7 nnr nünüũ'ꝝ ́ ene theidigungslinie, zurückziehen. Dieſe Stadt iſt durch Kanonenboote durchaus nicht angreifbar. Verſchiedenes. — Straßburg, 23. Okt. Geſtern Nacht 11 Uhr, nach Ankunft des Lauterburger Zuges nahmen ſich 8 Männer eine Drotſche um nach Kronenburg zu fahren. Zwei der Fahrgäſte ſetzten ſich in den Wagen, einer auf den Bock zum Kut⸗ ſcher. Dicht beim Kronenburger Thor, innerhalb der Stadt, als die Drotſchke gerade durch die Bahn⸗ viadukte daſelbſt fuhr, klepften die Inſaſſen ans Wagenfenſter, ſo daß der Kutſcher glaubte, dieſelben wollten ausſteigen. Er hielt an und ſtieg vom Bocke herab, wurde jedoch von jenem der 3 Männer, der bei ihm auf dem Bocke geſeſſen hatte, am Halſe gebackt, gewürgt und mit dem Kopfe ins Innere der Drotſchke gedrückt, wobei ihm gleichzeitig einer der beiden anderen ein mit einer Flüſſigkeit getränk⸗ tes Tuch vor den Mund und Naſe hielt, anſcheinend um ihn zu betäuben und ſich alsdann der Drotſchke zu bemächtigen. Auf des Kutſchers lebhaftes Ge⸗ ſchrei entflohen jedoch die drei Angreifer unverrichter Dinge. Um 12 Uhr in derſelben Nacht wurde an der in der Langenſtraße nächſt der Weißthorſtraße gelegenen Storchenapotheke die Nachtglocke gezogen. Der Proviſor Lienhardt, ſeit mehr denn 20 Jahren in der Apotheke thätig, öffnete das Fenſter, worauf ihm ein an der Thür ſtehender Mann zurief, er ſolle herabkommen, um ſchnell ein Rezept zu machen. Lienhardt kam dieſer Aufforderung nach. Bald da⸗ rauf hörte Frau Lienhardt ein Geräuſch und ſchien es ihr, als ſei irgend ein Gegenſtand umgefallen. Sie kleidete ſich an und ging die Stiege hinab, wobei im erſten Stockwerke der Sohn des Apothe⸗ kers Reeb, gleichfalls durch das erwähnte Geräuſch aufgeſchreckt, ſich zu ihr geſellte. Beide gingen hi⸗ nab und fanden im Zimmer neben der Apotheke den Lienhardt in ſeinem Blute am Boden liegend. Derſelbe ſagte noch: „Kommt denn Niemand!“ und verſchied An der Leiche zeigte ſich ein Hieb über die Mitte der Stirne, von einem Beile herrührend. Die linke Hand war am Gelenke beinahe vollſtändig abgehackt, ebenſo die Finger der Rechten, auch zeigt die Leiche einen Stich in die Bruſt und einen ſolchen im linken Oberſchenkel. Allem Anſcheine nach hat ein heftiger Kampf ſtattgefunden. Ein weiteres Berhrechen wurde hinter dem Bürgerſpital und den neuen mediziniſchen Univerſi⸗ tätsgebäuden begangen, woſelbſt bei der Ablöſung der Soldat, welcher von 11—1 Uhr auf Poſten geſtanden hatte, beſinnungslos und aus einer ſchweren Kopfwunde blutend, am Boden liegend aufgefunden wurde. Das Gewehr war zerſchlagen und der Ge⸗ wehrkolben mit Blut befleckt. Der Schwerverwun⸗ dete wurde in das Lazareth verbracht, war jedoch bis heute Mittag noch nicht vernehmungsfähig und wird auch wohl ſchwerlich nochmals zur Beſinnung kommen, da ihm der Hirnſchädel an der linken Kopffeite förmlich zertrümmert iſt. Man vermuthet, daß die drei Männer, welche den Kutſcher überfielen, auch die zwei übrigen Verbrechen ausgeführt haben. Dieſe wollten ſich eine Droſchke ſichern, um, nach⸗ dem ſie die vorher geplante That in der Storchen⸗ apotheke ausgeführt, raſch das Weite ſuchen zu können. Nachdem ihnen dieſer Plan vereielt war, gingen ſie von der Apotheke aus über die gedeckte Brücke nach dem Spitalwall, wohl um dort die Beute, die üb⸗ rigens nur aus etwa 15 M., dem Ladeknaſſenin⸗ halt der Apotheke beſtand, zu theilen. Hier geriethen ſie mit dem Wachtpoſten zuſammen, den ſie ſchließ⸗ lich unſchädlich machten und ſich noch deſſen Uhr aneigneten. Die Unterſuchung iſt in vollem Gange und wird das Nähere ergeben. — An dem Platze, wo der ermordete Saldat Wache ſtand, wurde ein falſcher, brauner Vollbart gefunden, der dem Aus⸗ ſehen nach ſchon oft gebraucht war, ferner ein im Stile feſtſtehendes Meſſer und ſpitz geſchliffen. Der Soldat Adels ſtand bei der 3. Comp. des Inf. ⸗ Reg. Nr. 25. Er iſt ein geborener Rheinländer, bei Aachen zu Hauſe und ſtarb heute Mittag gegen 1 Uhr, ohne nochmals zur Beſinnung gekommen zu ſein, im Spital. — Wür zburg, 20. Okt. Vom hieſigen Schwurgericht wurde Karl Wünſch wegen Raub⸗ mordes, begangen am 15. Nov. an dem 77jährigen Rentner Karl Franz dahier zum Tode verurteilt. — In Berlin wurde der Arbeiter Eichler der ſeine Frau, die durch ihrer Hände Arbeit die ganze aus ſieben Perſonen beſtehende Familie er⸗ nähren mußte, am 10. Sept. mit Meſſerſtichen ge⸗ tödtet hatte, weil ſie ihm ſeiner Trunkenheit wegen Vorwürfe gemacht, vom Schwurgericht wegen Mor⸗ des zum Tode verurtheilt. — Die unvorſichtige Handhabung von gelade⸗ nen Revolvern hat geſtern Abend in Ried bei Te⸗ gernau wiederum ein Menſchenleben gekoſtet. Ein in Baſel angeſtellter 18jähriger Burſche kam auf Beſuch hierher in die Heimath. Seinem 5 Jahre 6 Monate altem Schweſterchen zeigte er einen mit⸗ gebrachten geladenen Revolver, die Waffe ging und das Kind ſtürzte in's Herz getroffen als Leig zu Boden. Der Burſche iſt verhaftet. — Auf der internationalen Induſtrie-⸗Ausſtelly in Amſterdam wurde der Firma Gebr. Sto werk in Köln a. Rh. für vorzügliche Fabrikat das große Ehrendiplo m, die höchſte Auszeit nung und in der Branche die alleinige für Dez ſchland, zuerkannt, eine ehrende Hervorhebung de ſcher Induſtrie, die zur allgemeinen Kenntniß g bracht zu werden verdient. e Der Sturm in der Racht auf den 1 d. war — ſo wird aus Schleswig Holſtein g ſchrieben — von einer ſo orkanartigen Gewalt ſtellenweiſe als Wirbelſturm — wie er ſelbſt g unſerer exponirten Halbinſel nur ſelten borzukomm pflegt. Traurig lauten die Nachrichten, die g allen Theilen der Provinz eingehen. An 17 Seel ſind Häuſer, Mühlen ꝛc. durch Blitzſchlag ein äſchert, unzählige Gebäude ſind eingeſtürtzt, Ban umgeweht u. ſ. w., aber auch der Verluſt 9 Menſchenleben iſt zu beklagen. Zallhöft in Ange ſind drei Fiſcher und ein Fiſchhändler in den Fluth umgekommen, ebenſo drei Brüder aus dem Do Scharbeutz in Holſtein. Mehrere Perſonen ff durch einſtürzende Gebäude erſchlagen und die 39 der auf der Elbe umgekommenen beträgt, ſo bis jetzt zu überſehen, 18. Bei Glückſtadt ie ein Beſanewer ohne Mannſchaft in Land und ganze Weſtküſte von Schleswig Holſtein ſoll Schiffstrümmern bedeckt ſein. Die Verbindung zwiſch dem Feſtland war ſeit einigen Tagen unterbroche auf Stylt ſtieg die Fluth vorgeſtern noch höher g bei der Oktoberfluth 1881, die ganze Inſel iſt du einen Waſſerarm in zwei Theile geſchieden. den Halligen ſoll es troſtlos ausſehen; wie mag nun erſt auf See zugegangen ſein, von wo wir Hiobspoſten erſt ſpäter — oder von den Verſch lenen nie erhalten! — Ein Nationalökonom. „Aber M cher!“ ſagte ein Badegaſt am Strande zu ſein alten Wirth, einem Schiffer, bei dem er ſich a jetzt wieder einmiethen wollte, „Sie haben ja di mal vier Sommerwohnungen zu vermiethen, im vorigen Sommer nur drei?“ „Je woll“ lag treuherzig der Schiffer. „Ick hebbe mienen Sm ſtall 'n beten höher mackt, ihn buten ſchön ge anſtreikt, innen mit bunt Poppeer begleiſtert; rentirt ſich dit tein mal ſo gaud, as die ganz Sauzucht!“ „Mancher wohl warb um mich, Treu aber lieb ich dich, 104 65 Robin Adair. i Mögen Sie Andere frei'n, Will ja nur dich allein, Leben und Liebe weih'n, Robin Adair.“ „Nun, was ſagen Sie jetzt?“ fragte Saremba. „Nicht wahr, Sie ſind beſchämt?“ fuhr er nach ei⸗ ner Pauſe fort, während welcher ſeine Blicke Fräu⸗ lein Malvens meergrünes Seidenkleid unter den anderen Damenroben zu erſpähen ſuchten. „Ich wäre es, wenn ich nicht wüßte, daß ſol⸗ che wundervollen Altſtimmen ſchon von ſelbſt dieſen ergreifenden Ausdruck haben, und daß eine gute Schule das ihrige thut. — Aber aufrichtig geſagt, mein Lieber ich wundere mich über Sie! Wer Sie ſonſt kennt, der müßte doch denken, es wäre längſt Zeit, daß Sie Fräulein Malmen die ſchuldige Be⸗ wunderung für ihren Vortrag ausſprächen.“ „Ja, da käme ich ſchön an!“ antwortete der junge Mann ſeufzend. „Wiſſen Sie nicht, daß die Dame auch das gerechtfertigſte Compliment für fade Schmeichelei nimmt und uns für alle mal daran gewöhnt hat, nicht, wie ſie es nennt, auf ihre Leichtgläubigkeit zu ſpeculiren. Sie lachen mich aus? Ah, bitte, wollen Sie ſich nicht ſelbſt überführen? Thun Sie mir die Freude, gehen Sie hin und ſa⸗ gen Sie Fräulein Malven eine Artigleit über ihren Geſang.“ „Gut, es ſei, und was geben Sie mir, wenn ich freundlich aufgenommen werde?“ „Verlangten Sie noch etwas von mir Aermſten, wenn Sie dieſes ſeltenen Glückes theilhaftig würden?“ entgegnete der Graf mit leichter Verſtimmung. — Er ſah darauf, wie Ferrandez auf die junge Dame zuſchritt, die einſam am Fenſter lehnte, wie dieſe ſich bei ſeiner Anäherung haſtig umwandte, wie ſie auf feine Anrede mit einem Lächeln antwortete, ach, — mit einem Lächeln, für das der arme Roman ſeine Seligkeſt hingegeben hätte! — wie ſie ihm darauf den Stuhl an ihrer Seite anwies und dann ſichtlich angeregt auf ſeine Unterhaltung einging. Seine Stirn ſchwindelte, ſein Blut war in Wallung gerathen — war es doch dasſelbe heiße Blut, das ſeinen Vater in Armuth und Tod geſtürzt. „Gratulire, gratulire!“ rief er, als Ferrandez ſpäter zu ihm zurückkehrte. Rühmen Sie ſich nicht einmal ihres fabelhaften Glückes?“ „In der That, Fräulein Malven iſt eine inter⸗ eſſante Dame und eine Unterhaltung mit ihr wirk⸗ lich als ein Glück zu ſchätzen.“ „Fahren Sie doch fort, ſagen Sie doch, daß Sie ſie ſich in Gemeinſchaft mit ihr über die Tho⸗ ren luſtig machten, die auf ihr Gebot in reſpektvoller Entfernung bleiben, damit ſie ſich ungeſtört mit den Bevorzugten amüſiren kann.“ „Ah, zielt es dahin?“ Eiferſüchtig auf mich, Roman?“ „Verzeihung, Herr von Ferrandez, mein Freund!“ rief Saremba, der weichen Zärtlichkeit dieſer Stimme erliegend. „Ach, ich weiß wohl, daß ich mich mit ihnen nicht meſſen kann und Ihnen willig den Vorrang einräumen ſollte — aber von mir abgeſehen, hüten Sie ſich vor Welding, der Ihre Unterhaltung mit der Dame vorhin bemerkt hat.“ „Wie, ſo hätte ich ahnungslos zwiſchen zwei Feuern geſtanden? Sie wollen f daß Herr Welding —“ 1 0 16 0 „Bis zur Raſerei in Fräulein Malven verlf iſt und daß er nicht der Mann iſt, der ungeſtraf einen Nebenbuhler duldet.“ „Sie ſagen das mit einer Miene, daß ich beſten mich gleich nach einem Sekundanten Wundarzt umſehen könnte. In der That, der ju Mann bedroht mich da mit Blicken, die mir förmlich nach meinem Herzblut zu dürſten ſchein Nun, wir wollen ſehen was ſich thun läßt.“ Er ſchritt auf Welding zu und lud ihn 9 lich zu einem Jungeſellenfrühſtück, zu dem er ein ſeiner neuen Bekannten nächſtens in ſeiner Wohn zu verſammeln gedenke; der junge Mann entſch digte ſich mit dringenden Arbeſten. Er ſprach anerkennend über ſein Organ aus, wurde jede kühl zurückgewieſen. Darauf pries ganz unbefang den Vortrag Welding's Partnerin und jetzt ga er wenigſtens die Genugthuung, den Erzürnten g ſeiner erzwungenen Ruhe auffahren zu ſehen, „Fräulein Malven iſt nicht allein eine vorzil liche Sängerin, ſondern auch ein ſchönes We nicht wahr?“ ſprach er und aus ſeinen duüſt Blicken ſprüthte die ganze Erregung eines ſtürmiſch Herzens. „Finden Sie?“ fragte Ferrandez nachläff „Sie mögen Recht haben, indeß ich — berzei Sie — habe zu oft Gelegenheit gehabt, ähnlf oder noch hervorragendere Erſcheinungen in meif Heimath zu bewundern, als daß ich Ihnen hier nie dasſellle Intereſſe entgegenbringen ſollte. ſchwärme gegenwärtig für den ächt deutſchen Tü für die ſanften, ätheriſchen Blondinen. — (Fortſetzung folgt.) Redaktion, Druck und Verlag von Kark Molitor, 15 Ladenburg. 0 Beßan Am Sams ahbausſade . glieder werden de ſceinen, eingelad Gegenſtände 1. Publika 188201 2. Aufnah Beſtreit ſtehend⸗ 3. Verpack Gemein Zeit ut 4. Die Er evangel Ladenbu als: Tiſ Schoner, Turnergüt Schlumme träger un Beſo ener Pant mit Bild EA — 2 88 E 2 Ku 8 5 5 * 390 E S 8 8 . 4 S. 2583 . 2 S 2 2 2 3. 1 8 2 N 1 S 2 — a 0 W Looſe ſind z In L — A Ileißk nen Preiſen —— 2 N Ich habe Herten und 2 reis angekauft der gewöhnliche 122888