fügung eines auf die Urſache der Auffindung bezug⸗ habenden Schriftſtückes. Bei Beſichtigung dieſes Gegenſtandes machten wir einen kleinen Rundgang durch die Kirche und nahmen die vorzunehmenden und theilweiſe vollende⸗ ten Deckenarbeiten in Augenſchein ſoweit dies mög⸗ lich war, und müſſen conſtatiren, daß die vollendete Kirche eine Zierde der Stadt Ladenburg ſein wird. — Wir wollen ferner hoffen, daß bei der augenblicklichen Vornahme der Erſetzung eines ſchad⸗ habſten Pfeilers, welche Arbeit mit vielen Schwierig⸗ keiten und Gefahren verbunden ſein dürfte, kein Unglücksfall ſich ereignen möge! Wenn wir unſere Betrachtung anſtellen über die Bauthätigkeit in unſerer Stadt, ſo müſſen wir leider zu der Ueberzeugung gelangen, daß ſowohl im Hinblick auf die äußerliche Ausſchmückung der Häuſer, wie auch für die bauliche Unterhaltung der⸗ ſelben in dieſem Sommer ſehr wenig gethan wurde, wie dies ſonſt, vor etwa zwei und drei Jahren, der Fall war. Es mag immerhin der Koſtenpunkt da⸗ zu beitragen, wenn ſich die Hausbeſitzer ſcheuen, eine Veränderung ihres Hauſes vorzunehmen; wenn ſie nicht durch die äußerſte Nothwendigkeit, ja oft ſo⸗ gar durch polizeiliche Verfügungen hierzu veranlaßt werden, ſo würde oftmals gar nichts geſchehen. — Gerne würden wir ſehen, wenn noch einzelne Häu⸗ ſer ſich eines neuen äußerlichen Schmuckes erfreuen würden und glauben wir nicht, daß bei einem, das wir nennen wollen, die Sparſamkeit eine Rolle ſpielt, umſoweniger glauben wir dies, als das betreffende Gebäude kein Privatgebäude iſt. Wir meinen das in der Hauptſtraße gelegene Ge⸗ bäude der Großh. Domänenverwaltung, welches gegenwärtig als katholiſches Pfarrhaus benutzt wird. Es wäre wahrlich kein Luxus, wenn dieſes Gebäude neu hergerichtet würde, da es erſtens in keiner ſehr frequenten Straße und zweitens unmittelbar am Eingang der Stadt liegt und in ſeinem jetzigen Zuſtande einen ſchlechten Eindruck macht. Wir wollen hoffen, daß die zuſtändige Behörde mit der Renovation dieſes Gebäudes ſich baldigſt veranlaßt ſehen möge. — In Schwetzingen wurde am Freitag Abend das 5jährige taubſtumme Söhnchen des Tag⸗ ner Werner von einem Wagen in der Heidelberger Straße überfahren. Ein Vorderrad ging dem Kinde quer über die beiden Vorderfüße, und iſt es dem Hinzueilen eines Vorrübergehenden, der den Wagen mit Gewalt anhielt, zu verdanken, daß der Kleine auch noch nicht durch ein Hinterrad überfahren ! wurde. Obgleich der Wagrn leer war, ſoll die Verletzung des taubſtummen Kindes doch ſehr be⸗ denklich ſein. — Für Erbanung der projektirten Sekundär⸗ dampfbahn zwiſchen Mannheim und Feuden⸗ heim iſt die Genehmigung ſeitens der Regierung eingetroffen. — Am Freitag Nachmittag wurde einem Fuhrknecht der Nikolai'ſchen Kunſtmühle von Dielheim auf der Straße bei Altwiesloch beide Bei⸗ ne abgefahren. Derſelbe fuhr mit einem ſchweren Fruchtwagen nach Hauſe, wollte ſich während des Fahrens auf ein Pferd ſetzen, fiel herab und kam mit ſeinen beiden Beinen unter die Wagenräder. Aerztliche Hilfe war alsbald an Ort und Stelle. — Aus Lahr wird unterm 15. ds. be⸗ richtet: Großes Aufſehen erregte ein Vorfall von geſtern Abend. Bei Weber Wagner dahier ſtellten ſich geſtern Abend 10 Uhr 2 Männer, anſcheinend dem Handwerksburſchenſtande angehörend, mit dem Begehren um Nachtquartier. Als ihnen die noch in der Küche beſchäftigte Tochter Wagners — der Vater war ſchon zu Bette — erklärte, ſie ſollten ſich deshalb in den Wirthshäuſern umſehen, ent⸗ gegneten ſie, daß ſie dazu lein Geld hätten und drangen in die Wohnſtube ein, wohin ihuen das Mädchen folgte. Dort warfen die Strolche das Mädchen aufs Bett, berſtopften ihr den Mund und durchſuchten Schrank und Komode, in welch letzterer ſie 113 Mark Geld vorfanden, mitnahmen und ſich ohne weiteres entfernten. Daß dieſe Räuber keine Handwerksburſchen, ſondern mit den örtlichen Ver⸗ hältniſſen gutbekannte Anſäſſige waren, liegt auf klarer Hand. — In der Nacht vom 10/11. d. wurde in der evangeliſchen Kirche zu Baden und in der Pfarr⸗ kirche zu Lichtenthal eingebrochen, doch ſollen die Diebe nur wenig Geld ergattert haben. — Brüſſel, 10. Okt. Auf der Luxem⸗ burger Eiſenbahnlinie fand heute, nahe am Bahn⸗ hofe Jemelle ein großer Unglücksfall ſtatt. Wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, ſtießen zwei Güterzüge zuſammen und die Lokomotiven und vierzehn Wa⸗ gen wurden gänzlich zertrümmert. Ein Lokomotiv⸗ führer wurde getödtet und ein anderer, ſowie ein Heizer ſchwer verwundet. Der materielle Schaden wird auf über 500,000 Fr. geſchätzt. — Aus Schallſtadt, 12. Oktbr., ſchreibt man uns: Heute in früher Morgenſtunde verun⸗ glückte zwiſchen hier und Norſingen der 50 fahr Fuhrknecht des Kutſcher Braun von Freiburg, ind er von einem Waſſerwagen herabfiel und inner ſchwere Verletzungen erhielt. Derſelbe wurde Arbeitern aufgefunden, nach Norſingen verbra⸗ wo er aber, trotz aller immer nur moglichen ge tenen Hilfe heute Mittag ſtarb. — In Köln wurde am Samstag Mor gegen 6 Uhr ein auf der Hauptwache inhafti Soldat, der dem Arreſt zu entſpringen ſuchte, der Wache durch einen Schuß ſofort getödtet, Handels⸗Nachrichten. — Schwetzingen, 13. Okt. Auf heutigen Wochenmarkte koſtete das Pfund Bu M. 1.35, 1 Ei 8 Pfg., 1 Korb neue Karto 0.90 M., Gurgen 1 St. — Pfg., Aepfel 25 30 Pfg., Birnen 25 St. 25 Pfg., Salat 2 3 Pfg., Kraut 1 St. 9 Pfg., Pfirſig 1 St Pfg., 5 St. Rettig — Pfg., Trauben das 16 Pfg., Nüſſe 100 St. 25 Pfg. — Tabak. Schwetzingen, 13. Ok In den benachbarten Ortſchaften wird ſert eini Tagen in Sandblätter gehandelt, wofür je Qualität 18 — 25 M. vereinbart werden. Abwiegen iſt das Verkaufte erſt in Plankſtadt kommen. In anderen Orten begnügt man ſich mit Abſchlüſſen. — Hopfen. Schwetzingen, 13. Das diesjährige Hopfengeſchäft zeichnet ſich g beſonders durch Schwankungen aus. Hauſſe Baiſſe folgen ſich ununterbrochen auf den Fer Hatte man Anfangs der Woche gehofft, der unſeres Ernterträgniſſes würde nun zu erhöh Preifen raſche Abnahme finden, ſo ſchließt Woche mit der alten Flaue, und die gewöhnlic Preſſe 160—165 M. ſind wieder auf der Ta ordnung. iſt kaum erwähnenswerth. — Kartoffelernte. (Vom Rhein, Okt) 7 rechneten, werden mit 11— 12 beglückt. bote werden zu 1 M. 30 — 50 Pfg. per Ctr. macht; wahrſcheinlich dürften ſie noch billiger wer Ladenburg, Die Kartoffelernte iſt hier vollem Gange und fällt ſehr reichlich aus vor. Bezahlt wurde M. 1.80 bis M. 2.— p. 50 Die Zahl der abgeſchloſſenen Verke Die Kartoffelernte liefert ein ſo erfreulich Reſultat, daß viele Bauern, welche 3 Wagen vol erwarteten, deren 5 aus graben; andere, welche a Ang ſon in Maſſe als in Güte. Verkäufe kommen noch we Die Barriere krachte unter der Laſt des ſich darauf Stützenden. In das Krachen des Holzes miſchte ſich plötz⸗ lich ein anderer Ton, der ihn in den Tagen ſeiner Jugend ſo wunderſam berührt, in jener fröhlichen Zeit, in der ihn ſeine Mutter über die ſonntäglichen Gefilde geführt. 8 Nur das Wort „Mutter!“ drang noch über ſeine Lippen, dann brach die Geſtalt an der Var⸗ riere zuſammen. 5 Wie das erwärmende Licht des ewigen Oſtens die Eisgebilde des rauhen Nordens verzehrt und ſchmilzt, ſo löſte die kleine Dorfglocke da drüben eine weichere Stimmung in dem Verzweifelnden los. Lange, lange mochte er in dieſer Situation ausge⸗ halten haben, denn die Glocke rief ſchon zum zwei⸗ ten Male, als er ſich aufraffte und die kriſfallhellen geſtohlen, mit dem Tuche trocknete. Mechaniſch lenkte Kirchner ſeine Schritte nach dem kleinen Gotteshauſe und lauſchte hier mit An⸗ 8 dacht der Predigt, welche in ſchlichten, einfachen aber tief zu Herzen gehenden Worten die Auferſtehung der Natur feierte und darauf hinwies, wie im f menſchlichen Leben eine derartige Auferſtehung im N Einzelnen wie im Ganzen ſich unausgeſetzt vollziehe, indem auf dem Zerſtörten das Untergegangene neue, ſchönere Leben aufbaue. 5 Geſtärkt und neu belebt ſchlich er ſich aus dem Kirchlein gegen Ende des Gottesdienſtes fort und durchſtreifte noch mehrere Fluren, denn nach der Stadt zog es ihn heute nicht. Nach den gehörten Worten des ſchlichten Landpredigers ſah er die Na⸗ tur plötzlich mit ganz anderen Augen an, als einige Perlen, die ſich als edelſtes Naß über ſeine Wangen Stunden vorher, als noch die düſterſten Bilder ſeinen Geiſt gefangen gehalten hatten. Weiter, weiter wanderte er, ohne Ziel, bis die Nacht herauſzog und ihren dunkeln Mantel über die Gegend breitete. Vor ihm tauchten die Umriſſe eines Gebäudes auf. Ein buntes Stimmengewirr das Anprallen von Kegelkugeln und ſonſtige Ge⸗ räuſche und Töne, wie ſie das Wirthshausleben mit ſich bringt, drang an ſein Ohr. Der Körper verlangte plötzlich ſeine Rechte. Kirchner betrat den kleinen mit Lauben beſetzten Vorplatz des einzeln ſtehenden Gaſthofes und ver⸗ langte ein einfaches Abendbrot mit Bier. Auf die Frage des erſchienen Kellners, ob er ſich nicht lieber in die Stube ſetzen wolle, verneinte er, da der Abend noch gar keine merkliche Temperaturverſchie⸗ denheit vom Tage zeigte. Auch hatte Kirchner ſo— fort erkannt, daß er ſich an einem jener berüchtigten Orte befand, deren Thüren ſich gewöhnlich nur für den Auswurf der Menſchheit oder für Leute öffneten, welche ihrer Sinnesluſt Orgien feiern laſſen wollten. Hätte nicht der Magen ſein Recht gefordert, ſo wäre er wohl umgekehrt, ſo indeſſen blieb er und berſchlang das einfache Mahl in ziemlich kurzer Zeit. Eben wollte er ſein Bier austrinken und davon eilen, als ihm bekannte Stimmen ans Ohr ſchlugen. Zwei Perſonen traten aus der Thür. „Schämſt Du Dich nicht, Dein Geſchäft im Stiche zu laſſen und hier mit dieſen verwahrloſten Subjekten von Frauensbildern Dich herumzutreiben? keifte die Frau. „Iſt ganz meine Sache... geht nieman⸗ den etwas an .... am allerwenigſten Dir. wenn ich 'mal zu hübſchen Mädchens gehe“, a wortete der Baß des Mannes.) g „So? Ich nicht? Wer denn ſonſt 2 Lebſt Du nicht von meinem Gelde, he? Wo die 500 Thaber hin, die wir Dir geborgt habe Fort ſind ſſie! Und Du, Du biſt überſchul Anſtatt aber da hübſch zu Hauſe zu bleiben das Geſchäft zu pflegen, treibſt Du Dich hier dieſen Spelunken herum.“ „Geſchäft! Was heißt Geſchäft! Die Lei die bei mir verkehren, ſind entweder Lumpe, kein Geld haben, oder Gläubiger von mir, die 0 niſcht bezahlen. Es is eben alles futſch! Du ſchlitteſt eben hübſches Geld wieder auf, ſtehſt Du mich ...“ „Dir Lüderjan wieder Geld geben 2... 2 bildeſt Du Dir ein? . .. Nicht einen Pfennig antwortete die weibliche Stimme. „Dann werden wir 'mal an den Herrn Ve ſchreiben, ob der vielleicht Moſes und die Prophe herausrückt, wenn ich ihm etwas über zwei mittheile.“ 1 „Schweig, Unverſchämter!“ 8 „Kannſt mich nennen, wie Du willf is mir ganz einerlei Unglücke Schuld. Mann betrogen reden, aber von den anderen. Du doch den Amtsrichter Schäfer, was 2 na und „Ernſt, ich ſage Dir, Du ſollſt ſchweigen.“ „Blos wenn's Geld ſetzt, ſonſt nicht!“ Du willſt doch mir nicht etwa Vorwürfe machen, (Fortſetzung folgt.) Du biſt an meine .. erſt haſt Du Deinen arm . . . bon mir will ich gar gie kenr 75 at Nobe Us wollen ſolte gaſſen bahn möge Fe n kan, 0 5 n! Das Pan N u, de Sie b. dige Minute U Haren, und e un Hütkbeſther! gu e heimath u Alder und det Herr, b 0 anſchaſt! 9 ſogte di „Whielbſt er Ang nit kraft. 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