genommen, gibt ſich eine ſtarke Zurückhaltung bezüg⸗ lich der jetzt noch bei den Produzenten liegenden Waare kund, ſo daß dieſelbe weſentlich billiger zu haben iſt und zwar im Badiſchen zu M. 12—20 im Rheinbayriſchen zu M. 10 — 15 p. 50 Kilo excl. Steuer. Von neuem Tabak kam bis jetzt nur wenig an den Markt in Lorch ca. 3000 Ctr. zu 32 — 36 M. in Kleinhauſen und Fellheim zu 27 — 32 M. in Friedrichsthal ca. 700 Etr. zu 43 — 44 M. in Membrechtshofen (Bühlerthal) einige Par⸗ tien zu 36—38 M. Elſäſſer Rebut, Benfelder ca. 24 M. Lauternurger Gegend 15 — 16 M. p. 50 Ko. excl. Steuer. Für 1882er Tabake ſind die Beſitzer feſter. — Als die Gendarmen Ecker und Kirſch am 6. Morgens in Ludwigshafen die Herberge rebidirten, ſchreibt der „Pf. Kur.“, wollte ſich ein Handwerksburſche auf verdächtige Weiſe entfernen, doch wurde er noch rechtzeitig feſtgehalten. Es ergab ſich dann, daß derſelbe von der Staatsanwaltſchafk in Straßburg ſteckbrieflich wegen des Mordes am Musketier Adels verfolgte Maurer Johann Stürzer aus Ottersheim bei Landau war, welcher denn auch ſofort in Haft genommen wurde. Bei dem ange⸗ ſtellten Verhör gab der Verhaftete zu, in der Mord⸗ nacht in Straßburg geweſen, auch in Geſellſchaft des in Neupfotz feſtgenommenen Johann Philipp anderen Tages in der Frühe von Straßburg weg⸗ gegangen und den ganzen Tag bis ſpät Abends ununterbrochen marſchirt zu ſein. Ein Geſtändniß hat der Verhaftete nicht abgelegt, doch ſoll er, als er allein in ſeiner Zelle war und ſich unbeobachtet glaubte, halblaut geſagt haben: „Dieſes Geld haben Sie leicht verdient,“ womit er vermuthlich die Be⸗ lohnung von 1000 Mark, welche für die Ergreifung der Mörder ausgeſetzt iſt, meinte. Die Staatsan⸗ waltſchaft Straßburg iſt telegraphiſch von der Ge⸗ fangennahme Stürzers unterrichtet; letzerer wird wahrſcheinlich heute dorthin transportirt werden. — Oeſtrich im Rheingau, 2. Nov. Geſtern iſt hier ein ſchrecklicher Fall vorgekommen. Ein hie⸗ ſiger Einwohner wollte ſeine Frau, die ihm im Wege ſtand, beſeitigen. Zu dieſem Zwecke verſuchte er, ſie in einen im Keller befindlichen Brunnen zu werfen. Die Frau wehrte ſich aber und zog ihren mörderiſchen Gatten mit, ſo daß beide vereint ihren Tod fanden. — Nach einem beim Landjägerkommando in Stuttgart eingetroffenen Telegramm vom k. Amts⸗ die erſte Auswahl Sandblatt vom Markte gericht Münſingen fand am Montag Abend 7 Uhr bei Gomadingen, O. A. Münſingen ein erneuter Raubanfall mittellſt Schußwaffe gegen Ludwig Frick von da ſtatt, welcher verwundet wurde. Die Thäter ſind zwei unbekannte Stromer, wohl die gleichen wie beim Seeburger Raubmord. — Freiſing, 2. Nov. Auf der Straße zwiſchen Pfranbach und Wartenberg wurde am Aller- heiligentag zwiſchen 7 und 8 Uhr Morgens ein grauenhafter Mord verübt. Die 50jährige Bötin Klara Koch wurde von einem bis jetzt unbekannten Strolche ermordet und beraubt. Es war derſelben mit einem harten Gegenſtand der Kopf förmlich geſpalten, auch waren an der Leiche mehrere unſitt⸗ liche Handlungen vorgenommen worden. Die Baar⸗ ſchaft der Koch, etwa 13 Mk., ſowie ihre Ohrringe waren verſchwunden. — Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich, wie aus Meſchede berichtet wird, auf dem Bahnhofe in Beſtwig. Eine Geſellſchaft junger Leute aus Me⸗ ſchede und Laer, die eine Hochzeit in Beſtwig mit⸗ gefeiert, wollten behufs Rückkehr den Abends 10 Uhr 36 Min. von Beſtwig abfahrenden Perſonenzug benutzen. Während dieſer Zug im zweiten Geleiſe hält, muß das auf dem Perron ſtehende Publikum die Durch- oder Einfahrt eines von Eversberg kommenden Güterzuges abwarten. Erſt nachdem dieſer durchgefahren, wird das Ein⸗ und Ausſteigen geſtatt't. Ein blühendes, noch nicht 20 Jahre altes Mädchen befindet ſich auch unter den auf dem Perron Wartenden; ſie erblickt plötzlich in einem der Kou⸗ pees des Perſonenzuges einen Bekannten, und von der Freude des Wiederſehens bewegt, ſpringt ſie ſchnell auf ihn zu, um ihn zu begrüßen. Aber kaum hatte die Unglückliche das erſte Geleiſe betreten, als ſie von der Maſchine des heranbrauſenden Güter⸗ zuges erfaßt und überfahren wird. Die dem gräß⸗ lichen Schauſpiel erſtarrt Zuſchauenden hören blos noch einen gellenden Schrei und ſehen dann noch 8—10 Waggons über den Körper des unglück⸗ ſeligen Geſchöpfes dahinſauſen. Als der Zug zum Halten gebracht, bot der überfahrene Leichnam einen grauſigen Anblick dar; der Kopf und die Füße waren von dem zur Unkenntlichkeit zeriſſenen Rumpfe getrennt. — Der „Rh. Kur.“ berichtet über das erſte deutſche Kriegerfeſt in Schanghai (China). So ſind unſere Krſegerfeſte denn ſchon bis in das Reich der Mitte vorgedrungen! Gewiß ein Ereigniß, dem unſere frohe Theilnahme nicht fehlen ſoll, und das wohl geeignet iſt, dem deutſchen Namen und de Intereſſen des deutſchen Reichs bei den Bewohner des himmliſchen Reichs weiteres Anſehen zu ber leihen. Gefeiert wurde dieſes Kriegerfeſt am 1. Sey 1883 im deutſchen Club (Concordia“ in Schanghe bei Gelegenheit der Abloͤſung der Reſerveman ſchaften auf den 4 im Hafen vou Schanghai l genden deutſchen Kriegsſchiffen unter reichlicher B theiligung der dortigen Deutſchen und mit der unſer Nation bei ſolchen Gelegenheiten eigenen Begeiſte ung. Das Feſt war glänzend in Scene geſeß Ein auf ſchönem röthlichen, chineſiſchen Papf trefflich gedrucktes Programm in Form eines zwe Seiten ſtarken Heftes war jedem Theilnehmer ei gehändigt, und eins derſelben liegt uns in Folg gütiger Einſendung vor. Wir theilen daraus fe gendes mit: 1) Offizielle Begrüßung. 2) Hoch g Se. Maj. Wilhelm I., Kaiſer von Deutſchlan Lied: Heil dir im Siegerkranz. 3) Hoch auf Deut land. Lied: Deutſchland, Deutſchland über Alle 4) Hoch auf die Reſerve, Landwehr und Lan ſturm. Lied: Reſervelied. 5) Hoch auf die deutsch Frauen. Lied: Deutſches Weib, du wundergleiche Lied: Wacht am Rhein. Salamander auf das G deihen des Schanghaier Kriegervereins. Zapfenſtreie Handels ⸗Nachrichten. * Mannheim, den §. Nov. (Prod tenbörſe.) Folgendes ſind die bezahlten Preiſe. (Per 100 Kilo. Preiſe in Mark.) Weizen, h. Geg. 20.50 bis 21.—, Ruſſiſch 20.25 bis 20.75, Amerikaniſcher 22.25 bis 22.5 Ungar. —.— bis —.—, Californier 22.25 b 22.50, Taganrog 18.25 bis 19.25. Rogge Pfälzer 16.25 bis 16.75, Ruſſ. 15.50 bis 15.7 Franz. 16.75 bis 17.—, Königsb. —.— bis —. Gerſte, h. Geg. 16.— bis 17.50, Pfälzer 16.50 b 17.—, Ungar. —.— bis —.—. Hafer, R —.— bis —.—, bad. 14.— bis 14.50, wür Alp 14.50 bis 15.—. Mais, Amerik. 14.50 6 14.57, Ungar. —.— bis —.—. Kernen 20. bis 20.75. Kohlreps, Deutſcher 34.75 bis 35. Ungar. 34 — bis 34.25. Bohnen 22.50 bis 275 Wicken 18.— bis 19.—. Kleeſamen, deutſcher Sorte —.— bis —.—, 2. Sorte —.— —.—, Luzerner —.— bis —.—,. Proben —.— bis —.—, Eſparſ. —.— bis —. Leinöl in Partien 48.— bis —.—, Fg weiſe 49.— bis —.—. Rüböl in Partien 74. einförmige Tiktak der kleinen Stutzuhr über dem Kamin vernahm. Ferrandez raffte ſich endlich empor, griff nach ſeinem Hute und ging. An der Thür holte ſie ihn ein und klammerte ſich verzweifelnd an ſeinen Arm. „Nein, nein, gehen ſie nicht ſo von mir — ich verdanke Ihnen mehr als mein Leben. Sie haben noch jetzt das Herz meines Sohnes in ihrer Gewalt — gehen Sie nicht, ich — ich will thun, was Sie verlangen.“ Er führte ſie ſanft zu ihrem Platz zurück. „Nein, gnädige Frau,“ ſprach er mit ſoviel Weich⸗ heit, als ſeine Erregung zuließ, „Gott behüte mich, daß ich die Dankbarkeit, die mir jemand zu ſchulden glaubt, mißbrauche, um ihn zu unliebſamen Hand⸗ lungen zu zwingen. Ich weiß aus eigener Erfah⸗ rung, wie das thut. — Leben Sie wohl! Ich zürne Ihnen nicht, ich will, wenn ich am Leben bleibe, Ihnen Roman zuführen.“ Er verließ das Haus mit denſelben elaſtiſchen Schritten wie gewöhnlich und doch hatte ihm dieſe Stunde die Hoffnung langer Jahre, die Arbeit zahlloſer Mühen geknickt. Zehntes Kapitel. 4 Raſtlos ſtreicht die Rache hin und wieder — — Ueber des Verbrechers ſchwerem Haupt. „— — Oft in ſchwarzen Wolken „Senkt ſie nahe ſich herab ihm, ſchlagt nicht, Wendet ihren Rücken. — — — Ungewiß im Fluge kehrt ſie wieder 05 — — 1 „Nein, mein Freund, zum dritten Male laſſe ich mich nicht abweiſen,“ ſtritt Graf Saremba gegen den rathloſen Filippo. „Heute will und muß ich Deinen Herrn ſprechen und ſollte ich mir mit meinem Degen Bahn zu ihm brechen, ich — —“ Ju dieſem Augenblick öffnete ſich die Thür und Ferrandez erſchien auf der Schwelle. „Was ſehe ich, Filippo, mein Wertheſter, Du weiſeſt meine Freunde von meiner Schwelle? Seien Sie tauſendmal willkommen, beſter Graf, habe Sie ja eine Ewigkeit nicht geſehen — ſind vielleicht ſchon gar mehrmals hier geweſen. — Wirklich? Ich bin troſtlos: aber Sie wiſſen, dieſe Domeſtiken lernen nie aus.“ Er zog den Grafen ins Zimmer und warf über ſeine Schulter dem beſtürzten Filippo einen tröſtenden Blick zu. „Nun ich einmal ſiegreich durchgedrungen bin, ſchelten Sie den armen Teufel nicht weiter,“ ſprach Saremba mit ſeiner natürlichen Gutmüthigkeit, „er glaubte vermuthlich ſeine Pflicht zu thun.“ „Thatſache iſt, ich war nicht bei der Laune, hatte zu arbeiten und er war daher angewieſen, überflüſſige Störungen zu vermeiden. aber — —“ „Schon gut, ſchon gut, nun will ich ſagen, was mich herführt. Sie wiſſen, daß heute die Ge⸗ ſellſchaft bei Baron von Buchfeld —“ „Mein Gott, nein, ich hatte es total ver⸗ geſſen.“ „Ach, ich merke ſchon, wohin das zielt. Aber liebſter, beſter Don Ferrandez, ich komme mit einer großen Bitte!“ „Das freut mich. Laſſen Sie hören, — aber erſt will ich es hell im Zimmer machen,“ ſprach der Mexikaner, ein Rouleau emporziehend. „Es handelt ſich nämlich darum — aber me Gott, Sie ſind ſehr krank geweſen dieſe letz Tage?“ „Wo denken Sie hin, ich wünſche Ihnen me Wohlbefinden.“ „Sie ſehen entſetzlich angegriffen aus, ind That, ich fürchte —“ „Ach, ich habe etwas angeſtrengſt gearbeſt das iſt alles! Nun aber fagen Sie mir endl worin ich Ihnen dienen kann.“ „Zuerſt dadurch, daß Sie heute zu Buchf gehen.“ „Hören Sie, liebſter Graf, Sie finden ſeſt daß ich miſerable ausſehe, nicht wahr? Nun de ſagen Sie das meinethalben unſern Bekannte machen Sie mich ſo krank, als Sie wollen, d Jedermann einſieht, es ſei mir heute unmöglich „Nein, nein, nein! Ach, Sie machen erſt Hoffnung zur Erfüllung meiner Bitte widerſprechen mir dann gleich nach dem er Wort.“ „Nun, ſagen Sie weiter.“ „Sie wiſſen, daß ich Fräulein Malven lieb „Ich glaube, es einige Male gehört zu habe „Daß ich die Abſicht habe um ihre Hand zuhalten.“ „In der That, nein, das wußte ich nicht.“ „Dem iſt aber ſo. Ich habe mich feſt e ſchloſſen.“ „Lieber Roman, Sie ſind noch ſehr jung. Und dann, haben Sie auch wohl unterſucht, Sie Beide denn wirklich zuſammen paſſen?“ (Fortſetzung folgt.) Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Lie Verf Auf Anta i unerbeſch eundwirth e atharing bedenburg gel Vorn in dem Rall. fentlichen Her Zuſchlag chſten Gebo wer borbeha Schätzungsbre Beſchreibun 1. Och. N 8½ R mer F Graben mann 2 Tar. 2.790. 9 35 Rut zwölf R Witwe, chiot 5 Tar. Ladenburg, Der Ir General⸗Age dingen für e und gut fu Seſellchaft andert Ge unter „Vie dolf Moſ wenden. V. Bad dehte g. am 20 . 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