Heirathe — Lehrer: Wenn Du Deine Mut zehn Pfennige bitteſt und ſie vergreift ſich u A 0 Dir ein Fünfzigpfennigſtück — was machſt D — Jakob: Vierhundert Prozent Propit! 9 — [Straßenbild] Herr: Welcher Gim hat Dich denn ſo ſchön pfeifen gelehrt? Schu Mit ſterjunge: Sie nicht! 5 — [Bei der Inſpektion.] General (an de e det, wie Du ſiehſt, Filippo! — Was verſchafft mir die Ehre ihres Beſuchs?“ „Ich komme im Auftrage meiner Frau,“ ſagte Buchfeld, „welche darauf drang, ich ſolle bei meiner Heimkehr von der Sitzung bei Ihnen vorfahren, um Ihnen unſere Einladung noch einmal ins Ge⸗ dächtniß zu rufen. Nicht wahr, heute laſſen Sie uns nicht wieder vergebens warten?“ „Ich, in der That, Herr Baron, ich bedaure uuendlich —“ „O keine Ausflüchte! Was ſoll ich davon denken? Sie ſind noch nie bei uns geweſen.“ „Es iſt eine Thorheit, ein Aberglauben, wenn Sie wollen —“ 3 1 ich annehmen, daß Sie im Ernſt ſpre⸗ en 1 „Ich fühle ſelbſt, wie lächerlich ich mich mache, aber ich kann mich einmal der dunklen Empfindung Häuſer mit einem Unglück verknüpft —“ „Einem Unglück für den Wirth oder für den Gaſt?“ „Und wenn es nun für den Wirth wäre?“ „O, dann riskire ich's!“ rief Buchfeld lachend. „Alſo nun darf ich auf Sie hoffen?“ „Ich werde ſo frei ſein.“ „Nun endlich! Auf Wiederſehen denn.“ rons. „Auf Wiederſehen,“ wiederholte er. — feld ſeinen Wagen beſtieg. Der neuliche Schreck iſt nicht erwehren, als wäre das Betreten gewiſſer Ferrandez verſchloß die Klappe ſeines Schreibtiſches und bemerkte nicht die ausgeſtreckte Hand des Ba⸗ Er trat an's Fenſter und ſah zu, wie Buch⸗ nicht wirkungslos geblieben,“ murmelte er, „er ſah verſtört und überwacht aus, aber von ſeinem Ver⸗ dacht gegen mich ſchien er geheilt. — Nun halte ich Dich, Schurke, Deine Rechnung iſt voll.“ Und erwiderte mit liebenswürdigem Lächeln die Grüße, die ihm noch der Baron von unten heraufſandte. Elftes Kapitel. „Mach' Deine Rechnung mit dem Himmmel, Vogt, „Fort mußt Du, Deine Uhr iſt abgelaufen!“ Ferrandez erſchien ſo ſpät zu der Geſellſchaft, als der Anſtand es irgend erlaubte. Die Vor⸗ führung der lebenden Bilder ſollte eben beginnnen. Sie waren in der That mit vielem Geſchmack ar⸗ rangirt und fanden den zahlreichen Beifall, aber keins ſo ſtürmiſchen wie „Dornröschens Erwachen.“ „Sie können ſich unmöglich vorſtellen, wie mir zu Muthe iſt, nun ich der Entſcheidung ent⸗ gegenſehe,“ ſagte Saremba, als Ferrandez ihm gra⸗ tulirte. „Mein Kopf glüht wie im Fieber, meine Pulſe klopfen, ich halte es hier nicht aus.“ „Gehen Sie heim, legen Sie Eis auf und nehmen Sie eines jener Bücher in die Hand, wo⸗ mit weibliche Federn Ihre Litteratur ſo verſchwen⸗ deriſch ausſtatten. — Sie werden ſehen, der wohl⸗ thätige Schlaf wird nicht ausbleiben.“ „Spötter, ſagen Sie heut nichts gegen die Frauen. — Wie früh darf ich morgen kommen? „So früh Sie wollen.“ „Ich nehme Sie beim Wort. — Doch adien! ich ſehe den Baron nicht, grüßen Sie ihn von mir, von der gnädigen Frau verabſchiede ich mich noch.“ Eine halbe Stunde nach ſeiner Entfernung fand der Mexikaner Gelegenheit, Fräulein Malben um eine Unterredung zu bitten. 1 Eompagnie hinuntergehend, zu einem Geſfeſten)] im bi Wie lang ſind Sie Gefreiter? — Gefreiter kicht Ein Meter achtzig, Herr General. 1 en — 5 zurück Verkäufe und Verpachtungen, en 6 Betheiligungen, Stellen-Vakanzes . „ baba werden am sichersten durch Annoncen 80 zweckentsprechenden Zeitungen zur Kenn 8 der bez. Reflektanten gebracht; die ein vIIö fenden Offerten werden den Inserenten Original zugesandt. Nähere Auskunft erthel 126 8 die Annoncen-Expedition von Rudolf Mosses Frankfurt a. M., Rossmarkt Nr. 3. 5 „ Eltern 955 pflicht Schul „Kommen Sie in den Wintergarten, ich weg Unent Sie erwarten,“ entgegnete ſie. in de Sobald er ſie aus der Geſellſchaft verſchw bracht ſah begab er ſich nach dem Wintergarten. ve Lat hübſche Knaben von ſechs und vier Jahren tumme ten ſich hier luſtig zwiſchen den Blumentöpfen, d Schadens nicht achtend, den ſie ſchon an meh 8 einem Ort verurſacht. . „Ei, es wird Schelte geben!“ drohte! Br dez lächelnd. „Wie heißeſt Du, Kleiner?“ En „Eugen von Buchfeld,“ ſagte das Kind, dos ſeinem Vater im Aeußern, wie dem Namen ß Des Mexikaners Augenbrauen zuckten. Du?“ fragte er den Jüngeren. „Walter,“ ſprach der Kleine und ſeine k Augen blickten den Fremden neugierig an. „Ja, Walter,“ rief der Aeltere — „ich 5 er ſollte Eugen heißen nach mir und dem Paß aber Mama meinte, dann wären wir nicht zu i terſcheiden.“ Ferrandez ließ die Hand des kleinen Walz los. „Er hat Kinder,“ murmelte er. Eine ſell ſame Unſicherheit, eine Bangigkeit war Über ih erf die er ſich als thörichte Schwäche vol warf. Im Begriff, die Pforte der Epheuma durchſchreiten, die den hinteren Theil des gartens abtrennte, hielt er einen Moment zö an. Er hatte Fräulein Malmen bemerkt, die Arm um einen Baumſtaum geſchlungen, regungslez St. daſtand. (Fortſetzung folgt.) Redaktion, Druck und Verlag von Kart Wollte, mpf Ladenburg. 1 10