der Eppinger Kirchweihe mit dem 7Uhr Zuge nach! Sulzfeld zurück, ahnten aber nicht, in welcher Ge⸗ fahr ſie ſchwebten. Ein furchtbares Unglück hätte ſie ſchnell aus ihrer fröhlichen Stimmung in Schreck und Trauer verſetzt, wenn nicht der Bahnwärter am Tunnel kurz vor dem Vorbeifahren des Zuges noch ein wenig in der Richtung nach dem Dorfe zu gegangen wäre. Lattenzaun nach der Straße hin weggeriſſen war und die einzelnen Latten auf die Schienen gelegt waren, gerade an einer Stelle, wo der Zug in raſchem Laufe eine Kurve zu beſchreiben hat. Es war gerade noch Zeit, die Hinderniſſe zu entfernen, als auch ſchon der mit Perſonen ſtark beſetzte Zug heranbrauste. Bis jetzt hat man keine Spur, wer das Bubenſtück verübt hat. — Ein ſchweres Unglück hat in der Nach⸗ vom Sonntag auf Montag die Gemeinde Geißlingen bei Gießen betroffen. Nachts halb 10 Uhr brach in dem mit Stroh gedeckten Schopfe des Ambros Neckermann Feuer aus, das mit ſolcher Schnelligt keit um ſich griff, daß in kurzer Zeit 6 Wohnhäuſer und 5 Scheunen in Flammen ſtanden und auch gänzlich niederbrannten. An Fahrniſſen konnte faſt gar nichts gerettet werden; auch ſind ein Kalb, ein Schwein und drei Ziegen verbrannt. Die meiſten Brandbeſchädigten ſind mit Fahrniſſen und Gebäude⸗ fünftel verſichert. Ueber die Entſtehung des Feuers konnte bis jetzt noch nichts ſicheres ermittelt werden, jedoch wird Fahrläſſigkeit vermuthet. — Augsburg, 29. Okt. Die ſoeben zu Ende gegangene auſſerordentliche Schwurgerichtſitzung endete mit einem Doppel⸗Todesurtheil. Der letzten Verhandlung lag eine entſetzliche Blutthat zu Grunde. Auf der Anklagebank ſaßen zwei Männer, deren Vorleben eine ganze Reihe von Gefängnißſtrafen aufwies, der ledige Bader Theodor Rieppl von Winklarn und der ledige Spengler Joh. Hunds⸗ rucker von Gaishofen. Erſterer trieb früher ſchon ſein verbrecheriſches Handwerk mit dem entſprunge⸗ nen Zuchthausſträfling Heumann, der mit ſeinem Diebskumpan im Mofat Juli vorigen Jahres vom Gensdarm Metzger von Eiſenſtein feſtgenommen, mit Rieppl einen Angrff auf den Gensdarmen machte, dabei aber von dieſem erſchoſſen wurde. Mitte Auguſt verband ſich Rieppl mit dem Spengler Hundsrucker, der als Soldat des 2. bayriſchen ſchweren Reiterregiments fahnenflüchtig geworden war. Die ihnen neben einer großen Anzahl von Einbrüchen ꝛc. betrifft die Ermordung des Gens⸗ Dadurch entdeckte er, daß der darmen Xaver Haunſtetter von der Station Kirchheim bei Mindelheim, der am 6. September v. J. beide Strolche geſchloſſen von Walterhauſen nach Aletshauſen transportiren wollte. Auf einem Fußwege im Wald bei Walterhauſen weigerte ſich Rieppl, weiter zu gehen, und als der Gensdarm ihn deshalb puffte und auch den Hundsrucker, der nun erklärte, auch keinen Schritt mehr gehen zu wollen, vorwärts ſtieß, drehte ſich dieſer plötzlich um, entriß dem Gendarmen, der auch ein Päckchen mit den Revolvern und Meſſern der Arreſtanten unter dem Arme trug, das Gewehr und ſchoß es los. Als der Gensdarm den Säbel zog, parirte Hunds— rucker mit dem Gewehr und traf jenen auf den Kopf. Nun flel auch Rieppl dem Gensdarm in den Arm und beim Ringen fielen alle drei zu Bo⸗ den. Der Gensdarm, der unten zu liegen kam, erkannte auch ſeine gefährliche Lage und rief: „Heilige Mutter Gottes, ſteh' mir bei!“ Er fand aber kein Erbarmen; während die beiden anderen auf ihm knieten, ſtieß ihm Rieppl mit den Worten; „Ward' du Lump!“ 5—6 Mal den Säbel in die Bruſt, was den alsbaldigen Tod zur Folge hatte. Der Sektionsbefund ergab 20 Wunden, ſo daß anzunehmen iſt, daß beide auf den Gendarmen, wohl auch mit Meſſern hineinſtachen. Nach der That entfernten ſich die Moͤrder, kehrten aber noch⸗ mals zurück, um ihre Revolver und Meſſer zu ho⸗ len. Die Unmenchen flohen dann über Mindelheim und Memmingen nach der Schweiz, wo ſie feſtge⸗ nommen wurden. Beide Angeſchuldigten wurden von den Geſchworenen des Mordes ſchuldig erkannt und demzufolge vom Gerichtshof zum Tode verur⸗ the lt. — Aus Dirmſtein (Pfalz) wird gemeldet: Philipp Rauſch, ein wohlhabender Bauersmann hier, welcher in dem Keller ſeines Nachbars, des Wirthes Jakob Römmer ſehr gut bekannt war, entfernte ſich am Sonnabend um 10 Uhr aus ſeiner Wohnung unter dem Vorgeben einmal nach ſeinem Vieh zu ſehen, kehrte aber nicht mehr zurück. Am Dienſtag Mittag nun begaben ſich drei Perſonen, die in dem Keller des Römmer zu thun hatten, in denſelben, nachdem ſie vorher die durch Weingaſe geſchwängerte Luft ſo gut es ging ausgetrieben hatten. Hier wurde der vermißte Rauſch, vor einem Faſſe ſitzend, einen leeren Milchhafen in der Hand, todt auf⸗ gefunden. Rauſch, der nur die Abficht haben konnte, ſich hier einen Hafen voll Wein zu ſtehlen, konnte nur in das Anweſen des Römer, welches voll⸗ 1 ſtändig abgeſchloſſen iſt, dadurch gelangen, daß mit Hilfe eines Seiles zu einem Über 2 Meſer ha 4 ſtickungstod ereilte. — London, 31. Okt. Das Packetbggt age Holyhead „City of Dublin“ iſt auf halbem Wege von Dublin nach Holyhead umgeſchlagen. Die B. mannung und ſechszig Paſſagiere ſind ertrunken, — London, I. Nov. folgte Verunglückung des Packetbootes „Hoſphegd erfolgte durch Zuſammenſtoß deſſelben mit den deutſchen Barkſchiff „Alhambra“. Beide Schiffe zi geſunken. Von der „Holyhead“ ſind nur 2, bog he „Alhambra“ 13 Mann ertrunken. — London, 31. Okt. Geſtern Abend faut an zwei Stellen der unterirdiſchen haupkftcheſſchg Eiſenbahn Erploſionen ſtatt, welche große Beste — Die geſtern frühe pen * len aura (n b 5 „Liebes Boden entfernten Loch eingeſtiegen und bon dg ſchroter), 10 in den offenen Keller gelangte, wo ihn de u meine * b d nicht einm gen wirst!“ 15 an belommen. 1 es Sc b nich eenmal, Sie een jutes? 9 do ſchwäzet, g. 4 v Leut ftöge! — Han verurſachten. Die Cirkulation der Züge war unte . brochen. Achtunddreißig Peſonen ſind verletzt, Na ung — Schwetzingen, 31, Ott. Die ire 50000 tuation im Hopfengeſchäft iſt eine unverändert fer ber 100 der Einkauf nimmt fortwährend einen ſehr teh Wazen, h. G Verlauf. Eine Menge großer Brauereien, die geg 130 bis 20.50, wöhnlich ihren Bedarf direkt beim Pflanzer dect lar. —.— bis hat ſich — weil die Forderungen in Spalt und ie 225, Taganrog Spalter Land enorm hoch ſind (nahezu M. 300 — in die Hollerdau gewendet und durch höoͤchſt be trächtliche Einkäufe die Preiſe daſelbſt auf M. 100 — 200 getrieben. Der heutige Nürnberger Mark war mit nur 350 Ballen befahren; die Beſſhe ſteigerten ihre Forderungen in Folge deſſen ſ sehr, daß in den Vormittagsſtunden der Einkauf ein ſchwieriger war. Ueberall zeigen, Angeſichts J immer mehr zuſammen ſchmelzenden Vorräthe einem noch großen Bedarf, die Preiſe eine eh ſchiedene Steigung zum Höhergehen. Seitdem die Meinung an Boden gewinnt, beeilen ſich auch Ha ler wie Brauer mit der Deckung ihres ebene Bedarfes. In Huttenheim [Brurhein], welches mi den geringeren der badiſchen Hopfenernte rang wurde eine größere Partie Hopfen dieſer Tage zt M. 160 bezahlt; es iſt dies Waare, die mah bor einigen Wochen noch zu M. 120 — 130 een konnte. I (Zärtlich.) Schmidt leine junge Dae nach Hauſe begleitend): „Ach, Fräulein Laurg hie glücklich machen Sie mich dadurch, daß ich Sie noc Hauſe begleiten darf! An den heutigen Abend, ii ich Ihre Bekanntſchaft gemacht habe, werde ich eg ich die armen Leute nicht vergeblich auf die Ihnen zugeſagte Hilfe warten laſſen mochte, und können Sie mir überhaupt im Ernſt aus einer Liebhaberei einen Vorwurf machen, die Sie doch nebſt den An⸗ dern bei Buchfeld als eine ſo herrliche Tugend preiſen?“ „Gut, gut, kommen Sie nur diesmal und ich will nichts weiter ſagen.“ „Wiſſen Sie,“ lenkte Ferrandez ab, als er ſah, daß Frau v. Altenau im Begriffe ſchien, ihn oder Roman zu ſich zu rufen, „wo ich neuerdings viele meiner ſchönſten Stunden zubringe? Bei jener Schauſpielerin, die — doch ich glaube, die Damen verlangen nach Ihnen. Wahrhaftig, Fräulein Mal⸗ ven ſelbſt läßt ſich herab, mit dem Fächer zu win⸗ ken. Eilen Sie, Glücklicher!“ Sarembn ließ ſich nicht zweimal auffordern. Er eilte davon, der Mexikaner ſah ihn mit weichen, zärtlichen Blicken nach. In dieſem Moment ſtreifte ihn ein Damenkleid, ein Gegenſtand fiel klirrend zu ſeinen Füßen. Er bückte ſich und hob ein prachtvolles Diamantenarmband auf, das ihm die Baronin Buchfeld mit huldvollem Lächeln abnahm. „Ich danke Ihnen, mein Herr. — Beiläufig, da Sie mit Saremba ja ſo vertraut ſind, und die⸗ ſer wieder der Intimus aller Damen iſt — es ſcheint wieder etwas Geheimnißvolles im Gange, wiſſen Sie, warum es ſich handelt?“ „Ich habe nicht die Ahnung, gnädige Frau.“ Die Baronin hatte ſich auf den Seſſel in der Fenſterniſche niedergelaſſen und legte das Bracelet um ihren Arm. „Was es auch ſein mag,“ ſprach ſie dabei, „meine beiden Schützlinge, Graf Sarem⸗ ba und Fräulein Malven ſind im Complot, das f Nun, vielleicht giebt Ihne 1 5 das Gelegenheit, ſich zu nähern. Glauben Sie, daß Roman meine Malven wirklich und ernſtlich liebt?“ „Giebt es eine ernſte Liebe, gnädige Frau? Ich meine, eine, die kein Schwanken, keine Rück⸗ ſichten kennt, auf welche Zeit und Umſtände keinen Einfluß üben ?“ „Zweiflen Sie daran?“ fragte ſie mit mitlei⸗ digem Blick. „Aber,“ fügte Sie dann ungeduldig hinzu, „nehmen Sie wenigſtens mir gegennüber nicht dieſe Maske der Frivolität und Herzloſigke't vor, welche Ihrer wahren Natur ſo wenig ent⸗ ſpricht.“ „Ich bin untröſtlich, gnädige Frau, Ihnen dieſe ſchmeichelhafte Meinung von mir nicht laſſen zu dürfen,“ ſprach er wie erſtaunt. „Aber mein Gott, Frau Baronin, wenn man zu hundert Malen ſein Herz in Flammen gefühlt, wenn man im Sommer für Blondinen, im Winter für Brünetten geſchwärmt, wenn man ſich oft genug Liebe durch ein Halsband, eine Schleife, ſelbſt durch ein Glas Champagner erkauft hat, wenn man endlich auch ſeine kleinen Erfahrungen von Vergeſſenwerden be ſitzt — Sie wiſſen, gnädige Frau, dergleichen kommt wohl vor — wie ſoll da noch an eine tiefe, ernſte Neigung glauben?“ Sle erhob ſich verletzt, aber in dieſem Moment trat eine Gruppe von Offizieren vor die Niſche und verſperrte ihr den Ausgang. Sie blieb in der einen Hand leicht die Falten des Kleides, in der andern die Fächerkette haltend, mit dem vollendeten Chic der Weltdame; wer hätte in dieſer durchaus ariſtokratiſchen das dereinſtige Dorfmädchen, die arme Pfarrerstochter wieder erkannt? Ferrangez betrachtete die reinen Linien ihres Nackens und Halſes, den goldigen Schimmer der Haare, das wie in Marmor gemeißelte edle Profil und ſein Ba wallte heiß empor. Er ſah auch die Bläſſe diele Wangen, die dunkeln Schatten unter den lange Wimpern, den ſchmerzlichen Zug um die Lippen er folgte der Richtung ihres ſtarren Blickes gewahrte den Baron, der über Fräulein Stuhl ge beugt, leiſe zu ihr hinabflüſterte. — „Arme Fra, dachte er, „und ſie liebt ihn ſo ſehr!“ „Eine unſägliche Bitterkeit füllte ſein Heiz Aber auch eine Verſtimmung, eine tiefe Unzufrieden heit über ſich ſelbſt bemächtigte ſich ſeiner. W kümmerte ihn, der für die Fehler ſeiner Miihe ſchen ein ſo ſcharfes Auge hatte, der ſich für die perſoniftzirte Gerechtigkeit anſah, das Weib eh Andern? Wollte er andere richten und konnte e nem eigenen Herzen nicht gebieten? „Wollen Sie gütigſt erlauben?“ redete er Je ihm zunächſt ſtehenden Herrn an. Dieſer mch bereitwillig Platz, der Mexikaner bot Frau Buchfeld den Arm und führte ſie zu den anden Damen. Ehe er ihre Hand freiljeß, wandte ſie ihm ioc einmal das ſchöne traurige Antlitz zu: . „Bitte, wiederrufen Sie, was Sie pohſ ſagten,“ ſprach ſie beinahe flehend. 5 „O, gnädige, Frau haben Sie Mitleid mir! Verlangt es die Ritterlichkeit, daß ich durch aus wiederrufe?“ „Niemand verlangt es!“ entgegnete ſie a und zog ihre Rechte von ſeinem Arme. Er preßt die Lippen zuſammen, ſein Antlitz ward bleich, aher entſchloſſen wandte er ſich ab und ſchritt auf dei in der Nähe befindlichen Buchfeld zu. In de ſelben Augenblick eilte Saremba herbei, Liegen Verſte! In Folge richter! n die untenbeſchri ds Steinhauers Schriesheim, daters gehörigen, bein tich Laue ſchenden Legenſche Nuntag, den Vormitte h dem Rathhaus n Metlichen ch, vai der er ſch ktgebenden hö. vid, wenn ſolche duch licht erreichel deſhreibung d 1. Ein zweiſtöck Scheuer, Sd und Hoftaun Straße in einerſeits Ce Martin Laut . 2. Ein Viertel, der Sandgr Schmitt u Witwe, taz Audenburg, de Der Voll Web 50neid „LTichtige, a ite Meiſt nde Beſ ſoße und kle — NUI Hälfe cht ita (Fortſetzung folgt.) 1 .