e Weinff ine Pa eiter, Krüge n Haus ktbr. ! d. M. Uhr ö der des Stiftung artini l. r auf w 5 ber 1 Brehm. Uhr ingen sche igen, auf werdenden hauſe auß 1. er 1883 Brehm, 18. d. M. fangen ither sche igen, al verdendg hauſe al icher Lan r 1883. rehm. 1 Canabt Musto I. 5 1 Sen. . nel, lenz — 1 ehlt enz. 1 Allgemeiner Nenzeiger für Ladenburg und Schriesheim. oſtproviſion. rechende Rabattbewilligung. peditionen nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 6 Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition inſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pfg. M. 20 Pfg. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 excl. eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die 1 5 . „Reclamen mit 20 Pf. berechnet. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqusé zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗ Bei größeren Aufträgen ent⸗ Nr. 84. Samstag, öden 20 Olitober 1883. Frankreichs Kriegsbereitſchaft ſeit 1871. Unter obigem Titel iſt eine Studie über die kwicklung des franzöſiſchen Heeres erſchienen, die en preußiſchen Offizier zum Verfaſſer hat. Der⸗ be läßt es ſich angelegen ſein, mit möglichſter hjektivität. namentlich unter ſtrenger Scheidung her Bedeutung des franzöſiſchen Heeres, wie es auf dem Papier ſteht und wie es ſich in Wirklichkeit geſtalten würde, den Größenwahn der Franzoſen bezüglich ihrer Militärmacht auf das richtige Maß 95 ückzuführen. t: ä Das ſtehende Heer der Franzoſen beläuft ſich 620,000 Mann Infanterie, welche in 24 Ar⸗ meekorps formirt ſind; ferner aus 42.500 Reitern 79,600 Mann Artillerie mit 2622 Geſchützen; technet man nun noch Genietruppen, Vontoniers und Marineſoldaten hinzu, ſo ergibt ſich Alles in Allem 754,000. Das deutſche Feldheer beſteht aus 18 Armeekorps mit 675,000 Mann und über 2000 Geſchützen, wobei ſich ein Mehr an Infan⸗ terie für Frankreich von mehr als 100,000 Mann ergibt. Dazu hat Frankreich 582 Feldkanonen mehr, während die Kavalerie Deutſchlands viel zahlreicher iſt, als die franzöſiſche. Bei Hinzuziehung der Erſatztruppen verſchwin⸗ det jedoch die numeriſche Ueberlegenheit der fran⸗ zöſiſchen Armee vollſtändig. Durch die langjährige ſtraffe militäriſche Organiſation verfügt Deutſchland zunächſt über vollſtändig ausgebildete 246,000 Monn Erſatztruppen mit 444 Geſchützen; rechnet man dazu noch die Landwehr, deren Organiſation ſich als vorzüglich kriegstüchtig erwieſen hat, ſo kann mit deren Aufgebot Alles in Allem ein gleich⸗ mäßig ausgebidetes Herr von 1,287,000 Mann mit 2892 Geſchützen ſofort ins Feld geſchickt wer⸗ den. Dobei iſt der Landſturm, welchem nach dem Reichsgeſetz alle Deutſchen vom 18.—40. Lebens⸗ jahre angehören und unter welchen ſich eine enorme Anzahl Krieger und gedienter Soldaten befinden, gar nicht in Betracht gezogen. Diefen Zahlen können die Franzoſen wenig oder gar nichts gegenüberſtellen. Der Verfaſſer des erwähnten Buches weist nach, daß die erſten Er⸗ ſatztruppen Frankreichs ſich auf nur ca. 100,000 Mann belaufen. Statt unſerer Landwehr beſitzt die franzöſiſche Armee die ſogenannte Territorial⸗ armee, oder mochte ſie beſitzen und zwar wie es auf dem Papier ſteht in Höhe von 6— 700,000. Der Verſaſſer erläutert, daß zu einer Organiſation dieſer Maſſen noch kaum der Anfang gemacht iſt, und daß es deshalb Unverſtand iſt, wenn die Fran⸗ zoſen behaupten, ſie könnten 2 ½ Millionen Truppen ins Feld ſtellen, — Menſchen vielleicht ſoviel und noch mehr, den Horden der Franktireurs im letzten Kriege ähnlich, aber keine disziblinirten Truppen. Welche enormen unüberwindlichen Schwierigkeiten eine Mobiliſirung des ganzen Volkes, wie es Frank⸗ reich anzuſtreben verſucht, allein ſchon im Geld⸗ punkte bietet, iſt klar. Das reiche Frankreich ſeufzt ſchon jetzt über ſeine Militärlaſt von jährlich 600 Millionen und doch würde dieſe Summe dann nur einen Bruchtheil des Budgets ausmachen. Aber auch in techniſcher Hinſicht iſt an einen ſolchen Plan gar nicht zu denken, da Frankreich weder Offiziere noch Unteroffiziere für dieſe Truppen be⸗ ſitzen wird. Der Verfaſſer ſchenkt dieſen Phantaſien des⸗ halb wenig Beachtung und ſucht vielmehr über den Werth der franzöſiſchen Armee, der eine großere Be⸗ deutung als die Maſſe hat, ein Urtheil zu fällen. Dem kriegeriſchen Geiſt der Franzoſen läßt er alle Gerechtigkeit wiederfahren; er nimmt auch ſtill⸗ ſchweigend an, daß ein gut bewaffneter und gut exercirter Franzoſe im Felde ebenſoviel werth iſt, wie ein deutſcher Soldat. Aber er weist nach, daß die Ausbildung viel mangelhafter iſt, als in Deutſch⸗ land, daß das franzöſiſche Offizierskorps vom Se⸗ kondelieutenant bis zum Heerführer gar keinen Ver⸗ gleich mit dem deutſchen aushält. Zum Theil liegt das in den unglückſeligen Parteiungen, die auch in das Heer eingedrungen ſind; ein großer Theil der höheren Offiziere hegt weder Achtung noch Liebe zur Republik, denn es ſind verkappte Monarchiſten. Dem ganzen Offizierkorps fehlt deshalb das, was bei den unſrigen den feſten gemeinſamen Rückgrat bildet, die Liebe und Verehrung für einen oberſten Kriegsherrn und Monarchen. Ebenſo ſchlimm wie dieſer Mangel iſt der Mangel an einheitlicher Durchbildung und prak⸗ tiſcher Erfahrung. Mit jedem Miniſterium wird das Syſtem gewechſelt und viele tüchtige Generale werden Parteirückſichten geopfert. Frankreich beſitzt bald keinen einzigen General mehr, der als ſolcher einen Krieg aus eigener Erfahrung kennt. So iſt ungefähr das Reſultat, zu welchem der Verfaſſer der Brochüre gelangt und dasſelbe iſt geeignet, unſere friedliebenden Kreiſe zu beruhigen. Frankreich wird noch lange Zeit nicht im Stande ſein, mit uns einen erfolgreichen Krieg zu führen. Volitiſches. Baden⸗ Baden, 17. Okt. An der geſt⸗ rigen Tafel beim Kaiſer nahmen der Großherzog, die Großherzogin und der Erbgroßherzog von Baden, der Fürſt und die Prinzeſſin von Fürſtenberg, der Erzbiſchof von Freiburg, Dr. Orbin und der hieſige Die Mrandſtifterin Kriminal⸗Novelle von A. H. 1 (Fortſetzung.) 1 „Sei nicht ſo dumm, Menſch, denke an den Erſchlagenen! Weißt Du, wer den blutigen Ham⸗ mer hat? Ich. ich. . . habe ihn, der bringt Dich eben auch aufs Zuchthaus!“ „Und Du kannſt mit der Kirchnern Wolle ſpinnen! Das arme Ding! So für niſcht und wieder niſcht zwanzig Jahre brummen ... huhu!“ Durch das Gehen der Thüre in der Hausflur wurde die Unterhaltung der beiden würdigen Sub⸗ jekte, in denen der Leſer oder die Leſerin wohl ſchon längſt die Wirthin Veſter und den früheren Haus⸗ knecht des goldenen Ringes, der in der Reſidenz ſich als Reſtaurateur etablirt, das Geſchäft aber ſelbſt dermaßen heruntergebracht hatte, daß nichts von dem, was er anſah, mehr ſein nennen konnte, er⸗ kannt haben. Kirchner drückte ſich abſichtlich hinter den neben ſeinem Tiſche befindlichen Baum, um noch weiteres zu hören. Als das Geräuſch verſtummt war, ſagte Frau Veſter zu ihrem Begleiter: „Gut, Du ſollſt noch einmal Geld haben, aber Du mußt damit nach Amerika.“ 8 f „Iſt mir ganz einerlei — aber nur balde, ehe mich die Gerichtsvollzieher faſſen. Wenn ich nicht noch einmal in acht Tagen 500 Thaler habe, ſo gehts uns beide an den Kragen.“ Frau Veſter trieb zum Fortkommen und beide verſchwanden. Kirchner vermochte ſich im nächſten Augenblick kaum zu faſſen. Was ſollte er thun? Tauſend Gedanken jagten durch das zermarterte Hirn, um eben ſo viele Male wieder verworfen zu werden. Ein leichtes Geräuſch neben ihm, ſtörte ihn aus ſeinem Hinbrüten. „Haben ſie gehört, was die Beiden ſagten?“ fragte die auftauchende Geſtalt?“ „Ja“, antwortete Kirchner!“ „Dann haben wir nur eine Pflicht: die Per⸗ ſönlichkeit der beiden feſtzuſtellen und ſie dem Gericht zu überliefern. Hier ſcheint ein ſchweres Verbrechen begangen worden zu ſein.“ „Bleiben Sie!“ bat Kirchner mit zitternder Stimme. „Ich kenne die beiden leider zu genau. Meine Frau iſt zu zwanzigjährigem Kerker unſchul⸗ dig verurtheilt, und dieſe beiden ſind die Thäter. Herr Gott im Himmel! Mir ſchwinden die Sinne., „So ſind Sie der frühere Lehrer Kirchner!“ „Der bin ich!“ antwortete der Gefragte. „Mein Name iſt Helmding — ich bin Sekre⸗ tär im Miniſterium. Ich habe einen weiten Spa⸗ ziergang gemacht und mich hier durch ein Glas Bier geſtärkt. Kommen Sie mit nach der Stadt und erzählen Sie mir die Details. Es intereſſirt mich ihr Fall gerade jetzt doppelt, da im Miniſte⸗ rium zur Zeit über die Fortgewährung oder Ein⸗ ziehung ihres Wartegeldes Erwägungen ſtattfinden. Die beiden eilten auf dem nach der Stadt führenden Hauptwege weiter, während die Veſter mit dem Wirthe einen ſchmalen Feldweg eingeſchla⸗ gen hatten. Auf dem Wege nach der Stadt theilte Kirch⸗ ner dem auf ſo unerwartete Weiſe gewonnenen Be⸗ kannten die näheren unſeren Leſern bereits bekannten Einzelheiten mit und Helmding verſprach dem Schwergeprüften am andern Morgen pünktlichſt um neun Uhr vorzuſprechen, um gemeinſchaftlich die Anzeige bei dem Landgericht zu erſtatten. Kirchner war zu aufgeregt. Die auf ihn im Laufe des Tags eingeſtürmten Erlebniſſe ließen ihm noch lange nicht Ruhe finden. Erſt das Morgen⸗ grauen brachte ihm den erſehnten Schlummer. VIII. Schluß. Der Präſident des Landgerichts erſtaunte nicht wenig, als er am Montag früh die Meldung em⸗ pfing, der frühere Lehrer Kirchner habe in Angele⸗ genheit der ziemlich vor Jahresfriſt ſtattgeſundenen Vrände des benachbarten Hallbergs wichtige Mit⸗